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Unterschriftensammlung der BVG Busfahrer
geschrieben von Lehrter Bahnhof 
Hallo,
bekanntlich ist eine Unterschriftensammlung zur Problematik der Angriffe auf Busfahrer gestartet worden. Weiß jemand, was genau gefordert wird, wer dort unterschreiben kann und auch wo?

______________________

Nicht-dynamische Signatur
echt? Wird ja auchmal Zeit!

Her mit den Fahrerkabinen!!!
was ist denn bei euch los? ist es so schlimm da? wieviel inoffizielle übergriffe gibt es bei euch im schnitt am tag?


gruß vom kollegen aus hamburg
Na so im Schnitt pro Tag einer.
Und nicht nur die Busfahrer. sondern auch couragierte Fahrgäste werden Opfer von sinnlosen und brutalen Gewaltexzessen, die ja in den meisten Fällen - wie die Angriffe auf die Busfahrer auch - von einer ganz bestimmten Bevölkerungsgruppe ausgehen:

[www.tagesspiegel.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.03.2008 23:45 von Deutsche_Oper.
gelesen auf n-tv.de
Textteile entfernt




Angriff in Berliner U-Bahn
Mann bewusstlos getreten

Ein 44-jähriger Mann ist in einer Berliner U-Bahn von einem unbekannten Täter schwer verletzt worden. Die Polizei teilte mit, dass der Fahrgast von einem Notarzt reanimiert werden musste. Das Opfer wurde in ein Krankenhaus gebracht und ist nicht vernehmungsfähig. Nach ersten Erkenntnissen hatte der 44-Jährige mehrere junge Frauen vor Zudringlichkeiten des mutmaßlichen Täters schützen wollen. Der Angreifer soll etwa 20 Jahre alt sein. Er trat das Opfer während des Streits mit voller Wucht gegen den Kopf und flüchtete. Über den Zustand des schwer verletzten Mannes wurden bis keine Details bekannt.

Zum Tathergang teilte die Polizei mit, dass ein Unbekannter in einer U-Bahn mehrere junge Frauen verbal belästigt habe. Der 44- Jährige habe den deutlich jüngeren Mann zum Aufhören aufgefordert. Dieser habe dem Opfer zunächst einen Schlag ins Gesicht versetzt, sich danach an der Haltestange festgehalten und mit den Beinen gegen den Kopf des Opfers getreten. Der 44-Jährige sei bewusstlos zu Boden gestürzt.

Der Unbekannte flüchtete am Bahnhof Westhafen. Ein Zeuge hatte vergeblich versucht, ihn festzuhalten. Nach Polizei-Angaben beschrieben Zeugen den Angreifer als etwa 20 Jahre alten Mann, der etwa 1,80 Meter groß ist. Er soll kurze, gelockte schwarze Haare tragen und laut Polizeibericht "vermutlich Südländer" sein. Er trug zur Tatzeit ein weißgrau gestreiftes Kapuzenshirt, dunkle Jeans und Turnschuhe.

Im Nahverkehr in Berlin war es in jüngster Zeit wiederholt zu schwerwiegenden Vorfällen gekommen. Mehrfach sind Straßenbahnen und Busse mit Steinen beworfen worden. Am vergangenen Dienstag wurde ein BVG-Busfahrer im Wedding von einem Fahrgast im Gesicht verletzt. In der Woche davor waren zwei Busfahrer von randalierenden und betrunkenen Fahrgästen geschlagen worden. Die BVG-Mitarbeiter hatten daraufhin eine Unterschriftensammlung gestartet und einen "Runden Tisch" gegen zunehmende Gewalt im öffentlichen Personen-Nahverkehr gefordert.

Edit Forummaster BahnInfo-Berlin: Textteile und eine Hervorhebung entfernt



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.03.2008 12:08 von Forummaster BahnInfo-Berlin.
Anonymer Benutzer
...
02.03.2008 00:56
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.01.2011 18:13 von 54E.
Lehrter Bahnhof schrieb:
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> Hallo,
> bekanntlich ist eine Unterschriftensammlung zur
> Problematik der Angriffe auf Busfahrer gestartet
> worden. Weiß jemand, was genau gefordert wird, wer
> dort unterschreiben kann und auch wo?

