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U-Bahn/ S-Bahn auf einem Gleis
geschrieben von rohrpostlenker 
Hallo, ich habe mal eine Frage an die Fachleute.

Gibt es den Jumbo der S- Bahn noch, ich habe dieses Dienstfahrzeug schon sehr lange nicht mehr zu Gesicht bekommen.
Und die gleiche Frage bezüglich des Staubsaugers. Vor Jahren habe ich den fast täglich im Einsatz gesehen.
Also die Frage daraus, sind diese Fahrzeuge noch im Einsatz.

Der Staubsauger sah damals optisch einer U-Bahn sehr ähnlich.

Daraus resultiert meine dritte und letzte Frage.
Kann man S-Bahn-Wagen und U-Bahn-Wagen auf einem Gleis fahren lassen.
Das man sie nicht kuppeln kann, liegt ja auf der Hand, das sie unterschiedliche Kupplungen haben. Mit welchen Umbauten ware so etwas möglich.
Wenn ich mich recht entsinne, habe ich auf den Abstellgleisen in Friedrichsfelde-Ost / Lichtenberg mal U-Bahnwagen gesehen. Nur weiß ich nicht, wie sie dort hingekommen sind. Mit eigener Kraft, oder geschleppt.

mfg: Fahrgastbetreuer
Ja, du kannst U-Bahnwagen auf einem S-Bahngleis von einer Diesellok ziehen lassen. Andersrum nicht. S-Bahnen sind breiter als U-Bahnen. Aus eigener Kraft können auch U-Bahnwagen auf S-Bahngleisen nicht fahren, weil sie eine ganz andere Stromversorgung benötigen.

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Nicht-dynamische Signatur
Das halte ich für ein Gerücht, denn beim EIII/5 sind ja die Drehgestelle ehem. S-Bahnwagen weiterverwendet worden, ergo soweit mir bekannt ist auch die Fahrmotoren usw.

Es sollte also maximal an der Polung und dem richtigen "Schuhwerk" (Stromabnehmer) liegen. Die Spannung ist vergleichbar in beiden Netzen (Großprofil und S-Bahn).

Viele Grüße

Tunnelratte

edit: die unterschiedlichen Sicherungssysteme lasse ich jetzt mal außen vor ;-)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.07.2008 22:35 von Tunnelratte.
Tunnelratte schrieb:
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> Das halte ich für ein Gerücht, denn beim EIII/5
> sind ja die Drehgestelle ehem. S-Bahnwagen
> weiterverwendet worden, ergo soweit mir bekannt
> ist auch die Fahrmotoren usw.

Die Wagenkästen der EIII-Züge waren Neubauten und alles andere war von der S-Bahn übernommen. Die originalen S-Bahnwagen sind breiter als die EIII-Wagen.
Na sag' ich doch, Drehgestelle, Fahrmotoren usw. <- heißt: weiteres dort befindliches Zubehör, wurde weiterverwendet.
Habe ich es richtig verstanden, was die Fahrzeugbreite betrifft, könnte man Großprofil-U-Bahnen auf S-Bahnstrecken fahren lassen?
Wenn man S-Bahn und U-Bahn auf dieselbe Norm bringt, könnte man auch Strecken haben, auf denen auf demselben Gleis U- und S-Bahn fährt?

Mit besten Grüßen
Wuhletal
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Säh Dohrs will oupänn onnsä läft zeit.
Könnte man schon, da liegt aber dann der Hase im Pfeffer.
Sprich: das Fahrzeug dürfte maximal die Breite des Großprofils haben (2,65m), die Stromschiene und die Bahnsteige müßten aber wiederum der Bahn-Norm entsprechen (Regellichtraumprofil). Doppelte Sicherungssysteme müßten auch vorhanden sein, usw.

Das bedeutet letztendlich wieder eine "Blumenbrett-Lösung", die nach Bedarf aktiviert werden kann, wie derzeit in Amsterdam praktiziert -> Wartungsaufwand.

Denn:

BOStrab -> "beliebige" Profilfestlegung des Betreibers/Bauherren
EBO -> festes Lichtraumprofil evtl. leicht abgeändert mit ZiE (Zustimmung im Einzelfall) -> Nord-Süd-S-Bahn.

