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Bushaltestellen am Bahnhof Zoo, nur was für starke Nerven.
geschrieben von Fahrgastbetreuer 
Hallo Leute, ich weiß nicht ob es überhaubt lohnt darüber zu schreiben, aber ich bin der Meinung, es können ruhig alle lesen. Vielleicht liest es ja auch jemand der da etwas ändern kann.
Ich bin jetzt seit Montag den 4 Mai an den Bushaltestellen 1 bis 3 als Fahrgastbetreuer eingesetzt. Im Gunde kann ich hier nicht klagen, denn ich habe hier genug zu tun. Nur es stinkt zum himmel an diesen Haltestellen. Zuerst dachte ich es seien die Papierkörbe und Mülltonnen. Waren es aber nicht. Wie ich heute erfahren durfte. Als ich heute morgen um 8:00 Uhr meinen Dienst begann, kam mir schon dieser Gestank entgegen. Wenig später sah ich auch die Ursache. Es war ein Obdachloser der sich von oben bis unten vollgesch..... hat. Die Klamotten die er anhatte konnten garantiert schon alleine stehen. Es dauerte nicht lange, da kamen die ersten Fahrgäste auf mich zu und beschwerten sich bei mir über diesen Menschen. Ja was sollte ich tun. In Gegensatz zu den Security- Leuten habe ich keiner Hausrechte, Also habe ich dann die Herren von der SECURYTAS kommen lassen. Zu meiner Verwunderung sind die auch ziemlich schnell gekommen und haben sich des Problems angenommen. Aber ausrichten konnten sie auch nichts. Also habe die dann die Polizei gerufen. Nur die Durfte, konte oder wollten auch nichts tun. Schließlich ging von diesem menschen keine allgemeine Gefahr aus. Jetzt hat man jemanden von der Bahnhofsmission und einen Rettungswagen der Feuerwehr geholt. Die konnte auch nichts ausrichten. Der Mann war bei klarem Verstand, und wollte sich partout nicht helfen lassen. Nach vier Stunden hat man diesen Menschen endlich dazu bewegen können den Haltestellenbereich zu räumen. Und ich fürchte morgen habe ich den Knaben wieder vor der Nase. Was kann man mit einem solchen Menschen machen. Denn nach geltenden Recht darf die Polizei nicht eingreifen solange von ihm keine Gefahr ausgeht. Und gegen seinen Willen kann man ihn auch nicht helfen. Da bin ich der Meinung, hier müsste im System was geändert werden. In einem solchen Fall sollte man auch gegen den Willen des Betroffenen handeln dürfen, ja sogar müssen.

Also wer von Euch mal ne Prise Landluft schnuppern will, der kann mich gerne morgen zwischen 08:00 Uhr und 14:00 Uhr am Bahnhof Zoo besuchen kommen. Haltestelle 1 ( Busse X9, 109 (N9)).
Aber Nasenklammer oder Gasmaske nicht vergessen.

mfg: Ihr Fahrgastbetreuer a.D (seit dem 29.09.2011)

Wer Rechtschreibfehler findet darf Sie ohne Kommentar behalt
Das sind halt die Opfer dieser Gesellschaft. Hauptsache, die verursachenden Porsche Cayennefahrenden bekommen davon nichts mit!

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Nicht-dynamische Signatur
Fahrgastbetreuer schrieb:
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> Was kann man mit einem solchen Menschen machen.

Kostenlose Dusche und Wäsche ohne Pferdefuß anbieten. Aber das muß dann für alle Obdachlosen gelten. Einfach Wegsperren geht nicht, auch wenn die herrschenden Herren sich nichts anderes vorstellen können.

Mir fällt dazu gerade der neueste Gag von dem in Berlin ja sattsam bekannten Herrn Sarrazin ein, den ich heute vormittag im Radio hörte: man müsse verhindern, daß Frauen Kinder in die Welt setzen, die (seiner Meinung nach) für die Kinder nicht sorgen könnten. Vielleicht denkt der Herr dabei in die in den 1930er Jahren so erfolgreich durchgeführten Zwangssterilisationen?

