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Straßenbahnerserie "Johanna"
geschrieben von Stepke 
Es ging mir weniger um die Linien, mehr um das Miteinander der Film-Figuren. War das wirklich so extrem mit den mitschreibenden Schichtleitern usw.
Ich kenne viele Leute aus der DDR mit jahrelanger Berufserfahrung, nur war keiner bei den BVB oder einem anderen Komunalbetrieb.
Die 74 fuhr zuletzt zwischen Btrbhf. Weißensee und Hohenschönhausen,Falkenberger Straße.

Die 73 fuhr zwar nicht in der Wisbyer Straße, wohl aber daran vorbei.
Von 1945-1949 fuhr sie aus Heinersdorf kommend an der Weißenseer Spitze vorbei.

Dabei fuhr sie über die Klement Gottwald Allee (heute Berliner Allee) und bog an der Kreuzung Moll/Hans Beimler Straße nach links in die Leninallee.


Gruß Christian



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.11.2007 11:55 von BR 475.
Jupp so ist es !

Die 74 war die einzigste Linie die die Kurve aus der Hans-Beimler-Str, in die Leninallee benutzte ( es sei denn Bauarbeiten ).
Beide Linien 73 und 74 waren damals die einzigsten Linien durch die HB, bis dann die 23 und 24 kamen.
Kann mich immer noch daran erinnern als die 74 mit einem Reko und einem Langwagen ( weiß die Bezeichnung nicht mehr ) dort langfuhren.
Allerdings war es damals wesentlich ruhiger an der Kreuzung....
Du meinst sicher die 24 und 28, denn die 23 gab es erst viel später.

Die "Langwagen" hatten die Bezeichnung BDE und wurden bei den BVB als letztes bis ca.1982 noch auf der damaligen Linie 4 in Kombination Rekotriebwagen (TE)+ Großraumbeiwagen (BDE) eingestzt.

Nach der Wende gab es dann noch einmal solche Kombinationen. Als immer mehr Großraumtriebwagen (TDE) wegen Schäden abgestellt wurden, setzte man die Kombination TE+BDE 1995/1996 wieder auf der 68 bis zur entgültigen Abstellung der Altbaufahrzeuge ein.

Gruß
Christian
Bahnstern schrieb:
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> Die 74 war die einzigste Linie die die Kurve aus der Hans-Beimler-Str, in die Leninallee benutzte ( es sei denn Bauarbeiten ).

Es war die letzte Stammlinie in dieser Relation, verkehrte aber nur mo-fr in der HVZ. Nachdem etwa 1977 so gut wie niemand mehr um diese Ecke mitfuhr, wurde die Linie durch die 63E zum Hackeschen Markt ersetzt.

> Beide Linien 73 und 74 waren damals die einzigsten Linien durch die HB, bis dann die 23 und 24 kamen.

Es gab noch die 75 (Betriebshof Weißensee - Hackescher Markt), die nach Einstellung der 74 verstärkt wurde. Auf der 75 wurde 1976 der erste Tatrazug im Fahrgastbetrieb erprobt, des schnellen Auswechselns der zuerst äußerst störanfälligen Fahrzeuge wegen. Nach der Serienlieferung der KT4D wurden die Linien 73 und 75 gleichzeitig mit der Tatra-Umstellung in 24 und 28 umbenannt.

> Allerdings war es damals wesentlich ruhiger an der Kreuzung....

Das kann ich nicht bestätigen, in der Hauptverkehrszeit war es genauso voll wie heute. Der Bus 57/57E bog dort wie heute der 200er ab, im Zweieinhalbminutentakt, also einer pro Ampelumlauf! Dazu kam der 9er Bus im Dreieinhalbminutentakt geradeaus über Alexanderplatz. Zum Stau im Zuge der Hans-Beimler-Straße kam es aber nie, um die freie Fahrt der Limousinen der Partei- und Staatsführung nicht zu behindern. Dafür stand man in der Mollstraße umso länger Schlange.



so long

Mario
Heute war ja die zweite Folge. Jemand gesehen? Also ich fand es diesmal nicht so unterhaltsam wie die erste, war aber trotzdem nett. IMO wurde aber etwas zu viel gelabert...ging irgendwie mehr um die Beziehungskiste als um alles andere...ein bißchen mehr andere Dinge hätte ich schon gerne gesehen als ewige Verhandlungen, was man denn nun machen sollte.

An und für sich ist die Serie durchaus realistisch. Eine Bekannte hat damals die Stunts gefahren, sie ist heute Chefausbilderin bei der BVG. Sie meinte, die Serie würde schon ein Bild der damaligen Zeit zeigen.