Viele Grüße

Olli

edit: hier der Link zu einer bereits veröffentlichten Diplomarbeit von 2001.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.07.2008 23:38 von Tunnelratte.
Die Münchner U-Bahnen könnten theoretisch auf S-Bahnstrecken fahren (gleiches Profil und Stromsystem), war nach der Übernahme der S-Bahn in Berlin(West) durch die BVG eine der Optionen zu neuen Fahrzeugen zu kommen.
Wuhletal schrieb:
-------------------------------------------------------
> Habe ich es richtig verstanden, was die
> Fahrzeugbreite betrifft, könnte man
> Großprofil-U-Bahnen auf S-Bahnstrecken fahren
> lassen?
> Wenn man S-Bahn und U-Bahn auf dieselbe Norm
> bringt, könnte man auch Strecken haben, auf denen
> auf demselben Gleis U- und S-Bahn fährt?

Im Prinzip ja.
Da aber die Stromschienen beider Berliner Systeme unterschiedliche Gleismittenabstände haben, können U-Bahnen nicht aus eigenem Antrieb auf S-Bahn-Gleisen fahren. Umgekehrt dürften die Stromabnehmer der S-Bahn an die Stromschiene der U-Bahn anstoßen und recht schnell abgerissen werden.

Aufgrund der größeren Breite der Münchener (und damit auch der Nürnberger) U-Bahn-Züge (m.W. sind die 2,9m breit) müßten die theoretisch im Berliner S-Bahn-Netz fahren können. Ich kenne den genauen Gleismittenabstand der Münchener U-Bahn-Stromschiene nicht, so daß ich keine direkten Vergleiche anstellen kann.

Vielleicht hat ein anderer Schreiber hier im Forum ja Lust, die Werte herauszusuchen -- oder er kennt sie und kann sie aus dem FF nennen...

Eventuell sind hier auch wieder Klapptritte (sog. Blumenbretter) nötig, denn m.W. sind S-Bahn-Züge wegen des oben schon erklärten Regellichtraumes der Bahn -- die Breite ist bundesweit gleich, nur die Höhe von Tunneln und Brückendurchfahrten kann in fernbahnunabhängigen Netzen (wie eben den S-Bahn-Netzen in Berlin und Hamburg) eingeschränkt sein. So passen beispielsweise im Hamburger S-Bahn-Netz die VT2E und VTA der AKN durch das gesamte Netz (die Streckenfreigabe für die Tunnelstrecken haben allerdings nur die 8 Zweisystem-VTA), während die Linte derselben Firma nur im Bereich Eidelstedt verkehren dürfen.

Gruß Ingo
./.
22.07.2008 09:51
./.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.04.2009 17:57 von Jäger90.
Natürlich könnte mann - wenn wirklich gewollt - ein 'Zug für alles' bauen, mit ein- und ausfahrbare Trittstufen, Stromabnehmer (wo wir dabei sind, natürlich auch für Oberleitung, und vielleicht auch ein Dieselantrieb) und Sicherungsmechanik, und mit schaltbare Spannung und Polarität, und die verschiedene Signal- und Sicherungssysteme, usw.usw.

Aber... warum überhaupt?

Und wenn U- und S-Bah zu derselben Standard gebaut werden, warum zwischen die Beiden überhaupt noch differenzieren?
rohrpostlenker schrieb:
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> Hallo, ich habe mal eine Frage an die Fachleute.
>
> Gibt es den Jumbo der S- Bahn noch, ich habe
> dieses Dienstfahrzeug schon sehr lange nicht mehr
> zu Gesicht bekommen.

Steht in Erkner und wird vom HISB betreut.
2004 endgültig ausgemustert, bekam sogar noch 'nen DB-Keks.


> Und die gleiche Frage bezüglich des Staubsaugers.
> Vor Jahren habe ich den fast täglich im Einsatz
> gesehen.

Steht in Wannsee, sehe ich des Öfteren.
Gehört aber der Firma Wiebe.


Und bevor du fragst: ja, der Gerätezug (Ex476) ist auch noch vorhanden und steht in Wannsee, er half bekanntlich auch bei der Bergung des verunglückten EB 165 im Nord-Süd-Tunnel. Sieht sehr abgefahren aus mit den LED-Lichtern!


D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.
Hallo zusammen,

bis 1991 fuhren S-Bahnen und U-Bahnen zeitweise auf demselben Gleis.
In der Hauptwerkstatt S-Bahn, dem damaligen RAW Schöneweide wurden ja bekanntlich auch die U-Bahnen hauptuntersucht.
Daher sind die EIII, D und GI nach der HU auf den S-Bahngleisen probegefahren. Dafür haben sie S-Bahn Stromabnehmer bekommen.
Vom Stromsystem her gab es da keine Probleme.
Da man auf dem Werksgelände keine weitere Sicherungstechnik brauchte, war das auch kein Problem.

