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Klosterviertel Tramlinie
geschrieben von Jamix 
Hmm, aber am Ende der Französischen is doch die neue US-Botschaft^^
les_jeux schrieb:
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> Die Straßenbahn ist seit langem über die Leipziger
> Straße geplant und das hat auch seinen Sinn, sie
> ist nunmal eine städtische Schwereachse.

Mit der Zeit wird die Idee eine evtl. Straßenbahn zum Potsdamer Platz über die Kochstraße zu führen immer interessanter. Hier ließe sich für die Straßenbahn ein *durchgehender* eigener Bahnkörper besser herstellen als in der Leipziger und außerdem ist und bleibt die Leipziger seit der Wende eins, nämlich tot. Das städtische Leben spielt sich vielmehr in der Achse Kochstraße ab, was sich durch weitere Neubauten noch verstärken wird. Es besteht überhaupt kein Grund, die Strab zur Erschließung durch die Leipziger zu schicken. Manchmal ändern sich städtebauliche Rahmenbedingungen eben.

Es kursiert auch das Gerücht, dass die Wendeschleife am Hackeschen Markt auf Dauer problematisch ist, da der (enteignete jüdische) Besitzer des Grundstücks selbiges zurück fordert. Dadurch muss mittelfristig nach einer neuen Lösung gesucht werden. Der Weiterbau in Richtung Hallesches Tor und/oder Potsdamer Platz wäre so eine Lösung.

Gruß
Alex
Jens Fleischmann schrieb:

> Ja, es hat Sinn.

Nein, es macht keinen Sinn. Es gab keinen rechtskräftigen Planfeststellungsbeschluss für die Gleise in der Leipziger. Wir reden hier über eine von zwei Hauptachsen des IV. Selbst Naumann als ausgewiesener Straßenbahnfeti hat die Strab in der Leipziger ohne eigenen Bahnkörper als schlechte Planung kritisiert. Von trauter Einigkeit bezüglich dieser Planung kann keine Rede sein. Die Diskussion darüber ist bis auf Weiteres durch die Finanzkrise verebbt, nicht durch traute Einigkeit in der Verkehrsplanung.

> So stauanfällig wie früher ist die Strecke gar
> nicht mehr.

Naja, ich würde sagen es hat sich nichts geändert. Entweder komplett eigener Bahnkörper und Umleitung des IV in Parallelstraßen, sonst wird da keine Strab fahren. Das ist was wo Ihr Straßenbahnfetis euch mal so richtig verbeißen könnt ;-).

Es war wirklich äußerst dämlich die Leipziger zwischen Friedrichstraße und Potsdamer Platz so schmal zu gestalten. Paradoxerweise wäre zu DDR-Zeiten bei einem Neubau eine vierspurige Straße mit Mittelstreifen entstanden. Dafür blieb wenigstens das WMF-Haus erhalten, aber das ist eben der Preis dafür.

> Weil es ein großer Umweg wäre und unattraktive
> Fahrzeiten mit sich bringt. Gleiches gilt für eine
> Führung über Zimmerstraße.

Vielleicht auch weil es nicht ganz in Dein Bild passt, eine Strab dem IV nicht zwangsweise in den Weg zu legen, sondern nach einer befriedigen Lösung für alle zu suchen? Ok, Sarkasmus beiseite und Stadtplan auf. Von einem großen Umweg kann ja wohl allen Ernstes keine Rede sein. Für den längeren Weg steht dafür die Strab in der Leipziger zwischen Friedrichstraße und Potsdamer Platz im Stau. Außerdem erschließt sie so wesentlich mehr Fahrgastpotential, wenn sie weiter südlich von der U2 fährt. Es ist ja nett gedacht, wenn man die Leipziger durch die Straßenbahn beleben will. Nur sollte das vorrangige Ziel sein, bereits existierende Verkehrsquellen direkt anzuschließen. Wenn der Molkenmarkt durch die Strab belebt würde, wäre das schon ein ausreichender Gewinn.

