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Anhalter Bahnhof Gleis 1
geschrieben von suedende-s25 
BR 23 schrieb:
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> @Schmierzug: Mit der S21 würde es am Anhalter
> nicht enger werden, weil die S21 schon am
> Potsdamer Platz ausgefädelt werden soll

Richtig, die ursprünglich für die Südring-Spitzkehre gedachte Vorleistung. Zusammen mit der nördlichen Kehranlage hielt man sich damit beim Bau viele spätere Optionen offen. Derzeit ist es die "S21". Wenn man sich aber selbst einfache Bauvorhaben wie den Bahnhof Kolonnenstraße ansieht, kommen schon Zweifel, ob man sie nicht besser "S22" (für 22. Jahrhundert) nennen sollte.


so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.10.2007 20:13 von der weiße bim.
Hauptbahnhof schrieb:
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> Garnicht, denn es gibt kein Gleis 7,

Nun, da halte ich dagegen. Zugegeben kein Gleis, aber der Gleistrog führt oft zu Fragen. Aber gut, du weisst es besser, dann lassen wir es einfach beruhen. Du hast Recht und ich meine Ruhe.

> es war mal
> Bestand einer Planung, wurde aber mit der
> Umplanung 1937 gekippt.

Nicht 1937, sondern 1938, aber egal es juckt dich eh nicht.

BR 23 schrieb:
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> @Schmierzug: Mit der S21 würde es am Anhalter
> nicht enger werden, weil die S21 schon am
> Potsdamer Platz ausgefädelt werden soll
> (Bauvorleistungen wurden bei Führungen der
> "Berliner Unterwelten" auch erwandert).

Aktuell: Nein. Man möchte auf den letzten Abschnitt zunächst verzichten.

Bzw. Das war der Grund, wieso man schon beim Bau der Anlage die zusätzliche Ausfädelung am Potsdamer Platz einrichtete. Konzeptionell wurde auch eine 4-gleisige Streckengleisanlage in der Stresemannstrasse in zwei Ebenen verfolgt, jedoch aus Kostengründen verworfen (mit den Verkehrsplanungen bis 1938 wäre das ein dreistöckiger Bahntunnel in der Strasse geworden).
Schmierzug schrieb:
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> Hauptbahnhof schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > Garnicht, denn es gibt kein Gleis 7,
>
> Nun, da halte ich dagegen. Zugegeben kein Gleis,
> aber der Gleistrog führt oft zu Fragen. Aber gut,
> du weisst es besser, dann lassen wir es einfach
> beruhen. Du hast Recht und ich meine Ruhe.

Warum spielst Du jetzt beleidigte Leberwurst nur weil ich an der Tatsache festhalte das es kein Gleis 7 gibt?
Es ist doch nunmal so, daß es dieses Gleis nur auf dem Planungspapier gegeben hat und mehr nicht. Den Gleistrog sieht man als unbeteiligter Fahrgast garnicht, sondern nur wenn man weiß wo man hinschauen muß, dann auch noch das Tunnellicht an ist oder man an einer der seltenen Führungen teilnehmen konnte.
Verstehe nicht warum Du jetzt darauf so rumreitest!

>
> > es war mal
> > Bestand einer Planung, wurde aber mit der
> > Umplanung 1937 gekippt.
>
> Nicht 1937, sondern 1938, aber egal es juckt dich
> eh nicht.

Eine hier weiter oben verlinkte Seite spricht davon, daß man 1937 bereits den Bau stoppte weil die Planung geändert wurden -> [www.stadtschnellbahn-berlin.de]
1938 soll es laut GVE-Buch zum Thema eine weitere Änderung gegeben haben, welche aber nicht den Bahnhof betraf, sondern weiter südlich die Weiterführung der Streckenäste.
Hauptbahnhof schrieb:
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> Es ist doch nunmal so, daß es dieses Gleis nur auf
> dem Planungspapier gegeben hat und mehr nicht. Den
> Gleistrog sieht man als unbeteiligter Fahrgast

Hier lesen nun keine normalen Fahrgäste ...

> garnicht, sondern nur wenn man weiß wo man
> hinschauen muß, dann auch noch das Tunnellicht an

Ist seit 2001 ständig an.

> Verstehe nicht warum Du jetzt darauf so
> rumreitest!

Weil viele hier gerne ihren Horizont der Geschichte erweitern, und nicht alles ausblenden was du für unwichtig erachtest. oder nicht alle nur das Aufnehmen wollen, was heute vorhanden ist. Man kann wahrlich nun streiten, ob der Beitrag in das Geschichtsforum gehört, das stimmt. Und mich fragen tatsächliche viele nach diesem Gleistrog, der sehr auffällig ist, zumal auch oft dort gehalten wird.
Wenn du nur davon ausgehst, was den Fahrgast interessiert, dann ist es auch unwichtig Gleis 5 oder 6 zu erwähnen, stimmt. Dann braucht man auch die übrigen versteckten Tunnel, Zugänge, Verbindungen oder Bauwerksbesonderheiten nicht erwähnen, stimmt. Aber in einem Verkehrsforum wäre es einfach unsachlich, diese Dinge unbeachtet zu lassen, wenn darüber geschrieben wird.

> Eine hier weiter oben verlinkte Seite spricht
> davon, daß man 1937 bereits den Bau stoppte weil
> die Planung geändert wurden ->

Genaugenommen richtig. Ich halte nun an 1938 fest, da hier die Pläne erst offiziell vorgestellt wurden, in der Bauabteilung hat man sich schon 1937 damit befasst, richtig.

