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geschrieben von Anonymer Benutzer 
Prinz Eisenherz schrieb:
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> Den Verkehr aus Richtung Mierendorffplatz -
> Waldstraße - Turmstraße halte ich schon für einen
> potentiellen U5-Zubringer.
Effektiver und effizienter ist eine Straßenbahnlösung gleich bis zum Hauptbahnhof (die U5 wird ja so oder so bis dahin führen). Damit kann auf kurze Buszubringer Mierendorffplatz - Turmstraße ebenso verzichtet werden, wie auf die zur Flächenerschließung weiter erforderlichen Buslinien zwischen Turmstraße und Hauptbahnhof. Und zudem ermöglicht die Straßenbahn zusätzliche Direktverbindungen weiter in Richtung nördliche Mitte und Prenzlauer Berg.
Preiswerter ist diese Lösung sowieso und eine gute Straßenbahnlösung steht in der Marktausschöpfung für den ÖPNV in derartigen Relationen denen einer U-Bahn nicht nach.

> Das muss eine gesamtwirtschaftliche Rechnung
> (Standardisierte Bewertung) feststellen.
Die aber auch keine "Wunderergebnisse" zu Tage führen wird. ;-)

> Aufhänger für meine Kritik war nicht Moabit,
> sondern eine Tram-Achse Alex - Steglitz. Im Fall
> Moabit - Hbf hatte ich meine Grundaussage "pro
> Außenbezirke" sogar extra differenziert, weil
> diese Verbindung die beste Aussicht hat für
> weitere Straßenbahnkorridore mit weiteren
> Netzteilen.
Ich sehe das in vielen Bereichen anders. Die Wirkungen einer Umstellung von Bus auf Straßenbahn sind um so stärker, je stärker die Busachsen bereits belastet sind. Internationale Erfahrungen aus Städten, die neben der U-Bahn die Straßenbahn wiedereingeführt bzw. ausgebaut haben, zeigen, dass selbst in Korridoren, wo bereits großräumig U-Bahnen verkehren und die über ein sehr dichtes Busangebot verfügen die Marktausschöpfung (incl. Neukundengewinn) für den ÖPNV noch einmal spürbar steigt. Und zwar in Größenordnungen, die in
Außenbezirken aufgrund geringerer Siedlungsdichten nicht erreicht werden können (was aber nicht bedeutet, dass auf den Bau von Straßenbahnstrecken in den Außenbezirken verzichtet werden soll, nur sind diese m.E. nicht wichtiger als Innenstadtstreken).

> Solange aber an Tram-Projekte ein
> Luxus-Klein-Klein (zum Hermannplatz)
Die Relation vom Friedrichshain zum Hermannplatz sehe ich nicht als "Luxus-Klein-Klein", sondern auls Schließung einer wichtigen Lücke im Berliner ÖPNV-Netz. Über etliche Jahrzehnte fuhren stets mehrere Straßenbahnlinien - wenn aus topgraphischen Gründen über Umwege - in dieser Relation. Erst mit der Teilung der Stadt ist diese Verbindung in Vergessenheit geraten - leider bis heute.
Diese Verbidnung hätte - auch wenn die Straßenbahn hier kaum "Stadtbahnnniveau" erreichen kann - folgende zwei Effekte, die für eine sehr hohe Fahrgasnachfrage sorgen werden:
(1) Nord-Süd-Feinerschließung eines der dichtesten und intensivst genutzten Stadtquartiere von Berlin. Trotz großem vorhandenen Potential ist hier heute keine sinnvoll nutzbare ÖPNV-Erschließung in dieser Relation vorhanden.
(2) Starke Verkürzung der Reisezeiten in den mittleren Relationen zwischen Friedrichshain - Kreuzberg und Neukölln. Heute ist dies nur mit mehrfachem Umsteigen (M10-U1-U8) möglich und nicht ansatzweise wettbewerbsfähig. Und verkehrliche Beziehungen sind hier in (inzwischen) in Hülle und Fülle vorhanden.

