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Busersatzverkehr M48 Alexanderplatz - Steglitz
geschrieben von Ingolf 
Folgenden Link eines Studienprojekts am Institut für Stadt- und Regionalplanung an der TU Berlin möchte ich dem Forum nicht vorenthalten. Leider ist das Seitenlayout hier und dort noch nicht ganz perfekt - aber auf den ganzen Unterseiten verstecken sich eine ganze Menge Informationen über den Berliner ÖPNV, die so manchen geneigten Leser hier im Forum interessieren dürften...

[www.isr.tu-berlin.de]

Viele Grüße
Ingolf

P.S. Natürlich hat das alles auch etwas mit Straßenbahnen zu tun. ;-)
Ingolf schrieb:
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> Folgenden Link eines Studienprojekts am Institut
> für Stadt- und Regionalplanung an der TU Berlin
> möchte ich dem Forum nicht vorenthalten.

> P.S. Natürlich hat das alles auch etwas mit
> Straßenbahnen zu tun. ;-)

Ich vermute, dass dieser Plan uralt ist, ausgedacht vor der Verlängerung der M85.

Ich wäre eigentlich dafür eine Strassenbahn nach Steglitz zu verlängern, aber so wird es NICHT gehen, weil es hierbei viel zu viele Mobiltätsnachteile gibt.

Da müsst das Buskonzept deutlich verbessert werden, aber darin liegt der Haken. Es gibt einfach viel zu viele Verbindungen von der Schöneberger Hauptstraße aus, die entweder verschwinden werden, oder wenn sie erhalten bleiben sollten, den ganzen Plan unwirtschaftlich machen werden.

Verloren gehen z.B. die direkte Anbinding:
M48 Zehlendorf - Friedenau und weiter nördlich.
M85 Lichterfelde- Friedenau und weiter nördlich.
M85 Friedenau-Schöneberg -Hauptbahnhof.
187 Lankwitz - Schöneberg
187 Schöneberg - Moabit

Und noch dazu gibt es die unsinniger Änderung der Linie 248 zum Breitenbachplatz.

Alle dieser obengenannten Linien funktionieren viel besser als erwähnt und sind gut angenommen worden, besonderes seit der im Dezember 2007 Linienänderungen. Das 'Bunching' von Bussen zwischen PPL und Steglitz ist seitdem spürbar besser geworden, obwohl es manchmal immer noch vorkommt.
Die BVG strebt sogar einer Nutzung von Gelenkbussen auf dem 187er und jetzt soll er (lt. Plan) in Schöneberg einfach verschwinden. Eine typische Zwangsumsteigemassnahme die dazu führen soll die Strassenbahn zu rechtfertigen.

Und was gewinnt man dabei.. die alte 74er zurück... eine Verbindung nach Weißensee, die an sich wünschenswert wäre... aber leider nicht so.

Nur nebenbei, ich finde es schon komisch, dass das Bild für den Bereich Kleistpark den Innsbrucker Platz zeigt. Vielleicht weil der Innsbrucker Platz keinen Baumbestand hat, dass keine Aufmerksamkeit erweckt werden soll auf die Vernichtung der vorhandenen Grünalagen entlang der Hauptstraße.

Eine Meisterleistung der Tramlobbyisten... oh sorry.. Strassenbahnlobbyisten.

IsarSteve
Schön, dass angehende Stadt- und Regionalplaner sich mit dem Thema ÖPNV auseinandersetzen.

An den Einzelheiten dieses prinzipiell sehr zu befürwortenden Projekts muss aber noch gehörig gefeilt werden. Gut ist jedoch, dass erst einmal eine Diskussionsgrundlage existiert.

Neben kleinen optischen (nicht alles ist sofort lesbar) und handwerklichen Mängeln (küftig kein Halt der M4 mehr zwischen Albertinenstraße und S-bahnhof Greifswalder? [www.isr.tu-berlin.de] ) fallen mir beispielsweise falsche Annahmen bei der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung auf.
Hier [www.isr.tu-berlin.de] wird die Lebensdauer eines Strßenbahnwagens mit 40 Jahren, die eines U-Bahnwagens mit 30 Jahren angegeben. In der Praxis dürfte es eher umgekehrt sein, so hatte die im Vorjahr ausgemusterte Straßenbahntype T6/B6 eine Einsatzdauer von 20 Jahren, die gleichzeitig ausgesonderte U-Bahntype A3L67 eine Einsatzdauer von 40 Jahren aufzuweisen.
Die jetzt auf der M48 verkehrenden Doppeldecker DL sind in der Anschaffung deutlich günstiger als die genannten Gelenkbusse mit 360 T¤.
Eine andere Darstellung [www.isr.tu-berlin.de] vergleicht nur die Personalkosten, nicht aber die gesamten Betriebskosten, wie dransteht.

