willy.laaser schrieb:
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> Liebe Freunde vom Berliner Nahverkehrsforum,
>
>
>
> Die BVG kann sich ja einmal die Werte von der HHA
> geben lassen.

Wir hatten mal einen U-Bahndirektor (jetzt Bademeister), der war so oft in
Hamburg, daß wir vermutet hatten, er würde von den Hamburgern bezahlt.
Zu allem Überfluß hat er uns auch noch ständig erzählt wie gut es da ist.
Als Krönung hat er dann die Hamburger Mülleimer mitgebracht, die jetzt bei
uns überall rumstehen :-). Wir sind ein Stück Hamburg!
>
> Grüße an alle
> Willy Laaser

viele Grüße
vom Brückenmeister

Hallo Brückenmeister,

Berlin bleibt doch Berlin! Wäre sonst langweilig. So gut bin ich nun doch nicht mit den Berliner Nahverkehrsverhältnissen vertraut, dass ich wüsste, um welchen Bademeister es sich handelt. Was bei der S-Bahn eine Coladose ist, weiß ich ja inzwischen schon. Was aber umschreibt man bei Euch mit "Hamburger Mülleimer"?

Bester Gruß
Willy Laaser

willy.laaser schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo Brückenmeister,
>
> So gut bin ich nun doch nicht mit den Berliner Nahverkehrsverhältnissen vertraut, dass ich
> wüsste, um welchen Bademeister es sich handelt.

Na dann gurgel mal nach Berliner Bäder Betriebe ;-) wie da der Doktor heißt.

> Was bei der S-Bahn eine Coladose ist, weiß ich ja inzwischen schon. Was aber umschreibt man bei Euch
> mit "Hamburger Mülleimer"?

Ist ja auch kein Spitzname, sondern ein Insidername. Hierzu gehörten mal die
Ascher, innerbetrieblich Taufbecken genannt.


>
> Bester Gruß
> Willy Laaser

viele Grüße
vom Brückenmeister

Hallo Brückenmeister,

Vielen Dank! Hab gegurgelt: "... studierte und promovierte im Bereich Fahrzeugtechnik, heute Leiter von Berliner Bäder Betriebe ..."

Bester Gruß
Willy Laaser

Was für ein Karrieresprung...

Brückenmeister schrieb:

> Als Krönung hat er dann die Hamburger Mülleimer
> mitgebracht, die jetzt bei
> uns überall rumstehen :-).

Immer weniger, dank der guten Nachfrage ;-)

Gruß
Alex

Spannklemme schrieb:
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> Brückenmeister schrieb:
>
> > Als Krönung hat er dann die Hamburger Mülleimer
> > mitgebracht, die jetzt bei uns überall rumstehen :-).
>
> Immer weniger, dank der guten Nachfrage ;-)

Wie jetzt, werden die Dinger abgebaut oder geklaut?
Stehen die nicht mehr auf den Bahnhöfen?
>
> Gruß
> Alex

viele Grüße
vom Brückenmeister

der weiße bim schrieb:

> In Berlin brauchts keine Übertragung in den
> Führerstand. Die normalerweise aufgestellten
> Spiegel sind in Größe und Bildwiedergabe von
> keinem bezahlbarem Monitor zu übertreffen. Kannst
> ja mal recherchieren, was ein Industriemonitor mit
> 1 Meter Bilddiagonale kosten würde.
> Die Spiegel verbrauchen fast keinen
> Strom/Stromanschluss (nur oberirdisch werden sie
> im Winter beheizt) und keine Kameras
> einschließlich der Leitungen und Leitungswege. Die
> Anlagen haben sich in zehnjährigem Betrieb gut
> bewährt, sind bahnaufsichtlich zugelassen. Die
> Spiegel müssen ab und zu geputzt werden, oder mal
> die Schutzfolie erneuert. Monitore sind schon nach
> ein paar Jahren Dauerbetrieb Sondermüll.

Das System der Hamburger Hochbahn hat einen Vorteil: Es gestattet die Überwachung der Türen noch nach Einfahrt in den Tunnel, 30-50m wimre und falls dann noch etwas vom Fahrgast übrig ist. Die Spiegel haben sich bewährt und sind für die Bahnsteiglängen der Berliner U-Bahn völlig ausreichend. Mir ist auch kein Fall bekannt, der auf eine Sicherheitslücke dieses Systems schließen lässt. Bei der Berliner S-Bahn muss der Aufwand aus o. g. Gründen schon größer sein.

