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BVG und Solaris schließen langjährigen Rahmenvertrag über die Beschaffung von bis zu 700 E-Gelenkbussen ab
geschrieben von B-V 3313 
Bis zu 700 GE in acht Jahren rechtfertigen wohl einen eigenen Thread:

Zeitung für kommunale Wirtschaft (ZfK) - Berlin bestellt E-Gelenkbusse bei Solaris

Ob es die 700 Busse werden können, liegt größtenteils am Ausbautempo.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Woher kommt die Information mit den acht Jahren?

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.01.2024 12:41 von Philipp Borchert.
Zitat
Philipp Borchert
Woher kommt die Information mit den acht Jahren?

Steht doch im Artikel:
Zitat

Nach Solaris-Angaben ermöglicht der Rahmenvertrag der BVG die Bestellung von insgesamt bis zu 700 Bussen in den kommenden acht Jahren.

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Tscheynsch hier vor Ju-Tu wis Sörvis tu Exebischn-Raunds änd Olümpick-Staydium
Danke, hart übersehen.

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2015 habe ich mich hier im Forum angemeldet, um bei dem Thema "Batteriebusse" mitzudiskutieren. Damals wohnte ich noch in Kalifornien ganz in der Nähe der Teslafabrik in Fremont, hatte guten Kontakt zu den dortigen Ingenieuren und fuhr selbst ein Elektroauto. Batterien hatten mich schon immer interessiert; so habe ich am Anfang meiner Karriere das Batterieprüffeld für NaS bei einem namhaften Unternehmen geleitet. Diese Batterien waren eigentlich für Netzstabilisierung gedacht, was jetzt im Zuge der Wind/Solarkraftwerke wieder aktuell wird. Als ich 2015 prophezeite, dass E-Busse in wenigen Jahren zumindest als Prototypen unterwegs sein würden, wurde ich hier ausgelacht. Jetzt sind wir im Jahr 2024 und sehen diese Busse in größeren Stückzahlen. Selbst ich bin überrascht von dieser rasanten Entwicklung.
Zitat
md95129
Als ich 2015 prophezeite, dass E-Busse in wenigen Jahren zumindest als Prototypen unterwegs sein würden, wurde ich hier ausgelacht. Jetzt sind wir im Jahr 2024 und sehen diese Busse in größeren Stückzahlen. Selbst ich bin überrascht von dieser rasanten Entwicklung.

Ich war vor ein paar Jahren auch noch etwas skeptisch, allerdings nicht der Technik generell gegenüber, sondern eher der Geschwindigkeit (ich erinnere mich dunkel, dass ich mal irgendwann "Evolution statt Revolution" vorgeschlagen habe). Vielleicht gehörte ich sogar zu denen, die Dich ausgelacht haben. (Ich hoffe und denke nicht, und wenn doch, tut es mir Leid.) Inzwischen ertappe ich mich dabei, dass mir das Tuckern von Dieselmotoren, egal ob bei Autos, Bussen oder Triebwagen, ungefähr so antiquiert vorkommt wie ein Walkman. Diese Technik ist tot, auch wenn aktuell gerade nochmal jene, die davon profitieren, und ihre Lemminge besonders laut aufheulen.

Leider finden die Fortschritte dazu nicht im Freiluftmuseum Deutschland, sondern in den USA und China statt. Schade, dass die deutsche Autoindustrie lieber in Betrugssoftware als Zukunftstechnologien investiert hat.
Ausgelacht wurdest Du? Kann ich mir nicht vorstellen. Kritisch beäugt trifft's schon eher. Du hast halt stets den Eindruck gemacht, deutlich nicht nur für die Elektrofahrzeugindustrie, sondern gezielt auch für Tesla zu sprechen. Mag meist der größte gewesen sein und daher das naheliegende Beispiel.

Aber mit dem Konzern und vor allem der heute omnipräsente Figur Musk haben viele ihre Schwierigkeiten. Daher kam Dir vermutlich nicht immer die Ernsthaftigkeit entgegen, die Du Dir vorgestellt hast.

Dass die Batterietechnik fortschreiten wird, haben ganz bestimmt die wenigsten Leute bezweifelt.

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Zitat
def
Diese Technik ist tot, auch wenn aktuell gerade nochmal jene, die davon profitieren, und ihre Lemminge besonders laut aufheulen.
Leider finden die Fortschritte dazu nicht im Freiluftmuseum Deutschland, sondern in den USA und China statt. Schade, dass die deutsche Autoindustrie lieber in Betrugssoftware als Zukunftstechnologien investiert hat.