Ingolf
Ingolf schrieb:
-------------------------------------------------------
> Prinz Eisenherz schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > Den Verkehr aus Richtung Mierendorffplatz -
> > Waldstraße - Turmstraße halte ich schon für
> einen
> > potentiellen U5-Zubringer.
> Effektiver und effizienter ist eine
> Straßenbahnlösung gleich bis zum Hauptbahnhof (die
> U5 wird ja so oder so bis dahin führen). Damit
> kann auf kurze Buszubringer Mierendorffplatz -
> Turmstraße ebenso verzichtet werden, wie auf die
> zur Flächenerschließung weiter erforderlichen
> Buslinien zwischen Turmstraße und Hauptbahnhof.
> Und zudem ermöglicht die Straßenbahn zusätzliche
> Direktverbindungen weiter in Richtung nördliche
> Mitte und Prenzlauer Berg.
> Preiswerter ist diese Lösung sowieso und eine gute
> Straßenbahnlösung steht in der Marktausschöpfung
> für den ÖPNV in derartigen Relationen denen einer
> U-Bahn nicht nach.

D'accord.

> > Das muss eine gesamtwirtschaftliche Rechnung
> > (Standardisierte Bewertung) feststellen.
> Die aber auch keine "Wunderergebnisse" zu Tage
> führen wird. ;-)

Das wissen die Götter - ach so. ;-)

> > Aufhänger für meine Kritik war nicht Moabit,
> > sondern eine Tram-Achse Alex - Steglitz. Im
> Fall
> > Moabit - Hbf hatte ich meine Grundaussage "pro
> > Außenbezirke" sogar extra differenziert, weil
> > diese Verbindung die beste Aussicht hat für
> > weitere Straßenbahnkorridore mit weiteren
> > Netzteilen.
> Ich sehe das in vielen Bereichen anders. Die
> Wirkungen einer Umstellung von Bus auf Straßenbahn
> sind um so stärker, je stärker die Busachsen
> bereits belastet sind. Internationale Erfahrungen
> aus Städten, die neben der U-Bahn die Straßenbahn
> wiedereingeführt bzw. ausgebaut haben, zeigen,
> dass selbst in Korridoren, wo bereits großräumig
> U-Bahnen verkehren und die über ein sehr dichtes
> Busangebot verfügen die Marktausschöpfung (incl.
> Neukundengewinn) für den ÖPNV noch einmal spürbar
> steigt. Und zwar in Größenordnungen, die in
> Außenbezirken aufgrund geringerer Siedlungsdichten
> nicht erreicht werden können (was aber nicht
> bedeutet, dass auf den Bau von Straßenbahnstrecken
> in den Außenbezirken verzichtet werden soll, nur
> sind diese m.E. nicht wichtiger als
> Innenstadtstreken).

Es ist leicht denkbar, solche Situationen an vielen Stellen im Westteil Berlins festzustellen, da bietet das M-Netz viele Gelegenheiten. Darüber besteht gar kein Dissens. Die Frage ist nur, wo fängt man an, für welche Projekte ist die Bevölkerung leichter zu überzeugen, wo bestehen Alternativen, die weniger nach der "Strab zuerst" rufen usw.

Verkehrspolitische Entscheidungen sind keine reinen projektbezogenen Zahlenentscheidungen, sie müssen sich in ein Gesamtbild einordnen. Nur nach Fahrgastzahlen hätte selbst der S-Bahn-Wiederaufbau teilweise einer anderen Reihung folgen müssen. Die Berücksichtigung von (qualitativ schlechteren) Regionalverbindungen hat das etwas verschoben.