Was die anderen Bahnen angeht, ist das doch wirklich mal wurscht ob da nun quietschende Rekos oder was auch immer fahren. Es wurden auch alte S-Bahnen gezeigt, obwohl man schon ein paar Coladosen hatte. Und die A1 und A2 gab es damals ja nun wirklich nicht mehr so viele, warum soll man keine Giselas zeigen? Außerdem geht es vor allem um die Straßenbahn und die Tatras waren damals nun schon dominierend im Fuhrpark. Und daß bei diesen Vorzeigewagen auch mal die Bremsen versagen können, wenn die Kontakte nicht richtig zusammen sind, hat ja die heutige Folge gezeigt.
Hab leider die erste Folge klassisch verpasst, nimmt jemand auf und würde vielleicht helfen können?

Kann mich erinnern, die Serie in Erstausstrahlung begeistert verfolgt zu haben.

Für Ortskundige natürlich immer wieder ein Spaß, das nach der Weidendammer Brücke zwar wirklich eine enge Kurve kam, die dann aber in der Serie an der Ecke Liebigstr./Weidenweg liegt. Die Strecke ist für die damaligen Aufnahmen ja häufig genutzt worden, bot sich wohl an, da sie damals nicht im Linienverkehr bedient wurde.

Die Schauspieler wurden meist von einem umgebauten Rekowagen, der zwischen zwei KT's gespannt wurde, aufgenommen. Wissen ja sicher die meisten Interessierten hier. Heute hab ich mich aber gefragt, wie die doch recht eindeutig von Gerry Wolff und Karin Düwel geführten Züge (gab eine Szene kurz vor dem Unfall) gefahren wurden?





2 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.11.2007 02:17 von TMBerlin.
TMBerlin schrieb:
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> Hab leider die erste Folge klassisch verpasst,
> nimmt jemand auf und würde vielleicht helfen
> können?
>
> Kann mich erinnern, die Serie in Erstausstrahlung
> begeistert verfolgt zu haben.
>
> Für Ortskundige natürlich immer wieder ein Spaß,
> das nach der Weidendammer Brücke zwar wirklich
> eine enge Kurve kam, die dann aber in der Serie an
> der Ecke Liebigstr./Weidenweg liegt. Die Strecke
> ist für die damaligen Aufnahmen ja häufig genutzt
> worden, bot sich wohl an, da sie damals nicht im
> Linienverkehr bedient wurde.
>
> Die Schauspieler wurden meist von einem umgebauten
> Rekowagen, der zwischen zwei KT's gespannt wurde,
> aufgenommen. Wissen ja sicher die meisten
> Interessierten hier. Heute hab ich mich aber
> gefragt, wie die doch recht eindeutig von Gerry
> Wolff und Karin Düwel geführten Züge (gab eine
> Szene kurz vor dem Unfall) gefahren wurden?
>
>
>
>
>
> 2 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.11.07 02:17.


Ganz Einfach! Vom zweiten Treiber!

Gruß von Tramy1

GLG.................Tramy1
TMBerlin schrieb:
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> Heute hab ich mich aber
> gefragt, wie die doch recht eindeutig von Gerry
> Wolff und Karin Düwel geführten Züge (gab eine
> Szene kurz vor dem Unfall) gefahren wurden?


Na so kompliziert ist es auch wieder nicht eine Tram zu fahren, leichter als PKW auf jeden Fall ;-)
Zitat

Na so kompliziert ist es auch wieder nicht eine Tram zu fahren, leichter als PKW auf jeden Fall ;-)
Richtig! Fahren kann so eine Bahn jeder aber Bremsen....
Besonders im Herbst können das nicht viele und schon gar keine Autofahrer.
KH
Tramy1 schrieb:
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> Ganz Einfach! Vom zweiten Treiber!
>

An diese Möglichkeit hab ich natürlich selber schon gedacht, genauso, wie an die Möglichkeit, dass die Schauspieler wirklich bestimmte Abschnitte selber fuhren (die Bedienung ist ja wirklich grundsätzlich nicht hochkompliziert - was den Berufsstand jetzt absolut nicht herabsetzen soll!). Nur welche der Varianten war es?
TMBerlin schrieb:
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> Tramy1 schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > Ganz Einfach! Vom zweiten Treiber!
> >
>
> An diese Möglichkeit hab ich natürlich selber
> schon gedacht, genauso, wie an die Möglichkeit,
> dass die Schauspieler wirklich bestimmte
> Abschnitte selber fuhren (die Bedienung ist ja
> wirklich grundsätzlich nicht hochkompliziert - was
> den Berufsstand jetzt absolut nicht herabsetzen
> soll!). Nur welche der Varianten war es?

Einige Schauspieler sollen sogar kurz auf Fahrschule gewesen sein.