Gruß
Alex
Ich bleibe dabei - Sinn macht garnix, es ergibt oder hat höchstens Sinn. ;)

Es ist durchaus möglich die Straßenbahn durch die Leipziger Str. zu führen, ohne dass sie sich mit dem MIV zu sehr ins Gehege kommt, aber das wäre für Berlin wohl nicht verkraftbar, da es zu revolutionär innovativ ist.
In Zusammenhang mit der Straßenbahn in der Leipziger Str. stehen immer die Durchbindung der Französischen Str. sowie der Umbau des Spittelmarktes. Dazu dürfte der Umbau rund um das Rote Rathaus die Attraktivität für den MIV senken und die Durchlassfähigkeit verringern. Vor diesen Umbauten wird die Straßenbahn eh nicht kommen, weil man dann die selbe Argumentation wie am Nordbahnhof bei der M10 anwenden dürfte. Interessant übrigens auch, dass ich derzeit jeden Morgen im Radio höre, dass der Tiergartentunnel zeitweise wegen Überlastung gesperrt wird. Da suchen sich die Leute dann irgendwann (wieder) andere Wege.
Vielleicht sollte man endlich mal eine ordentliche Untersuchung machen, die Leipziger Str. war ja in letzter Zeit eh Versuchsträger.
Das Ärztezentrum Höhe Jerusalemer Str. wird derzeit durch den M48 am besten erschlossen und rundrum wohnen ne Menge Leute. Die Schule dahinter wurde ja leider geschlossen, aber in der Krausenstr. wurde in den letzten Jahren auch einiges gebaut. Insofern sehe ich die Leipziger Str. weiterhin als Schwereachse und halte die MIV-Konflikte für durchaus lösbar. Im Rahmen der Planung sollten natürlich die alternativen Möglichkeiten ebenso untersucht werden. Wobei ich allerdings eine Lösung mit je einer Strecke in Leipziger (ggf. auch südlicher) und Französicher Straße bevorzuge um eine Umleitungsmöglichkeit zu haben. Aber da sind wir dann schon wieder am Punkt des fehlenden Gesamtkonzeptes angelangt...

Edit @les_jeux: Nö, die US-Botschaft ist am Ende der Behrenstr.

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.10.2008 22:26 von Jay.
Spannklemme schrieb:

> Mit der Zeit wird die Idee eine evtl. Straßenbahn
> zum Potsdamer Platz über die Kochstraße zu führen
> immer interessanter. Hier ließe sich für die
> Straßenbahn ein *durchgehender* eigener Bahnkörper
> besser herstellen als in der Leipziger
Wie denn das? Die Kochstraße ist schmaler als die Leipziger Straße in ihrem engsten Bereich (incl. arkadierter Fußwege). Bei einem besonderen Gleiskörper in der Kochstraße müsste man für den Autoverkehr entweder eine Einbahnstraße einrichten oder es dürfte keinerlei Parkplätze mehr geben.

Zudem stellt sich die Frage, wie Du die Straßenbahn zwischen der Wilhelmstraße un der Stresemannstraße (Potsdamer Platz) führen möchtest? Etwa mitten durch die "Topographie des Terrors" hindurch???

und
> außerdem ist und bleibt die Leipziger seit der
> Wende eins, nämlich tot.
Ob die Leipziger Straße eines Tages lebendiger wird, hängt sehr stark davon ab, inwieiweit es dort gelingen wird, des Autoverkehr zu zivilisieren. Und das dürfte ohne bauliche Maßnahmen kaum möglich sein.
Aber auch wenn die Leipziger Straße selbst kaum wieder eine Einkaufsstraße werden dürfte, befinden sich in ihrer fußläufigen Umgebung genug publikumswirksame Einrichtungen, die für eine Nachfrage sorgen werden.
Zudem ist doch völlig klar, dass die Fahrgastnachfrage der Straßenbahn wesentlich mit dem Erreichen des Potsdamer Platzes und bei einem späteren Weiterbau Richtung Steglitz wesentlich steigen wird. Warum soll man dann auf dem Weg dahin einen mehrminütigen Umweg zwischen Alexanderplatz und Potsdamer Platz einbauen? Hat da etwa jemand Angst, dass da ein paar Fahrgäste aus der U2 in die Straßenbahn umsteigen ? ;-)

