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S-Bahn: schlechte Dienstleistung für schlechte Kunden?
geschrieben von Stahldora 
Auf Grund von Stromschwankungen kommt es im gesamten S-Bahnnetz zu extremen Verspätungen...

Ich wollte grad mal eben zum Joggen in den Grunewald. Um 11:46 Uhr verpasse ich die S7 und 10 Sekunden. Um 11:55 Uhr wird der gerade zitierte Satz angesagt und darauf verwiesen, dass die nächste S7 erst um 12:07 fahren wird. Hab nicht so viel Zeit, fahr nach Hause und seh im RIS, dass die S7 nach Potsdam tatsächlich erst um 12:16 Uhr fahren wird. Eine halbe Stunde hätte man warten müssen für die 5 Minuten Fahrzeit!

Ich bin dafür, BVG-Buslinien entlang der S-Bahnstrecken einzuführen!

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Nicht-dynamische Signatur



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.06.2008 12:14 von Lehrter Bahnhof.
Für die DB werden Oberleitungs- Signal- und Stellwerksstörung als Verspätungsgründe angegeben, einige RB/RE werden umgeleitet oder gekürzt. Inzwischen scheints aber zumindest da wieder planmäßig zuzugehen.

Auf der S-Bahn-HP steht:
Auf Grund eines kurzzeitigen Stromausfalls im gesamten S-Bahn Netz kommt es zu Ausfällen und Verspätungen auf alle S-Bahn Linien . Fahrgäste benutzen bitte auch die Verkehrsmittel der BVG.

Sowas ist unschön, kann aber schonmal vorkommen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Lehrter Bahnhof schrieb:
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> Ich bin dafür, BVG-Buslinien entlang der
> S-Bahnstrecken einzuführen!

Wie zu Boykottzeiten, also auch auf dem Autobahnring, oder wie ist das gemeint?
Lehrter Bahnhof schrieb:
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> Ich bin dafür, BVG-Buslinien entlang der
> S-Bahnstrecken einzuführen!

Auf Grund von Treibstoffknappheit kommt es im gesamten Busnetz zu Ausfällen und extremen Verspätungen ...
Sollte wohl klar sein, dass ich nicht das System S-Bahn kritisiere, sondern deren Management.

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Nicht-dynamische Signatur
interessant wie Du in RIS sehen kannst wenn die S-Bahn nicht an das RIS System "angeschlossen" ist.
Anonymer Benutzer
...
28.06.2008 17:03
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.01.2011 23:31 von 54E.
Hallo,

am Ostkreuz Ringbahn waren sogar bis gegen 15:15 Uhr die Signale dunkel, S8 und S85 wurden eingestellt, und die Ringbahnen fuhren mit Befehl und auf Sicht. Seit 17 Uhr versucht man wieder die S8 auf die Spur zu bringen, von S85 war an der Landsberger Alllee noch nichts zu sehen.

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Hing das Nicht-Fahren der S85 auf der Nordbahn (vor dem Stromausfall) eigentlich mit dem Verenden der S1 in Wollankstraße und der S25 in Gesundbrunnen zusammen und war nur nicht im Fahrinfo aufgenommen worden?

Fahrinfo meinte jedenfalls für meine Fahrt heute, ich solle mit der S1 Richtung Wollankstr.(!) fahren und in Waidmannslust in die S85 nach Schöneweide umsteigen, wo ich dann die OE36 erreichen sollte.
Geschickterweise erfolgte in Waidmannslust die Ansage, dass die S85 nicht fährt, aber erst zur Abfahrtszeit jener Linie, so dass ich mit der nächsten S1 20 Minuten nach meiner Ankunft in Waidmannslust weiterfahren durfte und somit vom Stromausfall erwischt wurde. Der Anschluss zur OE36 war da natürlich auch futsch. :-(

Bei vernünftigen Informationen wäre ich in Waidmannslust gar nicht erst ausgestiegen (bzw. gleich wieder eingestiegen) und hätte Schöneweide noch gerade so erreicht, siehe die Zeitangaben im Stromausfallthread.
laut [bauarbeiten.bahn.de] sollte wohl die S85 verkehren, oder man hat auch dort die S85 schlicht vergessen

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Mathias Hiller schrieb:
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>
> Auf Grund von Treibstoffknappheit kommt es im
> gesamten Busnetz zu Ausfällen und extremen
> Verspätungen ...