Gruß Blnstrabi
Damit ist man aber noch weit davon entfernt, dies auch im Fahrgastbetrieb zu verwirklichen. Da spielen die größere Lücke beim Einsatz von Großprofil-U-Bahnen eine Rolle, deren Stromabnehmer (ich meine, daß sie nicht nur in der Breite, sondern auch in der Höhe variieren), vor allem aber auch die Zugsicherung. Die Kleinprofil-U-Bahnen lasse ich mal außen vor, da kommt noch deren verdrehte Polarität und die noch größere Lücke zum Bahnsteig zum Tragen.
Grundsätzlich gäbe es 2 Möglichkeiten, dies zu umgehen:
Variante 1: Blumenbretter an die F/H-Züge
Variante 2: 4-Schienenbahn, wobei die Gleise der U-Bahn quasi näher am Bahnsteig liegen.
Bei beiden Varianten bliebe aber das Problem Stromabnehmer bestehen, und es müßte in jedem Fall neben den Streckenanschlägen für die Fahrsperren der S-Bahnnoch zusätzlich die elektromagnetische Fahrsperre der U-Bahn umgesetzt werden (später dann ggf. auch die neue Fahrsperre der S-Bahn, so sie denn mal irgendwann kommt).
Desweiteren bin ich mir nicht sicher, ob die Signalbilder für die U-Bahn denen der S-Bahn entsprechen (BOStrab/EBO). Und 2 Signale pro Gleis, ich weiß nicht, ob das wieder sinnvoll ist.

Dennis



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.07.2008 19:50 von drstar.
Blnstrabi schrieb:
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> Daher sind die EIII, D und GI nach der HU auf den S-Bahngleisen probegefahren. Dafür haben sie S-Bahn Stromabnehmer bekommen.
> Vom Stromsystem her gab es da keine Probleme.
> Da man auf dem Werksgelände keine weitere Sicherungstechnik brauchte, war das auch kein Problem.

So ist es.
Zuletzt war wohl ein EIII bei der Fahrzeugparade zum 75. S-Bahnjubiläum in Olympiastadion mit eigener Kraft dabei.

so long

Mario
Jäger90 schrieb:
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> Ja da gab es einen Vortrag 1986 zu, den der damalige Chef der
> BVG-Abteilung VB (Verkehr Bahnen) hielt.
> Die Münchner-U-Bahnwagen passen nicht durch den Tunnel.

Merkwürdig ist das schon.
Die Münchner U-Bahnwagen sind bei fast gleicher Länge, Achsabstand im Drehgestell und Drehzapfenabstand etwas schmaler (2,90m statt 3,00m beim 480er) und etwas niedriger (3,55m statt 3,60m beim 480er). Warum sollten sie nicht durch den Nordsüdtunnel passen?
Wesentlicher für Eisenbahnfahrzeuge wären die Längsfestigkeit, Pufferdruck u.s.w., weshalb der 480er ja auch bei vergleichbarem Fassungsvermögen deutlich schwerer wurde als der Münchner (61 statt 51 t Leermasse).

Was Betriebsleute von sich geben, sollte man sorgfältig prüfen, bevor mans glaubt.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.07.2008 20:26 von der weiße bim.
Der EIII/5 wurde von Wuhletal mit einer Lok überführt und auch bei der Fahrzeugparade geschoben.
Blnstrabi schrieb:
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> Da man auf dem Werksgelände ...

Werkgelände; ohne Fugen-s, sind nicht in Süddeutschland
Stromwagen schrieb:
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> Der EIII/5 wurde von Wuhletal mit einer Lok
> überführt und auch bei der Fahrzeugparade
> geschoben.

Wurde er bloß geschoben oder hat er übers Schaku-Klavier und die Steuerleitungen den Jumbo gesteuert?

Edit & Ingrid: Der Jumbo schob den E III, vom E III aus wurde die Bremse bedient.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.07.2008 21:52 von Mathias Hiller.
Zitat

Steht in Erkner und wird vom HISB betreut.
2004 endgültig ausgemustert, bekam sogar noch 'nen DB-Keks.

Yepp, ToT 18.5.2008


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