MfG,
L.W.
Lehrter Bahnhof schrieb:
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> Das sind halt die Opfer dieser Gesellschaft.
> Hauptsache, die verursachenden Porsche
> Cayennefahrenden bekommen davon nichts mit!


Schreib nicht so einen Stuß! Wie Du ja lesen konntest, hat sich das "Opfer dieser Gesellschaft" geweigert, sich helfen zu lassen.
Und was heißt eigentlich, es ginge keine Gefahr von so einem Menschen aus? Ich kann mir vorstellen, daß jemand in so einem unhygienischen Zustand eine gesundheitliche Gefahrenquelle darstellt, auch für andere und nicht nur für sich selbst!
Ach, das ist Stuss, ja? Wo willste den denn hinstecken, hä?

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Nicht-dynamische Signatur
Vollring über Westkreuz schrieb:
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> Schreib nicht so einen Stuß! Wie Du ja lesen
> konntest, hat sich das "Opfer dieser Gesellschaft"
> geweigert, sich helfen zu lassen.

Es ist nicht unwahrscheinlich, dass dieser Mensch in seiner aktuellen Lebenssituation deutlich andere Sorgen hat als seine Sauberkeit und insofern keinen Bedarf gesehen hat, Hilfe von irgendwem anzunehmen - insbesondere von Institutionen, mit denen er vielleicht schlechte Erfahrungen gemacht hat.

Gibt es überhaupt bei Bushaltestellen inkl. Wartehäuschen ein Hausrecht von irgendwem? Schließlich handelt es sich ja dabei um öffentliches Straßenland. Dann könnte man allenfalls versuchen, aus dem dauerhaften Aufenthalt eine genehmigungspflichtige, straßenrechtliche Sondernutzung zu konstruieren. Wobei man im Zweifel z.B. am Bahnhof Zoo ja immer behaupten könnte, man wäre so schlecht zu Fuß und hätte soviel Zeit, dass man auf den nächsten Nachtbus wartet, der die einzige umsteigefreie Verbindung zum Ziel ist.
Richtig! Sinnvoll wäre es, diesen Menschen erstmal ordentlich zu waschen, und dann sich mal mit ihm um sein Leben zu kümmern und mal zu versuchen, da wenigstens wieder ein wenig Disziplin und Zukunft reinzubringen. Aber für sowas gibts ja kein Geld (Ihh! Soziale Themen!) in Deutschland...

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Nicht-dynamische Signatur
Lehrter Bahnhof schrieb:
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> Richtig! Sinnvoll wäre es, diesen Menschen erstmal
> ordentlich zu waschen, und dann sich mal mit ihm
> um sein Leben zu kümmern und mal zu versuchen, da
> wenigstens wieder ein wenig Disziplin und Zukunft
> reinzubringen. Aber für sowas gibts ja kein Geld
> (Ihh! Soziale Themen!) in Deutschland...


Daran sind also die Porsche Cayennefahrenden schuld? Erinnert irgendwie an die sinnfreien Plakate der LINKEN die gerade im Stadtbild rumhängen.

Gruß KB
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Lehrter Bahnhof 1871-1959(!)

Gegen Tempo 30 auf Hauptstrassen
Ich mag' mich irren, aber ist die Polizei nicht befugt, einen Platzverweis zu erteilen?

Wird doch bei harmlos herumhängenden Jugendlichen oft genug getan...
Kursbuch schrieb:
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> Lehrter Bahnhof schrieb:
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> > reinzubringen. Aber für sowas gibts ja kein Geld
> > (Ihh! Soziale Themen!) in Deutschland...
>
>
> Daran sind also die Porsche Cayennefahrenden
> schuld?

Die Tatsache daß einerseits einige Leute sowas wie Porsche Cayenne/VW Tuareg fahren, aber andererseits andere Leute keine Bleibe haben und bestenfalls verwaltet werden, zeigt den menschenverachtenden Charakter dieser Gesellschaft, in der zu leben uns getroffen hat.