> Es besteht überhaupt kein Grund, die Strab
> zur Erschließung durch die Leipziger zu schicken.
Aber es bestehen viele Gründe dafür, möglichst direkt zwischen Potsdamer Platz und Alexanderplatz (bzw. jeweils darüber hinaus) zu fahren.

> Naja, ich würde sagen es hat sich nichts geändert. Entweder komplett eigener > Bahnkörper und Umleitung des IV in Parallelstraßen, sonst wird da keine Strab
> fahren.
In den nächsten Jahren wird sich zwecks der Verteilung der Autoverkehrsströme hier einiges ändern. So werden die verlängerte Französische Straße (eigentlich war dieses Vorhaben mit der Straßenbahn in der Leipziger gekoppelt...) und der Durchbruch der Springerstraße zur Verfügung stehen. Nach enstsprechenden Analysen des Senats wir die Belastung der Leipziger Straße dann weit nachlassen. Und spätestens dann wäre ein Ansatz für eine Eigentrasse für die Straßenbahnen im engen Abschnitt der Leipziger Straße gegeben. Wird dies nicht erfolgen, dann werden die frei werdenden Kapazitäten der Leipziger Straße schnell durch neuen/andere Wege wählenden Autoverkehr wieder aufgefüllt werden.

Ingolf
Edit: Bezieht sich auf den Beitrag von Jay zwei weiter oben.

Die Idee mit der Französischen Straße ist nicht neu. Sie wurde schon in den Zwanzigern formuliert und von den Autoren des Buches "Straßenbahn für ganz Berlin" wieder aufgegriffen. Darin gibt es eine Strecke vom Alex zum Zoo über Französische und dann wie Bus 200 über Tiergartenstr.

@Jay: Da drin findest du dein Gesamtkonzept, auch wenn ich nicht behaupten will, dass es brauchbar ist.

Es gibt nur leider keinen S-Bahnhof zwischen UdL und Potsdamer an der verl. Frz. Str.; und wenn der U-Bahnhof auch noch geschlossen wird, wird es wohl nie eine Strab durch die Französische geben. Man darf die neue U5 ja auch nicht vergessen *nase hoch*.

Ich will noch einen anderen Punkt ansprechen, und das ist die Einmündung der geplanten Strecke in den Alexanderplatz. Geplant ist ja, die zwei Haltestellen am Alex beizubehalten und die Strecke aus der Dircksenstr. durch die Rathausstr. zu verlängern. Dadurch könnte die M4 nicht zum Potsdamer fahren, ohne eine neue Haltestelle am Alex zu bekommen (--> längere Fußwege). Ich fänd ja eine Anbindung an die Ecke Spandauer Str./Marienkirche besser, weil ja noch mehr Strecken ab Spittelmarkt nach Süden oder Westen (langfristig) geplant sind und die Linien dann auch am Hackeschen Markt enden könnten. Mir stellt sich sowieso die Frage, was denn nun "endgültig" vom Alex die Kurve zum Hackeschen Markt befahren soll. Mir fällt nur die Relation zum HBF ein. Dann würde also die Prenzlauer-Allee-Linie in der Dircksenstr. enden und die Greifswalder-Str-Linie über Gontardstr. zum Kulturforum fahren. Ist vor allem übersichtlich. Ein Problem seh ich bei dieser Variante noch, und zwar dass M2-Nutzer weiterhin durch den Bahnhof Alex laufen müssen um zu den anderen Strab-Linien zu kommen. Aber das ist ja auch schon heute so (macht nur keiner).

