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Seniorenkarte geplant
geschrieben von Logital 
Seniorenkarte geplant
08.09.2008 19:20
Laut Tagesspiegel ist eine Seniorenkarte mindestens für Berlin geplant. Unklar ist noch der Preis. Man will unter 50¤ bleiben. Unklar ist auch ob es zeitlich Einschränkung gibt. DIe BVG ist angeblich für ab 8 Uhr, die S-Bahn für ab 9 Uhr. Der VBB möchte das Angebot ach für den C-Bereich. Dadurch würde das Gesmatangebot aber teurer werden.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
hier mal die Links aus dem Tagesspiegel:
[www.tagesspiegel.de]

und die Opposition lehnt es ab, Senatorin dafür:
[www.tagesspiegel.de]

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Tradibahner schrieb:
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> und die Opposition lehnt es ab...

Interessant und dies, wo die CDU sich doch gerade erst in ihrem "Aufbruch für Berlin"-Pamphlet für eine sozial gerechtere Seniorenpolitik und eine nachhaltige und ökologisch verantwortliche Energie- und Verkehrs- und Stadtentwicklungspolitik ausgesprochen hat. Aber konsequent scheint da ja eh nur der Machterhalt der Provinzparteifürsten (aka Kreisverbandschefs) verfolgt zu werden.
Ältere dürfen billiger Bahn und Bus fahren...

Wieso eigentlich, wegen des Alters?

Das ist wieder so ein typischer Fall von Sozialpolitik mit der Gießkanne - Politiker verteilen Steuergelder, egal wie hoch das Einkommen ist.
Mit der 10-Uhr-Karte gibt es bereits günstige Tarifangebote für Leute mit Zeit....

Arbeitnehmer mit geringen Einkommen (über den Sätzen von Alg / Sozialgeld) sollen aber den vollen Tarif zahlen - schon ziemlich verrückt, diese Widersprüche, mit denen die Politik die sozialpolitische Landschaft immer weiter verkorkst ...

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Fahr lieber mit der Bundesbahn
Die Senioren, die ich kenne - und die gelten in ihrem Umfeld eher als Spätaufsteher - sind spätestens um halb neun hellwach und haben gerne bis 12 Uhr alle wichtigen Gänge erledigt. Da passt das 10-Uhr-Ticket nicht wirklich. Außerdem gibt es dabei keine Mitnahmemöglichkeit für den Ehepartner/für Enkelkinder. Dafür sind die wenigsten Senioren noch nach Mitternacht unterwegs.(Nachts alleene in de S-Bahn... Wenn die wüssten, wie voll z. B. S3 und S5 um diese Zeit sind - auch wenn immer ein Besoffener für die Quote dabei ist.) Der Zeitabschnitt 10-3 Uhr ist daher etwas unglücklich gewählt. Wenn schon eingeschränkte Gültigkeit, dann ist auch 8 oder 9 Uhr ein wenig spät.

Der CDU kann's auch egal sein - weder Pflüger noch Schmitt tragen genug Sympathie, um für die nächste Wahl ernsthafte Chancen zu haben. Einen anderen haben sie anscheinend nicht. Da spielt wohl auch das Programm keine Rolle mehr...
Ab 8 Uhr wäre schon ein gutes ANgebot. Die Gegenfinanzierung sieht übrigens so aus, dass Einzelfahrscheine zur nächsten Fahrplanerhöhung teurer werden, unzwar nicht nur um die obligatorischen 10 Cent sondern eher um 20 oder 30 Cent.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Was soll das werden?
Man hofiert Rentner und HartzIV Empfänger und zieht für andere die Preise an?

Ich bin gegen diese unnötigen Tickets, sind sie doch sozial ungerecht! Was macht z.B. die Mutter mit 2 Kindern wo es vorn und hinten nicht reicht oder wo Pflegefälle das monatliche Budget stark belasten? Diese bekommen keine Vergünstigungen beim ÖPNV.

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ÖPNV und SPNV um jeden Preis ist mir zu teuer!
Zitat

Ältere dürfen billiger Bahn und Bus fahren...
Wieso eigentlich, wegen des Alters?

Zitat

Was soll das werden?
Man hofiert Rentner und HartzIV Empfänger und zieht für andere die Preise an?

Interessant was hier im Forum wieder für Stammtischparolen untersten Niveaus herausgepoltert wird.
Ich bin selber noch dreißig Jahre von der Rente entfernt, weiß aber, daß meine Mutter gerade mal soviel Rente erhält, daß es zum Umdrehen jeden Euros reicht.
Und das nach 40 Jahren malochen.

Sollte ich jetzt der Gerechtigkeit halber noch fordern, daß behinderte (oh, sorry, "mobilitätseingeschränkten") Menschen keine Sonderbauten mehr erhalten sollten ? Schließlich rollte der Verkehr vor dreißig Jahren auch ohne Fahrstühle in den Bahnhöfen. Würde alles unnötige Kosten sparen.