Man betrachte doch auch den Fall der Frau Schaeffler aus Herzogenaurach: die ist, wie die FAZ ausgerechnet hatte, mit 3 Mrd Euro über beide Ohren verschuldet, und weiß nicht, wie sie die jemals zurückzahlen könnte. Normalerweise würde so eine total überschuldete Person bei dem lokal zuständigen Sozialamt bzw. "Jobcenter" vorstellig, müßte ihre Kontoauszüge der letzten drei Monate und ein Vermögensverzeichnis vorlegen und würde dann erklärt bekommen, was sie alles verkaufen muß, bevor sie öffentliche Unterstütung bekommt.

Aber weil sie eben zur herrschenden Klasse gezählt wird, wendet die sich an die Bundeskanzlerin (ist schließlich auch eine Frau), und verlangt von an die 20'000 Menschen, auf 15% ihres Einkommens zu verzichten, damit sie weiter in Saus und Braus leben kann.


MfG,
L.W.
Hurra, wir machen mal wieder auf Klassenkampf!
Und somit (für "Wahlfreie" wenig attraktivem ÖPNV) schließt sich der Kreis der sich selbst erfüllenden Prophezeiung:
Öffentliches Verkerhsmittel sind eben nur für "die drei A" (sind das wirklich nur drei?) der Gesellschaft da. Für den Rest bauen Senat und Bundesregierung Stadtautobahnen und sorgen dafür, daß die Autofahrer nicht etwa durch ungerechte ("unsoziale"?) ÖPNV-Bevorrechtigung oder durch ÖPNV verminderte Fahrspurenanzahl in ihrem Fortkommen behindert werden.

Welche Parteien regieren doch gleich in Berlin? Na gut: Mit den anderen wär´s ja auch nicht besser...
Vollring über Westkreuz schrieb:
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> Hurra, wir machen mal wieder auf Klassenkampf!


Nee Klassenkampf ist das nicht, nur die übliche Neiddebatte mit völlig aus der Luft gegriffenen Vergleichen.

Wenn man die Geschichten solcher Subjekte hört, dann spielten im gesamten Leben Alkohol, Glückspiel und grenzenlose Naivität gepaart mit völliger Selbstüberschätzung eine entscheidende Rolle.
Warum sollen andere Leute dafür bestraft werden?

Gruß KB
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Lehrter Bahnhof 1871-1959(!)

Gegen Tempo 30 auf Hauptstrassen
Kursbuch schrieb:
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> Wenn man die Geschichten solcher Subjekte hört,
> dann spielten im gesamten Leben Alkohol,
> Glückspiel und grenzenlose Naivität gepaart mit
> völliger Selbstüberschätzung eine entscheidende
> Rolle.

Achso, die wollten es so oder sind zumindest alle selbst schuld. Dann ist ja alles gut. Schön, dass die Welt so einfach ist. Immerhin erkennst du sie als Subjekte an, also wirds wohl nix mit "Ab in die Waschanlage."
Lopi2000 schrieb:
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> Kursbuch schrieb:
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> -----
> > Wenn man die Geschichten solcher Subjekte hört,
> > dann spielten im gesamten Leben Alkohol,
> > Glückspiel und grenzenlose Naivität gepaart mit
> > völliger Selbstüberschätzung eine entscheidende
> > Rolle.
>
> Achso, die wollten es so oder sind zumindest alle
> selbst schuld. Dann ist ja alles gut. Schön, dass
> die Welt so einfach ist. Immerhin erkennst du sie
> als Subjekte an, also wirds wohl nix mit "Ab in
> die Waschanlage."


Ich habe nicht gesagt das alle selbst schuld sind aber ein nicht unerheblicher teil ist es, auch wenn es einigen Leuten nicht so passen mag.
Ja ich habe ein Problem damit wenn ich zwangsweise noch mehr zur Kasse gebeten werden soll nur damit
a) Parteien ohne wirkliche Volksmehrheit Stimmen kaufen können
b) ich persönliche Nachteile haben soll, nur damit es anderen besser geht

Ja ich sehe nicht ein das ich von einer Minderheit kriminalisiert werde nur weil ich bis jetzt mein Leben im Griff hatte und nicht über meine Verhältnisse lebte!