Jedes Unternehmen prüft andauernd, welche zukünftigen Entwicklungen in der Geschäftspolitik eine Rolle spielen werden und macht dazu seine eigenen Prognosen oder beauftragt hochrangige Wissenschaftler mit der Prognose. Und wie immer gehen Prognosen mal in die richtige Richtung und mal in die falsche. Nokia hätte sich ebenso wie viele andere Anbieter der Branche 2007 nie vorstellen können, dass Mobiltelefone mit Touchscreen und Internetverbindung als Mini Computer eine derartige Bedeutung erlangen können, wie einige Jahre später sicher erkennbar.
Jeder, der einer gut arbeitende Glaskugel zur Verfügung hat, ist doch eingeladen seine Zukunftsideen auch der Wirtschaft zu präsentieren. Problem für die Entscheider wird immer sein, aus der Vielzahl der angebotenen Zukunftsmodelle das wahrscheinlichste heraus zu picken und die eigene Geschäftspolitik danach auszurichten.
Das stimmt natürlich. Nur wie wir sehen findet die Zukunft ja jetzt schon statt.
Außerdem waren Verbrennungsmotoren zu keinem Zeitpunkt der letzten zwei, drei Jahrzehnte wirklich die Zukunft. Es ist seit den 70er, 80er Jahren immer klarer, dass die Menschheit aufhören muss, Erdöl, -gas und Kohle zu verbrennen, und (Stichwort Ölkrise) ebenso lange, dass Erdöl und -gas eher nicht im Alten Land an den Bäumen wachsen und man sich von teils sehr fragwürdigen Staaten abhängig macht, und dass Chemikalien, deren Entstehung Jahrmillionen gedauert hat, endlich sind, ist eigentlich auch keine allzu weltbewegende Erkenntnis.

Das Problem ist ja weniger, dass man aufs falsche Pferd gesetzt hat - man hat auf das münzbetriebene Spielzeugpferd neben dem Wettbüro gesetzt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.01.2024 20:47 von def.
@ md95129 :
2015 wurde doch die ersten Elektrobusse bei der BVG in Betrieb genommen. Leider war die Technik noch nicht sehr zuverlässig.
9 Jahre später sind wir schon etwas weiter, doch noch immer gibt es Probleme mit der Technik und der Infrastruktur. Aber es geht immerhin vorran...schauen wir mal, wie es in weiteren 9 Jahren aussieht.

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Gute Nacht, Forum!
Zitat
def
Außerdem waren Verbrennungsmotoren zu keinem Zeitpunkt der letzten zwei, drei Jahrzehnte wirklich die Zukunft. Es ist seit den 70er, 80er Jahren immer klarer, dass die Menschheit aufhören muss, Erdöl, -gas und Kohle zu verbrennen, und (Stichwort Ölkrise) ebenso lange, dass Erdöl und -gas eher nicht im Alten Land an den Bäumen wachsen und man sich von teils sehr fragwürdigen Staaten abhängig macht, und dass Chemikalien, deren Entstehung Jahrmillionen gedauert hat, endlich sind, ist eigentlich auch keine allzu weltbewegende Erkenntnis.
Das Problem ist ja weniger, dass man aufs falsche Pferd gesetzt hat - man hat auf das münzbetriebene Spielzeugpferd neben dem Wettbüro gesetzt.

