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Baustopp am Ostkreuz (wg. Lärmschutz)
geschrieben von Jay 
Am Sonntag hab ich mich noch gewundert warum nichts zu sehen war, nun kam in der Abendschau der Grund. Einer der Anwohner hatte eine einstweilige Verfügung gegen das nächtliche Bauen erreicht. Grund für den Erfolg war wohl ein fehlender Antrag bei der Senatsverwaltung.

Interessant an der Sache fand ich aber auch, dass man in der Abendschau zeigte, dass die betroffenen Anwohner auf DB-Kosten übers Wochenende in ein Hotel gedurft hätten.

Insofern wären sie also vom nächtlichen (und Sonntags) Baulärm verschont geblieben. Beim SEV zwischen Rummelsburg und Lichtenberg blieb es obwohl die Strecke befahrbar war.

Irgendwo ist das doch ein Schnitt ins eigene Fleisch. Die Baustelle ist nicht aufzuhalten, soviel sollte wohl klar sein. Demnach sorgen solche Aktionen allenfalls für eine Verlängerung der Bauarbeiten (und unnötige Mehrkosten) was letztendlich ja auch wieder die Anwohner betrifft.
Die Aussage des Klägers in der Abendschau auf einen gesunden Schlaf ist absolut richtig. Eben das wird aber durch Ausweichquartiere gewährleistet.

Immerhin - für die S3-Fahrgäste gabs nicht nur die Direktverbindung auf die Stadtbahn, sondern vor allem auch Vollzüge. Schade dass das Wetter so schlecht war, sodass es dem Ausflugsverkehr nix gebracht hat.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
das sind sicher meist so alte Renter die nichts anderes mehr im Leben haben als irgendjemanden zu verklagen. Das ist halt das arme Deutschland.
ist nicht eine Klage vor dem Bundesverwaltungsgericht abgewiesen worden? (BVerwG 9 A 5.07 Urteil vom 9. Juli 2008)

siehe auch [www.morgenpost.de]

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Am Wochenende fahren auf der S3 immer Vollzüge.

gruß fairsein
Zitat
fairsein
Am Wochenende fahren auf der S3 immer Vollzüge.

Leider nicht.
Tradibahner schrieb:
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> ist nicht eine Klage vor dem
> Bundesverwaltungsgericht abgewiesen worden?
> (BVerwG 9 A 5.07 Urteil vom 9. Juli 2008)
>
> siehe auch
> [www.morgenpost.de]
> le680565/Ostkreuz_Klage_fuer_mehr_Laermschutz_abge
> wiesen.html

Nee das ist noch was Anderes. In dem Fall ging es jetzt konkret um die Beeinträchtigung durch nächtlichen Baulärm per Sondergenehmigung. Und weil die Bahn irgendwas nicht rechtzeitig beantragt hatte kam dieser Erfolg aus formalen Gründen zustande.

@Tino: Laut Abendschau ist er Vermesser und vom aussehen her mittleren Alters (ich denk mal in den 30ern).

@fairsein: Schön wärs! Wenns hochkommt fahren die Erkner-Umläufe als Vollzug, die F'hagen-Umläufe (die im Sommer nach Erkner verlängert werden) fahren aber weiterhin nur als Halbzug. Vereinzelt waren auch schon 3/4-Züge anzutreffen. Und gerade die Halbzüge sammeln auch gerne mal Verspätung an.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Offensichtlich sind der Bahn die geltenden Gesetze völlig egal. Geltende Vorschriften werden nicht beachtet und wann dann jemand erfolgreich gegen dieses rücksichtslose Vorgehen klagt, ruhen eben die Bauarbeiten.
Auch die Kunden sind der Bahn völlig egal. Anders lässt sich nicht erklären, warum ein so wichtiges Bauprojekt durch eine warten-wir-doch-mal-ab-ob-einer-seine-Klage-durchkriegt-Planung fahrlässig immer wieder verzögert wird, anstatt von Anfang an wasserdicht zu planen.
Und tagelang SEV zu fahren, obwohl der Grund längst passe ist, zeugt auch von einem bemerkenswerten Maß an Ignoranz den eigenen Kunden gegenüber, die die ganze Schlamperei auch noch bezahlen dürfen.
Die derzeitigen Kosten- und Zeitschätzungen dürften dank dieses Vorgehens längst Makulatur sein.
Nach diesem Artikel:

[www.berlinonline.de]

habe ich eher das Gefühl, da will einer eine Machtprobe! Was ist so schlimm ggf. mal eine Nacht in´s Hotel zu gehen? Alle wollen den Umbau, aber er soll leise vor sich gehen! Da fällt einem nix mehr ein...