Gruß von Tramy1


GLG.................Tramy1
So mal die Rätsels-Lösung: Die Schauspieler fuhren die Bahn selbst. Dazu mussten sie, wie jeder Tramfahrer, die Fahrschule durchlaufen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.11.2007 20:19 von Stepke.
Die Crashs wurden aber nicht von denen gefahren...
Boshaft schrieb:
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> ... die Tatras waren damals nun schon dominierend im Fuhrpark. Und daß
> bei diesen Vorzeigewagen auch mal die Bremsen versagen können, wenn die Kontakte nicht richtig
> zusammen sind, hat ja die heutige Folge gezeigt.

Das war frei erfunden. In der Praxis hat man bei Kontaktproblemen im E-Teil keinen Bremsversager, sondern Selbstbremser.
Bremsversager gibts natürlich auch, aber nicht aus so simpler Ursache. Und der Profi drückt im Gefahrenfall nicht den Notbremsknopf, sondern immer das Bremspedal bis zum Anschlag.
Wer damals im Betrieb war, weiss genau, dass die Handlung mit der Wirklichkeit genausoviel zu tun hatte, wie heutzutage die Arztserien mit einen echten Krankenhaus. Also - nicht zu erst nehmen, sondern sich an den historischen Bildern erfreuen.




so long

Mario
Näää ich hab genau in der Hans-Beimler-Str. 79 gewohnt,weiß also wie der Verkehr war...
Es war deutlich ruhiger dort...
Ganz ruhig wars wenn Erich mal wieder on Tour war....

Schade das ich keine Bilder vom Unfall Tram-LKW gemacht habe.
Damals (????) fuhr der LKW bei rot in die Kreuzung und erwischte den Tatrazug zwischen erstem und 2 Wagen....

Wat war ick da jung....grummel...

Auwei unser Balkon war warscheinlich der einzigste der nicht die Fahne raushing...grins..ob das heute noch verwerflich ist....hihi
Stepke schrieb:
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> So mal die Rätsels-Lösung: Die Schauspieler fuhren die Bahn selbst. Dazu mussten sie, wie jeder Tramfahrer, die Fahrschule durchlaufen.

Die Schauspieler hatten eine Einweisung bei der Fahrschule, etwa wie bei Straßenbahn-Selbstfahren beim Tag der offenen Tür. Im Hintergrund war immer ein Mitarbeiter der Fahrschule dabei, der die Anweisungen (Fahrpedal ein - aus - rollen lassen - bremsen) geben musste. Dazu war eine Kollegin ständig für die Begleitung der Dreharbeiten abgestellt.
Diese hat dann auch alle kritschen Situationen einschließlich des Auffahrunfalls gedoubelt. Für den Auffahrunfall wurden zwei echte Unfallwagen benutzt (219 140 - hatte schon 1987 eine Auffahrt, war dann abgestellt, auch nach den Filmarbeiten und erst Anfang 1990 in Sw repariert sowie 219 195 - im Juni 1988 auf der Platte in Lichtenberg beim Abstellen auf einen stehenden Zug gerutscht, den hat die BVB-Werkstatt nach dem Filmarbeiten instandgesetzt). Die Marzahner Film-KT4D, aus der neuesten 1987er Lieferung stammend, wurden nicht beschädigt. Alle 31 Wagen dieser Lieferung wurden neben 49 aus der 1985er Lieferung 1989/90 nach Potsdam umgesetzt. Dafür erhielt Marzahn fabrikneue T6/B6 (bis 1991 59 Großzüge), aber erst nach den Dreharbeiten.

so long

Mario
Vielen Dank für die wiedermal ausführliche Antwort!

Gab's denn "Anekdoten" am Rande der Dreharbeiten?
In der letzten Folge war auf einer Szene auf dem Hof Weißensee ganz gut zu sehen, wie nebenher der "normale" Betrieb weiterging und eine "10" vorbeifuhr, die ja damals da endete.
Na ja, sowas in der Art hat die Kollegin per Email erzählt ;-) ...(die meinte ich nämlich)
TMBerlin schrieb:
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> Gab's denn "Anekdoten" am Rande der Dreharbeiten?

Zu schnattern gabs immer was, damals war ich aber nur noch Fremdfahrer, also überwiegend abends auf Tour. Dadurch erlebte ich die Filmarbeiten nie "live".

> In der letzten Folge war auf einer Szene auf dem Hof Weißensee ganz gut zu sehen, wie nebenher der
> "normale" Betrieb weiterging und eine "10" vorbeifuhr, die ja damals da endete.

Der normale Betrieb hatte Priorität. Die Dreharbeiten hatten sich unterzuordnen. Daher wich man wenn möglich auf Betriebshöfe und Betriebsstrecken aus.
Beim Filmen in der Schleife Am Kupfergraben musste der Filmzug statt rückwärts auf den Startpunkt eine Runde Friedrichstraße - Chausseeestraße - Schleife Stadion der Weltjugend und wieder zurück fahren für den nächsten Anlauf, 20 min Pause für das Filmteam. Das könnte man sich heutzutage mit den hochbezahlten Filmstars gar nicht mehr leisten.

so long

Mario
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