Das nur zu einigen Dingen, die mir beim flüchtigen Durchblättern gleich aufgefallen sind:
Originell, wenn auch nicht besonders realistisch der Vorschlag zur Haltestellenanordung zwischen Bülow- und Kurfürstenstraße mit einem 150-m-Haltestellenabstand [www.isr.tu-berlin.de]. Die Linksabbieger an der Kreuzung Potsdamer / Bülowstraße auf einen Umweg (U-Turn) zu zwingen, wird kaum auf Akzeptanz treffen. Wegen der Durchfahrtshöhen unter der Hochbahn werden die Umwegfahrten viel länger als in der Grafik dargestellt.

Der Streckenast des M85 zum Hauptbahnhof soll ersatzlos entfallen?

Die im Bau befindliche U5-Verlängerung ist nicht berücksichtigt, so dass besonders zwischen Alexanderplatz und Friedrichstraße (Umsteiger zur U6) zu hohe Prognosezahlen entstehen.

Auf Verzweigungen und neue Linienmöglichkeiten (Molkenmarkt - Hackescher Markt oder Spittelmarkt - Springerstraße - Hallesches Tor) wird nicht eingegangen. (Vielleicht hab ichs aber nur nicht gesehen.)

so long

Mario
der weiße bim schrieb:
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> Der Streckenast des M85 zum Hauptbahnhof soll
> ersatzlos entfallen?

Anscheinend:

.......Die Angebotsverbesserung der BVG zum Fahrplanwechsel im Dezember 2007 in Form der Verlängerung des M85 vom Rathaus Steglitz zum Berliner Hauptbahnhof spielt dabei nur eine geringe Rolle.


IsarSteve
Wenn man endlich mal anfangen würde, all die diskutierten Tramstrecken zu bauen, würde wieder ein Netz entstehen, dass mit Verzweigungen und Überlagerungen arbeitet, wie bei Tram und Bus üblich.
Statt diesen Vorteil der Tram auszuspielen wird bestenfalls U-Bahnersatzplanung betrieben.
Das bei der jeweiligen Linie durch Tram- statt U-Bahnbau eingesparte Geld wird nicht für eine flächendeckende Erschließung vorgesehen, sondern dem Gesamtkonzept entzogen, als wenn eine Linie, egal welcher Bauart, alle Probleme lösen würde.
Niemand plant ein Strassenbahnnetz. Stattdessen wird um jeden Kilometer Strassenbahn härter gerungen, als bei U- und Autobahn.
Im vorliegenden Konzept werden nicht einmal mehrere bestehende Tramlinien verlängert, sondern lediglich eine. Warum das besser sein soll, als wenn Leipziger Str., Potsdamer Str. etc. mit mehereren Linien ereichbar sind(die ihrerseits verschiedene Streckenäste und Endpunkte haben könnten), wird nicht erläutert.
Dabei fuhren nirgendwo mehr Strassenbahnlinien in Berlin als über diesen Strassenzug.
Es gab mal Oberflächenverkehrsmittel, die allein ausreichten um von A nach B zu kommen. Dann wurden sie auf ihre Zubringerfunktion zu Schnellbahnen beschränkt, mit Umsteigezwang, rumstehen am Bahnhof etc. Nun werden sie selbst konzentriert, also aus der Fläche zurückgezogen, damit wenige "attraktive" Linien die letzten bestehenden Direktverbindungen ersetzen.
Man möchte schon noch U-Bahnen bauen, deren Nachteile will man nicht sehen. Leider reicht das Geld nicht, also verpasst man Bus und Tram die Nachteile der U-Bahn und schon hat man Metrolinien in den "schnellbahnwürdigen" Korridoren und ansonsten mehr und mehr das blanke nichts.
Ich habe den Eindruck, dass Planer früher besser mit der Komplexität der Wirklichkeit umgehen konnten, als heute.
dubito ergo sum schrieb:

> Man möchte schon noch U-Bahnen bauen, deren
> Nachteile will man nicht sehen.