@alle, ist auch nicht böse gemeint, trotzdem hier der Hinweis: Es ist ja schön und gut, dass man diverse Linien zum Potsdamer verlängern will, aber daraus wird wohl nichts werden, solange es keine Strecke dorthin gibt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.10.2008 23:11 von MetroTramBerlin.
@MetroTramBerlin: Das Gesamtkonzept war auf die verantwortliche Senatsverwaltung bezogen. Das Buch ist mir selbstverständlich bekannt und enthält einige Ansätze die mir gefallen.
Die Alex-Lösung ist eigentlich nicht soo schwer. An der Spandauer Str. müsste eine weitere Querverbindung geschaffen werden, was angesichts der Störungen in diesem Bereich absolut notwendig ist. Damit ist auch dein Linienproblem gelöst, denn die Züge würden dann entsprechend über diesen Teil der Spandauer Str. fahren. Für die Strecke in der Französischen Str. sehe ich vor allem den Gendarmenmarkt, die Kreuzung mit der Friedrichstr. und das Holocaust-Mahnmal als Anschlusspunkte. Die U6 wird trotzdem erreicht, da der Bahnhof nur "umgeklappt" wird und dann auf der anderen Straßenseite liegt. Angesichts der unterschiedlichen Verkehrsströme von U5 und M2 (meine präferierte Linie) sehe ich auch keinen Parallelverkehr zwischen beiden Linien.

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Also es freut mich, dass doch einige einen "indirekten Weg" OHNE Leipziger Straße für doch nicht so schlecht befinden.

Mein Grundgedanke dabei war nur, die M29 ist Tramwürdig, warum dann diese beiden nicht koppeln? Die Tram vom Alex via A.Spr.-Str. und dann via Kochstraße NICHT DURCH DIE GEDENKSTÄTTE Topographie des Terrors, sondern wie der heutige M29 mit kleinem Doppelklick zum Anhalter Bahnhof und dann zum Potsdamer Platz.


Dafür die Leipziger Straße für den MIV freigeben...
Einige werden denken: warum das denn?
Aber ich denke noch immer, dass eine U3 nicht so unsinnig wäre - gerade in anbeatracht von anderen Threads... Greifswalder - Leipziger - Lützowplatz - Kudamm ...


MfG
Robert
RobertM schrieb:
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Achtung, das Folgende ist mit etwas Sarkasmus unetrsetzt... ;-)
> Dafür die Leipziger Straße für den MIV
> freigeben...
Prioritäten Berliner Verkehrspolitik I: Weiterhin Vorrang für den Individualverkehr. Er bekommt die privilelgiertesten und schnellsten Trassen an der Oberfläche der Stadt allein für sich. Alles andere hat sich dem unterzuordnen, insbesondere der ÖPNV an der Oberfläche. Denn es könnte ja passieren, dass dann dem Auto mal eine Fahrspur weggenommen wird und der eine oder andere passionierte Autofahrer mal ins Grübeln käme, wenn an ihm die eine oder andere Straßenbahn vorbeifahren würde. Das wäre ja ein Eingeständnis, dass man auch mit dem ÖPNV an der Oberfläche etwas erreichen könnte - aber das wollen wir ja nicht. Das würde dem Auto ja etwas Fläche wegnehmen...

> Aber ich denke noch immer, dass eine U3 nicht so
> unsinnig wäre - gerade in anbeatracht von anderen
> Threads... Greifswalder - Leipziger - Lützowplatz
> - Kudamm ...
Prioritäten Berliner Verkehrspolitik II: Statt auf preiswerte und hocheffiziente und in einem realistischen Zeitraum realisierbare ÖPNV-Projekte voranzutreiben wird weiter von irgendwelchen U-Bahnen geträumt, die sowieso - wenn jemals überhaupt - erst in vielen Jahrzehnten realisierbar wären. Von einem hinreichend wirtschaftlich vertretbarem Fahrgastaufkommen gar nicht zu reden. Bis dahin wäre eine demnächst neu zu bauende Straßenbahnstrecke ohnehin längst wirtschaftlich abgeschrieben (ca. 25-30 Jahre).
Und bis zu dieser (ohnehin nie einsetzenden) "lichten Zukunft" mit lauter neuen Schnellbahnen unter der Stadt blockieren wir jeden sinnvollen Ausbau an der Oberfläche und überlässt die "Herrschaft über den Stadtraum" weiter dem motorisierten Individualverkehr und verbessert für diesen die Bedingungen immer weiter.