Auf Grund von Geldknappheit kann wgen der hohen Ölpreise kein Dieseltreibstoff mehr gekauft werden, daher kommt es im
gesamten Busnetz zu Ausfällen und extremen
Verspätungen, mit Einstellung des gesamten Busverkehrs muss gerechnet werden...

Beste Grüße
Harald Tschirner
Jay schrieb:

> Auf der S-Bahn-HP steht:
> Auf Grund eines kurzzeitigen Stromausfalls im
> gesamten S-Bahn Netz kommt es zu Ausfällen und
> Verspätungen auf alle S-Bahn Linien . Fahrgäste
> benutzen bitte auch die Verkehrsmittel der BVG.
>
> Sowas ist unschön, kann aber schonmal vorkommen.

Hm, wieso kann das "schon mal" vorkommen? Wenn ich mich recht erinnere werden die Unterwerke des S-Bahnnetzes über zwei Netzübergabestationen am Markgrafendamm und am Westkreuz mit 10 kV gespeist. Sprich: Gibt es dort eine Störung können also alle weiteren Unterwerke nicht mehr versorgt werden?

Das wäre eine fatale Anlagenplanung, da ich bisher immer davon ausging, dass die S-Bahnunterwerke über redundante Anschlüsse an das jeweils örtliche Stromnetz verfügen. So wäre es theoretisch unmöglich, dass das "gesamte" S-Bahnsystem ohne Strom dasteht, es sei denn es fallen sämtliche Unterwerke nach einem Domino-Effekt aus.

In der Vergangenheit waren wenn überhaupt nur einzelne Linienabschnitte der U-Bahn stromlos, aufgrund dieser Redundanz oder gibt es da etwa noch andere Gründe?

Fragende Grüße
Alex
@Alex: Der Satz "das kann schonmal vorkommen" war allgemein auf Störungen bezogen und nicht speziell auf den Stromausfall.

Da aber sowohl S-Bahn als auch Regional- und Fernverkehr betroffen waren muss es wohl eine größere Störung gewesen sein. Wie sähe es denn bei der U-Bahn aus, wenn die Netzleitstelle in der Turmstraße (vorübergehend) ausfällt?

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Spannklemme schrieb:
-------------------------------------------------------
> Jay schrieb:
>
> > Auf der S-Bahn-HP steht:
> > Auf Grund eines kurzzeitigen Stromausfalls im
> > gesamten S-Bahn Netz kommt es zu Ausfällen und
> > Verspätungen auf alle S-Bahn Linien . Fahrgäste
> > benutzen bitte auch die Verkehrsmittel der BVG.
> >
> > Sowas ist unschön, kann aber schonmal vorkommen.
>
> Hm, wieso kann das "schon mal" vorkommen? Wenn ich mich recht erinnere werden die Unterwerke des
> S-Bahnnetzes über zwei Netzübergabestationen am Markgrafendamm und am Westkreuz mit 10 kV
> gespeist. Sprich: Gibt es dort eine Störung können also alle weiteren Unterwerke nicht mehr versorgt
> werden?

Es gibt doch sogar noch eine dritte Übergabestation in der Böttgerstraße (Gesundbrunnen). Abgesehen davon scheint die gestrige Störung nicht den Fahrstrom betroffen zu haben, sondern eher das ESTW, würde ich vermuten. Denn ein paar Züge fuhren ja noch, nur nicht durch Signale gesichert. Und auf der südlichen Görlitzer Bahn, die ja (noch) nicht am ESTW hängt, lief der Verkehr relativ normal - bis auf die ein, zwei fehlenden Züge, die wahrscheinlich in der Innenstadt "gefangen" waren.

>
> Das wäre eine fatale Anlagenplanung, da ich bisher immer davon ausging, dass die S-Bahnunterwerke
> über redundante Anschlüsse an das jeweils örtliche Stromnetz verfügen. So wäre es theoretisch
> unmöglich, dass das "gesamte" S-Bahnsystem ohne Strom dasteht, es sei denn es fallen sämtliche
> Unterwerke nach einem Domino-Effekt aus.

