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Klosterviertel Tramlinie
geschrieben von Jamix 
Passend zur Diskussion bringt die Berliner Zeitung diesen Artikel.

[www.berlinonline.de]


Will man uns da mal wieder falsche Hoffnungen machen ?
@mario: Danke für die Bilder, die kannte ich teilweise noch nicht. Ansonsten stimme ich dir zu. Diese Umbauten dürften staufördernd wirken und damit vermutlich dann auch zur Änderung des Fahrverhaltens führen.
Im Gegensatz zum gezeigten Rathaus-Bild bleibe ich aber der Meinung, dass eine weitere "Spange" in der Spandauer Str. sinnvoll ist. Entsprechend müsste die Haltestelle dann jeweils vor der Kreuzung liegen um zur Bestands-Haltestelle zu passen. Damit wäre dann sogar eine theoretische Weiterführung der M1 möglich, so man in der Schleife am Hackeschen Markt ein Durchfahrgleis definiert.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Ja, also bei SenStadt kann man sich schon einen guten Überblick verschaffen:

[www.stadtentwicklung.berlin.de]

Gruß, Tatra83
Jay schrieb:
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> Alternative wäre ein
> Einbahnstraßenkonzept für eine der Richtungen wie
> es bei der Umfahrung des Brandenburger Tors lange
> Zeit üblich war.

Dafür hat sich selbst der ADAC schon vor Jahren ausgesprochen in der motorwelt:
Der westwärts führende Straßenverkehr sollte in die zur Einbahnstr. werdende Mohrenstr. verlagert werden, um Platz zu schaffen für einen eigenen Gleiskörper in nördlicher Randlage der Leipziger Str!
Natürlich bewog selbst das den Senat nicht dazu, mal zu Potte zu kommen, er meint offenbar den Autofahrern noch weniger zumuten zu können als deren eigene Lobby!

Zu deiner "intelligenten" Lösung:
Als ultima ratio sicher brauchbar, wenn alle sinnvolleren Varianten verhindert werden.
Ob 1:2:1 funktioniert, ist eine gute Frage, andererseits sind ja auch andere Aufteilungen möglich.
Verlagerungseffekte des MIV werden so steuerbar, im Moment sind sie bestenfalls berechenbar.
Probleme mit zu geringen Radien dürften erst drängend werden, wenn sich um die hier diskutierte Stichstrecke(diese also erfolgreich ist und damit den Gesamtverkehr reduziert) ein Netz entwickelt.
Solange Staus sich nicht über die gesamte Länge des Engpasses erstrecken, kann man auch jeweils vor den Kreuzungen das Gleis für den MIV sperren und hinter diesen freigeben.
Faktisch fällt nur eine Spur weg, abwechselnd mal auf der einen, mal auf der anderen Seite.
Fazit: Besser, als der Status Quo wäre es allemal, die Aufteilung des Straßenraums je nach Bedarf variieren zu können.
Zumal das ungelöste Problem der Heerstr nicht besteht(Flaschenhals am westlichen Ende der "intelligenten" Strecke durch Verengung von bis zu drei auf zwei Spuren und in der Folge Kreuzungen, die zu Stau führen, weil dem querenden Verkehr zu lange Ampelphasen gewährt werden.).

der weiße bim schrieb:
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> Überall kommt der eigene Bahnkörper der
> Straßenbahn mit standardisierten
> Haltestellenmaßen. Das Stück echter Straßenbahn
> wird dabei nicht besonders stören, da der
> Gesamtverkehr sich durch das Maßnahmebündel
> deutlich reduzieren wird.

Allein die Trasse bis zum Engpass dürfte einiges an Verkehrsreduzierung bringen, weil man endlich umsteigefrei in die Friedrichstadt kommt und sich auch andere neue Verkehrsbeziehungen entwickeln(etwa statt von Westen aus den anderen Himmelsrichtungen in die Leipziger Str.).
Und auch eine Trasse im Straßenraum führt zu Verlagerungseffekten, beispielsweise weil Umsteigezwänge wegfallen, mehr Komfort und Platz angeboten werden können, auch wenn diese geringer ausfallen.
Demzufolge ist es irreal, den gesamten heutigen Verkehr auch für den Fall einer wie-auch-immer realisierten Straßenbahn anzunehmen.
Es ist nicht die Frage, ob sich der Verkehr reduziert, sondern wie stark bei welchen Maßnahmen(und welche Eingriffe dadurch jeweils gerechtfertigt werden können).

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.10.2008 23:11 von dubito ergo sum.
Funkstromberlin schrieb:
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> Passend zur Diskussion bringt die Berliner Zeitung
> diesen Artikel.

> Will man uns da mal wieder falsche Hoffnungen
> machen ?
Stetes Wasser höhlt den Stein...