Das schreibt die Presse dazu:

BVG-Mitarbeiter fordern einen «Runden Tisch» gegen Gewalt
29.02., 19:11 Uhr
Nach einer Vielzahl von Übergriffen auf Fahrer hat bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) eine Unterschriftensammlung zum Thema Gewalt in Bussen und Bahnen begonnen. Darin fordern die Beschäftigten einen «Runden Tisch», an dem der Senat, die Unternehmensleitung und die Arbeitnehmervertreter gemeinsam nach Lösungen suchen, berichtete die «Berliner Zeitung» (Wochenendausgabe). Initiator Thomas Wiener, Betriebsratsvorsitzender des BVG-Tochterunternehmens Berlin Transport, sagte dem Blatt, die Politik muss das Tabuthema Gewalt in Bussen und Bahnen endlich zur Kenntnis nehmen und reagieren. Er fügte hinzu: "Wir fühlen uns allein gelassen.»

Viele Fahrer seien zum Beispiel dafür, dass geschlossene Fahrerkabinen in die Busse eingebaut werden, sagte Wiener. Inzwischen gebe es neue Konzepte, wie dies mit den technischen Richtlinien vereinbart werden kann. «Die Gewalt trifft nicht nur das Personal, sondern öfter auch die Fahrgäste», sagte Wiener. Die Unterschriftensammlung dauere bis 14. März.

© ddp

[www.berlinonline.de]

Gruß Peter



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.03.2008 01:22 von pm.
54E schrieb:
-------------------------------------------------------
> Naja "Schönhauser Tor" klingt für mich persönlich
> besser, und ich hatte auch kein Problem damit, als
> Schaffner des A4ers/ der 75 oder 76
> "Reichskanzlerplatz" auszurufen. Obwohl heutzutage
> "Bundeskanzlerplatz" angebrachter wäre.
>
> Man sollte nicht vergessen, das nicht nur den
> Einen, den Drittletzten gab, der von Ende Januar
> 1933 - Ende April 1945 regiert hat, sondern es
> z.B. einen, dessen Namen heute noch die
> Kreuzungsstation der U2 mit der U7 drei Bahnhöfe
> weiter ziert...

Schon richtig, aber diese Bahnhöfe hatten in dunklen Zeiten, ohne daß wir das jetzt vertiefen wollen, auch noch andere Namen, und die waren, wie auch aus dem Kontext hervorgeht, in diesem Fall gemeint.
Späteule schrieb:

dies
> ist nur ein zwischenruf eines busfahrers, der das
> tägliche leben live und ungeschnitten sieht.

Aber immer auch nur einen Ausschnitt unserer Geselschaft...
Einige Anmerkungen dazu:
1. Wieso eigentlich "Gäste"? Die meisten dieser Täter sind hier geboren und hier aufgewachsen. Daher liegt eine ganze Menge Verantwortung für diese Entwicklung in unserer Gesellschaft - zum Beispiel indem sie derartige Entwicklungen zugelassen hat.
2. Interessant ist, wenn man die Statistik von einer anderen Seite betrachtet - nämlich aus Sicht der sozialen Lage der Täter. Und da zeigt sich, dass es in den "Unterschichten" fast keine Unterschiede zwischen der Anzahl der Straftaten bei Tätern deutscher und nichtdeutscher Herkunft gibt - und zwar quer durch fast alle Arten von Verbrechen, die es so gibt. Das zeigt sich zum Beispiel auch daran, dass in vergleichbaren Regionen in Ostdeutschland (kaum Ausländer) und Westdeutschland (wesentlich mehr Ausländer) keine großen Unterschiede bei der Kriminalitätstatisitik gibt.
Das ganze Thema ist und bleibt daher zuallererst ein Thema des sozialen Status. Wer mehr Geld verdient und gebildeter ist, vollführt statistisch wesentlich weniger Straftaten - egal welcher Herkunft. Das ist seit Jahrzehnten so und wird sich auch sicher nicht ändern.
3. Das "Unterschichtenproblem" ist ein Problem unserer gegenwärtigen Ausgestaltung der Wirtschaftsordnung - sie gibt es überall in diesem Land, unabhängig davon, welcher Herkunft man ist. In diesen Personenkreis geraten zumeist überdurchschnittlich Bevölkerungsgruppen mit schlechteren Voraussetzungen - vor allem weniger Bildung. Und diese Unterschicht mit überdurchschnittlich viel Kriminalität gibt es in ganz Deutschland. Im Westen sind es vor allem Ausländer (die erste Generation, die als "Gastarbeiter" gerufen wurde waren vor allem ungebildete Hilfsarbeiter), inm Osten vor allem Deutsche (da es kaum Ausländer gibt).
Und inzwischen dürfte es auch jedem klar sein, dass hierzulande es nur ganz wenige Kinder aus ungebildeten Familien schaffen, eine höhere Bildung zu erlangen, als die Eltern (Deutschland ist eines der Schlusslichter in der "Durchlässigkeit" der Bildungsschichten in OECD-Vergleichen).
4. Und was machen die Jugendlichen aus diesen Bevölkerungsgruppen - sie suchen nach Anerkennung und Chancen sich gegenüber anderen durchzusetzen. In Berlin-Neukölln ist es dann die "Türkengang", die die Mitmenschen (einschließlich Busfahrer) terrorisiert - in Leipzig-Grünau ist es dann die deutsche Neonazigang, die dann in der Straßenbahn randaliert und Ausländer überfällt.

