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Kehren am Bahnsteig oder über Kehranlage, was ist besser?
geschrieben von Bahnmeier 
Westkreuz / Charlottenburg S5; Westend S46.

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Nicht-dynamische Signatur
Ebenso wird in Grünau, Schöneweide, Ostbahnhof und Gesundbrunnen (alle mit zwei Bahnsteigen) sowie Bundesplatz und Hermannstraße (alle mit einem Bahnsteig) im Allgemeinen bzw. immer über die Kehranlage gekehrt. Auch bei der S-Bahn ist dieses Verfahren sehr verbreitet.

Jens
Warschauer Str. nicht zu vergessen - hier wird je nach Tageszeit und Linienverknüpfung an Gleis 1 oder über Kehranlage gekehrt. F'hagen und Hoppegarten immer über Kehre, Mahlsdorf derzeit hauptsächlich über das Stumpfgleis (bzw. nachts am stadtauswärtigen Bahnsteig). Ostkreuz (Ring) und Blankenburg fallen mir da auch noch ein. Insgesamt also ganz gut aufgeteilt.

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Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Natürlich werden auf der U6 auch die Kehranlagen genutzt und zwar wenn Züge geschwächt oder verstärkt werden. Das Kuppeln darf bei der U-Bahn ausschließlich ohne Fahrgäste erfolgen, so fährt ja meistens in Tegel oder Mariendorf der 6-Wagenzug auf dem einen Gleis ein und auf der anderen Seite ist bereits der 4-Wagenzug für den Abendverkehr bereitgestellt.
In Alt-Mariendorf habe ich bis jetzt im erlebt, dass die Züge am Bahnsteig kehren. In Alt-Tegel erst, seitdem dies möglich ist. Wird die Kehranlage in Alt-Tegel noch regelmässig genutzt zu bestimmten Verkehrszeiten?
Jens Fleischmann schrieb:
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> Ebenso wird in Grünau, Schöneweide, Ostbahnhof und
> Gesundbrunnen (alle mit zwei Bahnsteigen) sowie
> Bundesplatz und Hermannstraße (alle mit einem
> Bahnsteig) im Allgemeinen bzw. immer über die
> Kehranlage gekehrt.

Das lässt sich verallgemeinern:
Bei der S-Bahn wenden Züge an allen Endbahnhöfen der Strecken am Bahnsteig. Das Wenden an Zwischenbahnhöfen erfolgt in aller Regel über Kehrgleise, wenn solche vorhanden und frei sind.


Bahnmeier schrieb:
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> Bei Alexanderplatz (U5) und Rathaus Spandau (U7) wäre ein Kehren am Bahnsteig für die Fahrgäste sicherlich ein Nachteil.

Diese Bahnhöfe sind nur für eine Übergangszeit bis zur weiteren Streckenverlängerung Endbahnhöfe. Bei solchen treibt man den baulichen Aufwand für einen Gleiswechsel vor dem Bahnhof nur ungern und kehrt solange über die dahinter angeordneten Aufstellgleise.
In Alex werden wir das Kehren am Bahnsteig während der Anschlußarbeiten für die Verlängerungsstrecke zum Hauptbahnhof sicher noch miterleben.
Solche Übergangszustände bestehen auch in Pankow, Rudow, Wittenau, Osloer Straße (U9), Rathaus Steglitz.

> Am Nollendorffplatz (U3) wäre dies technisch wahrscheinlich garnicht möglich, oder doch?

Nollendorfplatz ist eigentlich kein Endbahnhof, sondern als zweistöckige Zwischenstation konzipiert. Insofern ist baulich keine Gleiswechselmöglichkeit vor dem Bahnhof vorgesehen. Lediglich für die Strecke B II konnte ein stumpfer Gleiswechsel unter Nutzung des ehemaligen provisorischen Endbahnhofs der Schöneberger U-Bahn eingerichtet werden. Die um 1970 entstandenen Aufstellgleise unter der Genthiner Straße lassen sich natürlich auch zum Kehren der U3 und U4 nutzen, was aber mit viel Leerfahrten verbunden ist. Zudem wechselt die U3 dabei zweimal die Strecke (A nach B und zurück) und den Speisebezirk, was betrieblich nicht ideal ist.

BimKutscher schrieb:
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> Natürlich werden auf der U6 auch die Kehranlagen genutzt und zwar wenn Züge geschwächt oder verstärkt werden.