Ingolf
Eine Maßnahme, die die Situation gegenüber dem Status Quo verbessern würde, mit Hinweis auf den Status Quo zu verwerfen, ist schon reichlich merkwürdig.

Eine Umstellung des M48 von Bus auf Straßenbahn würde dank des Schienenbonus zu einer deutlichen Verschiebung des modal split zugunsten des ÖV führen.
Man sollte sich hier am Beispiel der Neubaustrecke im Wedding orientieren, die 90% mehr Fahrgäste gewinnen konnte als die Buslinien, die sie ersetzte.

Der Anteil des ÖV im betroffenen Straßenzug hat sich also fast verdoppelt.
Wenn das auf einer Tangentiale möglich ist, warum sollte es bei einer Radiale in der Innenstadt anders sein?
Das Potential dürfte noch deutlich höher sein, da die Neubaustrecke eine sinnvolle Verlängerung aller vier auf die Innenstadt zulaufenden Straßenbahnradialen wäre.
Man müsste eher überlegen, welche Linien am ehesten auf eine Führung zum Potsdamer Platz verzichten könnten, als dass es an sinnvollen Weiterführungen in Richtung Friedrichshain/Prenzlauer Berg mangeln würde.

Diese überlastete Achse verdient leistungsfähige Verkehsmittel!
Straßenbahnen führen nicht zu mehr Konflikten, sie reduzieren effektiv den Verkehr.
Warum sollte man also diesem Bereich der Innenstadt weiterhin die Probleme zumuten und die Lösung vorenthalten?
Offensichtlich wird der Bus nicht als ausreichende Alternative angesehen, um ihm eine eigene Spur zu gönnen, weil die Verlagerungseffekte nicht so stark wären, wie bei einer Straßenbahn.
Ein beschleunigter M48, der weiterhin am Alex endet, kann sich mit mehreren zum Potsdamer Platz(und darüber hinaus nach Steglitz, zum Zoo etc. als "Spiegelung" des bestehenden Straßenbahnnetzs) verlängerten Straßenbahnlinien nicht messen.

Für diese dürfte sich aber eine eigene Trasse viel eher rentieren, das Ergebnis dürfte das im Wedding noch übertreffen.
Daran sollte sich die Verkehrspolitik orientieren.
Stattdessen wurden enge Innenstadtstraßen für die Verkehrsmittel optimiert, die am meisten Platz benötigen, was erst zu den Problemen führte, die jetzt als Rechtfertigung gegen den Wiederaufbau der Straßenbahn angeführt werden.
Das scheitern der Verkehrspolitik ganzer Jahrzehnte einzugestehen und die notwendigen Konsequenzen daraus zu ziehen, wäre verantwortungsvolles politisches Handeln.

Welche der beiden Trassen zu bauen ist, ist die falsche Fragestellung.
Straßenbahnen sind ihren Alternativen gegenüber so effektiv, dass man beide Trassen zu einem Bruchteil der Kosten der dort angedachten U-Bahn bauen kann.
Alle Verkehrsprobleme dieses Innenstadtbereichs lassen sich auch nicht mit einer einzigen ÖV-Trasse lösen, nur ein Netz könnte das.
Die direkte Führung zum Potsdamer Platz ist natürlich vorteilhafter, sollte aber nicht als Argument gegen die Realisierung weiterer Strecken dienen.
Nur einen weiteren Umweg zwischen Alex und Potsdamer Platz zu realiseren, wäre ebenso kontraproduktiv.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.10.2008 13:17 von dubito ergo sum.
RobertM schrieb:
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> Also es freut mich, dass doch einige einen
> "indirekten Weg" OHNE Leipziger Straße für doch
> nicht so schlecht befinden.

