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Überfüllte Züge zu wenig Wagen zur Schlechter Takt !!!
geschrieben von New Yorker Subway 
Zitat

Nordring! In der HVZ jeden Tag zu beobachten. Fahradmitnahme? Viel Spaß!

Die Fahrradmitnahme ist auch nicht garantiert.

D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.
Nö, natürlich sind die Fahrgäste nicht mit den 6-Wagen-Zügen auf der U1 zufrieden. Wobei noch schlimmer sind die abendlichen und wochenendlichen 4-Wagen-Züge. Auf Fahrgastbeschwerden wird so reagiert, dass man die Antwort erhält, dass "manche Streckenabschnitte" der U1 keine größere Zuglänge rechtfertigen. Welche das sind, erfährt man nicht...
Nicolas schrieb:
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> Nö, natürlich sind die Fahrgäste nicht mit den
> 6-Wagen-Zügen auf der U1 zufrieden. Wobei noch
> schlimmer sind die abendlichen und wochenendlichen
> 4-Wagen-Züge. Auf Fahrgastbeschwerden wird so
> reagiert, dass man die Antwort erhält, dass
> "manche Streckenabschnitte" der U1 keine größere
> Zuglänge rechtfertigen. Welche das sind, erfährt
> man nicht...
Bei der U1 grenzt das inzwischen schon an Unverschämtheit. Sowohl bei Senat und der BVG ist das Problem schon lange bekannt. Aber es tut sich nichts.
Ähnliche Ausreden hört man ja auch bezüglich des Straßenbahneinsatzes in Köpenick - im täglichen Durchschnitt würde die Fahrzeuggröße ja reichen. Oder seit Jahren bezüglich der Unzuverlässigkeit bestimmter Buslinien (z.B. 245, wo ich letzte Woche in Moabit beobachten konnte, das ein 245er wegen Übefüllung an mehreren Haltestellen durchfahren musste).

Man ist fast geneigt zu meinen, dass die BVG (oder auch die S-Bahn in einigen anderen Fällen) so lange zu kurze Züge oder zu geringe Takte einsetzen werden, bis sich das Fahrgastaufkommen so weit reduziert, dass diese Züge nicht mehr überfüllt sein werden. Man wartet, bis die Nachfrage auf das Angebot schrumpft, welches man gnädigerweise meint, fahren zu wollen. Nicht die Nachfrage bestimmt das Angebot, sondern man hält die Nachfrage weit unter dem Marktpotential. Das scheint bequemer und für einige Entscheidungsträger erfolgversprechender zu sein, als die Ausschöpfung der vorhandenen Potentiale für den ÖPNV.
Und danach werden fette Krokodilstränen vergossen, weil die Fahrgastzahlen zurückgehen.

Selbst aus rein betriebswirtschaftlicher Sicht kann ich hier keine Logik entdecken. Es sei denn, die entsprechenden Entscheidungsträger gehen davon aus, dass die Menschen, die gegenwärtig den ÖPNV nutzen auf Gedeih und Verderb auf ihn angewiesen sind und sich alles gefallen lassen.
Doch davon sind wir in Berlin glücklicherweise noch weit weg:
In Berlin haben wir heute einen ÖPNV-Anteil von ca. 28% am gesamten Modal-Split. Die Großstädte in Deutschland mit den geringsten ÖPNV-Anteilen liegen so bei 10-15% - und Autoverkehrsanteilen von 50% und mehr (Berlin ca. 38%). Da ist also in Berlin noch verdammt viel Spielraum, um Fahrgäste loszuwerden. Man könnte es tatsächlich noch schaffen, die Nachfrage zu halbieren, bis man nur noch die Leute als Fahrgäste hat, die keine Alternativen in ihrer Verkehrsmittelwahl zur haben...

Viele Grüße
Ingolf
S21
S4
30.01.2008 19:59
Was ich schon immer mal wissen wollte: Wer hatte eigentlich die Idee aus einer Linie, der S4 zwei zu machen ?
Re: S4
30.01.2008 20:46
S21 schrieb:
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> Was ich schon immer mal wissen wollte: Wer hatte
> eigentlich die Idee aus einer Linie, der S4 zwei
> zu machen ?


Der Computer wars.
New Yorker Subway schrieb:
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>
> Hat ein Modernes Ks Signalsystem und ist für ZBS
> vorbereitet das KS System kann bis zur20 sek Takt
> regeln nur bei 10 bis 20 min Takt ist das
> schwachsin da hatten selbst noch die SV Signale
> gereicht.