Ein weiterer Grund für außerplanmäßiges Kehren hinter dem Bahnsteig ist immer dann gegeben, wenn Wartungspersonal auf der Strecke ist. Da neben den Weichenanlagen außen entlang der Tunnelwand kein Sicherheitsraum vorhanden ist, müssen vom Stellwerk/LISI bei Begehungen die Diagonalfahrt gesperrt und G-Signale eingeschaltet werden. Dann kehren alle Züge solange über die Aufstellgleise.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.04.2008 16:16 von der weiße bim.
In Alt-Tegel fand ich das Kehren über die Kehranlage wegen der Anordnung der Rolltreppen besser.
54E schrieb:
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> Na klar wurde die Kehranlage Alt-Mariendorf
> genutzt - sogar 40 Jahre lang!

Ich denke die Frage zielte eher darauf ab, ob die Aufstellung jemals im Regelbetrieb als Kehranlage genutzt wurde. Nachts wurden da immer Züge abgestellt, also das Teil auch genutzt.

> Rathaus Spandau und Alexanderplatz könnte man mit
> Anzeigern an den Treppen arbeiten - allerdings
> müsste man am Rathaus Spandau den Tunnel vor dem
> Bahnhof umbauen (Riesenkosten) und an beiden
> Bahnhöfen müssten eine Menge Schilder getauscht
> werden!

Deshalb soll ja noch vor dem Bahnhof Rudow die Möglichkeit zum Kurzkehren geschaffen werden. Hier müssen aber auch Stützen versetzt werden und evtl. seitliche Nischen als Sicherheitsbereich gestemmt werden. Die Kehre vor dem Bahnhof Wittenau hat man sich wohl gekniffen, weil die Kosten zu hoch waren und das Kurzkehren auf Hermannstraße schon Zeit spart.

Zum Thema Wendeschleife wäre neben der Anlage Schwabstraße in Stuttgart noch Paris mit zahlreichen Wendeschleifen zu nennen, die sich z. T. über mehrere Stationen erstrecken. Die Haltestelle City Hall in New York konnte aufgrund ihrer Lage in einer Wendeschleife nicht mehr verlängert werden und wurde stillgelegt.

Gruß
Alex
Sind denn eigentlich beim Kehren am Bahnsteig bei großen Verspätungen überhaupt Zugtäusche möglich?

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Nicht-dynamische Signatur
Anonymer Benutzer
...
18.04.2008 16:54
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.01.2011 21:18 von 54E.
Alex Seefeldt schrieb:
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> Deshalb soll ja noch vor dem Bahnhof Rudow die Möglichkeit zum Kurzkehren geschaffen werden. Hier
> müssen aber auch Stützen versetzt werden und evtl. seitliche Nischen als Sicherheitsbereich gestemmt werden.

Vor allem verhinderte bislang die (vor allem aus Altersgründen) fehlende Erweiterungsmöglichkeit der Zugsicherungtechnik den sinnvollen Einbau entsprechender Weichen.

> Die Kehre vor dem Bahnhof Wittenau hat man sich wohl gekniffen, weil die Kosten zu hoch waren

Kostenargumente bei der U8? Ich denke, man hat die Weichen weggelassen (Platz dafür wäre vorhanden), weil die Kurzkehre am Bahnhof Senftenberger Ring entstehen soll(te).

> und das Kurzkehren auf Hermannstraße schon Zeit spart.

Anfangs hatte Hermannstraße nur einen einfachen Gleiswechsel, der nur in den Abendstunden (10-min-Takt) genutzt wurde, wenn die Aufstellgleise hinter dem Bahnhof voll standen. Erst 6 Jahre nach Inbetriebnahme des Endbahnhofs wurde der zweite Gleiswechsel ergänzt, wodurch das Kehren an beiden Bahnsteigkanten und der Verzicht auf den alten (abgängigen) Gleiswechsel am Bahnhof Leinestraße möglich geworden ist.

Daneben sind Gleiswechsel vor Endbahnhöfen sehr sinnvoll zur Vereinfachung der nächtlichen Dienstfahrten mit Arbeitszügen. Man kann die gesamte Kapazität der Aufstellgleise und zusätzlich ein Bahnhofsgleis für Linienzüge nutzen und trotzdem mit einem Arbeitszug oder Dienstzug kehren.

so long

Mario
BVBer schrieb:
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> Beim Bus wird die genaue Abfahrtszeit im
> Zentraldisplay angezeigt. Ist diese ereicht
> erscheint ein : bitte abfahren ! Dazu bekommt man
> noch ein Piepton als Erinnerung.