Wer ist "man"? Wir sollten mal Verschwörungstheorien beerdigen und akzeptieren, dass weder Strab- noch U-Bahnprojekte in der Berliner Politlandschaft derzeit irgendeine Relevanz haben.

Gruß
Alex
IsarSteve schrieb:

> Verloren gehen z.B. die direkte Anbinding:
> M48 Zehlendorf - Friedenau und weiter nördlich.
> M85 Lichterfelde- Friedenau und weiter nördlich.
> M85 Friedenau-Schöneberg -Hauptbahnhof.
> 187 Lankwitz - Schöneberg
> 187 Schöneberg - Moabit

Willst Du damit etwa sagen, dass durch Straßenbahnen vorhandene Oberflächenverkehrsströme gebrochen werden können, tsts Du traust Dich hier aber was ;-).

Spaß beiseite, dass in Anbetracht der Belastung dieses Korridors eine Straßenbahn sinnvoll wäre, wurde schon mehrmals nachgewiesen. Überfahrbare Haltestellenkaps in der Leipziger halte ich für eine bautechnische Unmöglichkeit, was die Instandhaltung angeht und für den Fahrgastwechsel gerade an dieser Stelle sowieso.

Nett präsentiert das Ganze, aber im Detail steckt wieder mal die Tücke.

Gruß
Alex
Wer an einer Tramtrasse wohnt wird lieber 20 Busse am Tag vor seinem Fenster haben wollen als eine Tram
BV3222 schrieb:
> Wer an einer Tramtrasse wohnt wird lieber 20 Busse am Tag vor seinem Fenster haben wollen als eine Tram

Ich habe 2007 für ca. 9 Monate in Karlsruhe, am Tramendpunkt Karlsruhe-Durchach, Turmberg der Linien 1 und 8 gewohnt. Ich fand die Strassenbahn nicht störend.
Bei meiner Freundin, die in der Pichelsdorfer Straße (Spandau) wohnt - kann ich wegen den Bussen (und auch dem Autoverkehr) weniger gut schlafen.
Ich selbst wohne in Hakenfelde (Haltestelle Reußstraße), ich hätte gern auf der Strecke nach Hakenfelde eine Strassenbahn - oder zumindenstens einen Metrobus ;-)
IsarSteve schrieb:
-------------------------------------------------------
> .......Die Angebotsverbesserung der BVG zum
> Fahrplanwechsel im Dezember 2007 in Form der
> Verlängerung des M85 vom Rathaus Steglitz zum
> Berliner Hauptbahnhof spielt dabei nur eine
> geringe Rolle.

Ich bringe mal ein längeres Zitat, damit auch der Grund für den dann unnötigen M85 klar wird. Den hat IsarSteve nämlich unterschlagen, um seine Aussage zu besser untermauern zu können.

Zitat
Busersatzverkehr
Die Angebotsverbesserung der BVG zum Fahrplanwechsel im Dezember 2007 in Form der Verlängerung des M85 vom Rathaus Steglitz zum Berliner Hauptbahnhof spielt dabei nur eine geringe Rolle. Haupteinzugsbereich für Fernverkehrsreisen der Bevölkerung des Süd-Westens Berlin ist der eigens für diese Stadtteile entstandene Bahnhof Südkreuz, dessen Relevanz durch die projektierte Realisierung der Dresdner Bahn weiter steigen wird. Der M85 erfüllt somit in weiten Teilen der Strecke ausschließlich die Rolle des Ersatzes der Verstärkerbusse der M48, die vormals zwischen Rathaus Steglitz und Philharmonie, Voßstraße verkehrten. Es erscheint höchst unwahrscheinlich, dass Fahrgäste von Lichterfelde Süd zum Hauptbahnhof mit dieser Buslinie fahren würden.
[www.isr.tu-berlin.de]

Diese Aussage wird wohl keiner bestreiten wollen, oder?