Ja, mich erfreut , dass hier jenseits der immer gleichen Parolen vom Schienenbonus auch mal anders gedacht wird. Ehrlich gesagt, wenn es durch den Straßendurchbruch Französische Straße und Lindenstraße gelänge, Verkehr von der Leipziger abzuziehen, wäre das etwas anderes, allein mir fehlt der Glaube (an die Strab in der Leipziger und daran, das der MIV weniger wird).

Gruß
Alex


Gruß
Alex
Ingolf schrieb:


> Prioritäten Berliner Verkehrspolitik I: Weiterhin
> Vorrang für den Individualverkehr. Er bekommt die
> privilelgiertesten und schnellsten Trassen an der
> Oberfläche der Stadt allein für sich.

Ich bin zu faul zum suchen, aber gerade Du hast hier gepostet, dass der Straßendurchbruch Lindenstraße nicht für den MIV gedacht sein sollte. Jetzt heißt es plötzlich durch den Straßendurchbruch wird die Leipziger entlastet und eine Strab auf Eigentrasse möglich. Hat da etwa jemand den Straßenbau für sich entdeckt ;-)


Gruß
Alex
Jay schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich bleibe dabei - Sinn macht garnix, es ergibt
> oder hat höchstens Sinn. ;)

Haste recht:
[fb14.uni-mainz.de]
Ingolf schrieb:

> Prioritäten Berliner Verkehrspolitik II: Statt auf
> preiswerte und hocheffiziente und in einem
> realistischen Zeitraum realisierbare ÖPNV-Projekte
> voranzutreiben wird weiter von irgendwelchen
> U-Bahnen geträumt, die sowieso - wenn jemals
> überhaupt - erst in vielen Jahrzehnten
> realisierbar wären.

Hier darf ein User Robert eine Meinung zur U3 haben, so wie Du Dich und Deine Meinung nicht zu wichtig und vor allem nicht als allgemein gültig nehmen solltest.

Wenn dann auch für das Forum wichtige Leute wie Jens Fleischmann Polemik vorwerfen, nur weil jemand eine Route über die Kochstraße vorschlägt, sollte man diesen thread einfach verlassen.

So long
Alex
Spannklemme schrieb:
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>
> Hier darf ein User Robert eine Meinung zur U3
> haben, so wie Du Dich und Deine Meinung nicht zu
> wichtig und vor allem nicht als allgemein gültig
> nehmen solltest.
>
Und habe ich hier irgendeine "verkehrliche" Meinung verbieten wollen?
Schließlich darf hier auch ein User xyz einer durch einen User zyx ausformulierten Meinung eine andere entgegensetzen und diese auch in einen bestimmten Kontext stellen, wenn man annehmen kann, dass diese in eben diesen Kontext passt. Und am interessantesten wäre es, wenn ich daraus eine Diskussion entwickeln würde. Würde sich das Forum darauf reduzieren, dass jeder nur seine Meinung auszuposaunt, abwer keine Diskussion haben wollen, dann wäre es hier ziemlich langweilig.

Ingolf
Spannklemme schrieb:
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> Jetzt heißt es plötzlich durch den
> Straßendurchbruch wird die Leipziger entlastet und
> eine Strab auf Eigentrasse möglich. Hat da etwa
> jemand den Straßenbau für sich entdeckt ;-)
Ja unbedingt. Ich will eine Schließung des Inneren Berliner Autobahnringes (unter Abriss des halben Prenzlauer Bergs), die komplette Westtangente, das Autobahnkreuz am Orannienplatz und die Umwandlung aller Eigentrassen der Straßenbahn in zusätzliche Autofahrspuren. ;-)

