Jay schrieb:
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> Alternative wäre ein
> Einbahnstraßenkonzept für eine der Richtungen wie
> es bei der Umfahrung des Brandenburger Tors lange
> Zeit üblich war.
Dafür hat sich selbst der ADAC schon vor Jahren ausgesprochen in der motorwelt:
Der westwärts führende Straßenverkehr sollte in die zur Einbahnstr. werdende Mohrenstr. verlagert werden, um Platz zu schaffen für einen eigenen Gleiskörper in nördlicher Randlage der Leipziger Str!
Natürlich bewog selbst das den Senat nicht dazu, mal zu Potte zu kommen, er meint offenbar den Autofahrern noch weniger zumuten zu können als deren eigene Lobby!
Zu deiner "intelligenten" Lösung:
Als ultima ratio sicher brauchbar, wenn alle sinnvolleren Varianten verhindert werden.
Ob 1:2:1 funktioniert, ist eine gute Frage, andererseits sind ja auch andere Aufteilungen möglich.
Verlagerungseffekte des MIV werden so steuerbar, im Moment sind sie bestenfalls berechenbar.
Probleme mit zu geringen Radien dürften erst drängend werden, wenn sich um die hier diskutierte Stichstrecke(diese also erfolgreich ist und damit den Gesamtverkehr reduziert) ein Netz entwickelt.
Solange Staus sich nicht über die gesamte Länge des Engpasses erstrecken, kann man auch jeweils vor den Kreuzungen das Gleis für den MIV sperren und hinter diesen freigeben.
Faktisch fällt nur eine Spur weg, abwechselnd mal auf der einen, mal auf der anderen Seite.
Fazit: Besser, als der Status Quo wäre es allemal, die Aufteilung des Straßenraums je nach Bedarf variieren zu können.
Zumal das ungelöste Problem der Heerstr nicht besteht(Flaschenhals am westlichen Ende der "intelligenten" Strecke durch Verengung von bis zu drei auf zwei Spuren und in der Folge Kreuzungen, die zu Stau führen, weil dem querenden Verkehr zu lange Ampelphasen gewährt werden.).
der weiße bim schrieb:
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> Überall kommt der eigene Bahnkörper der
> Straßenbahn mit standardisierten
> Haltestellenmaßen. Das Stück echter Straßenbahn
> wird dabei nicht besonders stören, da der
> Gesamtverkehr sich durch das Maßnahmebündel
> deutlich reduzieren wird.
Allein die Trasse bis zum Engpass dürfte einiges an Verkehrsreduzierung bringen, weil man endlich umsteigefrei in die Friedrichstadt kommt und sich auch andere neue Verkehrsbeziehungen entwickeln(etwa statt von Westen aus den anderen Himmelsrichtungen in die Leipziger Str.).
Und auch eine Trasse im Straßenraum führt zu Verlagerungseffekten, beispielsweise weil Umsteigezwänge wegfallen, mehr Komfort und Platz angeboten werden können, auch wenn diese geringer ausfallen.
Demzufolge ist es irreal, den gesamten heutigen Verkehr auch für den Fall einer wie-auch-immer realisierten Straßenbahn anzunehmen.
Es ist nicht die Frage, ob sich der Verkehr reduziert, sondern wie stark bei welchen Maßnahmen(und welche Eingriffe dadurch jeweils gerechtfertigt werden können).
Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.10.2008 23:11 von dubito ergo sum.