Das hatten wir doch mal Mitte der 1990er Jahre, als es im Kraftwerk Klingenberg eine größere Störung gab und die S-Bahn nur noch zwischen KW und Eichwalde (oder Zeuthen?) und evl. innerhalb von Strausberg fahren konnte, weil diese Teilstrecken nicht an das 30kV-Netz angeschlossen waren.
Jumbo schrieb:

> Es gibt doch sogar noch eine dritte
> Übergabestation in der Böttgerstraße
> (Gesundbrunnen). Abgesehen davon scheint die
> gestrige Störung nicht den Fahrstrom betroffen zu
> haben, sondern eher das ESTW, würde ich vermuten.
> Denn ein paar Züge fuhren ja noch, nur nicht durch
> Signale gesichert. Und auf der südlichen Görlitzer
> Bahn, die ja (noch) nicht am ESTW hängt, lief der
> Verkehr relativ normal - bis auf die ein, zwei
> fehlenden Züge, die wahrscheinlich in der
> Innenstadt "gefangen" waren.

Ja, das ganze riecht ja eher doch nach Störung im ESTW. Das kann natürlich vorkommen, ohne Frage. Die Stellbereiche von ESTWen sind ja viel größer als die von Spurplanstellwerken. Auch bei der BVG gehen die Meinungen auseinander, inwiefern man Geld spart, sich aber durch eine derartige Zentralisierung der Stellbereiche im Störungsfall ins Knie schießen kann.

Gruß
Alex
Jay schrieb:
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> @Alex: Der Satz "das kann schonmal vorkommen" war
> allgemein auf Störungen bezogen und nicht speziell
> auf den Stromausfall.

Achso

> Da aber sowohl S-Bahn als auch Regional- und
> Fernverkehr betroffen waren muss es wohl eine
> größere Störung gewesen sein.

Ja, wie bereits erwähnt sieht das ja eher nach klassischem ESTW-Absturz aus.

> Wie sähe es denn bei
> der U-Bahn aus, wenn die Netzleitstelle in der
> Turmstraße (vorübergehend) ausfällt?

Ein Ausfall der Netzleitstelle in der Turmstraße würde den Betrieb nicht sofort lahmlegen. Die Überwachung von Einspeisung etc. müsste im Rahmen einer Notbereitschaft auch vor Ort regelbar sein. Ich weiß nicht, gab es das schon mal?

Bei LISI ist das schon etwas anderes, aber es wären auch "nur" Teilnetze betroffen. Wie schon gesagt, anlässlich derartiger Vorfälle verstehe ich langsam, warum man bei der BVG von möglichst zentralen Stellwerken nicht allzuviel hält. Aber die Versuchung wird weiterhin groß sein, die Stellwerksfernsteuerung der U-Bahn zu zentralisieren. Ein ESTW ist zwar teurer als ein Spurplanstellwerk, dafür kommt man mit einem Stellwerk für eine ganze Linie aus. Dem kann man sich wohl in Zukunft nicht ganz verschließen.

Gruß
Alex
Ja ein großes Zentralstellwerk mag zwar personell etwas billiger sein, aber wenn da der Wurm drinn dann hat man den Salat.
Dann doch lieber mehrere kleine Stellwerke die mögen zwar teuerer sein, aber im einem Störungsfall doch etwas sicherer für den Gesammtverkehr. Denn das einmal Alles ausfällt, das sollte ja hoffentlich rellativ selten vorkommen.

Ich kann mich da noch dunkel an ein Jahr eriinern, da kam es bei der Bahn auch knüppeldicke.
Da wurde glaube ich ein neues "besseres" ( weil störunanfälligeres ) Softwarepaket bei der Bahn installiert, dann kam noch die große Fahrplanänderung hunzu,irgendwo kam es dann auch noch zu diversen Signal oder Weichenstörungen. Jedenfalls bis da alles wieder halbwegs normal lief, hat man uns Fahrgastbetreuer und Fahrgäste ganz schön im Regen stehen lassen. Ich mein damit wir bekamen keinerlei Infos. Ich glaube die wußten selber nicht was Sache war. Da hat der von der Ausicht auf dem Bahnhof Ostbahnhof (damals noch Hauptbahnhof) gesagt: "Sollen se doch sowat vorher uf ihrer Modellnahn ausprobiern". "Uns machen die Fahrjäste die Hölle heiß, dabei können wir nischt dafür, und wissen jeanu so wenich wie die Fahrjäste".
Wie gesagt es ist lange her.

mfg: Fahrgastbetreuer
Spannklemme schrieb:
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> Hm, wieso kann das "schon mal" vorkommen? Wenn ich
> mich recht erinnere werden die Unterwerke des
> S-Bahnnetzes über zwei Netzübergabestationen am
> Markgrafendamm und am Westkreuz mit 10 kV
> gespeist. Sprich: Gibt es dort eine Störung können
> also alle weiteren Unterwerke nicht mehr versorgt
> werden?

