Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Straßenbahn Ostkreuz
geschrieben von Harald 
Zitat
Wollankstraße
Was eine Vielzahl der Radfahrer nicht macht. Meistens klingeln sie und sind empört, daß sie an Haltestellen bei Fahrgastwechsel nicht schnell genug vorwärtskommen. Gab ja schon tödliche Unfälle dabei.

Tja, daran sind die Radfahrer komplett selbst verantwortlich. Auch sie müssen sich an die Verkehrsregeln halten. Punkt!

LG

Im Untergrund liegen Tunnel ;-)
Zitat
Wollankstraße
Heute in der Berliner Zeitung dazu:

"An den Haltestellen in der Holtei- und Sonntagstraße sollen die Radfahrer über „Kaps“ fahren – über die Gehwegvorsprünge, auf denen sich die Fahrgäste aufhalten. ....
„Es könnte zu Kollisionen zwischen Radfahrern und Fußgängern kommen“, gab Franziska Schneider vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) zu bedenken. Doch Jürgen Sember verwies auf die Straßenverkehrsordnung: Wo Haltestellenschilder stehen, müssen alle Fahrzeuge anhalten, wenn eine Straßenbahn stoppt – auch Radler."

Ah sehr schön, danke für den Link. Das Kommentar des ADFC ist ja interessenstechnisch nachzuvollziehen. Allerdings sieht man in der Kastianienallee bereits wie es funktioniert und hier sind viele Unfallschwerpunkte (Radwege hinter den Haltestellen mit Verschwenkungen) beseitigt. Die Steigerung der Transparenz ist einfach das beste. Auf fehlende Rücksicht und verträumte Sekunden wie sie jeder mal hat, kann keiner Einfluß nehmen. Wo wenig Raum ist, kann man nun auch keinen besser aufteilen. Auf Parkplätze komplett zu verzichten - soweit sind wir in Berlin noch nicht. Auch wenn wir letztens schon gelesen haben - das bestimmten Hauptstraßen schon mehr Fahrräder verkehren als Autos. Allein durch den Wegfall des Kopfsteinpflasters, wird auch hier der Fahrradverkehr zunehmen.

Die Frage der Formulierung für den 10min Takt nach Osten bis Kosanke wäre noch so ein wichtiger Beifang - das sollte natürlich miteinkalkuliert werden - nur dann ist die Wirtschaftlichkeit der Trasse langfristig optimaler aufgestellt. Das sollte man kritisch verfolgen und auch aus politischer Sicht einfordern.

--
Individuell unterwegs sind in Berlin nur noch Menschen, die nicht mit dem Auto unterwegs sind.
"Franz Fehrenbach"
Zitat
Wollankstraße
[...] Meistens klingeln sie und sind empört, daß sie an Haltestellen bei Fahrgastwechsel nicht schnell genug vorwärtskommen. Gab ja schon tödliche Unfälle dabei.

Ne. Das Führen der Radwege vorn über die Kaps hat keine tödlichen Unfälle zur Folge gehabt. Die Schwere der Unfälle nimmt zu, je vermeintlich ungestörter man den Radweg um die Haltestelle herumführt. Hier fahren die Radfahrer dann mit hoher Geschwindigkeit (auch wegen teilweiser Eingitterung) an der Haltestelle vorbei und erwischen dann Fußgänger ungebremst am Übergang, der durch Haltestellenhäuschen nicht einsehbar ist. Dabei kam es tatsächlich schon zu solch einem schweren Unfall mit Todesfolge.

Führt man hingegen den Radweg, so wie hier, nicht hinten herum, sondern vorn über das Kap, sehen Radfahrer die Bahn und die wartenden Fahrgäste. Selbst wenn sie der Meinung sind, die Fahrgäste müssten warten, erkennen sie die Gefahr für sich selbst und fahren nicht ansatzweise so schnell, wie beim ununterbrochenen Radweg hinter der Haltestelle. Es ist richtig, es gibt bei dieser Variante mehr Konflikte. Die enden aber meist mit Wortgefechten und allenfalls kleineren Verletzungen durch die geringere Geschwindigkeit.