Jens
Selten nutzt eine relevante Zahl der Fahrgäste einer Linie diese in ihrer ganzen Länge. Welche Buslinie bitte würde sich allein mit Fahrgästen vom HbF tragen? Soll man dennoch mehrere Linie benutzen müssen, auch wenn man vom M85 kommend nach Schöneberg will?
IsarSteve schrieb:

>
> Da müsst das Buskonzept deutlich verbessert
> werden, aber darin liegt der Haken. Es gibt
> einfach viel zu viele Verbindungen von der
> Schöneberger Hauptstraße aus, die entweder
> verschwinden werden, oder wenn sie erhalten
> bleiben sollten, den ganzen Plan unwirtschaftlich
> machen werden.
Der Ansatz einer Wirtschaftlichkeitsuntersuchung einer neuen Strecke muss davon ausgehen, dass vorhandene Angebote durch neue ersetzt werden. Alles andere würde ersteinmal das Ergebnis verfälschen.
Die Entscheidung in Folge einer solchen Untersuchung dann (mit den eingesparten Mitteln) weitere Verbindungen im Umfeld (z.B. als Netzergänzung oder Zubringer) anzubieten wäre dann ein weiterer Schritt und im Falle dieses vorgeschlagenen Busnetzmodells ernsthaft zu prüfen.

> (...)
> Alle dieser obengenannten Linien funktionieren
> viel besser als erwähnt und sind gut angenommen
> worden, besonderes seit der im Dezember 2007
> Linienänderungen.
Damit kann sicher nicht die Linie M85 zwischen Potsdamer Platz und Hauptbahnhof gemeint sein. Denn leider hat sich bezüglich der Fahrgastzahlen das als absoluter Flop erwiesen. Nur selten sind hier Fahrgastzahlen im zweistelligen Bereich zu beobachten. Und auf jeden Fall liegen sie in einem Bereich, der weit weg von den Kriterien einer Metrobuslinie entfernt ist.
Ein wenig ist die BVG allerdings auch selber an diesem Zustand Schuld. Denn man hat mit der "Verschränkung" der Linien M41 und M85 am Potsdamer Platz die schlechtestmöglichste aller Varianten für diese beiden Linien gewählt. Besser wäre eine Beibehaltung des M41 an der Oberfläche und eine Führung des M85 durch den Tunnel gewesen.

Das 'Bunching' von Bussen
> zwischen PPL und Steglitz ist seitdem spürbar
> besser geworden, obwohl es manchmal immer noch
> vorkommt.
Es kommt nicht manchmal, sondern permanent vor. Und mit dem M85er hat sich da nicht wirklich etwas gebessert - eher im Gegenteil, da jetzt durch die längeren Linienführungen mehr Störfaktoren auftauchen. Und von einer echten Priorisierung des ÖPNV sind wir bei den Berliner Buslinien noch sehr weit entfernt. Alles andere ist Augenwischerei. Der M48/M85-Korridor ist eine der unzuverlässigsten Metrobusabschnitte dieser Stadt.

> Die BVG strebt sogar einer Nutzung von
> Gelenkbussen auf dem 187er und jetzt soll er (lt.
> Plan) in Schöneberg einfach verschwinden. Eine
> typische Zwangsumsteigemassnahme die dazu führen
> soll die Strassenbahn zu rechtfertigen.
Eine Brechung des 187ers an der Bülowstraße ist sicher nicht gerade förderlich für seine Fahrgastzahlen.
Für den Bus 187 kann man sich künftig eine direkte Führung durch die Martin-Luther-Straße vorstellen. Damit würde man eine neue Direktverbindung zwischen Lankwitz/Friedenau und Schöneberg/Moabit schaffen, wie sie heute nicht besteht.
In dem Bereich wo sich die neue Straßenbahn und der Bus 187 treffen (z.B. Innsbrucker Platz) würde sich die Einrichtung einer gemeinsamen Halstestelle von Straßenbahn und Bus anbieten, so das bahnsteiggelich umgestiegen werden könnte.

Das Zurückziehen des Busses 248 bis Südkreuz kann ich gut nachvollziehen, da der Abschnitt dieses Busses zwischen Südkreuz und Innsbrucker Platz auch nur sehr schwach angenommen wird. Ich kan mir alternativ dann gut vorstellen, diesen Bus über den Vorarlberger Damm und den Bereich Grazer Damm z.B. über die Bergstraße - Filandastraße (wie Bus 170) Richtung Steglitz zu führen. Damit würde man eine völlig neue ÖPNV-Verbindung aus diesen Stadtquartieren nach dem Südkreuz und nach Kreuzberg schaffen.