> > Solange aber an Tram-Projekte ein
> > Luxus-Klein-Klein (zum Hermannplatz)
> Die Relation vom Friedrichshain zum Hermannplatz
> sehe ich nicht als "Luxus-Klein-Klein", sondern
> auls Schließung einer wichtigen Lücke im Berliner
> ÖPNV-Netz. Über etliche Jahrzehnte fuhren stets
> mehrere Straßenbahnlinien - wenn aus
> topgraphischen Gründen über Umwege - in dieser
> Relation. Erst mit der Teilung der Stadt ist diese
> Verbindung in Vergessenheit geraten - leider bis
> heute.
> Diese Verbidnung hätte - auch wenn die Straßenbahn
> hier kaum "Stadtbahnnniveau" erreichen kann -
> folgende zwei Effekte, die für eine sehr hohe
> Fahrgasnachfrage sorgen werden:
> (1) Nord-Süd-Feinerschließung eines der dichtesten
> und intensivst genutzten Stadtquartiere von
> Berlin. Trotz großem vorhandenen Potential ist
> hier heute keine sinnvoll nutzbare
> ÖPNV-Erschließung in dieser Relation vorhanden.
> (2) Starke Verkürzung der Reisezeiten in den
> mittleren Relationen zwischen Friedrichshain -
> Kreuzberg und Neukölln. Heute ist dies nur mit
> mehrfachem Umsteigen (M10-U1-U8) möglich und nicht
> ansatzweise wettbewerbsfähig. Und verkehrliche
> Beziehungen sind hier in (inzwischen) in Hülle und
> Fülle vorhanden.

Genau so, auf Direktverbindungen konzentriert, lässt sich aber auch in anderen Fällen, vermutlich noch viel stärker, argumentieren. Solange andere (Außen-) Bezirke aber weiterhin bei den Überlegungen / Netzvorschlägen unberücksichtigt bleiben, scheint das Projekt Hermannplatz augenscheinlich, weil konkurenzlos, auf den ersten Blick plausibel.

Das relativiert sich aber, wenn die Außenbezirke beachtet werden würden. Leider ist die Straßenbahn-Politik auch der meisten alternativen Akteure in diesen Bereich auch nach 20 Jahren immer noch nicht vorgedrungen - und das kritisiere ich.
Prinz Eisenherz: unfruchtbar ist vor allem, wenn man sich stur und starr an einmal gefasste Beschlüsse krallt und nicht willens und nicht fähig, mit den gegebenen Finanzmitteln das beste herauszuholen.

Was wäre denn Deiner MEinung nach die Alternative zum Weiterbau gewesen? Den Tunnel ungenutzt liegen lassen und die Gelder zurückzahlen? Das ist nun wirklich nicht besser.

Aber ich sage ja, es dauert keine 5 Minuten und die U5 Gläubigen schwingen die Keule.
Anonymer Benutzer
...
03.06.2009 18:35
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.01.2011 22:52 von 54E.
@ 54E: Du bist so schonungslos ... ;-)

Polski schrieb:
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> Prinz Eisenherz: unfruchtbar ist vor allem, wenn
> man sich stur und starr an einmal gefasste
> Beschlüsse krallt und nicht willens und nicht
> fähig, mit den gegebenen Finanzmitteln das beste
> herauszuholen.

Was mit den "gegebenen Finanzmitteln" zur U5 Alex - Hbf geschehen soll, wurde schon vor langer Zeit vertraglich geregelt ...

> Was wäre denn Deiner MEinung nach die Alternative
> zum Weiterbau gewesen? Den Tunnel ungenutzt liegen
> lassen und die Gelder zurückzahlen? Das ist nun
> wirklich nicht besser.

... Es gibt keine Alternative zum Lückenschluss Brandenburger Tor - Alexanderplatz. Du solltest meine Beiträge übrigens richtig lesen und einordnen.

Setze bei deinen weiteren Ideen die U5 Hönow - Hauptbahnhof als vorhanden voraus.

----
Fahr lieber mit der Bundesbahn
Jay schrieb:
------------------------------------------------

> Also für das tolle Schwarz am Brandenburger Tor
> soll die neue Senatsbaudirektorin verantwortlich
> sein. Mir würde es jedenfalls gefallen, wenn man
> die Kennfarben, die bei der Sanierung der U5
> gelungen durchgezogen wurden, wieder einbringt.

Was sind diese Kennfarben?

L.W.
Adenosin schrieb:
-------------------------------------------------------

> Leute in Richtung City West werden die Bahn
> vielleicht nehmen, aber ob die nun Alex oder Hbf
> umsteigen, ist ja erstmal Rille.

Zur "City West" am Zoo würde man vom Alex besser mit der Stadtbahn fahren.