Einige hier im Forum sollten vielleicht erst einmal das Gehirn einschalten bevor die Finger auf der Tastatur eigenwilligen Mist verzapfen.
Renten gibt es in genau so verschiedener Höhe wie Einkommen Berufstätiger. Daher ist eine pauschale Begünstigung von Rentnern volkswirtschaftlich nicht sinnvoll (bin selber Rentner). Eher sollte man eine Sozialkarte schaffen (wie z.B. hier schon gepostet Mutter und Kind bei geringem Einkommen - und auch Rentner mit geringer Rente, aber nur diese)

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Noch sinnvoller und vor allem transparenter wäre es, wenn man gleich dafür sorgen würde, dass diese Einkommensgruppen genügend Geld für eine richtige Monatskarte haben. So wird der Verkehrsetat mit Kosten, die eigentlich dem Sozialetat entstammen müssten, belastet.

Unter zugegebenermaßen nicht sehr sozialen, dafür marktwirtschaftlichen Erwägungen könnte man auch argumentieren, dass Senioren mehr für den ÖPNV bezahlen sollten als andere Fahrgäste. Schließlich sind diese sicherere Kunden, die weniger aufs Auto umsteigen und dafür auch kürzere Strecken ohne Alternativen zu haben, mit den öffentlichen zurück legen. Aber das wäre natürlich weder nett noch wünschenswert.
histor schrieb:
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> Renten gibt es in genau so verschiedener Höhe wie
> Einkommen Berufstätiger. Daher ist eine pauschale
> Begünstigung von Rentnern volkswirtschaftlich
> nicht sinnvoll (bin selber Rentner). Eher sollte
> man eine Sozialkarte schaffen (wie z.B. hier schon
> gepostet Mutter und Kind bei geringem Einkommen -
> und auch Rentner mit geringer Rente, aber nur
> diese)

Bei dieser Thematik spielen immer mehrere Ansätze mit. Rein sozialpolitisch gesehen ist eine Unterstützung sozial Schwacher (darunter auch ärmerer Rentner) durch günstige ÖPNV-Terife wünschenswert, um dieser Bevölkerungsgruppe die Möglichkeit einer besseren Mobilität zu geben.

Verkehrs- und umweltpolitisch kann es aber durchaus sinnvoll sein, besondere Angebote für möglichst viele Zielgruppen bzw. insgesamt günstige Tarife für alle Bevölkerungsgruppen anzubieten. Denn davon profitieren sowohl die Ärmeren, aber auch etwas besser situierte Bevölkerungskreise (Mittelschicht). Und diese sind dann aufgrund günstiger Preise eher bereit, das Auto stehenzulassen und Bus und Bahn zu nutzen (vorausgesetzt natürlich, dass das Angebot attraktiv genug ist). Denn der Besitz und die Nutzung eines Autos ist für den größten Teil der Mittelschicht (eine Ausnahme bildet da die größer werdende Gruppe der Innenstadtbewohner) selbstverständlich. Und aus finanzieller Sicht erfolgt dort der Vergleich Benzinpreis vs. Fahrkartenpreis.

Der Vollkostenansatz eines Autos (incl. Abschreibungen, Steuern etc.) trägt bestenfalls langfristig. Das ist übrigens eine Ebene, die auch stärker über das ÖPNV-Angebot bestimmt wird. So konnte in einigen Städten europaweit (u.a. Bremen) nachgewiesen werden, dass erst ca. nach 5 Jahren nach dem Bau einer neuen Schienenstrecke entlang eines betroffenen Korridores der Besitz von Zweit-bzw. Drittwagen spürbar abnimmt.

Viele Grüße
Ingolf
Lopi2000 schrieb:
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> Unter zugegebenermaßen nicht sehr sozialen, dafür
> marktwirtschaftlichen Erwägungen könnte man auch
> argumentieren, dass Senioren mehr für den ÖPNV
> bezahlen sollten als andere Fahrgäste. Schließlich
> sind diese sicherere Kunden, die weniger aufs Auto
> umsteigen ...
Dieser Ansatz geht aber inzwischen völlig am Markt vorbei.
Gegenwätig stirbt die letzte Generation der Älteren aus, die ihr ganzes Leben ohne Auto verbracht haben und sich dieses dann auch nicht mehr im Alter gekauft haben. Die jetzt ins Rentenalter kommende Gernaration behält (oft selbst, wenn es gesundheitlich nicht mehr tragbar ist) das Auto so lange es möglich ist und nutzt dieses auch für kurze Wege. Die Akzeptanz des Autos ist sogar höher als bei jüngeren Menschen, da man sich damit selbst kürzeste Wege zu Fuß (z.B. zur nächsten Haltestelle) einsparen kann. Und man ist nicht mehr so stark auf die üblichen Berufsverkehrsspitzen angewiesen, so dass Verkehrsprobleme des MIV nicht so ins Gewicht fallen.

