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Die schönsten ÖPNV-Strecken in Berlin
geschrieben von ChristianR 
Hatten wir so etwas Ähnliches nicht schon mal im Forum? Waldbuslinie gesucht oder so ...?

Wieso hat denn noch niemand den 100er und den 200er aufgezählt? Oder ist das zu selbstverständlich?

Also zumindest der 100er ist ja absolute Pflicht, oder kennst du den schon? Zentral gelegen und führt an allen typischen Sehenswürdigkeiten vorbei. Zu eben diesem gibt es auch einen Audio-Begleiter, sozusagen die Stadtrundfahrt zum Normaltarif.

Der 200er, beginnt man am besten erst nach dem friedrichshainer Teil, fährt einen über den Potsdamer Platz, durch den Lustgarten, an der Staatsoper vorbei und noch viele andere, ebenfalls vom Zoo zum Alex oder umgekehrt.



Außerdem schriebst du, du suchst beeindruckende Bahnhöfe. Die U-Bahnbahnhöfe wurden ja schon großenteils genannt und die kannst du wunderbar unter André Loops Internetseite einsehen. Die S-Bahn hat aber auch einiges zu bieten.

Besonders empfehlenswerte Tipps:

Ein ganz toller Tipp dürfte wohl aber unsere alte Siemensbahn sein. Für jeden Berliner Nahverkehrsfan etwas, was er mal besichtigt haben sollte. Zwar ist sie nicht mehr betretbar ( ;) ) aber auch von der Straße aus eine Reise in die Vergangenheit. Dort findest du Bahnhöfe, die seit über 20 Jahren sich selbst überlassen wurden und seit jeher noch ihren DR-Charme ausstrahlen.
Internetseite über die Siemenbsbahn (u.a.)



Nahe S-Bahn-Bahnhof Schönefeld kannst du in einer echten Altbau-S-Bahn BR 477 Pommes oder Currywurst essen gehen. So hast du, als Hinzugekommener, die tolle Gelegenheit, dir mal eine unsere wirklich alten S-Bahnen anzuschauen, wie sie noch bis 1997 bzw. 2003 fuhren. Eine noch ältere, bis 1997 gefahren, findest du am Flughafen Tegel, welchen du entweder mit dem TXL erreichst, oder noch schneller, mit der S-Bahn oder U7 bis Jungfernheide und einer letzten Haltestelle mit dem X9.





Nebenbei-Hinweise:



An der S5/U5 treffen sich, in Berlin einmalig, S-Bahn und U-Bahn genau gegenüber, das ist schon etwas Besonderes. Du wirst erleben, dass die U-Bahn immer schneller aus dem Bahnhof gefahren ist, als die S-Bahn. ;)

Am S-Bahn-Bahnhof Lichtenberg siehst du den alten DDR-Luxuszug stehen, vom Bahnsteig aus sieht er relativ gut erhalten aus.

Auf dem Südgelände (Bahnhof Priesterweg, S2 und S25) kannst du eine alte B2-U-Bahn und eine frisch restaurierte (aber nicht fahrfähige) Dampflok besichtigen (Geld- freiwilliger Eintritt).

Wenn du mit der S46 nach Königs Wusterhausen fährst. wirst du, wenn du in Fahrtrichtung rechts rausschaust, zwischen Eichwalde und Zeuthen ebenfalls eine gut erhaltende Dampflok sehen.

In der Wilhelminenhofstr./Edisonstr. in Oberschöneweide (Straßenbahnlinien 21, 27, M17, 37) kannst du dir die Pommes auch an einer alten, historischen Straßenbahn kaufen, welche dort als Imbiss, gut erhalten, aufgebaut ist.

Zu gern würde ich dir den Bahnhof Savignyplatz ans Herz legen. Dieser wurde aufwendig gestaltet und in den 80ern restauriert. Die Hauswand gegenüber dem Bahnsteig trägt alte Original-S-Bahntüren unserer Altbaureihen, außerdem steht der Bahnhof unter dem Motto ,,Baum des Lebens".
-Leider aber ist dieser Bahnhof seit einem halben Jahr schlimm verschandelt durch respektlose Graffitischmierer und daher zur Zeit kein Hingucker für Menschen mit Verstand-

Auch die Panorama-S-Bahn hätte dir sicherlich schon jemand empfohlen, wenn sie derzeit führe, was nicht der Fall ist. Allerdings ist eine Mitfahrt für 16 EUR auch nicht ganz billig.