> Touris werden garantiert lieber den Bus oder Schusters Rappen
> nehmen.

für wieviele Jahre wird die Garantie gewährt?

> Als "richtige" Fahrgäste auf der U5 kann ich mir
> eigentlich nur jene Leute vorstellen, die ne
> Fernreise antreten oder aber in die U6 bzw.
> S1/S2/S25 umsteigen wollen.

Die Bahn hat auch an einem gewissen Brandenburger Tor eine Haltestelle... Dann gibt es noch die Museumsinsel, die Humboldt-Uni, die Staatsoper und das zukünftige Disney-Schloß (auch wenn mit diesem eine Lösung immer noch dringend nach einem Problem sucht).

> Und das sollen über 100.000 am Tag sein? Kann ich
> mir eigentlich nicht vorstellen...

Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als unsere Schulweisheit sich vorstellen kann.

> oder hab ich hier relevante Fahrgastpotentiale
> übersehen? Wenn ja, lass ich mich gerne aufklären

Die Praxis wirds zeigen.


MfG,
L.W.
Polski schrieb:
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> Sie nutzt weder den Neuköllnern
> und Rudowern, noch den Tempelhofern, noch den
> Leuten aus Moabit, Schöneberg, Charlottenburg und
> Spandau.

Ja und?
Du setzt merkwürdige Maßstäbe an für einen Lückenschluss im ehemaligen Ostteil Berlins.
Die von dir genannten westlichen Bezirke/Ortsteile sind alle besser mit U-Bahnen versorgt als ihre östlichen Pendants.
Wenn man nicht lokalpatriotisch sondern nachfrageorientiert das U-Bahnnetz entwickeln will, ist klar, in welcher Stadthälfte.
Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg-Hohenschönhausen, Friedrichshain-Kreuzberg und Mitte werden vom Lückenschluss der U5 profitieren.

>
> Sie ist und bleibt ein Prestigeprojekt.

Welche U-Bahn ist das nicht?

> Nachdem man den Tunnel zwischen LEhrter Bahnhof
> (Hbf) und Brandenburger Tor fertig hatte und nun
> vor dem Dilemma stand, weiterbauen zu müssen, gab
> es zwei sehr gute Alternativen, den Tunnel
> sinnvoll zu verwenden. Ich muß mich da leider
> nochmal wiederholen, auch wenn es sofort wieder
> niedergebrüllt wid.
>
> 1. Einbindung des U55 Tunnels in die U6. Und nun
> kommt mir nicht wieder, das es nicht machbar wäre!
> Es IST machbar, schonmal was von
> Schildvortriebsverfahren gehört??

Noch viel mehr bringt es für der U6, wenn sie endlich umsteigefrei von der U5 aus zu erreichen ist.
>
> 2. Alternativ hätte man die Straßenbahnstrecke in
> der Friedrichstraße verlängert und in die Linden
> einbiegen lassen, in der Mittelpromenade eine
> Rampe und - im Linkverkehr wie in Zürich
> praktiziert - die Straßenbahn hochgeschottert an
> den Mittelbahnsteigen halten lassen.

Was für ein Umweg - wer soll damit fahren?
>
> Wäre alles machbar gewesen.
>
Von mir aus, aber wäre es auch sinnvoll?

> Hätte viele Vorteile gehabt.
>
> Fall 1.
>
> Direktverbindungen Hbf - Tempelhof, Mariendorf und
> Neukölln Britz

Wieviele zehntausend Menschen wollen denn aus dem Bereich täglich zum HbF?
Und warum sollten sie länger fahren, als bis zum Südkreuz?

> Zusätzliche Züge auf den starkbelasteten
> Abschnitten der U6 und U7 (3Minutentakt).

Einen 3-Minutentakt gibt es inzwischen nicht mehr bei der Berliner U-Bahn, ebenso Parallelverkehr mehrerer Linien auf gleicher Strecke(von der Notwendigkeit die U3 zum Nollendorfplatz zu führen einmal abgesehen).
Beides liegt nicht am fehlen deiner liebsten Verbindungskurve und würde mit dieser auch nicht wiedereingeführt.
>
> 2. Straßenbahnanbindung des Hbf nicht nur über die
> M6, M8 und M10, sondern auch für die M1 und - wenn
> man gewollt hätte - M2.