Ein 20-Sekunden-Takt ist ohne kontinuierliche Zugbeeinlussung und -überwachung nicht möglich (und auch dann nur theoretisch). Das KS-Signalsystem ist für eine maximale Zugfolge von 90 sec ausgelegt. Die Umrüstung von SV auf KS-System ist auf dem Ring nach der Wende (m.E.) nicht erfolgt (außer vielleicht am Bhf. Gesundbrunnen im Rahmen des Neubaus), sie wäre spätestens mit Elektrifizierung der Fernbahnstrecken notwendig gewesen.

Im Übrigen ist ein 20-sec-Takt auch gar nicht möglich, weil eine Räumung der einzelnen Zugfolgeabschnitte im Bahnhofsbereich schon länger dauern würde. Auch beim Fahren im absoluten Bremswegabstand wäre das nicht möglich oder sinnvoll.
Wo kommt der Blödsinn mit dem 20sec Takt eigentlich her?
Ingolf schrieb:
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> Nicht die
> Nachfrage bestimmt das Angebot, sondern man hält
> die Nachfrage weit unter dem Marktpotential. Das
> scheint bequemer und für einige
> Entscheidungsträger erfolgversprechender zu sein,
> als die Ausschöpfung der vorhandenen Potentiale
> für den ÖPNV.
> Und danach werden fette Krokodilstränen vergossen,
> weil die Fahrgastzahlen zurückgehen.

Ja, das ist wirklich erschütternd: Die S-Bahn ist der Bahn AG hörig, da sie ein 100% Tochterunternehmen ist. -Und die BVG muss ihre Einnahmen in den Berliner Haushalt fließen lassen. Die Chefs haben nicht die Aufgabe mit Hilfe ihrer Gewinne die Verkehrsdienstleistung zu optimieren, sondern vielmehr den Geldabfluss in fremde Kassen aufrecht zu erhalten. Das gefällt mir gelinde gesagt auch nicht.

Grüße
thomas
na von wem wohl. Vom Verfasser dieses Threads.
Zitat
Rainy-Science
Die Chefs haben nicht die Aufgabe mit Hilfe ihrer Gewinne die Verkehrsdienstleistung zu optimieren, sondern vielmehr den Geldabfluss in fremde Kassen aufrecht zu erhalten.

Richtig, dazu passt ganz hervorragend dieser Artikel aus dem Signal 5/2006: [www.igeb.org]

Gruß, Tatra83
Den Artikel sollten sich mal einige Fuzzys zu Gemüte führen die heute noch davon Träumen alles mit Schienen zu zupflastern und die x-te Parallelführung schön reden um irgendwo 5min Umsteigezeit "einzusparen"

Im Zeichen der Klimaerwärmung müßte es folgerichtig

Fahrrad - der Umwelt zu Liebe

heißen, denn unnötiger ÖPNV träg ebenfalls zur Umweltverschmutzung bei!
Tatra83 schrieb:
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> > Richtig, dazu passt ganz hervorragend dieser
> Artikel aus dem Signal 5/2006:
> [www.igeb.org]
>
> Gruß, Tatra83

Das ist ja schlichtweg unfassbar! Ich dachte immer schon, dass meine Kritik an so mancher Geschichte, vielleicht auch durch die Unterstellung der Unfähigkeit der entsprechenden Geschäftsleitung, möglicherweise auf dünnen Brettern steht; -Aber der da ist ja wirklich der Schärfste! Da wundert mich nix mehr.

Ich mach dann schon mal den Teer heiß! Hat jemand Federn zur Hand?
;-)

Grüße
thomas
Zitat
Rainy-Science
Das ist ja schlichtweg unfassbar!

Ja, das ist es wohl. Gewinne werden privatisiert, Verluste werden sozialisiert. Das ist derzeit die gängige Praxis. So führt Mehdorns Statthalter bei der S-Bahn Berlin die zweistelligen Millionengewinne des Unternehmens an den DB-Konzern ab. Würde die S-Bahn Verluste einfahren, wäre der Ruf nach dem Senat, der finanziell einspringen müsste, unüberhörbar.

Wir selbst müssen uns aber mal den Blick über den Tellerrand trauen, denn wir ärgern uns immer nur wieder über ausgedünnte Takte, eingeschränkte Betriebszeiten und übervolle Züge. Es geht ja noch weiter in Berlin. Die Berliner Feuerwehr beispielsweise hat massiven Bedarf an Personal, um die bisherige Qualität von Notfallrettung und Brandbekämpfung aufrecht zu erhalten. Innensenator Körting spielt die Gewerkschaft der Polizei aus, indem er sagt, entweder die Polizei oder die Feuerwehr bekommt 140 neue Leute. Die GdP sitzt in der Zwickmühle, weil sie beide Berufsgruppen vertritt.
Man kann ab morgen, wenn das sogenannte Einsatzkonzept 2008 bei der Feuerwehr (gewissermaßen das Metro-Netz der Notfallrettung/Brandbekämpfung) in Kraft tritt, nur hoffen, dass einem zwischen 7 und 19 Uhr etwas passiert. Denn des nachts kann es durchaus sein, dass anstelle des unbedingt notwendigen Rettungswagen nurmehr ein Löschfahrzeug angefahren kommt. Oder es brennt in einem Hochhaus im Allende-Viertel, aber auf der Feuerwache Köpenick gibt es keine Drehleiter mehr, die kommt aus Lichtenberg oder Marzahn.

