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Einsatz HK - wo ist er noch möglich?
geschrieben von 182 004 
Ruhlebener schrieb:
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> Früher hat man sich bemüht, Züge fahrgastfreundlich anzuhalten. Damit ist es wohl
> vorbei, stattdessen haben Fahrgäste sich zugbetriebsfreundlich anzupassen, ohne gesagt zu
> werden, wann und wie.

Wäre ich U-Bahnfahrer, so wäre ich gegenüber Fahrgästen (unzulässigerweise: im allgemeinen) immer seltener in der Lage, motiviert fahrgastfreundliches Verhalten entgegenzubringen, solange diese nicht die mindesten Verhaltensnormen im öffentlichen Raum kennen.

Ich hoffe, die BVG wird das auch so veröffentlichen: "Aufgrund der zunehmenden Übergriffe auf unsere Fahrer durch Fahrgäste (erläuternde Beispiele) sehen wir uns gezwungen, usw. usf."

Gruß
Mike
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18.05.2008 12:27
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[www.hochbahnbuch.de] - [www.facebook.com]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.04.2009 11:38 von André Loop.
Ist das am helllichten Tag passiert?

D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.
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18.05.2008 13:06
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.04.2009 11:35 von André Loop.
Und da würde auch keine Aufsicht weiterhelfen. Damit wären die Fahrer vielleicht etwas weniger stark betroffen, aber dafür würden die Aufsichten entsprechend einiges abbekommen. Und dass auch besetzte Bahnhöfe nicht vor Vandalismus verschont sind zeigt die S-Bahn doch recht gut.

Ich hoffe doch, dass in der Justiz endlich mal die Einsicht erfolgt, dass Vandalismus & Co keine Kindergartengeschichten sind und die Leute auch entsprechend der gesetztlichen Möglichkeiten (die ja vorhanden sind!) verurteilt werden.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Na wenn mann das alles so liest, werden Videokameras überall wie in London und "zero tolerance" wie in New York doch attraktiv.

Aber die Monitortürme und Spiegeln könnte man doch mit Monitore im Zug ersetzen, oder? Dann können die Züge am Bahnhof halten wo sie wollen...
Wenn du's bezahlst... ;)

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Nicht-dynamische Signatur
Wenn man bei der Sicherheit spart, spart man am falschen Ende.

Man könnte doch das Geld nehmen, was man mit der Modernisierung der G- und A3-Züge gegenüber Neukäufen gespart hat, oder wofür wurde das schon wieder ausgegeben?
Das Geld für Neubauzüge war gar nicht da. ;)

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Nicht-dynamische Signatur
Achso, ich dachte, man wollte einfach nur sparen.
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18.05.2008 20:19
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.04.2009 11:34 von André Loop.
Tja, und es wird anscheinend immer noch nicht genug gespart. Sonst würden die Ticketpreise nicht immer teurer werden...

Ich sags ja immer wieder, irgendwann ist Schwarzfahren billiger... :-)
Politisch gewollt ist es auch, dass der o.a. genannte Personenkreis mit Samthandschuhen angefasst wird.
182 004 schrieb:
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> Wenn man bei der Sicherheit spart, spart man am
> falschen Ende.
>
> Man könnte doch das Geld nehmen, was man mit der
> Modernisierung der G- und A3-Züge gegenüber
> Neukäufen gespart hat, oder wofür wurde das schon
> wieder ausgegeben?

Wir reden hier lange nicht mehr davon, wie viel +-Summen wir sparen können, sondern wie niedrig wir die --Summen halten können. Wir rechnen also nur noch mit Minuszahlen, ein ÖPNV ist kein Geldscheffelbetrieb.

Und ja, ganz genau. Diese ,,Leute" wollen Große sein, dann soll man sie auch so behandeln. Aber machen wir uns doch nichts vor, die Gesellschaft ist kaputt. Heute zählt Geld mehr als das einzelne Individuum. Dementsprechend hirnlos sind dann auch die Nachkommen. Wie heißt's so schön? Was Hänschen nicht lernt ...


D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.05.2008 19:24 von Stahldora.
Liebe Freunde vom Berliner Nahverkehrsforum,