Doch nun zurück zum Thema:
Auch wenn ich mich daran erinnern kann (hoffentlich richtig), dass Du folgende Herangehensweise an das Thema nicht teilst, nenne ich hier das noch einmal gerne:
Die jeweilige Verkehrsmittelwahl und die Menge an Verkehr (nicht zu verwechseln mit Mobilität) ist auch direkt abhängig von der angebotenen Infrastruktur. Mehr Straßen bedeuten mehr Autoverkehr - mehr hochwertziger ÖPNV bedeutet auch mehr ÖPNV-Nachfrage. Und Parallelförderung von MIV und ÖPNV bedeutet meist nur sehr geringe Veränderungen in der Verkehrsmittelwahl - aber zunehmende Wegelängen bei gleichbleibender Mobilität und tendentiell zunehmende Zersiedlung/ Funktionstrennung u.s.w. Ebenso "traue" ich dem Verkehrsmittel Straßenbahn sehr gute Effekte bezüglich Erschließung neuer Potentiale für den ÖPNV zu.

Vereinfacht (sehr vereinfacht) bedeutet das übertragen auf unseren "Anwendungsfall" tendentiell Folgendes:
A. Realisierung Durchbrüche Französische Straße und Springerstraße und keine Veränderung Leipziger Straße: spürbare Zunahme Autoverkehr, Rückgänge im ÖPNV (U2).
B. Realisierung Durchbrüche Französische Straße und Springerstraße und Straßenbahn in der Leipziger Straße auf eigener Trasse: In etwa Beibehaltung des gegenwärtigen Modal-Splits in den betroffenen Korridoren. Verschiebung in den bisher üblicherweise gewählten Fahrwegen.
C. Keine Durchbrüche Französische Straße und Springerstraße und Straßenbahn in der Leipziger Straße auf eigener Trasse: Anfangs etwas mehr Staus aber mittelfristig ein guter Zuwachs für den ÖPNV und leichte Rückgänge für den MIV in den betroffenen Korridoren.

Ingolf
Eigene Trasse in der Leipziger? Das geht doch ohnehin nur bis Charlottenstraße (derzeit), spätestens dort muss die doch durch das Nadelöhr bis zum Potse (wer mit dem M48 fährt, weiß dass da Fußgänger schneller voran kommen, vor allem dann, wenn eine Spur wg Baustelle gesperrt wurde).

Da die östliche Leipziger aber ohnehin wieder verschmälert wird, kann die eigene Trasse komplett fallengelassen werden. Ich tipp aber mal (da ich die Strecke auch befürworte), dass durch die Durchbrüche Französische und Springerstraße diese auch nicht nötig sein wird, auch wenn das in den Anfangsmonate anders aussehen wird. Zumal die Leipziger eigentlich nur zur HVZ chronisch überlastet ist, morgens eher mehr als abends.

Platte
Platte schrieb:
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> Eigene Trasse in der Leipziger? Das geht doch
> ohnehin nur bis Charlottenstraße (derzeit),
> spätestens dort muss die doch durch das Nadelöhr
> bis zum Potse (wer mit dem M48 fährt, weiß dass da
> Fußgänger schneller voran kommen, vor allem dann,
> wenn eine Spur wg Baustelle gesperrt wurde).

> Platte


Genau DESWEGEN kam mein Vorschlag ja erst überhaupt!
Ich würde mich sicherlich auch freuen, wenn den Tram direkt die Leipziger passieren könnte, aber auf dem Stück würde sie keine "Stadtbahn" sondern eine ECHTE!!! STRASZENbahn!!! mit jedem Stau, der dazwischekommt!

Und hier jeglichen Autoverkehr zu verbieten ist einfach mal illusorisch - wenn auch vielleicht wünschenswert. Nur wenn ich da den Autoverkehr verbiete, kann ich von MEHRAutoverkehr auf den Linden , ums Brandenburger Tor und der Eberstraße rechnen. Und ob das so wünschenswert ist?