Ingolf
Re: Seniorenkarte geplant
09.09.2008 16:01
histor schrieb:
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> Renten gibt es in genau so verschiedener Höhe wie
> Einkommen Berufstätiger. Daher ist eine pauschale
> Begünstigung von Rentnern volkswirtschaftlich
> nicht sinnvoll (bin selber Rentner). Eher sollte
> man eine Sozialkarte schaffen (wie z.B. hier schon
> gepostet Mutter und Kind bei geringem Einkommen -
> und auch Rentner mit geringer Rente, aber nur
> diese)
Ihr behauptet fast alle (außer Ingolf), dass die Verkehrsunternehmen mit dem Seniorenticket eine pauschale Begünstigung von Rentner vornehmen werden. Wieso stuft Ihr das Seniorenticket als weiteres Sozialticket ein? Und dabei kennt Ihr genauso wenig wie ich die genauen Bedingungen des Seniorentickets.
Ich gehe fest davon aus, dass die Verkehrsunternehmen nicht plötzlich die sozialen Wohltaten als Unternehmensziel für sich entdeckt haben. Nein, die werden die Tarifbedingungen sich schon gut durchrechnen.
Ich vermute stark, dass es das Seniorenticket (ähnlich wie das Bären-Ticket als Seniorenticket im VRR) nur im Abo geben wird. Damit ist der Preisvergleich Seniorenticket (40-50 ¤) zu Monatskarte (72 ¤) schon nicht mehr korrekt.

Und gerade die besserverdienenden Rentner mit Autobesitz will die BVG mit so einem Seniorenticket ansprechen. Lieber 45 ¤ von denen pro Monat für ein Seniorenticket kassieren als 72 ¤ nicht kassieren, weil denen die reguläre Monatskarte zu teuer ist und sie alle Fahrten mit dem Auto machen.
Grenko schrieb:
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> Interessant was hier im Forum wieder für
> Stammtischparolen untersten Niveaus
> herausgepoltert wird.
> Ich bin selber noch dreißig Jahre von der Rente
> entfernt, weiß aber, daß meine Mutter gerade mal
> soviel Rente erhält, daß es zum Umdrehen jeden
> Euros reicht.
> Und das nach 40 Jahren malochen.

Dann soll sie doch von mir aus ein Sozialticket bekommen, wenn das Einkommen so gering ist. Dann aber alle Betroffenen mit wenig Geld.

Dagegen pauschal mit der Gießkanne verbilligte Tickets gezielt unter das ältere Volk zu streuen ist ein politischer Gefallen an eine bestimmte Wählergruppe, die andere bezahlen dürfen, sonst nichts. Im Grunde möchte man die Tarife (kräftig?) anheben und wirft den Alten (die mehr Wählen gehen) zur Beruhigung ein Bonbon hin - eine bekannte Strategie.

Ein Seniorenticket mit dem Autobesitz älterer Menschen zu begründen ist absurd. So könnte auch bei jüngeren Generationen argumentiert werden.

> ... behinderte (oh, sorry,
> "mobilitätseingeschränkten") Menschen keine
> Sonderbauten mehr erhalten sollten ? Schließlich
> rollte der Verkehr vor dreißig Jahren auch ohne
> Fahrstühle in den Bahnhöfen. Würde alles unnötige
> Kosten sparen.

Au weia

> Einige hier im Forum sollten vielleicht erst
> einmal das Gehirn einschalten bevor die Finger auf
> der Tastatur eigenwilligen Mist verzapfen.

Genau. Hirn einschalten, richtig Lesen und keine Pauschalurteile schlußfolgern.

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Fahr lieber mit der Bundesbahn
Hallo, ich hatte heute den zeiten Tag die Möglichkeit mich intensiv mit den VBB-Tarifen zu beschäftigen. Und war auch die Rede von diesem neuen ( alten ) Seniorenticket. Ich weiß nur soviel, von unserem Dozenten habe wir erfahren, das sich die BVG mit Händen und Füssen gegen die Wiedereinführung. Und wenn sie zutimmen sollte, dann aber nur für den A u - Bereich.

Aber davon abgesehen, bei dem Wirrwar von Tarifen, kann ich schon verstehen, das sogar langjährige BVG- Leute manchmal ins schleudern kömmen.

So hat man eine Kundin aus Großraum Spandau vier verschieden Fahrschein kombinationen verkauft.
Ich muß mich jetzt nur noch mal über den Start und Zielort schlau machen. Vielleicht können ihr die Fachleute einen Tip geben.
Ich melde mich gleich noch einmal.

mfg: Ihr Fahrgastbetreuer a.D (seit dem 29.09.2011)

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