Was ich damit sagen will, geht aus dem Beispiel hoffentlich hervor, es wird auf breiter Front massiv gespart und gespart. Dann werden aber Eurofighter für über 24 Milliarden Euro gekauft, dagegen sind die 700 Millionen Schulden der BVG oder die Bezüge von 300 Feuerwehr- oder Polizeibeamten doch Peanuts.

Etwas resignierte Grüße,
Tatra83
Hallo Tatra83,

ja das stimmt natürlich: Hier in Berlin geht auch woanders richtig die Post ab. Da ist das Ausbluten der BVG nur ein Kaptiel unter vielen anderen, wo man sich fragen kann, welches nun das geringere der Übel ist...

So, ich muss los, bis morgen!

Grüße
thomas
Da es kein Wiederstand* weder beim ÖPNV noch bei der Feuerwehr gibt wird sich da auch nix ändern da die Politkier sehen das man es ja mit den Volk machen kann. Währed den Anfängen!

* zumindest kein nennens werder.

ÖPNV DER UMWELT ZUR LIEBE !
Re: S4
31.01.2008 22:12
S21 schrieb:
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> Was ich schon immer mal wissen wollte: Wer hatte
> eigentlich die Idee aus einer Linie, der S4 zwei
> zu machen ?


Naja, was ist das für eine Frage? Man hat den Ring wieder erschlossen und zur besseren Unterscheidung S41 und S42 benannt. Hätten beide Ringe S4 geheißen, hätte man nicht einfach so ausdrücken können, in welche S4 man steigen soll, wenn man ohne 40 Min. Fahrt nach Westkreuz will. ;)

D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.
Re: S4
31.01.2008 22:25
Ja, da haben die Planer mal weise vorausgedacht, denn die Zugabfertiger hätten niemals sich bequemt anzusagen "S4 über Ostkreuz-Gesundbrunnen", sondern stets "S4 Richtung Ring", egal welche Richtung... ;-)

Gruss von Stefan
'Möckernbrücke'



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.01.2008 22:26 von Möckernbrücke.
Ich fahre 3x pro Woche gegen 17 Uhr auf dem Nordring und weiter bis Landsberger Allee. Ich bekomme komischerweise IMMER einen Sitzplatz. Sehr selten stehen einige Leute im Eingangsbereich, das ist aber fast immer nur er Abschnitt Gesundbrunnen-Schönhauser Allee. Spätestens dann ist es eigentlich immer ok, da hier wieder durch S8 und - wie hieß die andere Linie, die da ab und zu mal fährt?! ;-) - S85 verstärkt wird...

Gruß
A.
Re: S4
04.02.2008 10:25
Stahldora schrieb:
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> S21 schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Was ich schon immer mal wissen wollte: Wer
> hatte
> > eigentlich die Idee aus einer Linie, der S4
> zwei
> > zu machen ?
>
>
> Naja, was ist das für eine Frage? Man hat den Ring
> wieder erschlossen und zur besseren Unterscheidung
> S41 und S42 benannt. Hätten beide Ringe S4
> geheißen, hätte man nicht einfach so ausdrücken
> können, in welche S4 man steigen soll, wenn man
> ohne 40 Min. Fahrt nach Westkreuz will. ;)
>
> D

Die Städte in anderen Ländern mit einer U-Bahnlinie als Ring benutzen auch nur eine Nummer für die Linie und haben keine Probleme.
Re: S4
04.02.2008 14:02
Wobei es zwar oft üblich ist, Ringlinien nur mit einer Nummer zu betreiben. Doch mit 2 Liniennummern hat man den unbestreitbaren Vorteil der Richtungskennung.

Aber muss es denn ausgerechnet die "4" sein? S10 (mit der Uhr) und S11 (gegen die Uhr) wären z.B. ja auch möglich. So fahren S3, S5 usw auf der Stadtbahn, aber S4x den Ring. Nicht sehr systematisch. Auch Liniennummern wie S75 oder S85 hören sich nach doll was an, dabei hätte es S17 oder S18 auch getan.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
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