Die M2 wäre schon sinnvoller - M4, M5 und/oder M6 wären "Unter den Linden" noch besser aufgehoben - aber dazu braucht man den bestehenden Torso nicht - er ist auch für die Weiterführung der Linien eher hinderlich.
>
> Das Drama Invalidenstraßenumbau hätte sich auch
> erledigt.

Ist dir schonmal aufgefallen, dass für deine Vorschläge stets so einges an Porzellan zerschlagen werden muss?
Entweder muss die U5 weiterhin am Alex enden, damit die Fahrgäste der U6 und U7 doppelt angebunden werden können.
Oder die Direktverbindung der Straßenbahn zum Hbf. muss dran glauben, damit der bereits vorhandene Torso ja nicht für die U5 genutzt wird, sondern für Umwegfahrten mit der Straßenbahn.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
L.Willms schrieb:
-------------------------------------------------------
> Jay schrieb:
> ------------------------------------------------
>
> > Also für das tolle Schwarz am Brandenburger Tor
> > soll die neue Senatsbaudirektorin
> verantwortlich
> > sein. Mir würde es jedenfalls gefallen, wenn
> man
> > die Kennfarben, die bei der Sanierung der U5
> > gelungen durchgezogen wurden, wieder einbringt.
>
> Was sind diese Kennfarben?
>
> L.W.

Ich nehme an, dass Jay die verschiedenen Farben an den U5 Bahnhöfen meint bis Friedrichsfelde(?). Die sind meiner Meinung nach gut gelungen. D.h. ein Bahnhof ist komplett in eine Farbe bemalt, natürlich mit einigen Farbabstufungen.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
L.Willms schrieb:
-------------------------------------------------------
> Adenosin schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > Leute in Richtung City West werden die Bahn
> > vielleicht nehmen, aber ob die nun Alex oder
> Hbf
> > umsteigen, ist ja erstmal Rille.
>
> Zur "City West" am Zoo würde man vom Alex besser
> mit der Stadtbahn fahren.

Oder mit Bus 100/200 wenn man was sehen will.


> > Touris werden garantiert lieber den Bus oder
> Schusters Rappen
> > nehmen.
>
> für wieviele Jahre wird die Garantie gewährt?


Welche Gründe es nicht so zu sehen wären gegeben? Die Gegend zwischen Hauptbahnhof und Alexanderplatz ist das von Touristen am meisten besuchte Gebiet.



> > Als "richtige" Fahrgäste auf der U5 kann ich
> mir
> > eigentlich nur jene Leute vorstellen, die ne
> > Fernreise antreten oder aber in die U6 bzw.
> > S1/S2/S25 umsteigen wollen.
>
> Die Bahn hat auch an einem gewissen
> Brandenburger Tor eine Haltestelle... Dann gibt es
> noch die Museumsinsel, die Humboldt-Uni, die
> Staatsoper und das zukünftige Disney-Schloß (auch
> wenn mit diesem eine Lösung immer noch dringend
> nach einem Problem sucht).

Heute läuft der niveauvolle Tourist eine Strecke und fährt mit der S-Bahn via Friedrichstraße zurück oder woanders hin.



> > Und das sollen über 100.000 am Tag sein? Kann
> ich
> > mir eigentlich nicht vorstellen...
>
> Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als
> unsere Schulweisheit sich vorstellen kann.

Für die Prognose der Fahrgastzahlen reichen irdische Mittel.

Gruß KB
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Lehrter Bahnhof 1871-1959(!)

Gegen Tempo 30 auf Hauptstrassen
54E schrieb:
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> Vor allem, wenn du so einen Schwachsinn schreibst
> wie U55+U6 verbinden

Diesen von dir genannten "Schwachsinn" haben sich zwei wissenschaftliche Mitarbeiter der TU Berlin genau angeschaut. Nachzulesen in "Der Nahverkehr" von 9/2007.

