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U 55 Eröffnung Sommer 2009 sinnvoll - oder eher doch nicht?
geschrieben von Verkehrsplaner 
Welchen Sinn wird es machen die U55 in Betrieb zu nehmen?

Hierzu folgende Vorstellungen:

Das Fahrgastaufkommen wäre zeitweise so hoch das 2 Wagen auf einem im Betrieb
befindlichen Gleis nicht ausreichen.( Was man wohl nicht erwartet aber wenn doch?)
Würde das zweite Gleis dann ebenfalls freigegeben mit einem weiterem Zug?

Oder,

Es fahren so wenig mit das sich ein weiterer Betrieb überhaupt nicht lohnt, wird die "nette" Anlage dann geschlossen?

Denn bis zum Alex soll"s" ja noch 10 laange Jahre dauern. ...

Wenn zu wenig Fahrgastaufkommen herrscht und Sie geschlossen wird könnte man diese Anlage dann nicht kommerziell nutzen? z. Bsp. für alle die gern selbst mal einen U-Bahnzug durch einen Tunnel fahren möchten aber dazu wohl im Leben nie kommen werden - gegen natürlich kleines Entgeld versteht sich.
Wenn das publick wird kann es passieren das diese Anlage ganz schnell ausgebucht sein könnte. ... könnte ...

Was meinen hier zu die Forumsteilnehmer die sich dafür Interessieren?

mfg.
Verkehrsplaner
Verkehrsplaner schrieb:
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> Welchen Sinn wird es machen die U55 in Betrieb zu
> nehmen?
> Wenn zu wenig Fahrgastaufkommen herrscht und Sie
> geschlossen wird könnte man diese Anlage dann
> nicht kommerziell nutzen?

Man könnte einen Film über die Sprengung des S-Bahn-Tunnels 1945 dort drehen und hätte gaaaanz viel Zeit, die Szenen, wo alles unter Wasser steht, abzudrehen.

Anschließend, wenn alles alt und morsch aussieht, schleust man Literatur auf den Berlin-Touri-Markt, in der die Anlage als Relikt der "Germania"-Bauvorhaben "entdeckt" wird.

Oder man fragt mal in Ludwigshafen nach, wo kürzlich eine ähnlich lange Tunnelstrecke stillgelegt wurde, was die für Erfahrungen haben.
./.
07.01.2009 14:25
./.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.04.2009 17:02 von Jäger90.
Die BVG (oder besser: das Land Berlin) muss die U55 in Betrieb nehmen, da sonst Rückzahlungen in millionen- oder sogar in milliardenhöhe drohen würden.
Jäger90 schrieb:
---------------

> Kleines Entgeld?
> Wenn, dann so teuer, dass es zu 100% Kostendeckung
> hat.
> (Fahrstrom, Fahrzeugunterhalt inkl. HU, Lohnkosten
> der Aufsichtskräfte, Überführungskosten) Es darf
> dem Steuerzahler und der BVG nichts kosten.
> Das wird sich keiner von den Stoffbeutelträgern
> leisten können.
> Also lassen wir das mal.


Ich denke in solch einem Falle kann eine Bedarfsanalyse aufschluss geben.
Die Erfahrung von August 2002 in der Bw. Fi zeigte das das Interesse riesen groß war einen U-Bahnzug selbst zu fahren. Nun gut es war Wochenenede aber wenn es richtig auf den Weg gebracht wird könnten sich auch etliche Interessenten Wochentags finden lassen, und die mit Sicherheit nicht nur aus Berlin kommen.

Der Fahrpreis könnte für einen halb Stunden Takt je 2mal hin und zurück 50,- Euro betragen. ( Oder auch anderer Takt )
Das heist bei 2 Triebwagen je halbe Stunde 100,- Euro Einnahme = 2 Personen
( Nur ein Bsp. )

Fahrzeit könnte man planen täglich zwischen 09 Uhr bis 22 Uhr im halb Stunden Takt.
Dann müsste man mal durchrechnen was ein ausgebuchter Tag einbringt, und kalkulieren ob die BVG damit schon Gewinnträchtig fahren würde.

Aber wie gesagt nur wenn und ob überhaupt wer weis das heute schon. ...

mfg.
Verkehrsplaner
samm schrieb:
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> Die BVG (oder besser: das Land Berlin) muss die
> U55 in Betrieb nehmen, da sonst Rückzahlungen in
> millionen- oder sogar in milliardenhöhe drohen
> würden.

Wie verbindlich ist das denn eigentlich?

Wenn etwa Berlin die U-5-Verlängerung Brandenburger Tor-Alex nicht baut und damit das nach landläufiger Meinung so dringend abzugreifende Geld vom Bund nicht annimt, könnte man das nicht mit der Rückzahlungsverpflichtung für den gebauten Abschnitt "verrechnen"?
Wenn das Angebot eine U-Bahn selbst zu fahren auf alle halbe Stunde festgelegt werden würde, dann machts keiner mehr weil es dann nichts besonderes ist. Abgesehen vom hohen Preis.

Was man im Überfluss hat, kann man nicht genießen. Das ist Tchibo-Taktik.

MTB.
Zitat
Martin Kley
Wenn etwa Berlin die U-5-Verlängerung Brandenburger Tor-Alex nicht baut und damit das nach landläufiger Meinung so dringend abzugreifende Geld vom Bund nicht annimt, könnte man das nicht mit der Rückzahlungsverpflichtung für den gebauten Abschnitt "verrechnen"?

Puhhh, so genau kenne ich mich da nu auch nich aus ... aber mein Bürokratieweiser verrät mir, dass es wahrscheinlich nicht möglich ist.


Zitat
MetrotramBerlin
Was man im Überfluss hat, kann man nicht genießen. Das ist Tchibo-Taktik.

Wenn einem der Überfluss nichts bringt, warum kaufen dann so Viele bei tchibo? ;-)
Verkehrsplaner schrieb:
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> Welchen Sinn wird es machen die U55 in Betrieb zu
> nehmen?

Es hat eigentlich keinen Sinn, die U55 überhaupt in Betrieb zu nehmen. Damit werden einzig Betriebskosten verschwendet, die woanders besser aufgehoben wären.

> Das Fahrgastaufkommen wäre zeitweise so hoch das 2
> Wagen auf einem im Betrieb
> befindlichen Gleis nicht ausreichen.( Was man wohl
> nicht erwartet aber wenn doch?)
> Würde das zweite Gleis dann ebenfalls freigegeben
> mit einem weiterem Zug?

Was für ein zweites Gleis? Im südlichen Tunnel liegt kein Gleis.

Jens
Jens Fleischmann schrieb:
-------------------------
> Was für ein zweites Gleis? Im südlichen Tunnel
> liegt kein Gleis.


laut meinen Infos soll wenn die Strecke in Betrieb geht diese nur eingleisig im Pendelbetrieb genutzt werden. Mit dem zweiten Gleis meine ich das gegenüberliegende Gleis so das 2 Züge unabhängig von einander Pendeln könnten.
(Sollten doch schon mehr Fahrgäste diese Strecke nutzen als man bis jetzt erwartet - wenn überhaupt)

mfg.
Verkehrsplaner
Es wäre nur ein Zug, der pendelte, bestehend aus zwei Waggons. Das sollte auch vollkommen ausreichen. Und es ist auch tatsächlich nur ein Trog mit Gleisen ausgestattet (der nord-östliche). Der andere ist stellenweise maximal mit Schotter versehen.
Martin Kley schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wie verbindlich ist das denn eigentlich?
>
> Wenn etwa Berlin die U-5-Verlängerung Brandenburger Tor-Alex nicht baut und damit das
> nach landläufiger Meinung so dringend abzugreifende Geld vom Bund nicht annimt, könnte
> man das nicht mit der Rückzahlungsverpflichtung für den gebauten Abschnitt "verrechnen"?

Die Mittel sind im Hauptstadtvertrag zweckgebunden für die Verlängerung der U-Bahnlinie U5 durch das Regierungsviertel festgeschrieben. Für jegliche andere Zwecke, auch für irgendwelche Zahlungen des Landes an den Bund sind sie nicht verwendbar.
Wäre das nicht so, hätten es verflossene Finanzsenatoren längst irgendwo versickern lassen.
Merkwürdig, wenn der Bund Autobahnen in Berlin finanziert, werden diese auch sofort gebaut. Siehe A100-A113 u.s.w.

so long

Mario
Verkehrsplaner schrieb:
-------------------------------------------------------
> Jens Fleischmann schrieb:
> -------------------------
> > Was für ein zweites Gleis? Im südlichen Tunnel
> > liegt kein Gleis.
>
>
> laut meinen Infos soll wenn die Strecke in Betrieb geht diese nur eingleisig im Pendelbetrieb genutzt
> werden. Mit dem zweiten Gleis meine ich das gegenüberliegende Gleis so das 2 Züge unabhängig von einander Pendeln könnten.

Die bereits bestehende Betriebszulassung bezieht sich auf einen eingleisigen Pendelbetrieb. Bei starken Andrang kann der Pendelzug in seiner Länge vergrößert werden, bis zu drei Einheiten (sechs Wagen) sind möglich.

Dennoch wird das zweite Gleis bis zur Eröffnung im August fertiggestellt, einschließlich des doppelten Gleiswechsels zwischen Bundestag und Hauptbahnhof, das im Endausbau das Kehren am Bahnsteig des temporären Endbahnhofs gestatten wird. Das zweite Gleis soll jedoch vorläufig nicht dem Fahrbetrieb dienen. Es ist als Vorratsbau anzusehen, dient zunächst als Rettungsweg und ermöglicht eventuell beim Weiterbau Arbeitszugfahrten unabhängig vom Fahrbetrieb der U55.

so long

Mario
Muss ich zustimmen, das zweite Gleis soll bis zur Eröffnung auch fertiggestellt sein. Der Betrieb wird wahrscheinlich mit einem 4-Wagen-Zug aufgenommen, ein zweiter soll als Ersatz bereitstehen.
Sinnvoll oder nicht (der Marketingchef geht ja davon aus, dass "viele Fahrgäste" die Verbindung zwischen Brandenburger Tor/S Unter den Linden und Hauptbahnhof nutzen werden), zur Leichtathletik-WM wird die Linie erst einmal in Betrieb genommen - und eventuell danach wieder stillgelegt.
Was geschieht eigentlich, wenn der Bahnhof Brandenburger Tor wegen zu hohen Fahrgastaufkommens bei Veranstaltungen geschlossen wird ? Die Nord-Süd-S-Bahn fährt dann ohne Halt durch, aber die U 55 ???
Tattergreis schrieb:
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> Was geschieht eigentlich, wenn der Bahnhof
> Brandenburger Tor wegen zu hohen
> Fahrgastaufkommens bei Veranstaltungen geschlossen
> wird ? Die Nord-Süd-S-Bahn fährt dann ohne Halt
> durch, aber die U 55 ???

Das ist ja das Tolle an der U 55: Linienführung und Fahrzeugeinsatz sind so konzipiert, dass das Risiko eines zu hohen Fahrgastaufkommens auf dem Bahnsteig extrem minimiert ist ...

Deshalb kann sie selbst bei Groß-Veranstaltungen im Betrieb bleiben und den Fahrgästen wird die Weiterfahrt mit der legendären Touri-Bus-Linie 100 schmackhaft gemacht.
Werden bei Großveranstaltungen Sonderzüge im 2-Minuten-Takt angeboten?
Möckernbrücke schrieb:
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> Werden bei Großveranstaltungen Sonderzüge im
> 2-Minuten-Takt angeboten?

wenn beide Gleise mit je einem Zug befahren werden sollten könnte es ein 5 min Takt geben. Aber selbst das stell ich mir bei großem Fahrgastaufkommen nicht einfach vor.
Je Richtung bräuchte ein Zug ca. 3,5 bis 4 min hinzu kommt die Wendezeit im Bahnhof und gleiche Zeit zurück.

mfg.
Verkehrsplaner
Haha, was für Großereignisse? :D

Wenn 'nen Sack Aktenordner umfällt? ;)

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Nicht-dynamische Signatur
Vorsicht, vorsicht,

die Leichtathletik-WM kommt mit einigen Veranstaltungen ins Zentrum, sprich auf die Straße Unter den Linden. Da gibt es dann schon ein Besucheraufkommen wie zur Fanmeile bei der Fußball-WM. Wie weit die U55 daran beteiligt sein wird sei mal dahingestellt.
Fahrten mit zwei Zügen in beiden Gleisen gleichzeitig ist aber nicht vorgesehen, weil die vorhandene Stromverorgung das nicht aushält - also kein 5 Minutentakt ;-((
Auch der 90-Sekunden-Takt wird wohl deshalb ausfallen ;-o

Aber vielleicht werden wir alle erstaunt sein, weil die U55 eine Touristen-Attraktion ist...
Tattergreis schrieb:
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> Aber vielleicht werden wir alle erstaunt sein,
> weil die U55 eine Touristen-Attraktion ist...

Wohl eher nicht. Touristen schauen sich lieber etwas von der Stadt an und fahren im Reigerungsviertel 100er-Bus.
Aber es wird einige Verkehre auf der U55 geben. So wird z.B. die schnellste Verbindung aus Friedenau oder Lichterfelde West zum Hauptbahnhof eine Fahrt mit S1 und U55 sein (zumindest laut Fahrinfo).
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