Für den Abschnitt Breitenbachplatz - Innsbrucker Platz wäre vielleicht eine Lösung eines aufgeteilten 101er denkbar. Damit würde dieser Streckenast besser in das Gesamtbusnetz einbezogen und wäre nicht nur ein kaum nachgefragter "Wurmfortsatz" wie heute oder dem vorgeschlagegen 189er.
Auf die Schnelle fällt mir da folgendes ein:
Bus 101 neu: Moabit - ... - Laubacher Straße - Maßmannstraße - Lepsiusstraße - Grunewadstraße - Rathaus Steglitz
Bus 102 neu: Zehlendorf - ... - Südwestkorso - Wexstraße - Innsbrucker Platz (-Südkreuz).

In Mitte übrigens könnte man den verkürzten 347er mit den im Bereich Unter den Linden endenden Fahrten des 147ers verbinden und damit zwischen Hauptbahnhof und dem Spreeraum um die Köpenicker Straße mit zwei Linien zusammen einen 10-Minuten-Takt anbieten, ohne besonders viele Mehrleistungen leisten zu müssen.

Aber wie schon gesagt: Plaungsgrundlage ist immer ersteinmal ein Netz ohne Verdichtungen anderswo, damit man ermitteln kann, was das alles im laufenden Betrieb kosten bzw. einbringt.

> Und was gewinnt man dabei.. die alte 74er
> zurück... eine Verbindung nach Weißensee, die an
> sich wünschenswert wäre... aber leider nicht so.
Diese Relation wäre allein so stark (siehe Querschnittsprognose), das sie alle anderen abbiegenden Buslinien in diesem Bereich in den Schatten stellt. Wir reden hier von (eventuell entfallenden) abbiegenden Busverbindungen mit ca. 1000 - 5000 Fahrgästen vs. einem Hauptkorridor mit über 30.000 Fahrgästen.

> Eine Meisterleistung der Tramlobbyisten... oh sorry.. Strassenbahnlobbyisten.

straßenbahn-... oh sorry tramlobbyistische Grüße
Ingolf
Jens Fleischmann schrieb:
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> Ich bringe mal ein längeres Zitat, damit auch der
> Grund für den dann unnötigen M85 klar wird. Den
> hat IsarSteve nämlich unterschlagen, um seine
> Aussage zu besser untermauern zu können.

Unsinn .. Vertuscht wird von den Strassenbahnlobbyisten, nicht von mir.
Und bitte nicht vergessen, ich wäre FÜR eine Strassenbahn nach Steglitz, aber nicht mit so viele Nachteilen, wie hier schon erwähnt.

> Die Angebotsverbesserung der BVG zum
> Fahrplanwechsel im Dezember 2007 in Form der
> Verlängerung des M85 vom Rathaus Steglitz zum...
............ Buslinie fahren würden.
> [www.isr.tu-berlin.de]
> ehr/ausgangslage/buslinie_m48.html
>
> Diese Aussage wird wohl keiner bestreiten wollen,
> oder?

Doch...!! alle diejenigen die JEDEN Tag von Friedenau, Walther-Schreiber-Platz in Richtung Lichterfelde UMSTEIGEFREI fahren, genauso diejenigen die vom K-W-Platz, Kleistpark, Potsdamer Str. zum Hauptbahnhof fahren und für diese unsinnige Planung unannehmlichkeiten im Kauf nehmen müssen. Naturlich sind sie unwichtig, wenn man in Prenzelberg zu Hause ist.

Aber zum Glück, werden viele Jahre verstreichen bis soetwas ernsthaft geplant wird.
Ingolf und die Lobbyisten müssen erstmal eine politische Partei (mit Mehrheit) finden, die sich für die Strassenbahn einsetzten wird.. Frohes suchen..!!

IsarSteve
IsarSteve schrieb:

> Aber zum Glück, werden viele Jahre verstreichen
> bis soetwas ernsthaft geplant wird.
> Ingolf und die Lobbyisten müssen erstmal eine
> politische Partei (mit Mehrheit) finden, die sich
> für die Strassenbahn einsetzten wird.. Frohes
> suchen..!!

Das wird schwer, wenn es um die harte Umsetzung der Maßnahme und nicht um nette Bildchen im Internet geht.