Das Projekt "Busersatzverkehr" war schon vor einigen Wochen einmal Thema in diesem Forum.
Die Internetpräsenz dazu findet sich unter:

[www.isr.tu-berlin.de]

Viele Grüße
Ingolf
@dubito: Da liegst du aber falsch - der Senatsverwaltung geht es da vielmehr um die Lärm- und Umweltvorgaben. Mohrenstr. ist Wohngebiet! Sowas interessiert den ADAC natürlich wenig.
Das sind allerdings alles Dinge die im Rahmen des Planungsverfahrens zu prüfen sind. Anschließend müssen noch die richtigen Schlüsse gezogen werden.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
RobertM schrieb:
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> Ich würde mich sicherlich auch freuen, wenn den
> Tram direkt die Leipziger passieren könnte, aber
> auf dem Stück würde sie keine "Stadtbahn" sondern
> eine ECHTE!!! STRASZENbahn!!! mit jedem Stau, der
> dazwischekommt!
Es gibt aber eine ganze Menge Möglichkeiten, wie man die Straßenbahn weitgehend störungsfrei durch den engen Abschnitt der Leipziger Straße durchbekommen würde. Angefangen von einer konsequent auf die Straßenbahn ausgerichtete Ampelschaltung (Straßenbahn als Pulkführer nach Schnüll, das ist bereits simuliert worden, dass dies bei Unterbindung von Linksabbiergern ohne Dauerstau realisierbar ist, ohne dass der Autoverkehr zusammenbricht) bis hin zu verschiedenen Varianten der Ableitung des Verkehrs über andere Straßen. Und leider wird darüber bereits seit bald 15 Jahren diskutiert, ohne dass wirklich etwas passiert. Vielleicht ist das auch ein Grund, warum bei der Straßenbahn vom Alexanderplatz zum Potsdamer Platz inzwischen so gereizt reagiert wird... ;-)

> Und hier jeglichen Autoverkehr zu verbieten ist
> einfach mal illusorisch - wenn auch vielleicht
> wünschenswert.
Von einer totalen Sperrung der Leipziger Straße war ja auch nicht die Rede.
Aber es ist völlig angemessen, darüber zu diskutieren, den für einen zuverlässigen und attraktiven ÖPNV notwendigen Platz im Straßenraum vom Autoverkehr zu gewinnen. Es gibt keinen besonderen Anspruch irgendeines Verkehrsmittels auf die Wahrung des Status Quo. Aber es gibt viele Gründe dem ÖPNV auch an der Oberfläche der Städte den Platz einzuräumen, den er für benötigt, um möglichst im Interesse der Fahrgäste und Umwelt gut und wirtschaftlich funktionieren zu können.

> Und dann sehe ich nur zwei Möglichkeiten, die
> Straßenbahn durch die Leipziger Straße oder halt
> via meinem Vorschlag, was zumindest die
> "Verstraßenbahnung" der M29 dadurch erleichtern
> würde, dass zumindest der Anfang eh schon gemacht
> ist.
Damit würde man trotz nicht allzugroßer räumlicher Entfernung der Kochstraße bereits ein anderes Verkehrsaufkommen bedienen, als mit der Leipziger (bzw. noch der Französischen Straße). Und für das immer wieder sehr hohe prognostizierte Aufkommen, welches möglichst eine direkte Verbindung haben möchte (z.B. Greifswalder Straße - Potsdamer Platz, Schönberg - Alexanderplatz etc.) ergäben sich ziemliche Fahrzeitverlängerungen wegen der längeren und kurvenreicheren Streckenführung bei einer Führung über die Kochstraße.

Viele Grüße
Ingolf
Jay schrieb:
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> @dubito: Da liegst du aber falsch - der
> Senatsverwaltung geht es da vielmehr um die Lärm-
> und Umweltvorgaben. Mohrenstr. ist Wohngebiet!
> Sowas interessiert den ADAC natürlich wenig.
> Das sind allerdings alles Dinge die im Rahmen des
> Planungsverfahrens zu prüfen sind. Anschließend
> müssen noch die richtigen Schlüsse gezogen werden.

Es kam mir darauf an, dass selbst der ADAC bereit gewesen war, Umwege für den Autoverkehr hinzunehmen, um die Realisierung der Straßenbahn zu ermöglichen.
Dass sein Vorschlag nicht unbedingt ausgereift ist, ändert nichts daran, dass selbst die Autolobby bereit war, über ihren eigen Schatten zu springen.
Der Senat hat stattdessen das Ganze wie gewohnt im Sande verlaufen lassen, anstatt die Möglichkeit eines Konsenses aller Beteiligten zu nutzen.
Warum auch nicht prüfen, bis man das Problem erfolgreich ausgesessen hat?
Inzwischen dürfte man den ADAC erfolgreich von seiner Einsichtigkeit abgebracht haben.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
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