Zum Schluss noch ein paar empfehlenswerte Internettipps:

Falls du noch nicht wusstest: Alle Linienverläufe der BVG, gleich ob U-Bahn, Straßenbahn oder Bus, kannst du auf der BVG-Seite einsehen oder/und herunterladen.

[www.stadtschnellbahn-berlin.de]

Informiert über alle Bahnhöfe, Strecken und auch stillgelegte Bahnhöfe und Strecken sowie die Technik und enthält ein nützliches Lexikon für Fachwörter der Berliner S-Bahn.

[www.stadtbahner.de]


Informiert über und visualisiert unsere schönen Altbaureihen, wie sie bis 1997/2000/2003 noch fuhren. Sehr interessant mit teilweise tollen Bildern. Diese Seite verrät dir noch viel mehr Orte, an denen du Überlebende der Altbaureihen-Verschrottung findest. ;)

Des Weiteren findest du speziell entworfene und gut bebilderte Ausflugsbroschüren an den großen S-Bahn-Verkaufsstellen wie Alexanderplatz, Ostbahnhof und einige weitere.

D

EDIT: Nicht funktionsfähige URL korrigiert.
EDIT 2: Busverbindung korrigiert.

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.08.2009 17:45 von Stahldora.
@Stahldora
Das sind ja auch noch einmal richtig schöne Tipps - vielen Dank! :-)
Hallo in die Runde!

In den vergangenen Wochen - kurz bevor das S-Bahn-Chaos-Revival meine Laune erheblich beeinträchtigte - war ich mal wieder richtig im Berlin-Nahverkehr-Fieber und habe einige der von Euch empfohlenen Touren unternommen. Hier jetzt häppchenweise meine Kommentare, vielleicht interessieren Sie Euch ja?

Zunächst zu den tollen Empfehlungen vom ex-Dresdner:


ex-Dresdner schrieb:
-------------------------------------------------------
> Runde 1:
> Vom Zentrum / Ring aus mit der S-Bahn bis
> Adlershof (S9 / S8 / S46 mit aus Fan-Sicht
> überwiegend fähigem Fahrzeugeinsatz), weiter mit
> SL 60/61 zum Schloßplatz Köpenick, dort kann man
> bei Bedarf bissel in der Altstadt bummeln oder das
> Schloß bzw. die Schloßinsel kennenlernen. Weiter
> geht's mit SL 68 nach Schmöckwitz, von dort mit
> der 68 noch einmal zurück bis zur Hst.
> Wassersportallee (die Uferbahn kann man entgegen
> den Gepflogenheiten einer Rundfahrt getrost in
> beiden Richtungen befahren, reizvoll genug ist sie
> allemal). An der Wassersportallee gehst Du runter
> zum Ufer (ca. 100 m) und fährst mit der Fähre F12
> nach Wendenschloß, von dort fährst Du ab der Hst.
> Müggelbergallee (wieder ca. 100 m Fußweg) weiter
> mit der SL 62 zum S-Bf. Mahlsdorf, ab dort mit der
> S5 zurück in die Stadt.
> Auf dieser Runde siehst Du viele unterschiedliche
> Facetten des wunderschönen Köpenick, das in diesem
> Jahr übrigens sein 800jähriges Bestehen feiert.
> (Achtung: Am kommenden Sonnabend ist die Runde
> aufgrund der Straßensperrungen zum Festumzug des
> "Köpenicker Sommer" nicht möglich.)
> Wenn noch etwas Zeit übrig ist, kannst Du vom
> S-Bf. Mahlsdorf anstelle der S5 auch mit dem Bus
> 195 nach Hellersdorf weiterfahren und von der
> Riesaer Str. mit der Strab M6 ins Zentrum
> zurückfahren. So würdest Du zusätzlich noch als
> Kontrast zum alten Köpenick die Plattenbauviertel
> Hellersdorf und Marzahn entlang der M6
> kennenlernen.