Insofern erwischt man mit der Zurückführung dieses Themas zuvorderst auf "typisches Ausländerverhalten" nicht die zentrale Ursache derartiger Gewaltexzesse - sondern nur eine Form davon. Eine wirklich sicherere Gesellschaft wirst Du dadurch nicht erreichen, da dann genug andere Kriminelle - mit ähnlichen Verhaltensweisen - durch die Lappen gehen werden, da man deren Kriminalität nicht ausreichend bekämpft. Richtiger wäre hier der Begriff "typisches Unterschichtenverhalten".

Ingolf
Hallo,

@Ingolf: Volle Zustimmung!

In den letzten Jahren habe ich auf deutschen Straßen und in öffentlichen Verkehrsmitteln mehr Pöbeleien, Randalierereien etc. rechtsgerichteter deutschstämmiger Jugendlicher erlebt, als entsprechendes Fehlverhalten von "Leuten mit Migrationshintergrund" (schreckliche Formulierung). Damit möchte ich Eure Beobachtungen nicht in Frage stellen, gewiß gibt es in dieser Bevölkerungsgruppe ebenso zahlreich Leute, die sich häufig ganz ordentlich danebenbenehmen, um es mal vorsichtig auszudrücken. Was ich damit sagen möchte, ist folgendes: Ob man nun die eine oder die andere Klientel stärker als Täter wahrnimmt, dürfte vordergründig an dem Lebensumfeld liegen, in dem man regelmäßig verkehrt.

Grundsätzlich ist die zunehmende Gewalt im Alltag (und als Vorstufe davon das völlig rücksichtslose Verhalten, beginnend bei Kleinigkeiten wie Füße auf dem Sitz und Rauchen in der Bahn) ein gesellschaftliches Problem, das (wenn überhaupt) auch nur mit gesellschafts- und sozialpolitischen Ansätzen zu lösen sein wird. Darüber hinaus scheint mir allerdings auch eine härtere Bestrafung zum Zwecke der Abschreckung dringend geboten - dafür braucht es keine neuen Gesetze, sondern lediglich eine konsequentere Ausnutzung möglicher Höchst-Strafmaße durch die Gerichte.
(Jüngst tauschten sich mir gegenüber sitzend in der U-Bahn zwei junge Männer in sehr gelassener Unterhaltung über ihre Knasterfahrungen aus. Einer von beiden erzählte, er wäre nach drei Jahren geschlossenem Vollzug nun im offenen Vollzug - er hätte "in der Disko einem Typen eine Scherbe in den Hals gestochen", der dann später im Krankenhaus gestorben sei. Aber es sei dann für's Strafmaß besser, wenn man sich gleich stellt ... Ja, toll! Sind 3 Jahre Knast etwa angemessen für das Töten eines Menschen? Der Täter machte jedenfalls nicht den Eindruck, daß ihn das Schicksal seines Opfers sonderlich berührt, eine wirkliche Leuterung war für mich somit nicht erkennbar.)