Wie Jumbo bemerkte, betraf die Störung nicht die Fahrstromversorgung und wenn, dann nur relativ kurz. Selbst beim kurzzeitigen Ausfall einer kompletten Abnehmeranlage kann die Leitwarte durch Umschaltungen das Bahnstromnetz schnell wieder herstellen.
Ich vermute stark, dass es Spannungseinbrüche durch Umschaltvorgänge gegeben hat. Die Abnehmeranlagen Ost/Nord/West (Markgrafendamm, Böttgerstraße und Halensee) werden mit 110 kV aus dem Vattenfall-Verbundnetz eingespeist und versorgen über das DB-eigene 30-kV-Kabelnetz die einzelnen Unterwerke. Dabei kann selbst der totale Ausfall einer Abnehmeranlage durch Umschaltungen auf die verbleibenden kompensiert werden.

> Das wäre eine fatale Anlagenplanung, da ich bisher
> immer davon ausging, dass die S-Bahnunterwerke
> über redundante Anschlüsse an das jeweils örtliche
> Stromnetz verfügen. So wäre es theoretisch
> unmöglich, dass das "gesamte" S-Bahnsystem ohne
> Strom dasteht, es sei denn es fallen sämtliche
> Unterwerke nach einem Domino-Effekt aus.

Anschlüsse an das örtliche Stromnetz gibt es im Bereich der Bahnenergieversorgung in der Regel nicht. Das gilt aber nicht für Bahnhöfe, Werkstätten, Stellwerke u.s.w.
Hier können insbesondere Spannungsschwankungen empfindliche Störungen verursachen, das meiste ist zwar über USV-Anlagen angeschlossen, aber wer sagt denn, dass diese immer funktionieren. Im Falle von Störungen am Wochenende sieht es bei der DB ganz finster aus. Personalreduzierung, Ausgliederung, Umstrukturierungen haben tiefe Spuren und Lücken hinterlassen. Wer garantiert dafür, dass den Bereitschaftsdienst am Wochenende für ach so günstige Vergütungen übernehmende Firmen auch tatsächlich kompetent und arbeitsfähig sind?
Abgestürzte Rechnernetze wieder aufzubauen bedarf schon tiefer Einarbeitung in die Materie und viel Erfahrung, schließlich muss jederzeit die volle Sicherheit gegeben sein, die bekanntlich vor Pünktlichkeit geht.

> In der Vergangenheit waren wenn überhaupt nur einzelne Linienabschnitte der U-Bahn stromlos,
> aufgrund dieser Redundanz oder gibt es da etwa noch andere Gründe?

Bei der BVG/U-Bahn liegt die Sache günstiger, stadtweite BEWAG/Vattenfall-Ausfälle hat es seit Menschengedenken nicht mehr gegeben. Und davor betrieb man ja ein eigenes Kraftwerk, das zumindest das Kleinprofilnetz nahezu vollständig speisen konnte.
Lokale Ausfälle haben durch die dezentrale Struktur auch keine oder nur geringfügige Auswirkungen, die sich durch Umschaltungen meist schnell beheben lassen. Fast alle U-Bahn-Stellwerke sind über USV-Anlagen eingespeist, die Außenanlagen der anderen fallen bei Spannungseinbrüchen zwar auch sofort auf Rot, lassen sich jedoch recht schnell wieder "freifahren", da permissives Fahren unter BOStrab prinzipiell geht. Für größere Sachen steht ein eigener Bereitschaftsdienst rund um die Uhr bereit.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.06.2008 13:42 von der weiße bim.
Zumal ich mir einen ESTW-Ausfall doch nicht so recht vorstellen kann, denn soweit mir bekannt ist, hat man keinerlei Hl-Signale an ESTWs angeschlossen.

Damit müßten irgendwo anders in der Stellwerks-Stromversorgung oder der Signalversorgung die Stromausfälle liegen. Diesmal scheint das ESTW nicht schuld zu sein ;-).

Viele Grüße

Olli
Presse: [www.morgenpost.de]

MfG Holger



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