Gruß KB
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Lehrter Bahnhof 1871-1959(!)

Gegen Tempo 30 auf Hauptstrassen
Kursbuch schrieb:
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> Vollring über Westkreuz schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Hurra, wir machen mal wieder auf Klassenkampf!
>
>
> Nee Klassenkampf ist das nicht, nur die übliche
> Neiddebatte mit völlig aus der Luft gegriffenen
> Vergleichen.
>
> Wenn man die Geschichten solcher Subjekte hört,
> dann spielten im gesamten Leben Alkohol,

Wie ich heute durch die Polizeibeamten erfahren habe, ist dieser betroffene Person noch nie durch Alkohol oder ähnliche Drogen auffällig geworden. Er ist auchn nicht dumm. Er weiß genau wo er hin gehen müßte um ein Bad nehmen zu können, oder um umsonst Kleidung oder Essen und Trinken bekommen könnte. Er hat auch eine Adresse wo er umsonst unterkommen könnte. Aber will eben nicht. Er will nur seine Ruhe haben. Meinetwegen soll er seine Ruhe haben. Aber es muß ja nicht unbedingt am den BVG- Haltestellen sein.
Nebenbei bemerkt, heute hat man ihn wieder auffordern müssen sich woanders nieder zu lassen. Ich bin froh, das ich morgen am Zoo meinen vorerst letzten Einsatz habe. Dann bin ich für zwei Wochen am Kurfürstendamm.
> Glückspiel und grenzenlose Naivität gepaart mit
> völliger Selbstüberschätzung eine entscheidende
> Rolle.
> Warum sollen andere Leute dafür bestraft werden?

mfg: Ihr Fahrgastbetreuer a.D (seit dem 29.09.2011)

Wer Rechtschreibfehler findet darf Sie ohne Kommentar behalt
Zitat

Er ist auchn nicht dumm. Er weiß genau wo er hin gehen müßte um ein Bad nehmen zu können, oder um umsonst Kleidung oder Essen und Trinken bekommen könnte. Er hat auch eine Adresse wo er umsonst unterkommen könnte. Aber will eben nicht. Er will nur seine Ruhe haben.

Na, ist doch supi. Dann kann man ihm doch laut und deutlich sagen, daß er unerträglich nach Sch... stinkt, und gefälligst das Weite suchen soll.

Nach Deiner Schilderung zufolge geht es ihm also eigentlich besser als einem Obdachlosen der betrunken vor sich hin vegetiert. Dann hat er auch kein Mitleid verdient.
Kursbuch schrieb:
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> Vollring über Westkreuz schrieb:
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> > Hurra, wir machen mal wieder auf Klassenkampf!
>
>
> Nee Klassenkampf ist das nicht, nur die übliche
> Neiddebatte mit völlig aus der Luft gegriffenen
> Vergleichen.
>
> Wenn man die Geschichten solcher Subjekte hört,
> dann spielten im gesamten Leben Alkohol,
> Glückspiel und grenzenlose Naivität gepaart mit
> völliger Selbstüberschätzung eine entscheidende
> Rolle.
> Warum sollen andere Leute dafür bestraft werden?

Ob im Leben der Frau Schaeffler aus Herzogenaurach Alkohol eine große Rolle "im gesamten Leben" gespielt hat, kann ich nicht beurteilen, aber daß für deren Hang zum Glückspiel und ihre grenzenlose Selbstüberschätzung jetzt "andere Leute dafür bestraft werden", das finde ich empörend, v.a. weil Leute mit geringeren Schulden gezwungen werden alle ihre Habe zu verkaufen, einschließlich eines eigenen Hauses oder ersatzweise ein Zimmer in ihrer eigenen Wohnung für Off-Limits erklärt bekommen.

L.W.
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