Diese Runde spricht mich von der Beschreibung her eigentlich am meisten an, trotzdem habe ich es noch nicht geschafft, sie zu unternehmen, weil ich dafür eigentlich schon einen ganzen Tag einplanen will/muss. Jetzt hoffe ich in den nächsten Wochen noch auf ein paar schöne, spätsommerliche Tage und vor allem einen einigermaßen regelmäßigen S-Bahn-Betrieb - und dann geht's raus nach Köpenick. :-)


> Runde 3:
> Von der Revaler Str. mit der Strab M13 bis zum
> U-Bf. Seestr., von dort mit der U6 nach Alt-Tegel,
> kurzer Fußweg zum S-Bf. Tegel (vorher ggf. noch
> ein Abstecher zu Fuß zum Tegeler See), dann bringt
> Dich die S25 zurück ins Zentrum, und vom Bf.
> Friedrichstr erreichst Du über die Stadtbahn
> wieder den Ausgangspunkt am Bf. Warschauer
> Straße.
> Die Fahrtstrecke der M13 als Rest der alten
> Ringlinie 3 ist sehr kurzweilig und
> abwechslungsreich, Du lernst die Stadtteile
> Friedrichshain, Lichtenberg, Weißensee, Prenzlauer
> Berg und Wedding kennen. Anschließend führt Dich
> dieser Ausflug durch das Neubaugebiet im Westen
> Reinickendorfs in den grünen Norden Berlins.

Das war eine sehr schöne Tour! Da ich mir mittlerweile den Spaß mache, bei meinen Berlin-Unternehmungen nie eine Straßen- oder ÖPNV-Karte mitzunehmen (finde ich einfach spannender so und ich habe auch das Gefühl, dass ich die Stadt somit auch noch besser und "intensiver" kennenlerne - gerade auch, wenn man sich mal verläuft; einen Großteil des S- und U-Bahn-Netzes habe ich ja ohnehin im Kopf), hatte ich am Anfang zwar Schwierigkeiten, die Haltestelle Revaler Straße zu finden (ich dachte, sie sei direkt am U-Bahnhof Warschauer Straße), doch die Runde mit der Tram bis zur Seestraße war wirklich einmalig! Hat mir sehr gut gefallen, gerade nach Weißensee oder Lichtenberg komme ich ja ansonsten so gut wie gar nicht. Bei dieser Tour habe ich jedoch festgestellt, dass es auch dort sehr viele schöne Flecken und einiges zu entdecken gibt.


> Runde 4:
> Vom Alex oder vom Hackeschen Markt mit der M4 zur
> Zingster Str. und von dort mit der M5 zurück zum
> Ausgangspunkt. So lernst Du neben dem Zentrum von
> Weißensee (entlang der Berliner Allee) große Teile
> des Bezirks Hohenschönhausen kennen, die noch
> jungen Plattenbauviertel ebenso wie den aus einer
> alten Landgemeinde hervorgegangenen Ortskern an
> der Hauptstr., das Sportforum und die Mietshäuser
> aus den 20er- bis 60er-Jahren entlang der
> Konrad-Wolf-Straße.

Auch eine schöne Runde. Ich habe sie vor ziemlich genau einer Woche vormittags bei strömendem Regen unternommen. Da wirkten die Plattenbauviertel dann natürlich noch einmal um einiges trostloser.


> Runde 5:
> Vom U-Bf. Schwartzkopffstr. (oder, durchaus
> lohnenswert: von der nahegelegenen Endstelle in
> der Wöhlertstr.) mit der M8 nach Ahrensfelde.
> Diese Endstelle lag übrigens von ihrem Bau 1986
> bis zur Wiedervereinigung 1990 außerhalb der
> Berliner Stadtgrenze auf dem Gebiet des Bezirkes
> Frankfurt (Oder). Das namensgebende Angerdorf
> liegt noch heute im Land Brandenburg, direkt
> hinter der Enstelle. Zurück geht's mit der 16 bis
> zur Marzahner Promenade und weiter mit der M6 zum
> Ausgangspunkt am U-Bf. Schwartzkopffstraße.
> Neben den Plattenbauvierteln in Marzahn siehst Du
> auf dieser Runde auch den alten Dorfkern Marzahns
> mit seiner Bockwindmühle (bei Hst. Alt-Marzahn),
> ebenso das alte Lichtenberger Industriegebiet
> entlang der Herzbergstraße und das nahegelegene
> Fachkrankenhaus. Außerdem lernst Du den
> nordöstlichen Teil der Berliner Innenstadt
> (Spandauer Vorstadt) kennen, mit vielen
> Sehenswürdigkeiten, die ich hier gar nicht alle
> aufzählen kann (u.a. Neue Synagoge, Markthalle
> Ackerstr., Dorotheenstädtischer Friedhof).

Diese Tour will ich demnächst auch noch unternehmen. Klingt ebenfalls gut. Da allein die Hinfahrt nach Ahrensfelde ja aber eine knappe Stunde dauert, muss ich dafür auch ein bisschen mehr Zeit einplanen.