Zum schnellen und wirksamen Schutz der Busfahrer halte ich geschlossene Fahrerkabinen für dringend nötig. Diese bieten zwar letztlich auch keinen Schutz gegen Baseballschläger oder Schußwaffen, aber "mal schnell auf's Maul hauen, weil der Bus 2 min zu spät kommt" geht dann jedenfalls nicht mehr so einfach.
Solche geschlossenen Fahrerkabinen gab es übrigens bei der Ostberliner BVB schon einmal, sie wurden dort Ende der 80er-Jahre in die Ikarusbusse eingebaut. Der Grund dafür dürfte damals zwar weniger im Schutz vor Gewalttaten gelegen haben, sondern mehr in der Verbesserung der Arbeitsbedingungen (Kälte!, Zugluft!), aber auch diese Aspekte dürften ja heute durchaus noch aktuell sein. Die Fahrerkabinen der Ikarusbusse wurden nach der Wende im Zusammenhang mit der Wiedereinführung der Fahrerkasse in Ostberlin wieder ausgebaut. Schade, daß in Deutschland so vieles zweimal erfunden werden muß ...
Generell verblüfft es mich immer wieder, wie lange in den "gebrauchten Bundesländern" auch im Straßenbahnbereich offene Fahrerplätze selbst bei Neufahrzeugen üblich waren - teilweise noch heute. Im häufig als rückständig bezeichneten Osten hingegen waren geschlossene Fahrerkabinen bei Straßenbahnen bereits seit den 50er-Jahren (LOWA-Wagen) Standard in Neufahrzeugen. Hatten die Interessen der Fahrpersonale dort etwa mehr Gewicht?

Grüße aus Karlshorst
vom ex-Dresdner
@Ingolf und ex-Dresdner: Danke!
Es gibt zwischen den beiden Extremen "Naziabschaum" und "Gutmenschenfaschos" eben doch noch einige andere Schattierungen.

@alle:
Das angestossene Thema ist einfach zu vielschichtig, als das man es "ratzfatzbumm" betrachten und abhandeln könnte. Diese von Euch so genannten "Gäste" - fragt sie mal nach dem Ausweis! Das sind de jure Deutsche! Und nicht auch "de facto"? Durch welche Gesellschaft sind sie denn geprägt worden? Nicht auch durch unsere so genannte "christlich-abendländische"?

Und: Für eines sind diese "Gäste" immerhin - fast immer- nicht verantwortlich:
Sachbeschädigungen durch Graffiti und Scratching! Das machen "gute Deutsche Wohlstandskinder", und versucht mal die daran zu hindern - so schnell habt ihr noch kein Ding in die Fresse oder einen Schotterstein an den Kopf oder eine Knarre unter der Nase gehabt.

Mein Fazit: Die seit 2 Jahrzehnten stattfindende brutalstmögliche Volksverdummung durch das Privatfernsehen und die seit einem Jahrzehnt laufende Brutalisierung durch Spiele und Videos zeitigen Früchte - so einfach ist das!

Bereits die Eltern haben keine Werte - was sollen sie denn ihren Kindern weiter geben?