> > Übrigens, der HVV hat eine Kostendeckung von
> 86,5% aus Eigeneinnahmen!
>
> Der VBB hat auch eine tolle Kostendeckung.
> Die BVG bekommt für die von ihr zu erbringende
> Verkehrsleistung leider weniger als beispielsweise
> die DBAG für den S-Bahnbetrieb in Berlin. Diese
> Unterdeckung äußert sich in Vermögensverkäufen und
> Kreditaufnahmen, schlechter Bezahlung für
> Neueingestellte und allgemeinem Einstellungsstopp,
> der zur Überalterung der Belegschaft führt.

Es ist zwar naiv so zu rechnen, aber irgendwie auch aufschlussreich. Der Senat hat den Zuschuß an die BVG von 300 Mill. auf 250 Mill. ohne Vorankündigung und mit der üblichen Polemik gekürzt. Nun hat der laufende Betrieb die 250 Mill. zur Verfügung aber kein Geld mehr um seine Schulden abzutragen. Da der Senat Schulden abbauen will und die BVG letztendlich dem Land Berlin gehört, könnte man die gestrichenen 50 Mill. zur Schuldentilgung der BVG verwenden. Klar, das passiert so nicht...

Gruß
Alex

@Brückenmeister: Letzteres - und zwar teilweise in für "normaldenkende" unvorstellbaren Größenordnungen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!

Pardon, jetzt noch einmal auf dem richtigen Wege:

Hallo Spannklemme - Alex,

bei Dir hat sich wohl ein Fehler eingeschlichen; es muss wohl heißen:"... nach ein paar Jahrzehnten Sondermüll". Die Monitore sowohl der Hamburger U-Bahn als auch die der S-Bahn haben Schwarz-Weiß-Bildröhren, die nur mit 10.000V Spanung für den Elektronen-Strahl arbeiten und nicht mit 25.000 V wie ein Farbfernseher. Unser Bunt-TV-Apparat ist übrigens auch schon fast 20 Jahre alt und meine Frau lässt keine Sendung, namentlich Talk-Show aus!

Bei beiden Bahnen hat sich die Abfertigung aus dem Führerstand mit Monitoren sehr bewährt. Ich habe es bisher noch nicht erlebt, dass ein Fahrer ersatzweise per Kabelstropp mit Knöpfen und Mikrofon den Zug abfertigen musste. Der große Vorteil ist, dass der Zugfahrer stets dasselbe Bild sieht, mit welcher Zuglänge er auch immer unterwegs ist, bzw, wo er auch immer am Bahnsteig hält! Die Bahnsteige unserer Bahnen haben zumeist noch einen Durchrutschweg (mit dem Schild "Durchgang verboten") von vielleicht 8m am Bahnsteig. Na, ja in den Raum der dann folgenden, noch breiten "Tunneltrompete" möchte ich auch nicht hineingezogen werden. Nur, bereits beim Anfahren würde der Fahrer ja bemerken, dass weiter hinten einer nicht vom Zug (Tür) frei ist. Die Zugfahrer pflegen so lange auf den Monitor zu schauen bis nach vielleicht fünfzehn Metern das Bild auf diesem erlischt. Mir sind von den süddeutschen U-Bahnen schon Todesschleifungen zu Ohren bekommen - aus unser beider Städte noch nicht!

Ach ja, so groß sind die Führerstände bei uns gar nicht, dass da ein Industrie-Monitor mit einer Diagonale von einem Meter hineinpasst. Wir begnügen uns mit welchen, die einem 13-Zoll PC-Monitor entsprechen (30cm-Diagonale). [Als ich das da mit der Ein-Meter-Diagonale lese, fällt mir doch gleich der Witz mit dem Vater und dem Söhnchen im Grunewald ein: Als da ein Langholzfuhrwerk mit Baumstämmen kommt, fragt der Filius: "Sag' 'mal Papa, wozu werden die denn gebraucht?" Der Vater: "Das sind Zahnstocher für Berliner Großschnauzen!"] Na, ja, zum Ausgleich dürft ihr uns Hamburger auch einmal "veräpfeln".