> Runde 6:
> Vom Bf. Friedrichstr. (oder Endstelle Am
> Kupfergraben, die Mitfahrt durch die
> Blockumfahrung lohnt sich) mit der Strab 12 zum
> Pasedagplatz in Weißensee, von dort weiter mit der
> Strab 27 nach Friedrichsfelde und Karlshorst.
> Irgendwo zwischen Rhinstr./ Gärtnerstr. und
> Wilhelminenhofstr./ Edisonstr kannst Du dann in
> die auf diesem Abschnitt parallel fahrende M17
> umsteigen, mit ihr gelangst Du zum Bf. Schöneweide
> und von dort mit der S9 zurück zur
> Friedrichstraße.
> Die Streckenführung der Linie 12 von Mitte über
> Prenzlauer Berg nach Weißensee ist wirklich
> sehenswert und zeigt Dir viel vom Flair dieser
> Bezirke. Neben jeder Menge Gründerzeithäuser,
> Mietskasernen aus den 20ern und einigen Kirchen
> bietet diese Tour auch den steilsten
> Streckenabschnitt der Berliner Straßenbahn,
> nämlich den sog. Veteranenberg (im Verlauf der
> gleichnamigen Straße) mit ca.5%. Die 27 zeigt Dir
> u.a. die interessanten Bauhaus-Mietshäuser an der
> Buschallee, anschließend fast ländlich anmutende
> Gegenden am Rande von Hohenschönhausen und
> Gewerbegebiete mit eher rauhem Charme, bevor in
> Friedrichsfelde der Tierpark mit dem Schloß
> Friedrichsfelde und das gegenüberliegende
> Plattenbauviertel passiert werden, auch der alte
> Dorfkern zieht am Fenster vorbei. Danach wird
> Karlshorst mit seinem bunten Mix aus Mietshäusern,
> Kleingärten und Ein- bzw. Mehrfamilienhäusern
> erreicht, und nach dem Passieren der Trabrennbahn
> und dem Durchfahren der Wuhlheide findest Du Dich
> in Schöneweide wieder.
> Das Umsteigen zwischen den parallel fahrenden
> Linien 27 und 17 läßt sich natürlich gut mit einem
> Besuch im Tierpark oder einem
> Erkundungsspaziergang durch Karlshorst oder
> Schöneweide verknüpfen. Ein reizvoller
> Umsteigepunkt könnte auch die Hst. Marksburgstr.
> sein, wo im Eckhaus die Wernesgrüner Bierstube mit
> guter Küche und leckeren sächsischen,
> thüringischen und irischen Bieren lockt. (Und als
> Bonus gibt's dort jeden zweiten Dienstag ab 19:00
> Live-Musik, meist Jazz oder Irish Folk, Eintritt
> frei.)

Die Bierstube habe ich gesehen, allerdings bin ich dort dienstagmittags umgestiegen. Da war also gerade keine Live-Musik. ;-) Aber das war auch eine äußerst interessante und spannende Tour, ein kleines Highlight war für mich sicherlich der Veteranenberg. Und bei Konoppke an der Eberswalder habe ich dann zwischendurch noch eine kleine Mittagspause eingelegt. :-)