Klar, das stimmt, bloß in welche Richtung sollte die Entwicklung vielleicht am Ausgangspunkt des Jahres 1995 für die nächsten 50 oder 100 Jahre gesehen werden?
Wäre der von manchen Leuten erwartete Durchbruch in der Verbrauchsentwicklung des Verbrenners erreichbar? Mit der Hälfte des Energieeinsatzes die gleiche Leistung erreichen, wie von manchen erwartet?
Oder wie von vielen Leuten damals erwartet - alles auf Wasserstoff setzen?
Oder Richtung Elektroenergie gehen und dann konstatieren müssen, dass die erhoffte Steigerung der Energieausbeute aus Solarzellen oder Entwicklung leistungsfähiger Batterien nicht zu Stande kommt?
Oder gelingt die Entwicklung synthetischer Kraftstoffe ohne den derzeit noch zu hohen Energieeinsatz?
Und vor 30 Jahren war die zukünftige Entwicklung auf keinen Fall so sicher, wie es jetzt manch einer glaubt. Und nein, VW und Mercedes haben nicht auf das münzbetriebene Spielzeugpferd gesetzt, sondern auf mehrere Bausteine, von der Produktion des erfolglosen, aber sparsamen 3 l Lupo bis zur zunächst weiteren Entwicklung des Verbrenners in der Hoffnung auf zukünftig günstige synthetische Kraftstoffe. Und somit viel billiger als eine Investition in die damals überhaupt nicht ausgereifte Batterietechnik. Im Resultat freute sich nicht nur das Land Niedersachsen über erhebliche Ausschüttungen als Beitrag zum Staatshaushalt.
Zitat
phönix
Nokia hätte sich [...] nie vorstellen können, dass Mobiltelefone mit Touchscreen und Internetverbindung als Mini Computer eine derartige Bedeutung erlangen können, wie einige Jahre später sicher erkennbar.

Doch, eigentlich schon. Immerhin haben sie ein solches Gerät (ohne Touchscreen) bereits 1996 auf den Markt gebracht.
Zitat
Wutzkman
Zitat
phönix
Nokia hätte sich [...] nie vorstellen können, dass Mobiltelefone mit Touchscreen und Internetverbindung als Mini Computer eine derartige Bedeutung erlangen können, wie einige Jahre später sicher erkennbar.

Doch, eigentlich schon. Immerhin haben sie ein solches Gerät (ohne Touchscreen) bereits 1996 auf den Markt gebracht.

Aber genau der Touchscreen war im Gegensatz zum guten alten Nokia Communicator massentauglich, da anwenderfreundlich und dabei noch schnell. Da war Apple mit der Idee meilenweit vorn.
Kapazitive Touchscreens gab es bereits spätestens Anfang der 1980er Jahre, wahrscheinlich sogar früher schon. Apple hatte noch nicht einmal das erste Smartphone mit Kapazitivem Touchscreen. Das war LG und es halten sich hartnäckig Gerüchte, dass Apple die Idee dort buchstäblich geklaut hat, wie bei so vielen andere Beispielen. Das bekannteste für dieses Forum dürfte die Uhr der SBB sein.

Was Apple tatsächlich verstanden hat und kann ist, im Kunden den Bedarf für genau dieses eine Produkt zu wecken, ganz unabhängig davon, ob er/sie es tatsächlich braucht oder nicht. Das erreichen sie mit dem Image von Innovation (was nicht immer stimmt), einer vermeintlichen Exklusivität im Preis und im in sich geschlossenen Ökosystem, sowie einer leichten Usability, wenn man innerhalb dieses Ökosystems ist.

Mangelnde Interoperabilität liegt nach Apples Ansicht grundsätzlich beim Gegenüber, selbst wenn das nachweislich nicht stimmt. Leider müssen sie zur schrittweisen Öffnung ihres Systems immer erst durch Aufsichtsbehörden und Klageandrohungen gezwungen werden, so z.B. zur Verwendung von USB-C durch die EU oder Nicht-Ausgrenzung von Nicht-Appleusern bei iMessage in den USA.
Zitat
phönix
Wäre der von manchen Leuten erwartete Durchbruch in der Verbrauchsentwicklung des Verbrenners erreichbar? Mit der Hälfte des Energieeinsatzes die gleiche Leistung erreichen, wie von manchen erwartet?

Das hätte halt die wesentlichen Probleme allenfalls gemildet (rechnet man den Rebound-Effekt mit ein, wahrscheinlich noch nicht mal das) und nicht gelöst. Das Verbrennen von Erdöl schadet dem Klima, der Abbau ist meist umweltschädlich, die Ressourcen sind endlich und auf einige wenige Staaten mit z.T. sehr fragwürdigen Regierungen verteilt, daran hätte auch ein niedrigerer Verbrauch nichts geändert. Ein:e Alkoholiker:in, der oder die nur noch fünf Bier pro Tag klingt, ist auch nicht geheilt.

Diese "Lösung" war zu keinem Zeitpunkt eine Lösung, sondern allenfalls eine Brücke. (Und wie bei jeder vermeintlichen Brückentechnologie kann auch hier fragen, inwiefern sie unterm Strich eher schädlich war, weil sie die dauerhafte Lösung hinausgezögert hat.)