mein Gott, wie sieht es bei euch aus - wenn man Eure Kommentare in diesem Thread so liest! Vor kurzem durfte ich im Führerstand der Hamburger U-Bahn (DT4) mitfahren und heute habe ich mit einen der Hamburger S-Bahn erläutern lassen (in der Hw in Ohlsdorf). Beide Bahnen arbeiten nur noch mit Monitoren im Führerstand, von seltenen Ausnahmen einmal abgesehen- wie Andrang aus Anlass einer Massenveranstaltung oder bei schlechten, da nebligen Sichtverhältnissen. Der Triebzugführer der S-Bahn tritt dann mit seinem Bedienkabel mit je einem grünen, einem roten und einem schwarzen Knopf im Handapparat (für "Türen auf", "Türen zu" und "Mikrofon ein") auf den Bahnsteig und fertigt so den Zug ab. Angriffe auf Schnellbahn-Personal sind mir nicht erinnerlich.
Vielleicht trägt dazu die fast lückenlose Überwachung mit elektronischen Kameras auf 25-Stunden-Aufzeichnungslaufwerken maßgebend bei. Die S-Bahn rüstet gerade ihre Wagen mit Kameras aus. Bei der U-Bahn erfolgt die elektronische Überwachung schon seit längerem. Beide Hamburger Unternehmen zeichnen auch die Aufnahmen der stationären Kameras auf den Bahnsteigen und auch der in weiteren Bahnhofsbereichen ununterbrochen auf. Mögliche Kriminelle haben in Hamburg gelernt, was unter dem Begriff "Fahndungsdruck" zu verstehen ist, wenn sie sich am nächsten Tag gleich in mehreren Posen auf den Titelseiten von 'Morgenpost', 'Abendblatt' und 'Bildzeitung' wiederfanden!!! Auch die Fahrgast-Sprechanlagen in allen U-Bahn-Wagen und die orange-farbenen Notrufsäulen auf den Bahnsteigen haben sich sehr bewährt. Das hatte einmal vor längerer Zeit eine jugendliche Räuberbande erfahren, als sie am Bahnhof 'Fuhlsbüttel' zentraler Anlaufpunkt einer Polizei-Streifenwagen-Sternfahrt waren und alle gefasst wurden.

Das Problem in Hamburg ist allerdings nach wie vor 'Graffiti' und 'Scratching'. Die S-Bahn versieht gerade alle ihre Wagen mit einem abweisenden Überzug bzw. die Scheiben mit einer Folie gegen die Kratzer. Die U-Bahn hat sich in der Bw 'Farmsen' einen Halbzug-Schuppen zur Entfernung von Graffitis gebaut. Weil dabei die Anstriche nicht besser werden, wird der kommende DT5 wieder einen Edelstahl-Look bekommen. Schade! Ja, und der Begleiter heute in der S-Bahn-Hw zeigte uns, wie eine Sicherheitsscheibe des Führerstandes aussieht, wenn bei voller Fahrt ein von einer Brücke geworfener Ziegelstein in sie einschlägt.

Nehmt mir ein offenes Wort nicht übel: Als ich zum erstenmal die Bahnsteig-Monitore oder gar -Spiegel der BVG sah, dachte ich: "Wie dilettantisch"! So viel teurer dürfte die Übertragung auf die Fahrzeuge auch nicht sein. Man braucht auch kaum mehr Monitore (800 DT4-Wagen haben zusammen 200 Monitore in allen Führerständen zusammen. Bei rund 100 Stationen bräuchte man pro Richtung je einen, also auch 200 Stück!). Da muss sich bei der BVG wohl einmal etwas bewegen! Übrigens, der HVV hat eine Kostendeckung von 86,5% aus Eigeneinnahmen! Mit den restlichen 13.5% bezahlen die Aufgabenträger (Hamburg, Schleswig-Holstein und die Kreise) ihr Interesse am Schnellbahnbetrieb; es ist kein "Defizit"!!! Wenn z. B. einmal in Hamburg die U-Bahner und die S-Bahner streiken würden, würde dieses Interesse offenbart. Ich meine, auch bei der BVG käme das Geld für die Anlagen bald wieder herein, denn durch Steigerung des "subjektiven Sicherheitsgefühles" würden deutlich mehr Fahrgäste die U-Bahn benutzen! Die BVG kann sich ja einmal die Werte von der HHA geben lassen.

Grüße an alle
Willy Laaser
willy.laaser schrieb:
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> Angriffe auf Schnellbahn-Personal sind mir nicht erinnerlich.

Dann frag mal die Kollegen an der Basis danach.

> Nehmt mir ein offenes Wort nicht übel:

Nein, hier herrscht Meinungsfreiheit.

> Als ich zum erstenmal die Bahnsteig-Monitore oder gar -Spiegel
> der BVG sah, dachte ich: "Wie dilettantisch"! So
> viel teurer dürfte die Übertragung auf die Fahrzeuge auch nicht sein.

In Berlin brauchts keine Übertragung in den Führerstand. Die normalerweise aufgestellten Spiegel sind in Größe und Bildwiedergabe von keinem bezahlbarem Monitor zu übertreffen. Kannst ja mal recherchieren, was ein Industriemonitor mit 1 Meter Bilddiagonale kosten würde.
Die Spiegel verbrauchen fast keinen Strom/Stromanschluss (nur oberirdisch werden sie im Winter beheizt) und keine Kameras einschließlich der Leitungen und Leitungswege. Die Anlagen haben sich in zehnjährigem Betrieb gut bewährt, sind bahnaufsichtlich zugelassen. Die Spiegel müssen ab und zu geputzt werden, oder mal die Schutzfolie erneuert. Monitore sind schon nach ein paar Jahren Dauerbetrieb Sondermüll.

