Mäuserich schrieb:
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> Werdet Ihr denn nie müde, diesen sinnlosen Kampf
> fortzusetzen?

Nein, nie. Aber ich weiß nach wie vor nicht, was das Ihr in diesem Kontext soll. Ich bin ich und in keinem Verein o.ä. organisiert, für den ich hier spreche.


hotte789 schrieb:
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> Merkwürdig nur, zeigt jemand ein Foto eines
> beschmierten Fahrzeuges, wird die Administration
> sofort aktiv. Lopi2000 darf seine Lobreden
> ungeachtet ablassen ... :-(

Ich halte mich hier ja im Gegensatz zu vielen anderen auch an die Forenregeln. Ich wiederhole mich ja nur ungern, aber wenn ich hier aufgrund meiner Äußerungen regelmäßig angegriffen werde, werde ich dies wohl auch mal wieder richtig stellen: meine Beiträge gehen hier nicht in Richtung "Graffiti auf Verkehrsmitteln" gut heißen oder für legal erklären. Ich erläutere lediglich, dass diese, unabhängig von ihrem Legalitätsstatus und ebenso unabhängig von der individuellen Wertschätzung, zur Street Art oder Urban Art und somit eben zum großen Bereich der Kunst und noch größeren Bereich der Kultur gehören.

Übrigens gibt es wieder einmal eine gute Gelegenheit, sich in einem legalen und dennoch authentischen Kontext von den Qualitäten dieser Kunstrichtung zu überzeugen: die Ausstellung "Berliner Straße" wurde heute in den Räumen des .BHC Kollektivs in der Karl-Liebknecht-Straße 9 (ehemaliges Haus Ungarn) eröffnet. Ich konnte mir bei der Eröffnungsfeier schon ein gutes Bild von dieser wunderbaren Ausstellung machen. Info: [www.berlinerstrasse.com]

Das Ganze lässt sich auch wunderbar mit einer Flexity-Probefahrt zum Alex kombinieren oder alternativ mit der "Off The Record Part II"-Party von MotorFM am Samstag Abend in diesen Räumen kombinieren. Ich überlege, noch einmal hinzugehen.

Lopi2000 schrieb:
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> meine Beiträge gehen hier nicht in Richtung "Graffiti auf Verkehrsmitteln" gut heißen oder für legal erklären. Ich erläutere lediglich, dass diese, unabhängig von ihrem Legalitätsstatus und
> ebenso unabhängig von der individuellen Wertschätzung, zur Street Art oder Urban Art und somit eben zum großen Bereich der Kunst und noch größeren Bereich der Kultur gehören.

Was ist das denn anders als gutheißen?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.10.2008 13:07 von Martin Kley.

Was gibt es denn daran nicht zu verstehen ?
Graffiti ist eine offizielle Kunstform, und dies nicht erst seit gestern. Graffiti ist nicht immer mit illegal und Sachbeschädigung gleichzusetzen. Wenn ich mit Ölfarbe die Mona Lisa illegal auf einen U-Bahnzug auftrage, ist dann dieser Malstil keine Kunst mehr ?

Selbst Tacs per Edding oder gescratcht auf Fenstern wäre eine Kunstform. Allerdings besteht hier kein Interesse der hiesigen weltweiten Kunstszene dieses als solches auszurufen, da das Interesse nicht vorhanden ist.
Würde ich aber wiederum bekannte Motive in die Fenster "scratchen", so könnte dies früher oder später das Interesse der Kunstszene wecken, und evtl. eines Tages als eigene Kunstform gelten.

Grenko schrieb:
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> Was gibt es denn daran nicht zu verstehen ?
> Graffiti ist eine offizielle Kunstform,

Jeder kann irgendwas zur Kunst erklären. "Offiziell" ist da gar nichts.

Gutgläubigen Mitmenschen, die kein Auto haben, eine Autoversicherung aufzuschwätzen,
aus einem Gefängnisfenster (5. Stock!) auszubrechen,
als Hochstapler Erfolg zu haben,

das alles ist doch eine Kunst, das kann doch nicht jeder!

Trotzdem alles nicht erlaubt.

Im Internet schlau daherzuquatschen, das ist wirklich keine Kunst.

Grenko schrieb:
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> Was gibt es denn daran nicht zu verstehen ?
> Graffiti ist eine offizielle Kunstform, und dies
> nicht erst seit gestern. Graffiti ist nicht immer
> mit illegal und Sachbeschädigung gleichzusetzen.

Nicht immer - nur in 99,x % der Fälle

> Wenn ich mit Ölfarbe die Mona Lisa illegal auf
> einen U-Bahnzug auftrage, ist dann dieser Malstil
> keine Kunst mehr ?

Das wäre zutiefst epigonenhaft. Einfach lächerlich.

> Selbst Tacs per Edding oder gescratcht auf
> Fenstern wäre eine Kunstform. Allerdings besteht
> hier kein Interesse der hiesigen weltweiten
> Kunstszene dieses als solches auszurufen, da das
> Interesse nicht vorhanden ist.