Also bitte: Keine Reduzierung auf bestimmte Bevölkerungsgruppen.
Hallo

Ingolf schrieb:
-------------------------------------------------------
> Späteule schrieb:
>
> dies
> > ist nur ein zwischenruf eines busfahrers, der
> das
> > tägliche leben live und ungeschnitten sieht.
>
> Aber immer auch nur einen Ausschnitt unserer
> Geselschaft...
> Einige Anmerkungen dazu:
> 1. Wieso eigentlich "Gäste"? Die meisten dieser
> Täter sind hier geboren und hier aufgewachsen.
> Daher liegt eine ganze Menge Verantwortung für
> diese Entwicklung in unserer Gesellschaft - zum
> Beispiel indem sie derartige Entwicklungen
> zugelassen hat.
> 2. Interessant ist, wenn man die Statistik von
> einer anderen Seite betrachtet - nämlich aus Sicht
> der sozialen Lage der Täter. Und da zeigt sich,
> dass es in den "Unterschichten" fast keine
> Unterschiede zwischen der Anzahl der Straftaten
> bei Tätern deutscher und nichtdeutscher Herkunft
> gibt - und zwar quer durch fast alle Arten von
> Verbrechen, die es so gibt. Das zeigt sich zum
> Beispiel auch daran, dass in vergleichbaren
> Regionen in Ostdeutschland (kaum Ausländer) und
> Westdeutschland (wesentlich mehr Ausländer) keine
> großen Unterschiede bei der Kriminalitätstatisitik
> gibt.
> Das ganze Thema ist und bleibt daher zuallererst
> ein Thema des sozialen Status. Wer mehr Geld
> verdient und gebildeter ist, vollführt statistisch
> wesentlich weniger Straftaten - egal welcher
> Herkunft. Das ist seit Jahrzehnten so und wird
> sich auch sicher nicht ändern.
> 3. Das "Unterschichtenproblem" ist ein Problem
> unserer gegenwärtigen Ausgestaltung der
> Wirtschaftsordnung - sie gibt es überall in diesem
> Land, unabhängig davon, welcher Herkunft man ist.
> In diesen Personenkreis geraten zumeist
> überdurchschnittlich Bevölkerungsgruppen mit
> schlechteren Voraussetzungen - vor allem weniger
> Bildung. Und diese Unterschicht mit
> überdurchschnittlich viel Kriminalität gibt es in
> ganz Deutschland. Im Westen sind es vor allem
> Ausländer (die erste Generation, die als
> "Gastarbeiter" gerufen wurde waren vor allem
> ungebildete Hilfsarbeiter), inm Osten vor allem
> Deutsche (da es kaum Ausländer gibt).
> Und inzwischen dürfte es auch jedem klar sein,
> dass hierzulande es nur ganz wenige Kinder aus
> ungebildeten Familien schaffen, eine höhere
> Bildung zu erlangen, als die Eltern (Deutschland
> ist eines der Schlusslichter in der
> "Durchlässigkeit" der Bildungsschichten in
> OECD-Vergleichen).
> 4. Und was machen die Jugendlichen aus diesen
> Bevölkerungsgruppen - sie suchen nach Anerkennung
> und Chancen sich gegenüber anderen durchzusetzen.
> In Berlin-Neukölln ist es dann die "Türkengang",
> die die Mitmenschen (einschließlich Busfahrer)
> terrorisiert - in Leipzig-Grünau ist es dann die
> deutsche Neonazigang, die dann in der Straßenbahn
> randaliert und Ausländer überfällt.
>
> Insofern erwischt man mit der Zurückführung dieses
> Themas zuvorderst auf "typisches
> Ausländerverhalten" nicht die zentrale Ursache
> derartiger Gewaltexzesse - sondern nur eine Form
> davon. Eine wirklich sicherere Gesellschaft wirst
> Du dadurch nicht erreichen, da dann genug andere
> Kriminelle - mit ähnlichen Verhaltensweisen -
> durch die Lappen gehen werden, da man deren
> Kriminalität nicht ausreichend bekämpft. Richtiger
> wäre hier der Begriff "typisches
> Unterschichtenverhalten".

Dem kann ich nur zustimmen! Es ist schon erschreckend, was hier manchmal für Äußerungen zu lesen sind. Das sich Ausländer gar nicht mehr etwa nach Lichtenberg trauen können, wird dabei natürlich völlig ignoriert. Man muss nämlich gar nicht erst Leipzig-Grünau als Beispiel nehmen, das gibt es auch in Berlin.
Außerdem zeigt ja schon der Begriff "Gäste", dass da gewisse Leute nur darauf warten, dass andere gehen müssen. Dabei wird offensichtlich nicht bedacht, dass jeder Mensch sich üblicherweise dort zu hause fühlt, wo er geboren wurde, also dort kein Gast sein kann. Außerdem pflegt man Gäste einzuladen und zu bedienen. Gäste lässt man nicht arbeiten! Im Bezug auf Ausländer von Gästen zu reden ist daher völlig unsinnig, es sei denn es geht um Touristen.

Viele Grüße

Ulrich C.

Mein Fazit: Die seit 2 Jahrzehnten stattfindende brutalstmögliche Volksverdummung durch das Privatfernsehen und die seit einem Jahrzehnt laufende Brutalisierung durch Spiele und Videos zeitigen Früchte - so einfach ist das! 

Bereits die Eltern haben keine Werte - was sollen sie denn ihren Kindern weiter geben?

Sehr gut joha !
Genau das predige ich seit Jahren. Birgit Schrowange und die ganzen Aufreißer-Sendungen zeigen immer ach so schreckliche Beiträge über Gewalt u.ä., und im Anschluß gibt´s dann einen Ami-Film in dem irgendeiner im Supermarkt Amok läuft...
Beitrag entfernt
02.03.2008 09:48
Bitte haltet euch an das Thema!
Politische und Gesellschaftliche Themen die nichts mit dem ÖPNV zu tun haben,
sind hier unerwünscht. Beiträge die sich ausschließlich auf Themenfremdheit beziehen ebenso.