Zusammenfassung:

"Verkehrsplanung

Cand-Ing. Christian Blome / Dipl.-Ing. Fabian Walf

Insellösung oder Integration: Was wird aus der Kanzler-U-Bahn? ►

Vorschlag für die Integration der U55 in das Netz der Berliner U-Bahn
Zusammenfassung

Die als Kanzler-U-Bahn bekannt gewordene kurze U-Bahn-Strecke im Berliner Regierungsviertel stellt eine betriebsfertige U-Bahn-Infrastruktur dar, die auf eine sinnvolle Nutzung wartet. Die Diskussion um Art und Weise sowie Finanzierung der Anbindung dieser als U55 bezeichneten Strecke dominiert seit Jahren die lokale verkehrspolitische Diskussion. Der Beitrag stellt eine in betrieblicher und verkehrlicher Hinsicht vorteilhafte Alternative zur bislang diskutierten U55-Anbindung vor: Eine Verbindungskurve U55-U6 würde eine sinnvolle Integration in das Netz der Berliner U-Bahn ermöglichen."

Die Zeitschrift kann man sich kostenlos in der Volkswagenbibliothek (gleich am Busfriedhof Hertzallee) durchlesen.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Die U6-Variante wäre ja nur eine Doppelnotlösung gewesen, um 1. den bestehenden Tunnel ins U-Bahnnetz zu integrieren, ohne noch mehr Geld für eine eigentlich unnötige U-Bahnstrecke auszugeben und 2. die weggesparte S21 halbwegs zu ersetzen, damit die Südberliner auch mal etwas vernünftiger zum Hauptbahnhof kommen.

Die Messe ist gesungen - die U5 wird verlängert werden, ob was anderes sinnvoller wäre, spielt keine Rolle mehr! Uber U5-Verlängerung muss man bestenfalls an ihrem zukünftigen westlichen Ende (Hauptbahnhof) noch diskutieren - und da halte ich eine Straßenbahn für sinnvoller.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.06.2009 10:56 von Nemo.
Logital schrieb:
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> Diesen von dir genannten "Schwachsinn" haben sich
> zwei wissenschaftliche Mitarbeiter der TU Berlin
> genau angeschaut. Nachzulesen in "Der Nahverkehr"
> von 9/2007.

Das Nachlesen kann man auch lassen. Die Messen für den Lückenschluss der U5 waren längst (2000) gesungen, als der (überflüssige) Vorschlag Verbindungskurve U55-U6 kam.

Es wird so einiges an Unis ausgegoren und hin und wieder in Fachzeitschriften veröffentlicht. Nur: der Habitus "wissenschaftlich, universitär" usw. beeindruckt doch wenig oder ist sogar fraglich, wenn abseits von politischen Realitäten und Entscheidungen irgendwelche Laborratten ihre Parallelwelt planen.

Von solchem Zeugs, das oft niemand in der Praxis wirklich gebrauchen kann, wird man ja geradezu überschwemmt. Manchmal ist es schon absurd, mit was für Ideen sich Uni-Wissenschaftler die Zeit totschlagen. Bevor man die Ergebnisse zu ernst nimmt, sollte nicht übersehen werden, das solche Arbeiten meist nur zur Erlangung eines Prüfungsscheines entstehen und die Themen dabei lediglich als ("tagesaktueller") Aufhänger dienen.

Vertiefte Untersuchungen von Behörden, Verkehrsunternehmen bzw. in deren Auftrag können solche Übungs-Papiere keinesfalls ersetzen.
dubito ergo sum schrieb:
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> Wenn man nicht lokalpatriotisch sondern
> nachfrageorientiert das U-Bahnnetz entwickeln
> will, ist klar, in welcher Stadthälfte.
> Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg-Hohenschönhausen,
> Friedrichshain-Kreuzberg und Mitte werden vom
> Lückenschluss der U5 profitieren.