Wobei es bei manchen Citaros so ne Macke gibt, dass wenn man während der Wendezeit vorrückt kein "Piep" mehr kommt und man auf die "0" im Display warten muss...
Bescheuert finde ich, dass die Ringbahn-Züge, die am Bhf. Charlottenburg enden, trotz vorhandener Richtungsbahnsteige nicht am Bahnsteig stadteinwärts, wohin die Mehrheit weiterfahren will, enden, sondern stadtauswärts. Zum Umsteigen Trepp' ab, Trepp' aufwärts und man fragt sich: Wozu gibt's eigentlich die Richtungsbahnsteige?

Sofern das nicht möglich ist: Wäre es da nicht besser die Ringbahnzüge bis Bhf. Zoo weiterfahren zu lassen, wenn die Züge schon auf die Stadtbahn schwenken?
Vorbild: Zuggruppe Zoo - Köllnische Heide bis 1980.

Gruss von Stefan
'Möckernbrücke'
Aber die werden doch in Charlottenburg abgestellt? Wie soll das gehen? Erst zum Zoo, dort in die Kehre und dann wieder zurück nach Charlottenburg?

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Nicht-dynamische Signatur
Gibt es überhaupt regelmässig Ringbahnzüge, die in Charlottenburg enden?
Natürlich, fahrplanmässig vormittags: Südring - Halensee-Kurve - Charlottenburg.
Ansage: "Dieser Zug fährt nicht über Westkreuz".
Außerdem abends. Wenn du Zeit hast, stell dich doch mal Mo - Fr abends 19:00 - 19:30 auf einen Bahnhof am Südring. Oder schau dir einfach mal z.B. am Bahnhof Halensee die Fahrplantafel an. ;)

Zum Beispiel:
21.4.2008
S47 Südkreuz Gleis 11 19:12 Uhr
Charlottenburg Gleis 6 19:26 Uhr




[sbahn.foren-city.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.04.2008 12:26 von Lehrter Bahnhof.
./.
19.04.2008 12:17
./.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.04.2009 00:11 von André Loop.
der weiße bim schrieb:

> > Die Kehre vor dem Bahnhof Wittenau hat man sich
> wohl gekniffen, weil die Kosten zu hoch waren
>
> Kostenargumente bei der U8? Ich denke, man hat die
> Weichen weggelassen (Platz dafür wäre vorhanden),
> weil die Kurzkehre am Bahnhof Senftenberger Ring
> entstehen soll(te).

Ja, aber nach meinen Plänen zu urteilen ist westlich des U-Bhf. Wittenau (Wilhelmsruher Damm) kein Platz für eine Weichenverbindung gelassen worden. Da stehen die Mittelpfeiler im Weg, so wie vor Rudow. Das Regionalstellwerk Paracelsus-Bad müsste doch eigentlich eine Anpassung kostengünstiger ermöglichen als bei Drucktasten- oder elektronischen Stellwerken?

Gruß
Alex
Alex Seefeldt schrieb:
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> Ja, aber nach meinen Plänen zu urteilen ist westlich des U-Bhf. Wittenau (Wilhelmsruher Damm)
> kein Platz für eine Weichenverbindung gelassen worden. Da stehen die Mittelpfeiler im Weg, so wie vor Rudow.

Westlich Wittenau liegt das Bauwerk in einem langgestreckten Bogen, der die Strecke nach Süden lenkt. Daher wurde der doppelte Gleiswechsel nördlich des Bahnhofs Rathaus Reinickendorf in einem kurzen, relativ geraden Stück baulich berücksichtigt, etwa in Höhe Kreuzung Straße Alt-Wittenau. Im Tunnel ist die Stelle wegen des außenliegenden Laufwegs nicht zu übersehen.

Noch mal zu Rudow: Nordwestlich des Bahnhofs folgen den Nebenräumen genau 14 Betonstützen im Bogen, die dann folgende, etwa gerade Strecke ist völlig stützenfrei bis zur gekrümmten Einfahrt Zwickauer Damm, die wie in Rudow ein paar Stützen aufweist.

> Das Regionalstellwerk Paracelsus-Bad müsste doch eigentlich eine Anpassung
> kostengünstiger ermöglichen als bei Drucktasten- oder elektronischen Stellwerken?

Die sehr alten Stellwerke zu erweitern ist wegen fehlender, längst nicht mehr lieferbarer Baugruppen fast unmöglich. Bei den neueren sollte es gehen, macht aber viel Arbeit und ist entsprechend teuer. Dazu kommt ein kompletter Releasewechsel für LISI und Daisy, um die neuen Fahrmöglichkeiten auch gesteuert und anzeigbar zu bekommen. Allein diese Softwareänderung kostet mehr als der Gleisbauanteil für die 4 Weicheneinheiten nebst Einbau.

so long

Mario
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