1 Beitrag wurde entfernt.

Gruß
Alexander
Forummaster BahnInfo Berlin
Es gab heute Nacht wieder einen Angriff auf BVG- Personal.

Zitat

Erneut ist es im öffentlichen Personennahverkehr in Berlin zu einem gewalttätigen Übergriff gekommen. Wie ein Polizeisprecher sagte, wurde in der Nacht zu Sonntag in Kreuzberg ein 34 Jahre alter Busfahrer der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) durch einen Messerstich schwer verletzt. Zwei Fahrgäste hatten in einem Bus der Linie M 29 in der Oranienstraße andere Passagiere angepöbelt. Als der Fahrer die jungen Männer aus dem Bus führen wollte, kam es zum Streit.

[www.berlinonline.de]

Können dort nur Fahrpersonale oder auch andere BVG- Kollegen unterschreiben?
An Ex-Dresdner und Co:


Und wieder einmal wurde die Ausländlerfeindlichkeitskeule ausgepackt und mißbeliebige Meinungen werden in die rechte Ecke gestellt. Herrgott wie billig:

Um mal wieder auf den Ausgangspunkt des Ganzen zurückzulommen: Hier ging es um die sich häufenden
Abgriffe auf Busfahrer (und auch Fahrgäste): Und wenn ihr Euch die Presse- und Polizeiberichte dazu anseht,
gehen diese sehr wohl in der Mehrzahl von einer ganz bestimmten Klientel aus. Nazibanden aus Lichtenberg - so
schlimm diese sind und ebenfalls bekämpft werden müssen - sind bei Anfgriffen auf Busfahrern hingegen wohl
eher elten beteiligt.

Und liebe Leute, es ist verdammt noch mal weder "rechtsradikal" noch "erschreckend", wenn ich sowas sage -
auch wenn einige Poster anscheined anderer Meinung sind. Selbstverständlich sind diese Vorkommnisee in erster
Linie ein soziales Problem - eine Integrationsdebatte ist jetzt leider wirklich OT hier - aber diese im Prinzip ja
durchaus richtige Erkenntnis hilft im entscheidenden Augenblick dem betroffenen BVG-Mitarbeiter oder
Fahrgast, genauso wenig weiter wie dem Opfer eines Nazischlägers, dem ich hinterher vulgärsoziologisch
mitteile, daß der Rechtsextremismus in Lichtenberg leider nun mal im wesentlichen eine Folge der Entwurzlung
ostdeutscher Jugendlicher nach der Wende ist. Übrigens ist soziale Benachteiligung - die auch iim Deutschen
Bildungssystem in geradezu skandalöser und systematischer Form angelegt sehe - zwar eine Erklärung, aber noch
lange keine Rechtfertigung kriminellen Fehrverhaltens - genausowenig wie man die Taten jugendlicher
Migranten gegen die von Skinheads nach dem Motto "Die ja auch" aufrechnen sollte.

Ein ganz erheblicher Teil der Bevölkerung ist verunsichert und empfindet die jetzige Situation jedenfalls als ein
Problem. Und das sollte man ganz ernst nehmen, und es weder für opportunistische Kampagen à la Koch
mißbrauchen, noch es - wie es hier zum wiederholten Male geschieht - auf der anderen Seite nonchalant
verniedlichen oder durch dieTaten anderr Gruppen relativieren und verharmlosen.

Uns allen ist hier, so denke ich, an der Attraktivitätssteigerung des ÖPNV gelegen. Und ob es euch paßt oder
nicht: Die (auch nur gefühlte) Gefahr, Opfer einer Gewalttat zu werden, hält so manche Menschen , besonders
auch abends, mindestens genauso von einer Nutzung ab wie ein schlechter Takt oder eine ungünstige
Linienführung, über die wir uns hier uns im Zweifelsfall mit Verve virtuell die Köpfe zerbrechen.
Es ist schon beeindruckend, wie oberflächlich teilweise diskutiert wird. Zunächstmal können wir doch einfach Menschen, die hier Leben und keinen deutschen Pass haben als Ausländer bezeichnen. Immer dieses drumherum gedere mit "Gast" oder so. Ausländer ist doch kein Schimpfword. Es ist ein Wort für einen Menschen, der sich in einem Land aufhält ohne dessen Staatsangehörigkeit zu besitzen. Punkt. Aber das nur vorweg.