Beste Grüße
Harald Tschirner
Harald Tschirner schrieb:
-------------------------------------------------------
> Nach diesem Artikel:
>
> [www.berlinonline.de]
>
> habe ich eher das Gefühl, da will einer eine Machtprobe! Was ist so schlimm ggf. mal eine Nacht
> in´s Hotel zu gehen? Alle wollen den Umbau, aber er soll leise vor sich gehen! Da fällt einem
> nix mehr ein...

Tja, wenn sich die entsprechenden Herren über geltendes Recht hinweg setzen wollen.
Wenn solche Arbeiten ausgeführt werden sollen, dann ist es vorgeschrieben einen
Antrag auf Ausnahmezulassung gemäß § 10 Landes-Immissionsschutzgesetz Berlin
zu stellen.
Was für jeden "kleinen Krauter" gilt, sollte für so ein großes Unternehmen erst recht gelten.
Ich finde es gut und richtig, daß gegen sowas eingeschritten wird.
Alle wollen den Umbau ... der sollte aber auch gesetzeskonform durchgeführt werden.

viele Grüße
vom Brückenmeister
Genau, das ist absolut wichtig, das es gesetzeskonform erstellt wird. Wo kämen wir in Deutschland hin wenn nicht für jeden Handgriff ein Gesetz bzw eine Verordnung bestünde, dessen peinliche Einhaltung oberstes Gebot ist.

Warum verpasst man solchen Großvorhaben nicht eine Generalvollmacht, statt über jeden Handgriff neu zu entscheiden? Damit gibt man solchen Rinnsteinfurzen doch erst die Möglichkeit ihr eigenes schmales ICH billig zu polieren und zu präsentieren.

Kein Wunder das wir, trotz massivem Einsatz von aller möglicher Technik, die Bauzeiten unserer Vorväter mit Schaufel und Pferdekarren nicht annähernd erreichen und sich alles nur unendlich in die Länge zieht und massiv verteuert :-(
Und ein SEV bzw. die Sperrung ist nicht ohne weiteres aufzuheben. Es bedarf einer Planung sowohl bei den TFs als auch bei den Umläufen. Viele stellen sich das hier immer so einfach vor das jemand in die Hände klatscht und schon fährt wieder alles normal nach Buchfahrplan. So einfach ist es leider nicht.
hotte789 schrieb:
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> Genau, das ist absolut wichtig, das es gesetzeskonform erstellt wird. Wo kämen wir in
> Deutschland hin wenn nicht für jeden Handgriff ein Gesetz bzw eine Verordnung bestünde, dessen
> peinliche Einhaltung oberstes Gebot ist.

Am Besten alle Gesetze abschaffen, dann sparen wir massig Geld bei Polizei und Staatsanwaltschaft :-).

>
> Warum verpasst man solchen Großvorhaben nicht eine Generalvollmacht, statt über jeden Handgriff neu
> zu entscheiden?

Eine "Generalvollmacht" zum Krachmachen? Was soll denn das sein?
Vielleicht freust du dich ja auch, wenn die ganze Nacht ein Felsmeißel vor
deinem Schlafzimmerfenster hämmert. Sparste wenigstens Geld für die Disco :-).

> Kein Wunder das wir, trotz massivem Einsatz von aller möglicher Technik, die Bauzeiten unserer
> Vorväter mit Schaufel und Pferdekarren nicht annähernd erreichen und sich alles nur unendlich
> in die Länge zieht und massiv verteuert :-(

Eben, weil für jeden Furz massive Technik eingesetzt wird. Wenn irgendwo eine
Schubkarre voll Sand bewegt werden soll, wird erstmal ein Bagger angefordert.
Unsere Großväter haben mehr mit "Hand und Hirn" gearbeitet, also nicht so lärmintensiv.
Daß sich die Baukosten erhöhen liegt bestimmt nicht an irgendwelchen Verordnungen.

viele Grüße
vom Brückenmeister
Brückenmeister schrieb:
-------------------------------------------------------
> hotte789 schrieb:
> --------------------------------------------------
>
> > Kein Wunder das wir, trotz massivem Einsatz von
> aller möglicher Technik, die Bauzeiten unserer
> > Vorväter mit Schaufel und Pferdekarren nicht
> annähernd erreichen und sich alles nur unendlich
> > in die Länge zieht und massiv verteuert :-(
>
> Eben, weil für jeden Furz massive Technik
> eingesetzt wird. Wenn irgendwo eine
> Schubkarre voll Sand bewegt werden soll, wird
> erstmal ein Bagger angefordert.
> Unsere Großväter haben mehr mit "Hand und Hirn"
> gearbeitet, also nicht so lärmintensiv.
> Daß sich die Baukosten erhöhen liegt bestimmt
> nicht an irgendwelchen Verordnungen.