Und dann sehe ich nur zwei Möglichkeiten, die Straßenbahn durch die Leipziger Straße oder halt via meinem Vorschlag, was zumindest die "Verstraßenbahnung" der M29 dadurch erleichtern würde, dass zumindest der Anfang eh schon gemacht ist.



MfG
Robert
Warum lässt du die Französische Straße außen vor?

Was ist eigentlich so schwer daran zu akzeptieren, dass Berlin eine Straßenbahn hat und keinen Kunstbegriff (wie Stadtbahn) benötigt. Straßenbündige Abschnitte gehören ebenso dazu wie eigene Trasse und ohne Tunnel ist auch keine Zugsicherung nötig, da die Höchstgeschwindigkeit für das Fahren auf Sicht eingehalten wird. Erst diese Punkte machen aus einer Straßenbahn eine "Stadtbahn" (oder U-Strab).

Ich werfe weiterhin die Frage in der Raum, warum die B1 unbedingt mitten durch das Stadtzentrum führen muss. Spätestens mit der vorgesehenen Verlängerung der Stadtautobahn bis zur Frankfurter Allee wäre dieser Strom hinfällig und die Stadtautobahn wohl auf einem weiteren Abschnitt überlastet.

Interessant ist auch, dass die Leipziger Str. neben der Stadtautobahn die Straße ist bei der die Verkehrsbelastung gestiegen ist, während sonst eigentlich überall Rückgänge zu vermelden waren.
Vor einiger Zeit hatte ich schonmal den Vorschlag einer "intelligenten" Lösung (wie an der Heerstr.) gebracht. Die Straßenbahngleise müssten dazu in Straßenrandlage liegen, wodurch auch das Problem der Integration von behindertengerechten Haltestellen gelöst wäre. Die 4 Spuren wären da so vergeben, dass im Normalfall 1-2 Spuren pro Richtung nutzbar, bzw. für die Straßenbahn reserviert sind. In der Hauptverkehrszeit wird dann in Lastrichtung das Straßenbahngleis gesperrt und die nächsten 2 Spuren dem Autoverkehr zugesprochen. Somit bleibt entgegen der Lastrichtung genau eine Spur für alle Verkehrsteilnehmer übrig. Das Linksabbiegen in die Friedrichstr. müsste entfallen, hier wäre aber sowieso zu überlegen, ob man hier nicht die Bürgersteige verbreitert und eine Anwohnerstraße einrichtet. Alternative wäre ein Einbahnstraßenkonzept für eine der Richtungen wie es bei der Umfahrung des Brandenburger Tors lange Zeit üblich war.

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Jay schrieb:
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> Interessant ist auch, dass die Leipziger Str.
> neben der Stadtautobahn die Straße ist bei der die
> Verkehrsbelastung gestiegen ist, während sonst
> eigentlich überall Rückgänge zu vermelden waren.

Das wird sich bald erledigt haben. Durch die Verwirklichung der straßenquerschnitts-korrigierenden Baumaßnahmen am Molkenmarkt verlagert sich der Stau aus diesem Teil der Innenstadt dauerhaft hinaus (etwa vor den Alexanderplatz).
Dazu sei der Besuch der sehr aussagekräftigen Webseiten von SenStadt empfohlen, wo man solche Bilder zu sehen bekommt:

Molkenmarkt mit Straßenbahn (die Grunerstraße ist fast verschwunden). Interessant der Vorschlag mit der Straßenbahnhaltestelle vor dem Berliner Rathaus:


Fischerinsel mit Straßenbahn:


Gertrautenbrücke mit Straßenbahn:


Spittelmarkt - Leipziger Straße:


Überall kommt der eigene Bahnkörper der Straßenbahn mit standardisierten Haltestellenmaßen. Das Stück echter Straßenbahn wird dabei nicht besonders stören, da der Gesamtverkehr sich durch das Maßnahmebündel deutlich reduzieren wird.

so long

Mario
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