Tacs sind nichts weiter als Reviermarkierungen. Das macht mein Kater mit dem Arsch genauso

> Würde ich aber wiederum bekannte Motive in die
> Fenster "scratchen", so könnte dies früher oder
> später das Interesse der Kunstszene wecken, und
> evtl. eines Tages als eigene Kunstform gelten.

Ebenfalls epigonenhaft und außerdem eine Besitzergreifung meiner Möglichkeit, in Ruhe aus dem Fenster zu sehen (o.k. - nicht unbedingt im Tunnel, aber sonst). Der "Künstler" eignet sich einfach eine Fläche an, die mir als Fahrgast gehört. Daher kann es hier keine Kompromisse geben - seine "Kunst" ist schlichte Sachbeschädigung und Aneignung öffentlichen Eigentums - sollten "Linke" eigentlich schon aus ideologischen Gründen nicht gut finden.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor

histor schrieb:
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> Der "Künstler" eignet sich
> einfach eine Fläche an, die mir als Fahrgast
> gehört.

Nein, sie gehört ihm genauso sehr wie Dir. Gehörten die Scheiben den Fahrgäste, wäre ja auch rechtlich nichts dagegen einzuwenden, sie anders zu gestalten, wenn man denn einen gültigen Fahrschein hat.

> Daher kann es hier keine Kompromisse geben
> - seine "Kunst" ist schlichte Sachbeschädigung und
> Aneignung öffentlichen Eigentums - sollten "Linke"
> eigentlich schon aus ideologischen Gründen nicht
> gut finden.

"Linke" an sich sind ja nicht grundsätzlich Befürworter öffentlichen Eigentums. Angesehen davon findet durch eine Umgestaltung auch keine Aneignung statt, sondern lediglich unter Umständen eine Beschädigung des Eigentums des Verkehrsunternehmens.

Zitat

Lopi2000 schrieb:
-------------------------------------------------------
> histor schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Der "Künstler" eignet sich
> > einfach eine Fläche an, die mir als Fahrgast
> > gehört.
>
> Nein, sie gehört ihm genauso sehr wie Dir.
> Gehörten die Scheiben den Fahrgäste, wäre ja auch
> rechtlich nichts dagegen einzuwenden, sie anders
> zu gestalten, wenn man denn einen gültigen
> Fahrschein hat.

Es wird als selbstverständlich vorausgesetzt, dass die Scheiben durchsichtig sind, wenn ich mit einem Gefährt fahre, für das ich bezahlt habe. Demzufolge ist es genau die gleiche Frechheit, wenn mir das Verkehrsunternehmen die Scheibe mit Reklame zupflastert. Der Kauf eines Fahrscheins berechtigt, das Gefährt zu nutzen - nicht, es zu verändern (z.B. durch diese Kratzereien).

Zitat

Angesehen
> davon findet durch eine Umgestaltung auch keine
> Aneignung statt, sondern lediglich unter Umständen
> eine Beschädigung des Eigentums des
> Verkehrsunternehmens.

Hä? Genau diese von dir mal wieder euphemisch "Umgestaltung" genannte Teilzerstörung ist eine agressive Aneignung, eigentlich schlichtes Barbarentum. Da ist einer, der sich mit seinem Scratching wichtig machen will und das soll man auch noch gut finden? Dieser Sack breitet sich auf meine Kosten aus, nimmt mir den Blick durch die Scheibe und ich soll das auch noch bewundern, wie "künstlerisch" das ist. Aber solche idiotischen Diskussionen kann man mit Dir ja wohl noch 1000 Jahre lang führen. Wundert mich immer wieder, wie ein doch sonst so vernünftiger Mensch wie Du sich hierbei in einer bestimmten Gedankenrichtung verirrt hat.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor

Ich weiß nicht wie es den anderen Fahrgästen geht, aber mir fallen in letzter Zeit immer öfter Fahrgäste auf die mit ihrem Rad die S-Bahn benutzen wollen. Im Grunde ist ja da auch nichts gegen einzuwenden. Aber muß das immer ohne jede Rücksicht auf andere Fahrgäste passieren. Also ich wäre ja faßt wieder dafür, die Fahrradmitnahme während des Berufsverkehrs ( von 06:00 Uhr bis 09:00 Uhr und von 18:00 Uhr bis 21:00 Uhr ) wieder verbieten zu lassen. Besonders ist es mir wieder gestern auf der S7 Richtung Potsdam Hauptbahnhof aufgefallen. Da wird gedrängelt, als ob es der letzte Zug ist. Oder man müßte den ersten und letzten Wagen jeweil nur für Fahrräder reservieren. Dann weiß im Zweifelsfalle jeder wo er am Bahnsteig in etwa Stellung beziehen muß um mit dem Rad in den Zug zu kommen.

mfg: Ihr Fahrgastbetreuer a.D (seit dem 29.09.2011)

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