Stimmt. Baustellen und ihr Lärm waren vor 100 Jahren etwas völlig anderes als heute. Damals wurde noch mit viel Mensch (und Tier) gearbeitet, wenig mit Maschinen. In der "Dritten Welt" findet man noch solche Baustellen; bei uns entsteht alles mit Bagger, Betonmischer, Fertigelementen und... lila Kühen.

Man kann nur froh sein, dass nicht irgendwelche Generalvollmachten zum Lärmen (und für welche anderen Dinge dann auch noch?) existieren...

Die Bahn hat wohl eine Genehmigung verpennt, dann hat sie halt auch den Salat... peinlich, für so einen Riesenbetrieb.

Andererseits: wenn es sich nicht um stunden- und tagelangen Dauerlärm handelt, wird man das am Ostkreuz auch mal vorübergehend (im Hotel) aushalten müssen - keiner zwingt jemanden, da auf Dauer zu wohnen...

----
Fahr lieber mit der Bundesbahn
Man, man, man! Immer diese Supersensiblen!

______________________

Nicht-dynamische Signatur



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.07.2008 12:52 von Lehrter Bahnhof.
Hört auf, ihr habt genau verstanden wie ich das meinte! Alle wollen was, jeder will der erste sein aber wehe es passiert vor der eigenen Haustüre, dann ist das Sensibilitätsniveau plötzlich ganz enorm ausgeprägt und das gekreische um seiner selbt willen groß!

Das ist mitlerweile Hauptkrankheit in diesem Land. Wundert mich, daß noch niemand eine äußerst seltene Tier- oder Planzenart im Bauschutt gefunden hat, welche die Bauarbeiten um Jahre verzögert, weil erst alles ausdiskutiert und mit neuen Eingaben, Verordnungen und Gesetzen abgesteckt werden muß.

Sowas wie ein gesundes Mittelmaß scheint es in Deutschland immer seltener zu geben. Von einem Extrem ins andere fallen, sich über die Ellenbogengesellschafft echauffieren aber feste mitkloppen ... Alltag in Deutschland :-(
Wundert mich, daß noch niemand eine äußerst seltene Tier- oder Planzenart im Bauschutt gefunden hat.

Mal den Teufel nicht an die Wand.

mfg: Fahrgastbetreuer
Hallo rohrpostlenker,

doch, doch, man soll in dem Eisenschrott des Ostkreuz-Bauschuttes Stahltermiten gefunden haben. Sie entstammen den vielen früheren Thermitschweißungen an den Schienen. Da die Bahn fast überall die Gleisverbindungen herausreißt und damit diesen Tieren die Lebensgrundlage entzieht, stehen sie inzwischen auf der Roten Liste. Sieh doch 'mal zu, dass Du da einmal eine umweltschützende Gegenmaßnahme anleierst - am besten per einstweiliger Verfügung mit sofortiger Wirkung.

Mit humorvollem Gruß
Willy Laaser
Ich dachte da eher an die >Steinlaus<.
Wer will ernsthaft bestreiten, dass in den mindestens 10 Jahren veranschlagter Bauzeit so einiges an Belastungen auf die Anwohner zukommt?
Natürlich sind die Anwohner schuld, dass es nicht schneller geht, sollen sie doch wegziehen!
Geht´s noch?
Für den Zustand von Rostkreuz ist die Bahn verantwortlich, nicht die Anwohner.
Absolut betriebsuntüchtige Bahnhöfe jahrzehntelang weiterzubetreiben bedarf leider keiner Genehmigung, sonst hätte man Rostkreuz längst sanieren müssen.
Kriminelle Fahrlässigkeit muss scheinbar erst zu Opfern führen, bevor sie vom Rechtsstaat unterbunden wird.
Und daher lässt sich die Bahn auch nur durch gerichtliche Intervention zur Einhaltung geltenden Rechts zwingen - bisher kam sie ja mit allem durch.
Die Fahrgäste verdienen nur alle 100 Jahre einen an zeitgemäße Standards angepassten Bahnhof und die Anwohner(=Fahrgäste, um die man sich bemühen sollte) haben gefälligst alles zu ertragen.
Und wenns doch mal Stress gibt, spielt man beide Gruppen gegeneinander aus.
Die Verantwortung für das Problem wird auf die Anwohner abgewälzt, was Politik und Behörden eine goldene Brücke baut, um nachzugeben, wie sie es immer getan haben.
Sich den Bedingungen eines Rechtsstaates zu stellen wie jeder andere auch, scheint die Bahn einfach zu überfordern.
Achso, hätte man früher saniert, dann wäre es leiser geworden, oder wie muss ich diese aussage verstehen?

die sollen sich da mal alle nich so haben. bei mir vorm fenster finden auch bauarbeiten statt.

gruß
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