> 1938 soll es laut GVE-Buch zum Thema eine weitere
> Änderung gegeben haben, welche aber nicht den
> Bahnhof betraf, sondern weiter südlich die
> Weiterführung der Streckenäste.

Hatte ich auch schon beschrieben, lies vor.
Interessant, was man hier so alles erfährt... nur hätte ich schwören können, daß vor langer, langer Zeit, so Ende der 80er oder auch Anfang der 90er, also jedenfalls zu Zeiten, als die S1 noch am Anhalter ihren nördlichen Endpunkt hatte diese das Stumpfgleis benutze, während die S2 (damals Lichtenrade - Frohnau) auf den anderen Gleisen durchfuhr...

Nach dem, was ich hier lese, muß das falsch sein... wobei ich mich echt genau daran zu erinnern glaube (muß aber auch sagen, das ich damals irgendwas zwischen 8 und 12 Jahre alt war :) )

~ Mariosch
suedende-s25 schrieb:
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> Warum wird eigentlich im Anhalter Bahnhof das
> Gleis 1 Richtung Süden nicht benutzt.
> Auf der Gegenseite nutzt die S1 doch auch das
> innere Gleis und S2/S25 das äußere.
>
> Gibts da einen speziellen Grund für? Ich meine
> mich errinern zu können das Gleis 1 früher benutzt
> wurde.
>
> Ich danke einfach schonmal für jede Antwort, egal
> wie produktiv oÔ ;-)

Wie schon geschrieben, wird das Gleis im Norden von einer massiven Wand beendet. In den 30er Jahren sollte hier eigentlich mal die S-Bahn Anhalter Bahnhof - Kochstraße - Moritzplatz - Oranienstraße - Görlitzer Bahnhof - Görlitzer Bahn eingebunden werden und beide damals noch existierende Fern/Kopfbahnhöfe miteinander verbinden.

Heute wäre solche eine Strecke (Oranienstraße) von der Kochstraße nur noch Richtung Norden zum Potsdamer Platz sinnvoll.

Zu finden sind diese und andere Planungen im Buch Eisenbahn Größenwahn in Berlin

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Hallo!
Ich finde es für die jüngeren Menschen schon wichtig, warum das Stummelgleis
im Anhalter Bf. unten gibt. Wem das nicht interessiert, muß ja nicht weiter lesen und rumnölen.
Fazit: Sollte Mal wieder am Tunnel gebaut werden, sollte man das Gleis 1 in Richtung Potsdamer Platz anbinden und signaltechnisch optimieren.
Gruß
thomas.splittgerber.b
thomas.splittgerber.b schrieb:
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> Hallo!
> Ich finde es für die jüngeren Menschen schon
> wichtig, warum das Stummelgleis
> im Anhalter Bf. unten gibt. Wem das nicht
> interessiert, muß ja nicht weiter lesen und
> rumnölen.

Genau!Danke!
> Fazit: Sollte Mal wieder am Tunnel gebaut werden,
> sollte man das Gleis 1 in Richtung Potsdamer Platz
> anbinden und signaltechnisch optimieren.

Von einem ex-BVG-S-Bahner (fast)der ersten Stunde:
Genau das erwog auch die 1984 die BVG, aber man schreckte vor den riesigen Betonmassen zurück.

DAbei geht es nicht um irgendeine "Wand", sondern um die Betontrasse selbst, die nach "rechts oben" abzweigt, während man aber für oa Anbindung eine Trasse nach "links unten" benötigte inklusive Aufschlitzung der bestehenden Tunnelwand, die im Bereich Ahu-Pou wegen Abstützung der darüber befindlichen Bebaung besonders dick ausgeführt wurden.

Der Aufwand überstieg einen etwaigen betrieblichen Nutzen um das "10000-fache".

Mein Fazit: Gleis 1 bleibt auf ewig "Bockgleis", welches bei Bauarbeiten aber oftmals schon von großem Wert war!
Hauptbahnhof schrieb:
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>
> Garnicht, denn es gibt kein Gleis 7, es war mal
> Bestand einer Planung, wurde aber mit der
> Umplanung 1937 gekippt.
>
>
Man sieht den Trog des geplanten Gleis 7, in Ri Pou zwischen den Gleisen.
Die Einbauten "unter der Decke von Gleistrog7" stammen aus dem Krieg und dienten als Aufenthaltsraum bei Bombenangriffen. Heute leer, und mit einer zentimeterdicken Staubschicht "ausgelegt"


Man plante ursprünglich die Züge der Ringspitzkehre Por in den Tunnel einzuführen, und in Ahu über Gleise 3-7-2 zu kehren und zurück auf den Ring zu schicken.

Eine Lösung die zumindest verkehrlich nicht optimal war, denn um ins "Herz" Berlins zu kommen, musste nun in Ahu umgestiegen werden! Die Ringzüge gleich eine Station weiter bis Pou zu führen war jedoch betrieblich ein zu grosses Risiko, weil praktisch kaum "fahrbar".(Gegenseitige Behinderung von Ring-und Nord-Süd-S-Bahn bei Verspätungen!)

Also kam die "ganz grosse Lösung", wie wir sie noch heute vorfinden: Einführung der Ringzüge direkt in den Bf Pou über eigene Rampe ins heutige Stumpfgleis 3(siehe Ahu Gleis 1!)
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