Die gewählte Variante ist daher die richtige. Lieber mehr Konfliktpunkte, dafür aber weniger schwer und nicht tödlich.
Zitat
DonChaos
Zitat
Wollankstraße
[...] Meistens klingeln sie und sind empört, daß sie an Haltestellen bei Fahrgastwechsel nicht schnell genug vorwärtskommen. Gab ja schon tödliche Unfälle dabei.

Ne. Das Führen der Radwege vorn über die Kaps hat keine tödlichen Unfälle zur Folge gehabt. Die Schwere der Unfälle nimmt zu, je vermeintlich ungestörter man den Radweg um die Haltestelle herumführt. Hier fahren die Radfahrer dann mit hoher Geschwindigkeit (auch wegen teilweiser Eingitterung) an der Haltestelle vorbei und erwischen dann Fußgänger ungebremst am Übergang, der durch Haltestellenhäuschen nicht einsehbar ist. Dabei kam es tatsächlich schon zu solch einem schweren Unfall mit Todesfolge.

Führt man hingegen den Radweg, so wie hier, nicht hinten herum, sondern vorn über das Kap, sehen Radfahrer die Bahn und die wartenden Fahrgäste. Selbst wenn sie der Meinung sind, die Fahrgäste müssten warten, erkennen sie die Gefahr für sich selbst und fahren nicht ansatzweise so schnell, wie beim ununterbrochenen Radweg hinter der Haltestelle. Es ist richtig, es gibt bei dieser Variante mehr Konflikte. Die enden aber meist mit Wortgefechten und allenfalls kleineren Verletzungen durch die geringere Geschwindigkeit.

Die gewählte Variante ist daher die richtige. Lieber mehr Konfliktpunkte, dafür aber weniger schwer und nicht tödlich.

Sehe ich auch so. In der Invalidenstraße kann man zur Zeit sehr gut beobachten dass das funktioniert. Klar, für den Radfahrer ist es ärgerlich wenn er nicht "durchballern" kann....aber auf die paar Sekunden kommt es nicht an.

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
@Pneumatik:

Herzlichen Dank für den Bericht. Da haben sich die Zuständigen von BVG. SenStadt und Planungsbüro wohl richtig Gedanken gemacht zu haben und es ist zu hoffen, dass das notwendige PFV jetzt zügig abgewickelt werden kann.

Ganz ohne SEV wird diese Baumaßnahme aber leider auch nicht machbar sein...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
@Pneumatik:

Herzlichen Dank für den Bericht. [...]

Auch von mir!

So nimmt die Planung langsam Gestalt an, und ich finde das ebenfalls überwiegend gelungen.


Radwegplanung:

In den vergangenen Monaten bin ich sehr oft von der Ecke Prenzlauer Allee/Danziger Straße zum Nordbahnhof geradelt, um die allseits bekannten Baustellenfotos zu machen.

Etliche Male auch über die Route Kastanienallee - Zionskirchplatz - Veteranenstraße - Invalidenstraße. Das ist keine Radfahrer-Traumroute, aber ich finde, dass die Umgestaltung der Kastanienallee recht gut funktioniert, einschließlich der Kaphaltestellen. Man kann auch als Radfahrer sein Tempo stellenweise etwas drosseln oder auch mal warten - alle anderen Verkehrsteilnehmer müssen das ja auch, anders geht es nicht im Zusammenspiel.


Meine bevorzugte Fahrrad-Route war und ist allerdings die über die Bernauer Straße:

Die Danziger Straße von Prenzlauer Allee bis Lychener Straße hat seit ein paar Jahren einen Radfahrstreifen auf der Fahrbahn, der recht gut funktioniert. Gefahr droht allerdings von ausparkenden Autos.

Dann beginnt der Hochbordradweg, der ab dort bis westlich des Mauerparks aufgrund der hohen Zahl an Fußgängern recht konfliktbehaftet, aber nicht gefährlich ist. Man kommt oft nur langsam voran, aber auf der Fahrbahn würde ich in diesem engen Bereich dort auch nicht fahren wollen.

Dahinter bis einschließlich Caroline-Michaelis-Straße finde ich den Hochbordradweg größtenteils angenehm und sicher, von der streckenweisen Holprigkeit abgesehen. Konflikte mit Fußgängern gibt es kaum, allenfalls unbedeutend auf Höhe der Mauergedenkstätte. Allerdings gibt es mit der Hussitenstraße auch nur eine einzige Kreuzung, die nicht mit Ampeln gesichert ist. Prompt wird einem als Radfahrer dort auf dem Hochbordradweg regelmäßig von Autos die Vorfahrt genommen.