Gruß
Alex
Re: Lärmpegel
17.07.2008 12:44
Hallo,

geschrieben von: BV3222
Datum: 16. Juli 2008 21:18
> Wer an einer Tramtrasse wohnt wird lieber 20 Busse am Tag vor seinem Fenster
> haben wollen als eine Tram

Da muß ich Dir heftigst widersprechen: In Dresden haben meine Freundin und ich acht Jahre lang an einer stark befahrenen Hauptverkehrsstraße mit Straßenbahnstrecke gewohnt. Die Strab verkehrt dort Mo-Fr tagsüber mit 24 Zügen pro Stunde und Richtung, d.h. also insgesamt rein rechnerisch alle 1,25 min eine Fahrt. Was uns dort störte, war aber nicht die Strab, sondern der Kfz-Verkehr, der wesentlich mehr Lärm produziert als die Strab, insbesondere Lkw und Busse. Das sehe übrigens nicht nur ich so, sondern auch meine Freundin, die sich weder hobbymäßig noch beruflich für den Schienenverkehr interessiert und somit unparteiisch sein dürfte.

Es mag sein, daß in Berlin die Strab heutzutage etwas schlechter wegkommt als anderswo, weil die GT6 mit ihrer starken Neigung zur Flachstellenbildung und ihren kreischenden Getrieben lauter sind als andere moderne Strab-Fahrzeuge, aber trotzdem ist die obige Aussage, Busse wären für Anwohner soooo viel angenehmer als Straßenbahnen, schlicht falsch.

Grüße vom ex-Dresdner
Re: Lärmpegel
17.07.2008 12:57
ex-Dresdner schrieb:
-------------------------------------------------------
> Das sehe übrigens nicht nur ich so, sondern auch meine Freundin, die sich weder hobbymäßig
> noch beruflich für den Schienenverkehr interessiert und somit unparteiisch sein dürfte.

Wer freiwillig mit einem "Freak" zusammenlebt, kann nicht unparteiisch sein ;-)

> Es mag sein, daß in Berlin die Strab heutzutage etwas schlechter wegkommt als anderswo, weil die
> GT6 mit ihrer starken Neigung zur Flachstellenbildung und ihren kreischenden Getrieben lauter sind als andere moderne
> Strab-Fahrzeuge, aber trotzdem ist die obige Aussage, Busse wären für Anwohner soooo viel angenehmer als Straßenbahnen, schlicht falsch.

Im Gegenteil, in Berlin steht die Straßenbahn inzwischen öfter in der Kritik, zu LEISE zu sein. Die nicht ganz billigen Maßnahmen, die Geräuschemmissionen durch den Einbau konstruktiv geänderter Getriebe und permanenter Radsatzkontrolle haben inzwischen gegriffen.

so long

Mario
IsarSteve schrieb:
-------------------------------------------------------
> Doch...!! alle diejenigen die JEDEN Tag von
> Friedenau, Walther-Schreiber-Platz in Richtung
> Lichterfelde UMSTEIGEFREI fahren,

> genauso
> diejenigen die vom K-W-Platz, Kleistpark,
> Potsdamer Str. zum Hauptbahnhof fahren und für
> diese unsinnige Planung unannehmlichkeiten im Kauf
> nehmen müssen.

Für die Schöneberger gibt es Südkreuz. (Ich weiß dort kommen nicht alle Züge an. Dies ist am Ostbahnhof aber auch nicht anders und trotzdem meckert keiner darüber.) Es wird kaum Fahrgäste geben, die von Schöneberg bis zum Hbf. durchfahren. Da überschätzt meines Erachtens den Bahnhof zu sehr.

> Naturlich sind sie unwichtig, wenn
> man in Prenzelberg zu Hause ist.

Was willst Du mit dieser Aussage bezwecken? Ich wüsste nicht, dass mein Wohnbezirk in dieser Diskussion relevant ist. (Nebenbei: Es heißt Prenzlberg, ohne e!) Aber wenn die Argumente ausgehen, muss man ja persönlich werden. :-(
Eigentlich habe ich von Dir mehr erwartet. Aber Du enttäuschst mich immer mehr.

> Aber zum Glück, werden viele Jahre verstreichen
> bis soetwas ernsthaft geplant wird.

Du schreibst doch immer, Du bist für die Straßenbahn nach Steglitz, lehnst sie aber anscheinend doch ab, weil dann die eine oder andere Direktverbindung weg fallen würde. Was willst Du eigentlich wirklich? Glaubst Du, wenn die Straßenbahn da ist, dass es dann weiterhin eine Linie M85 geben wird, die parallel zu dieser fährt? Doch nicht im Ernst.
Darüber hinaus ist in der Summe der Nutzen der Straßenbahnstrecke größer als der Nutzen einiger bisheriger Direktverbindungen, so dass die erneute Brechung am Rathaus Steglitz verschmerzbar wäre, wenn auch nicht wirklich kundenfreundlich - keine Frage. Aber oben die Straßenbahn und unten die U-Bahn, da wird niemand noch eine Buslinie durch die Schloßstraße schicken wollen.