Monitore stehen bei der BVG nur an den problematischen (gekrümmten) Stellen, die mit Spiegel nicht völlig einzusehen sind.

Die BVG betreibt 320 A3-, 100 G- und 96 HK-Wagen --> 416 Führerstände Kleinprofil ohne Platz für Monitore. Im Großprofil fast 500 F- und 276 H-Wagen --> 592 Führerstände. Macht zusammen etwas über 1000.

> Da muss sich bei der BVG wohl einmal etwas bewegen!

Im Gegensatz zu den hochtechnischen, seit Jahren in Entwicklung befindlichen, schweineteuren aber bislang nicht zulassungsfähigen System der Berliner S-Bahn funktioniert das Abfertigungssystem der U-Bahn tadellos.

> Übrigens, der HVV hat eine Kostendeckung von 86,5% aus Eigeneinnahmen!

Der VBB hat auch eine tolle Kostendeckung.
Die BVG bekommt für die von ihr zu erbringende Verkehrsleistung leider weniger als beispielsweise die DBAG für den S-Bahnbetrieb in Berlin. Diese Unterdeckung äußert sich in Vermögensverkäufen und Kreditaufnahmen, schlechter Bezahlung für Neueingestellte und allgemeinem Einstellungsstopp, der zur Überalterung der Belegschaft führt. Seit 1992 wurde mehr als die Hälfte des Personals "sozialverträglich" abgebaut, bei annähernd gleichbleibenden Verkehrsleistungen.
Solche Gebäude wie der Sitz der HHA im Hamburger Stadtzentrum müsste die BVG sofort verkaufen und irgendwo billige Räume anmieten, um die Unterdeckung auszugleichen.

> Die BVG kann sich ja einmal die Werte von der HHA geben lassen.

Es werden andauernd Benchmarks mit Hamburg, München und anderen Betrieben angestellt. Solche Zahlen sind jedoch allein von der Betriebsgröße schlecht vergleichbar.

so long

Mario
der weiße bim schrieb:
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> Der VBB hat auch eine tolle Kostendeckung.
> Die BVG bekommt für die von ihr zu erbringende
> Verkehrsleistung leider weniger als beispielsweise
> die DBAG für den S-Bahnbetrieb in Berlin.

Das ist wirklich unglaublich! Die S-Bahn muss einen tollen Gewinn einfahren! Warum erfahren wir nicht endlich mal wie viel, damit das eingespart werden kann!

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Nicht-dynamische Signatur
Lehrter Bahnhof schrieb:
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> Die S-Bahn muss einen tollen Gewinn einfahren! Warum erfahren wir
> nicht endlich mal wie viel, damit das eingespart werden kann!

Der Gewinn ist notwendig um die Verbindlichkeiten zu decken. Einerseits hätte die DBAG 1994 ohne die Zusage der vollen Kostenübernahme für die Infrastruktur die S-Bahn wohl nicht zurückgenommen, andererseits müssen die Zinsen und Tilgungsbeträge für die Milliarden Investitionssummen für die erneuerten S-Bahnstrecken und Fahrzeuge, die nicht direkt durch Fördergelder beglichen wurden, irgendwoher kommen. Selbst längst verschrottete Coladosen kosten so noch jahrelang das Geld des Berliner Steuerzahlers.

so long

Mario
der weiße bim schrieb:
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> Kannst
> ja mal recherchieren, was ein Industriemonitor mit
> 1 Meter Bilddiagonale kosten würde.

In einem Technikmarkt im Alexa gibt es einen Fernseher für den privaten Gebrauch mit einer Bildschirmdiagonale von 2,61m, kostet 79.999 Euro...
Zitat

Ja, und der Begleiter heute in der S-Bahn-Hw zeigte uns, wie eine Sicherheitsscheibe des Führerstandes aussieht, wenn bei voller Fahrt ein von einer Brücke geworfener Ziegelstein in sie einschlägt.

Warum muss man das Panzerglas noch ein zweites Mal erfinden?

Das bekämpft zwar nicht die Ursachen, aber hemmt die Symptome des Problems.

Zitat

Selbst längst verschrottete Coladosen kosten so noch jahrelang das Geld des Berliner Steuerzahlers.


Nein, die 485er sind alle abbezahlt.

Und trotzdem musste man ja teils unter 20-jährige S-Bahnzüge schon verschrotten, selten sogar mit neuer Lackierung.

D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.
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