Zum Thema: Ja, es ist rassistisch, wenn hier gesagt wird, daß sich die "Gäste" nicht benehmen. Denn dies kann man nur auf einen Teil dieser Menschen beziehen. Es ist doch eine Tatsache, daß wir in Deutschland eine hausgemachte Unterschichtenüberflutung haben, die durch die Gastarbeiter ins Land kamen. Das muß ja noch nichts heißen, aber ich gehe jede Wette ein, daß es in der Unterschicht )vor allem bei jungen Menschen) wesentlich mehr Vandalismus und Gewalt gibt als bei Mittel- oder Oberschicht. Das ist so. Aber da muß sich der deutsche Staat an die eigene Nase fassen. Andere Länder (z.B. Kanada) machen das einfach besser. Sie testen die potenziellen Einwanderer schon vor Betreten des Landes auf Bildung, Sprachkenntnisse und Jobaussichten. So kann sich Kanada viele Probleme vom Halse schaffen. Wenn perspektivlose junge Menschen verschiedener Kulturen aufeinander treffen gibt es immer streit. Wenn aber, auch ein Unterschichtler, eine ordentliche Erziehung genossen hat und eine Perspektive hat, dann wird er auch nicht gewalttätig.

Ich habe schon zu oft deutsche Pöbeleien gesehen.

Leute, wann versteht es denn jeder: Wir habe kein Ausländer- oder Religionsproblem. Wir haben ein Unterschichten und Perspektivlosigkeitsproblem!!!

Aber erst wenn das jeder verstanden hat, dann wird sich was ändern können. WIr müssen nud den Teufelskreislauf der Gastarbeiter-Nachfolgegenerationen durchbrechen indem diese Jugendlichen gezielt gefördert werden - ganz gleich was es kostet.


Oh man, das ist aber garnicht das Thema hier. Aber da es angesprochen wurde...

Ich kann mir nicht vorstellen, wie ein Busfahrer geschützt werden kann. Doch: es muß immer ein Sicherheitsmensch mitfahren. Aber das ist natürlich zu teuer.


Hehe, die Beschreibung des Täters in dem Tagesspiegelartikel trifft sicher auf 80% der Jugendlichen in Moabit (wo die Tat war) zu. Die Bahn muß echt leer gewesen sein, wenn er es schafft in einem gerschlossenen Wagen jemanden bewußtlos zu schlagen und dann noch abzuhauen. Wenn sich mindestens 2 oder 3 Männer ernsthaft darum gekümmert hätten ihn zu stoppen, wäre das auch erfolgreich gewesen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.03.2008 11:28 von Jamix.
@Deutsche Oper: Ich kann mich nicht daran erinnern einen relativierenden Beitrag gelesen zu haben. Es wurde lediglich darauf hingewiesen, dass es eben nicht immer nur die "Südländer" sind. Ich denke die mediale Konzentration bei diesem Thema sorgt für eine Wahrnehmungsverschiebung in der Bevölkerung.

Was muss ein Deutscher tun, um in den Nachrichten zu landen? Wie wie schnell schreien Bild & Co bei vergleichsweise harmlosen Straftaten eines "Südländers"?

Alle haben eins gemeinsam - sie begehen eine Straftat, und das ist nicht hinnehmbar. Aber völlig unabhängig davon zu welcher Bevölkerungsschicht und Abstammung sie gehören.

Wenigstens bietet sich durch die erhöhte Medienpräsenz zu diesem Thema nun die Möglichkeit, dass Politiker aufmerksam werden und sich vielleicht mal was tut.

Und um zum Thema Fahrpersonal zurückzukommen. Eine Trennscheibe mag den Fahrer vor soetwas besser schützen (so er in seiner Kabine sitzt), aber den betroffenen Fahrgäste hilft das leider wenig. Zudem animiert eine Trennscheibe eher dazu wegzugucken. Spätestens an der Endhaltestelle wird das Personal dann aber wieder verletzbar, wenn es seinen Sicherheitsraum zur Pausengestaltung verlässt. Und im Zweifel ist dann keiner mehr da der was mitbekommt.