Zitat
phönix
Oder wie von vielen Leuten damals erwartet - alles auf Wasserstoff setzen?
Oder Richtung Elektroenergie gehen und dann konstatieren müssen, dass die erhoffte Steigerung der Energieausbeute aus Solarzellen oder Entwicklung leistungsfähiger Batterien nicht zu Stande kommt?

Das meinte ich mit meinem Vergleich "Man hat noch nicht mal aufs falsche Pferd gesetzt, sondern aufs münzbetriebene Spielzeugpferd". Natürlich, wenn man auf eine bestimmte neue Technologie setzt, kann man scheitern. Wenn man aber eine mögliche Technologie komplett ignoriert, zusieht, wie der Rest der Welt sicher immer stärker fokussiert und man nach Jahren des Rückstandes plötzlich feststellt, dass man nicht mehr konkurrenzfähig ist, scheitert man mit hoher Wahrscheinlichkeit.

Zitat
phönix
Oder gelingt die Entwicklung synthetischer Kraftstoffe ohne den derzeit noch zu hohen Energieeinsatz?

1. Selbst dann wird es immer noch energieeffizienter sein, den dafür benötigten Strom einfach direkt ins Auto zu "tanken" statt synthetische Kraftstoffe zu produzieren, die man dann tankt. Außerdem bleibt letztlich der Wirkungsgrad beim Elektromotor trotzdem höher.

2. Wenn es gelingt, sollte damit erstmal der Bedarf der Luft- und Schifffahrt bedient werden, die sich wesentlich schwerer auf Akkus umstellen lassen. Damit ist genug zu tun.

3. Wir haben einfach keine Zeit mehr für ein "Vielleicht" - und selbst, wenn es eintritt, müssten ja die industriellen Kapazitäten geschaffen werden.

Zitat
phönix
Und vor 30 Jahren war die zukünftige Entwicklung auf keinen Fall so sicher, wie es jetzt manch einer glaubt. Und nein, VW und Mercedes haben nicht auf das münzbetriebene Spielzeugpferd gesetzt, sondern auf mehrere Bausteine, von der Produktion des erfolglosen, aber sparsamen 3 l Lupo bis zur zunächst weiteren Entwicklung des Verbrenners in der Hoffnung auf zukünftig günstige synthetische Kraftstoffe. Und somit viel billiger als eine Investition in die damals überhaupt nicht ausgereifte Batterietechnik. Im Resultat freute sich nicht nur das Land Niedersachsen über erhebliche Ausschüttungen als Beitrag zum Staatshaushalt.

Nun hat sich halt die "damals überhaupt nicht ausgereifte Batterietechnik" auch nicht weiterentwickelt, weil Gott vom Himmel herabgestiegen ist und der Menschheit den neuesten Stand der Akku-Technik auf einer Tafel übergeben habt - offensichtlich hat die deutsche Autoindustrie genau diesen Baustein ausgelassen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.01.2024 10:06 von def.
@ def
Hast Du denn Dein gesichertes Wissen in den 1990er/2000er Jahren den deutschen Autokonzernen angeboten?
Oder hast Du wenigstens im Rahmen der Aktionärsrechte auf den Hauptversammlungen über Anträge zur zukünftigen Ausrichtung des Unternehmens versucht, die Fehler zu vermeiden?
Oder hast Du im Rahmen der Gemeinschaften kritischer Aktionäre versucht, eine Änderung der Geschäftspolitik zu erreichen? Welche anderen Gesellschafter hast Du damals für Deine Idee begeistert?
Es hätte ja gereicht, wenn man die Verbrenner-Subventionen angefangen hätte zu reduzieren.

Dafür muss man kein Aktionär sein (die sowieso ungerechtfertigter Weise mehr Macht als normale Menschen ohne Aktien haben)
Zitat
PassusDuriusculus
Es hätte ja gereicht, wenn man die Verbrenner-Subventionen angefangen hätte zu reduzieren.

Ach die gerade lautstark eingeforderten Steuervergünstigungen für die Landwirtschaft? ;-)
;-) Damals vielleicht ja.

Also für mich... aber da bin ich ja in der Gesellschaft scheinnar der Einzige unterscheide ja zwischen:
Privatautofahrten und ... nenne ichs mal in Anlehnung an 2020 systemrelevanten Maschinenfahrten.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.01.2024 18:09 von PassusDuriusculus.
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