Wer soll denn in Hellersdorf zusteigen und westlich vom Alexanderplatz immer noch drinsitzen? Höchstens irgendein S-Bahn-Hasser.
Prinz Eisenherz schrieb:
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> Es wird so einiges an Unis ausgegoren und hin und wieder in Fachzeitschriften veröffentlicht. Nur:
> der Habitus "wissenschaftlich, universitär" usw. beeindruckt doch wenig oder ist sogar fraglich,
> wenn abseits von politischen Realitäten und Entscheidungen irgendwelche Laborratten ihre
> Parallelwelt planen.
>
> Von solchem Zeugs, das oft niemand in der Praxis wirklich gebrauchen kann, wird man ja geradezu
> überschwemmt. Manchmal ist es schon absurd, mit was für Ideen sich Uni-Wissenschaftler die Zeit
> totschlagen. Bevor man die Ergebnisse zu ernst nimmt, sollte nicht übersehen werden, das solche
> Arbeiten meist nur zur Erlangung eines Prüfungsscheines entstehen und die Themen dabei
> lediglich als ("tagesaktueller") Aufhänger dienen.

Auwei, auwei!
Und das von jemanden, der bis vor kurzem gegen Stuttgart 21 und für die "Parallelwelt" Kopfbahnhof 21 war.
(Ist es eigentlich nur Zufall, daß diese Signatur nun plötzlich nicht mehr da ist?)

Irgendwie schwingt in Deiner Antwort ja sowas mit, wie eine Heiligsprechung der politischen Entscheidungsträger. Und das bei jemandem aus einer der Welthauptstädte der Vorratsbauten aller Art (vorzugsweise unter der Erdoberfläche).
Eine Signatur kann man auch sein lassen oder vergessen anzukreuzen. Hier z. B. lasse ich es mal sein.
Und nun meine Signatur:

Euer Bahnknoten



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.06.2009 19:22 von Bahnknoten.
Gleisfräse schrieb:
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> Auwei, auwei!
> Und das von jemanden, der bis vor kurzem gegen
> Stuttgart 21 und für die "Parallelwelt"
> Kopfbahnhof 21 war.
> (Ist es eigentlich nur Zufall, daß diese Signatur
> nun plötzlich nicht mehr da ist?)

Ach Quatsch, die zufällig vergessene Signatur kann ich problemlos nachreichen, und den Rest überlässt'e im Zweifel den fleißigen Stuttgartern. Eine Demo gegen die U5 habe ich von den Berliner Maulhelden allerdings noch nicht gesehen ...

> Irgendwie schwingt in Deiner Antwort ja sowas mit,
> wie eine Heiligsprechung der politischen
> Entscheidungsträger.

... dein Eindruck macht nichts. Mir wurde kein Feindbild anerzogen.

> Und das bei jemandem aus
> einer der Welthauptstädte der Vorratsbauten aller
> Art (vorzugsweise unter der Erdoberfläche).

... die man nach ausreichend Ruhephase hier und da nun mal aktivieren wird.

----
Fahr lieber mit der Bundesbahn
Martin Kley schrieb:
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> dubito ergo sum schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----

..............

> Wer soll denn in Hellersdorf zusteigen und
> westlich vom Alexanderplatz immer noch drinsitzen?
> Höchstens irgendein S-Bahn-Hasser.

Ich zum Beispiel wenn wie in letzter Zeit gebaut wurde zwischenBiesdorf und Lichtenberg oder wenn Abends ich in Wuhletal ankomme und die S5 Richtung Stadtbahn nicht am anderen Gleis steht!!

P.S.: Mein Kumpel zum Beispiel wohnt in Hellersdorf & der geht z.B. am Hauptbahnhof in den Hertha-Shop und danach zu Mc Doof.
Der würde sich freuen wenn er nicht mehr umsteigen müsste!!
Ich freu mich auf die U 55. Wenn icih den RE $ nehme, komme ich von Hbf auch gut zu Unter den Linden und muss nicht immer dann über Potsdamer Platz,

Und wer im Paul-Löbe-Haus, Schweizer Botschaft oder im Kanzleramt zu tun hat, freut sich darauf, Bundestag aussteigen zu können.

Und wer zur Französichen Straße will, kann auch anders fahren als nur U 6 usw. Die U5 wird quittevoll sein. Ja, sofar schon die U 55! Allen U- Bahnhassern zum Trotz die natürlich auch gegen die U5/55 sind.

Euer Bahnknoten



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.06.2009 20:51 von Bahnknoten.
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