Edit: @Jamix: Bis auf den letzten Absatz Zustimmung. In solchen Augenblicken geht alles so schnell, dass dazu meist kaum die Zeit da ist. Zudem stehen die Leute erstmal alle unter Schock und da stand ebenso, dass einer erfolglos versuchte den Täter festzuhalten. Wichtiger ist erstmal die Erstversorgung des Opfers, denn die kann über Leben und Tod bzw. völlige Genesung und "Krüppel" entscheiden.
Gehörte die U9 eigentlich zu den Linien, wo bereits aufgezeichnet wird? In dem Fall müsste es ja Überwachungsbilder geben, die dann sicher derzeit ausgewertet werden.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.03.2008 11:45 von Jay.
Das Problem ist wirklich vielschichtig und lässt sich so einfach nicht lösen. Was alllerdings ganz klar auffällt, ist, dass die Gesellschaft immer weiter auseinander klafft. Einerseits gibt es die "Reichen", denen gesellschaftliche Probleme irgendwie total egal sind, weil sie eh nur unter sich sind und im Mercedes fahren. Dann gibt es Arbeiter, Angestellte und Arbeitslose, die Kürzungen eben hinnehmen müssen. Und dann gibt es offensichtlich eine immer größer werdende Gruppe, die für sich keine Perspektive mehr sehen und deswegen versuchen, dennoch irgendwo Anschluss zu finden und sich mit einer Gruppe zu identifizieren. Das sind vermutlich eher im Osten die Neonazis und im Westen die "Türkengangs".
Hier wurde vorhin gesagt, die eingewanderten Türken wären doch auch von unserer abendländisch - christlichen Kultur beeinflusst worden. Hm, bin mir nicht so sicher. Die meisten sind doch eher wenig Qualifizierte, aus Anatolien, einer Region, wo der Islam noch großgeschrieben wird. Ich bin mir nicht sicher, was geleistet wurde, um sie zu integrieren, aber scheinbar war das nichts sehr erfolgreich. So kapselten sich viele ab, sprechen türkisch, schauen türkisches Fernsehen, fühlen sich türkisch. Hatten sie noch genug Arbeit, so leben ihre Kinder nun oft auf der Straße und wissen nichts mit sich anzufangen. Nach der islamischen Vorstellung sollen die Männer ihre Familie alleine ernähren können, sodass die Frau möglichst zu hause bleibt. Die Männer sollten überhaupt den Chef spielen. Nun haben sie aber keine Arbeit, keine Ausbildung, kein Geld. Da klafft Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander. Und dann macht ihn auch noch so ein ungläubiger deutscher Busfahrer an! Der junge Mann fühlt sich endgültig angegriffen und seine "Ehre" verletzt. Und im Islam ist Gewalt zur Verteidigung der Ehre offensichtlich nicht verpönt. Siehe auch "Ehrenmord".

Also, ich sehe zumindest einen Teil des Problems im Islam. MM eine mittelalterliche, wenig liberale Religion, die ihren Mitgliedern alles vorschreibt und so gar nicht zu unserer liberalen Gesellschaft passt. Weiterhin ist natürlich auch eine bessere Durchlässigkeit im Bildungssystem zu erreichen, überhaupt mehr Geld für Soziales.

Aber wie gesagt - das ist ja nicht explizit verkehrspolitisch und wir dürfen / können uns hier nur über die Lösung der Auswirkungen als die Lösung der Ursachen besprechen.

54E schrieb:
-------------------------------------------------------
> Man sollte nicht vergessen, das nicht nur den
> Einen, den Drittletzten gab, der von Ende Januar
> 1933 - Ende April 1945 regiert hat, sondern es
> z.B. einen, dessen Namen heute noch die
> Kreuzungsstation der U2 mit der U7 drei Bahnhöfe
> weiter ziert...

Meinst du Bismarck? War der so schlimm? Ich hab von ihm in Erinnerung, dass er sich außenpolitisch für ein ausgewogenes Europa engagierte und nach einiger Kritik im Inland auch erste Sozialleistungen einführte. Also insgesamt positiv. Leider wurde er dann von Wilhelm II rausgeschmissen. Dieser Herr führte uns dann dankenwerter Weise mit seiner imperialistischen Politik in den ersten Weltkrieg...und solche Leute werden hier in diesem Forum von einschlägigen Transrapidfans zitiert...es ist unglaublich...

@Jay:
Ich glaube nicht.
Wenn jedoch jemand innerhalb von 10 Sekunden auf die Notruf Taste an der SIS Säule gedrückt haben sollte, dann schon. weitere Möglichkeit: Fand der Vorfall in einem H-Zug statt?

______________________

Nicht-dynamische Signatur



5 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.03.2008 12:06 von Lehrter Bahnhof.
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