Jens



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.07.2008 20:29 von Jens Fleischmann.
Ahoi,

ich verstehe den Teil der Diskussion nicht, warum die Tram nicht bis Appenzeller Straße (Mo-Fr 5 Minuten Takt durch M85 und 285!) oder gleich bis Lichterfelde Süd (dafür dann 188 alle 10 oder 15 Minuten in Ersetzung des 285 ab Appenzeller Straße) geführt wird, die Busauslastung ist auch gut bis sehr gut in diesem Bereich!
Wie das mit dem M48 bis Zehlendorf Eiche aussieht weiß ich nicht, aber auch hier wäre natürlich die Frage, warum die Tram nur bis Steglitz?


MfG
RobertM
(früher Ajar)
Re: Lärmpegel
17.07.2008 21:30
der weiße bim schrieb:
-------------------------------------------------------
> ex-Dresdner schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Das sehe übrigens nicht nur ich so, sondern auch
> meine Freundin, die sich weder hobbymäßig
> > noch beruflich für den Schienenverkehr
> interessiert und somit unparteiisch sein dürfte.
>
> Wer freiwillig mit einem "Freak" zusammenlebt,
> kann nicht unparteiisch sein ;-)
>
> > Es mag sein, daß in Berlin die Strab heutzutage
> etwas schlechter wegkommt als anderswo, weil die
> > GT6 mit ihrer starken Neigung zur
> Flachstellenbildung und ihren kreischenden
> Getrieben lauter sind als andere moderne
> > Strab-Fahrzeuge, aber trotzdem ist die obige
> Aussage, Busse wären für Anwohner soooo viel
> angenehmer als Straßenbahnen, schlicht falsch.
>
> Im Gegenteil, in Berlin steht die Straßenbahn
> inzwischen öfter in der Kritik, zu LEISE zu sein.
> Die nicht ganz billigen Maßnahmen, die
> Geräuschemmissionen durch den Einbau konstruktiv
> geänderter Getriebe und permanenter
> Radsatzkontrolle haben inzwischen gegriffen.

So ist es. Die Bild hat doch vor einigen Monaten allen Ernstes verlangt, dass die Berliner Straßenbahnen wieder lauter werden müssten *rofl*
IsarSteve schrieb:

> Doch...!! alle diejenigen die JEDEN Tag von
> Friedenau, Walther-Schreiber-Platz in Richtung
> Lichterfelde UMSTEIGEFREI fahren, genauso
> diejenigen die vom K-W-Platz, Kleistpark,
> Potsdamer Str. zum Hauptbahnhof fahren und für
> diese unsinnige Planung unannehmlichkeiten im Kauf
> nehmen müssen. Naturlich sind sie unwichtig, wenn
> man in Prenzelberg zu Hause ist.
Und die Schöneberger Hauptstraße ist der Nabel der Welt. Und ausnahmslos alle Direktverbindungen mit dem Bus ab diesem Ort sind so wichtig, dass jede Änderung sofort zu einem drastischen Einbruch der Fahrgastzahlen im Berliner ÖPNV führen würde. Und besonders wichtig ist die Verbindung mit dem Bus zum Hauptbahnhof. So wichtig, dass der M85 inzwischen ganztägig permanent überfüllt ist und man über Taktverdichtungen nachdenken muss. Und natürlich wollen alle Menschen aus dem Prenzlauer Berg nirgendwoanders hin, als in die Schöneberger Hauptstraße. Nur deshalb wird hier eine Straßenbahn gefordert... ;-)

> Aber zum Glück, werden viele Jahre verstreichen
> bis soetwas ernsthaft geplant wird.
> Ingolf und die Lobbyisten müssen erstmal eine
> politische Partei (mit Mehrheit) finden, die sich
> für die Strassenbahn einsetzten wird.. Frohes
> suchen..!!
Zuallererst muss man sich wohl mit all denen auseindarsetzen, die zwar behaupten für den Ausbau der Straßenbahn zu sein - aber wenn es auch nur ansatzweise ernst werden könnte tausende Gründe anbringen, sie doch nicht haben zu wollen.

Ingolf
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