Im übrigen bleibe ich dabei, dass unsere Hauptstadt Berlin Anspruch auf erhöhte Zuwendungen von den anderen, namentlich den "alten" Bundesländern hat - ohne wenn und aber! Berlin hat nicht nur für uns alle gelitten, ihm hat man nicht nur westdeutscherseits einen großen Teil seiner Industrie weggeplündert, es hat auch erhöhte Aufwendungen durch seine Hauptstadtfunktionen! Allerdings kann man unter den Verantwortlichen keine Träumer gebrauchen, sondern benötigt Politiker, die den Blick dafür haben, wie man gerade in Berlin durch neu angesiedelte Industrien die Wirschaft energisch ankurbeln kann!

Gruß
Willy Laaser

willy.laaser schrieb:

> Hallo Spannklemme - Alex,
>
> bei Dir hat sich wohl ein Fehler eingeschlichen;
> es muss wohl heißen:"... nach ein paar
> Jahrzehnten Sondermüll". Die Monitore sowohl der
> Hamburger U-Bahn als auch die der S-Bahn haben
> Schwarz-Weiß-Bildröhren, die nur mit 10.000V
> Spanung für den Elektronen-Strahl arbeiten und
> nicht mit 25.000 V wie ein Farbfernseher. Unser
> Bunt-TV-Apparat ist übrigens auch schon fast 20
> Jahre alt und meine Frau lässt keine Sendung,
> namentlich Talk-Show aus!

Der Einwand mit dem Sondermüll kam von Mario, nicht von mir. Mein Fernseher hat eine geschätzte Lebenserwartung von 500 Jahren, da uns das Programm gelinde gesagt langweilt ;-).

> Bei beiden Bahnen hat sich die Abfertigung aus dem
> Führerstand mit Monitoren sehr bewährt. Ich habe
> es bisher noch nicht erlebt, dass ein Fahrer
> ersatzweise per Kabelstropp mit Knöpfen und
> Mikrofon den Zug abfertigen musste. Der große
> Vorteil ist, dass der Zugfahrer stets dasselbe
> Bild sieht, mit welcher Zuglänge er auch immer
> unterwegs ist, bzw, wo er auch immer am Bahnsteig
> hält!

Ja, deshalb ist das bei der Berliner S-Bahn auch richtig. Eure 8-Wagen DT4 sind auch deutlich über 100 m lang und ihr habt viel Freistrecke. Aber bei uns macht die Länge keinen großen Unterschied.

> Nur, bereits beim
> Anfahren würde der Fahrer ja bemerken, dass weiter
> hinten einer nicht vom Zug (Tür) frei ist. Die
> Zugfahrer pflegen so lange auf den Monitor zu
> schauen bis nach vielleicht fünfzehn Metern das
> Bild auf diesem erlischt. Mir sind von den
> süddeutschen U-Bahnen schon Todesschleifungen zu
> Ohren bekommen - aus unser beider Städte noch
> nicht!

Eben. Der Zug fährt erst los, wenn die Tür zu ist. Allerdings ist es wohl möglich, dass herausragende Gegenstände in einer geschlossenen Tür eingeklemmt werden können. In München wurde die Türüberwachung des besagten Zuges manuell abgeschaltet, warum auch immer. Das darf natürlich nicht sein.

> Im übrigen bleibe ich dabei, dass unsere
> Hauptstadt Berlin Anspruch auf erhöhte Zuwendungen
> von den anderen, namentlich den "alten"
> Bundesländern hat - ohne wenn und aber!

Zumindest hat Berlin was seine Ausgaben betrifft die Hausaufgaben gut gemacht. Leider hat sich das noch nicht rumgesprochen. Berlin steht als Bundesland am Pranger, das ist der Unterschied. Köln hat eine deutlich höhere Pro-Kopf-Verschuldung bei ebenfalls bescheidenen wirtschaftlichen Aussichten und jeder Menge Klüngel und Inkompetenz. Ich lass mir jedenfalls nicht mehr von jedem erzählen was sparen heißt;-)

Gruß
Alex