Der Radfahrstreifen entlang der gesamten Straßenbahn-Neubaustrecke funktioniert m.E. recht gut und ist angenehm zu fahren. Das liegt aber vor allem daran, dass dort fast nirgendwo geparkt werden darf und so die Gefahr durch Türen und Ausparken kaum vorhanden ist. Dieses Problem ist in der Kastanienallee nach wie vor gegeben, aber durch die Umgestaltung immerhin erheblich entschärft.

Viele Grüße
Manuel
Die Planung schaut interessant aus. Mal sehen, ob es noch irgendwann eine betriebliche Verbindung Wühlischstraße Richtung Ostkreuz geben wird.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.09.2015 09:38 von Ostkreuzi.
Zitat
Arnd Hellinger
Ganz ohne SEV wird diese Baumaßnahme aber leider auch nicht machbar sein...

Genau das ist, was mich sehr interessiert. Wird man hier eine Megabaustelle mit einem Wisch machen. Dann kann sich das mal schnell auf mind. 4-6 Monate ausdehnen. Wir sprechen hier immerhin von einigen Kilometern Gleis die modernisiert werden müssen und soweit ich das aus der vergangenen Diskussion in Erinnerung habe, auch der Gleismittenabstand Flexitytauglich gemacht werden. Gesamte M13 Trasse von Ecke Warschauer/Kopernikusstr bis Scharnweberstraße. Dann die Boxhagener Ecke Warschauer bis Neubaustrecke Holtei/Sonntagsstr. Was ist mit den Gleisen auf der Hauptstraße, falls eine Kehre in diesem Zusammenhang hinter der Kosanke Siedlung kommt. Die Gleise dort sind doch auch schon betagt.

--
Individuell unterwegs sind in Berlin nur noch Menschen, die nicht mit dem Auto unterwegs sind.
"Franz Fehrenbach"
Jay
Re: Straßenbahn Ostkreuz
20.09.2015 10:50
Zitat
Pneumatik
Zitat
Arnd Hellinger
Ganz ohne SEV wird diese Baumaßnahme aber leider auch nicht machbar sein...

Genau das ist, was mich sehr interessiert. Wird man hier eine Megabaustelle mit einem Wisch machen. Dann kann sich das mal schnell auf mind. 4-6 Monate ausdehnen. Wir sprechen hier immerhin von einigen Kilometern Gleis die modernisiert werden müssen und soweit ich das aus der vergangenen Diskussion in Erinnerung habe, auch der Gleismittenabstand Flexitytauglich gemacht werden. Gesamte M13 Trasse von Ecke Warschauer/Kopernikusstr bis Scharnweberstraße. Dann die Boxhagener Ecke Warschauer bis Neubaustrecke Holtei/Sonntagsstr. Was ist mit den Gleisen auf der Hauptstraße, falls eine Kehre in diesem Zusammenhang hinter der Kosanke Siedlung kommt. Die Gleise dort sind doch auch schon betagt.

Die M13 stand eigentlich für dieses Jahr auf dem Programm, da könnte also noch im Oktober was kommen. Gleiserneuerung von Scharnweberstr bis Boxhagener Str (ohne Haltestellenumbau) und die gesamte Wühlischstr (inklusive Bau von Kaphaltestellen) sind angedacht. Der Abschnitt Boxhagener/Holtei wird natürlich ausgelassen. Damit soll die Flexitytauglichkeit hergestellt werden. Dazu passt dann auch die Aussage, dass die M13 zum Jahresende flextauglich wird.

Erneuerungsbedürfig ist aber auch die 21 zwischen Frankfurter Tor und Holteistr mit den Haltestellen Niederbarnimstr. und Wismarpl, wo es auch noch GT-Begegnungsverbote gibt. Auf der Strecke von Rummelsburg nach Blockdammweg dürfte es dagegen primär nur irgendwann um Gleiserneuerung gehen und die Fahrleitung dürfte dort irgendwann mal zur Erneuerung anstehen. Durch den 20er-Takt ist der Verschleiß aber recht gering. Bleibt noch der "Problemabschnitt" vom Blockdammweg zur Treskowallee, der eher früher als später erneuert werden muss.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen