ex-Dresdner schrieb:
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> Hallo,
>
> Bahnknoten schrieb:
>
>
> Diese Begriffsreiterei dürfte aber den Fahrgäsen,
> deren Sichtweise Dir ja angeblich so wichtig ist,
> ziemlich egal sein. Wichtig für Rollstuhlfahrer
> und andere irgendwie in ihrer Mobilität
> eingeschränkte Fahrgäste sind m.E. zwei Dinge:
> 1. Sie müssen an entsprechend ausgebauten
> Haltestellen möglichst ohne fremde Hilfe ins
> Fahrzeug und wieder hinaus gelangen können.
Da ich gerade in dieser Sache sehr als Betroffener aktiv bin, weil selbst in der Mobilität eingeschränkt, bist du bei mir richtig. Ja, es geht nicht nur ums Einsteigen, sondern Mobilität heißt auch, sich im Fahrzeug überall sicher bewegen (zu können). Deshalb beschafft die BVG auch LF-Wagen. Was man aus Dresden nun mal nicht zu kritisieren hat, wenn dort selbst LE-Krücken fahren. Sächsischer Lokalpatriotismus kann für verantwortungsbewusste Entscheidungsträger in Berlin kein Entscheidugnskriterium sein.
> 2. Es muß für sie im Fahrzeug entsprechend. > geeignete und gut erreichbare Plätze geben.
Das tut LF!
> Für alle übrigen Fahrgäste muß das Fahrzeug eine
> möglichst günstige Mischung aus bequemen
> Sitzplätzen (für längere Reiseweiten) und günstig
> gelegenen Stehplätzen (für Kurzstrecken) bieten.
> Und vor allem wünschen sie sich ein Fahrzeug, das
> sie jeden Tag zuverlässig ohne technische Probleme
> befördert.
Das tut der Flexity!
> Um diese Anforderungen zu erfüllen, muß ein
> Fahrzeug bei weitem nicht von der A- bis zur
> B-Plattform komplett niederflurig sein. Ob man das
> nun NF, LF, LE oder sonstwie nennt, dürfte für die
> Alltagstauglichkeit des Fahrzeugs völlig ohne
> Belang sein.
Aus Fahrgastsicht aber nicht. Der Fahrgast, ich rede nicht von Verkehrshobbyisten, will LF!
>
> > Was die Betriebe denken oder gut finden,
> > interessiert mich nciht, ich sehe das aus
> > fahrgastsicht udn aus soclerh ist LE eben nicht
> > LF! Und darum geht es.
>
> Und warum brauchst Du aus Fahrgastsicht unbedingt
> ein 100%-NF-Fahrzeug? Wer auf den niederflurigen
> Einstieg Wert legt (und dafür kann es viele Gründe
> geben), kann doch im Niederflurbereich (der bei
> heute in Deutschland förderfähigen Fahrzeugen mehr
> als 60% des Fahrzeugs ausmachen muß) einsteigen
> und dort bleiben.
Wir wollen Niederflur nicht nur Tiefeinstieg.
>
> > Aus Fahrgastsicht aber auch vom
> verkehrspoltischen Standpunkt ist mir aber
> > der Konstrukt von Fahrgestellen egal, darum geht
> es nicht, auch nicht ob
> > Outlook, Typ Berlin, Combino, Vario, Citadis
> oder CAF.
>
> Das mag auf den ersten Blick so erscheinen - nur
> müssen die Verkehrsbetriebe eben letztlich den
> Unterhalt ihrer Infrastruktur auch aus
> Fahrgeldeinnahmen und städtischen Zuschüssen (=
> Steuergeldern) finanzieren.
Falsch, Verkehsleistungen werden ausgeschrieben! Wer meint Vergabe an den eigenen Betrieb zu machen, soll dann auch die Mehrkosten dafür tragen, ohne das an die Fahrgäste weiterzugeben.
> Und deshalb betrifft
> die Frage, ob ein Fahrzeug einen großen oder nur
> einen geringen OBerbauverschleiß bewirkt, eben
> letztlich auch die Fahrgäste und Steuerzahler.
> Insofern halte ich es auch aus deren Sicht
> durchaus für sinnvoll, daß die Verkehrsbetriebe
> bei der Auswahl des Fahrzeugtyps eben auch diesen
> Aspekt berücksichtigen. Die VUs selbst tun das
> natürlich zunächst aus rein wirtschaftlichen
> Erwägungen.
Bei modernen Multigelenker ist der Verschleiß eine zu vernachlässigende Größe. Inzwischen
> Auch die Auswirkungen des Fahrwerks auf den
> Fahrkomfort sind mir als Fahrgast bei weitem nicht
> egal. Wenn ich z.B. im Combino in engen Gleisbögen
> ohne Übergangsbogen fast vom Sitz fliege, weil der
> Wagen achteckig durch die Kurve fährt, dann ist
> das schon eine erhebliche Komfortminderung; ebenso
> die mangelnde Beinfreiheit in den beengten
> Abteilen zwischen den Radkästen des ADtranz-GT6.
> Und deshalb bin ich der Meinung, daß man die
> Konfortproblematik auch und gerade aus
> Fahrgastsicht eben nicht auf die Frage "100% oder
> 60...70% Niederfluranteil" reduzieren kann.
Combino ist auch Mist. In Frankreich ist aber diese Frage nunmehr eindeutig entschieden woren. Da wird nur noch LF bestellt -außer bei Tram-Treins. Noch!
>
>
> Keine Ahnung, was der Transrapid damit zu tun hat
> - aber jedenfalls ist das Fahrzeugkonzept, was Du
> hier gegenüber dem Flexity Classic XXL als so viel
> innovativer und moderner anpreist, im Grundansatz
> noch deutlich älter als die Idee, Vierachser durch
> Sänften zu verbinden. Letzteres bezeichnest Du
> hier aber als altmodisch. Diese "Logik"
> verschließt sich mir ...
Wie soll ich mit jemand diskutieren, er keine Ahnung hat??
>
> > Nein, wenn du ostdeutsch "Muttis" statt
> "Mütter"
> > schreibst, unterstelle ich dir doch eien
> gewisen
> > Lokalpatriotismus zu deinem Standpunkt
> bezüglich
> > einer Prämisse für LE-Fahrzeuge aus Sachsen!
>
> Das sind ja abenteuerliche Begründungen, die Du
> hier konstruierst. Natürlich ist jeder in seiner
> Sprache und seinen Gewohnheiten durch seine
> Herkunft geprägt.
Mutti statt Mütter schreibt und sagt ein gelernter Bundesbürger und bekennder Wessi nie, daran erkennt man aber sehr gut die lokale Herkunft!
> Aber: Bei der Beurteilung der Eignung eines
> Fahrzeugs interessiert mich nicht, wo die Kiste
> herkommt, sondern da zählen ganz handfest die Vor-
> und Nachteile. Die vier "Flexity"-Familien sehe
> ich übrigens (unabhängig davon, ob die Wagen nun
> zufällig in Bautzen gebaut werden) auch schlicht
> und ergreifend als Fahrzeuge aus der aktuellen
> Produktpalette des international tätigen
> Bombardier-Konzerns. Weitere Unterstellungen
> dieser Art verbitte ich mir!
Zahlt dich Bombardier? Und wieviel? ;-)
>
> Was nun den Flexity Classic betrifft:
> In der Tat zählt zu den Nachteilen der meisten
> (nicht aller!) Fahrzeuge aus dieser Familie die
> sehr geringe Türanzahl, das bestreite ich auch gar
> nicht. Ebenso ist der Innenraum mit
> (logischerweise) relativ vielen Radkästen nicht
> ganz so geräumig wie z.B. im Incentro.
Aha, wieso weiter disktutieren?
> Im Gegenzug kann der Flexity Classic aber mit
> wirklich guten Fahreigenschaften und einer
> vergleichsweise geringen Beanspruchung des
> Oberbaus aufwarten. Nicht zufällig hat man sich
> z.B. in Dresden nach den Multigelenkwagen der
> ersten Generation wieder für echte
> Drehgestellfahrzeuge entschieden. Hinzu kommt, daß
> die Fahrzeuge dieser Familie bei allen Betreibern
> sehr zuverlässig laufen und bisher kaum
> Kinderkrankheiten aufgetreten sind - ein nicht zu
> unterschätzender Vorteil!
>
Macht in Dresden wat ihr wollt, aber bei uns in Berlin entschieden wir halt anders. Potsdam auch. Ebenso Chemnitz! BNochum, Ulm, München, Nürnberg usw.
Zumal mir scheint, wärest du aus München, würdest du die Variobahn ganz toll finden. Wenn Leute Produkte aus ihrer eignen Heimatstadt verteidigen, muss das gar nicht obkjektiv sein.
> Den von Dir angepriesenen Flexity Berlin finde ich
> übrigens, abgesehen von einigen Details, durchaus
> auch recht gelungen - nur muß er (oder auch der
> Flexity Outlook) deshalb ja nicht gleich die
> Universallösung für moderne Straßenbahnfahrzeuge
> sein. Warum willst Du nicht akzeptieren, daß es
> auf dem aktuellen Markt durchaus verschiedene gute
> Fahrzeugkonzepte geben kann und die Besteller
> sich, abhängig von den Einsatzbedingungen, eben
> für eines davon entscheiden?
>
Der Berliner Flexity ist aber daruf angelegt. Und vier Fahrzeugfamilien dürften auf Dauer für Bombardier etwas zu teuer werden. Alstom kommt mit Citadis und LHB (Magdeburg) aus. Siemens mit Combino.
Das ist am Ende auch eine Kostenfrage fürdas Unternehmen. Bombardier ist kein Kombinat. Mit vier Fahrzeugserien werde ich irgendwann auf den Markt zu teuer.
> > Was man in Staatbürgerkunde den Leuten
> beiberachte,
> > geht mir sonst wo vorbei. Aber Toleranz ggü
> andern
> > Auffassungen gehörte wohl nicht dazu.
>
> Falls Du damit auf meine ostdeutsche (bzw.
> ostberliner) Herkunft anspielst, ist der Schuß
> völlig daneben gegangen. Aufgrund meines noch
> recht jungen Alters habe ich nie
> Staatsbürgerkundeunterricht "genossen", und
> darüber bin ich auch ganz froh.
dann kansnt du es gerne unterlassen, so zu tun, als hättest du es.
> Den weitaus
> größten Teil meiner Schulzeit habe ich in
> demselben Staat und demselben Schulsystem erlebt
> wie Du. Im übrigen bin ich auch zu DDR-Zeiten von
> meiner Familie sehr systemkritisch erzogen worden
> und dürfte Deine Vorstellung von einem
> linientreuen DDR-Bürger wohl kaum erfüllen. Es
> wirft m.E. kein gutes Licht auf Dich, einen
> Menschen ohne Kenntnis der Person so vorschnell in
> eine Kategorie einordnen zu wollen.
>
Warum jetzt linientreu sein?
> Deine Aussage, daß ausgerechnet bei Tatra83 etwas
> mit seinem technischen Verständnis im Argen liege,
> empfinde ich jedenfalls alles andere als passend.
> Hier im Forum gibt es garantiert einige Leute, bei
> denen man diese Aussage als gerechtfertigt
> bezeichnen könnte, aber er gehört wohl kaum dazu.
> Naja, wie auch immer, Deine freie Meinungsäußerung
> will ich Dir mit Sicherheit nicht streitig machen,
> aber nimm bitte zur Kenntnis, daß diese
> Formulierung etwas überheblich und nicht gerade
> freundlich auf andere Forenuser wirkt.
Sollte es auch nicht: Freundlich sein. Ich liebe meine schelchte Laune - in Foren vorallen und in allen ;-(.
Unfreundlichkeit hat immer was Überhelbliches. Denke mir, ich kann mir das inzwischen auch intellektuell nd empirisch leisten.
>Ein
> einfaches "Das sehe ich anders." hätte es auch
> getan, ohne jemanden persönlich anzugreifen.
>
Ach was! Was ist das für eine Konsensduselei. Neue Ideen entstehen nur in einer harten politischen Auseinandersetzung. Tur mir Leid, aber Ostdeutsche sind weniger diskussionsfreudig als Westdeutsche. Und zu schnell für meine Begriffe eingeschnappt. ist eine Erfahrung, die ich täglich mache. Auch oder gerade in einer auch ursprünglich eher ostdeutschen Partei.
Oder meinst du, selbst wenn ich mich mit Prinz E. treffe, wir halten nur Händchen. Oder in den Vorständen, Gremien und Zirkeln wo ich drinsitze nur den Konsens zu pflegen? Da geht es manchmal im Diskurs oft genug knallhart zur Sache, vorallem nach dem 7. Bier!
> Grüße aus Karlshorst
> vom ex-Dresdner
Grüße aus Spandau!
1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.04.2009 21:16 von Bahnknoten.