> Und zuletzt noch eine Runde durch den Berliner
> Untergrund zum Kennenlernen der Architektur der
> U-Bahnhöfe aus unterschiedlichen Epochen, es ist
> hoch interessant, die Architektur der Bahnhöfe im
> Zusammenhang mit ihrer Entstehungszeit zu
> betrachten:
>
> Runde 7:
> Vom Bf. Friedrichstr. geht's mit der U6 nach
> Alt-Mariendorf, hier lernst Du zunächst die 1923
> eröffnete Stammstrecke der Nord-Süd-Bahn kennen,
> die erste Berliner Großprofilstrecke. Die
> Ausgestaltung der Bahnhöfe ist, entsprechend ihrer
> Entstehungszeit, recht spartanisch, aber gerade
> deshalb auch interessant und reizvoll. Die beiden
> Bahnhöfe der Verlängerung bis Tempelhof
> präsentieren sich hingegen immerhin schon wieder
> mit gefliesten Wänden. Danach gibt es die typische
> Bahnhofsarchitektur der westberliner
> Neubaustrecken der späten 60er-Jahre zu sehen, mit
> dem zu jener Zeit verwendeten
> Verbundfliesenmuster, das sich auch auf dem
> Mittelabschnitt der U7 wiederfindet. Von
> Alt-Mariendorf geht's zurück zum Mehringdamm, dann
> mit der U7 (hier ebenfalls Verlängerung der
> Nord-Süd-Bahn aus den 20er-Jahren) weiter zum
> Hermannplatz. Die imposante untere Bahnsteighalle
> der U7 am Hermannplatz zählt zu den
> beeindruckendsten Berliner U-Bahnhöfen. Hier
> steigst Du in die U8 um und lernst bis zum Bf.
> Gesundbrunnen zunächst die alte Stammstrecke der
> Linie D kennen, die von Alfred Grenander (und
> teilweise auch von Peter Behrens) entworfenen
> Bahnhöfe überzeugen durch die gelungene Symbiose
> von Funktionalität und Ästhetik, typisch ist der
> Farbwechsel bei gleicher Grundgestaltung,
> beachtlich die schillernden Farbnuancen der
> Fliesen. Im Folgenden lernst Du Neubau-Abschnitte
> aus den 70er-, 80er- und 90er-Jahren kennen, je
> jünger, desto bunter. Es lohnt sich, bis Wittenau
> zu fahren, ein echter Kontrast zur stilvollen
> Grenander-Architektur. Danach geht's wieder zurück
> zur Osloer Str. und weiter mit der U9 bis Rathaus
> Steglitz. Einige Bahnhöfe sind hier erst kürzlich
> saniert worden und haben ihr Aussehen erheblich
> verändert, andere repräsentieren noch das Flair
> ihrer Entstehungszeit. Im nördlichen Abschnitt aus
> den späten 50er- und frühen 60er-Jahren waren das
> die damals gebräuchlichen senkrecht angeordneten,
> rechteckigen Fliesen. Weiter südlich gewinnen eher
> Stahl und Kunststoffe die Oberhand, die 70er
> lassen grüßen. Danach geht's zurück zur Berliner
> Str., und weiter mit der U7 nach Spandau. Die
> Bahnhöfe werden hier im Verlauf der Fahrtstrecke
> immer jünger, entstanden zwischen 1971 und 1984.
> Von Spandau mit dem Bus M45 weiter nach Ruhleben,
> von dort mit der U2 bis zum Alex, hier befährst Du
> einige der ältesten Streckenabschnitte des
> Kleinprofilnetzes, die sich teils in annäherndem
> Originalzustand, teils in späteren
> Modernisierungszuständen präsentieren. Zuletzt
> geht's mit der U5 vom Alex nach Hönow, bis
> Friedrichsfelde kannst Du die um die
> Jahrtausendwende in sehr gelungener Weise
> modernisierten Bahnhöfe besichtigen, man hat die
> Idee der Farbfolge wieder aufgegriffen. Der
> Bahnhof Tierpark ist der einzige in der DDR neu
> gebaute unterirdische U-Bahnhof, danach geht's
> oberirdisch durch Hellersdorf. Auf der Rückfahrt
> kannst Du zwecks Abwechslung am Bf. Wuhletal in
> die S5 umsteigen und mit ihr zurück in die Stadt
> fahren.

Diese Runde fand ich auch sehr aufschlussreich, vor allem die Kontraste zwischen den einzelnen Bahnhöfen. Die Farbfolge der U5-Bahnhöfe gefällt mir übrigens auch sehr gut. Und der U-Bahnhof Hermannstraße ist von seiner Architektur wirklich beeindruckend, allerdings gefällt mir die obere Bahnhofshalle (U8) noch besser als die untere (U7).



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.09.2009 17:59 von ChristianR.
54E schrieb:
-------------------------------------------------------
> Oberirdische U-Bahnen:
> U1 Gleisdreieck - Warschauer Straße
> U2 Ruhleben - Olympia-Stadion
> Nollendorfplatz - Mendelssohn-Bartholdy-Park
> Eberswalder Straße - Schönhauser Allee
> U3 Podbielskiallee - Krumme Lanke
> U5 Biesdorf-Süd - Hönow
> U6 Holzhauser Straße - Scharnweberstr.
>
> Genannt sind jeweils der erste und der letze
> Bahnhof über der Erde/ im Einschnitt.

Da habe ich mir auch mal den Spaß gemacht, an einem Tag hintereinander alle genannten Streckenabschnitte zu befahren. Meine liebste oberirdische Strecke ist jedoch nach wie vor die U1, vor allem die Fahrt über die Oberbaumbrücke zwischen Schlesisches Tor und Warschauer Straße.
Stahldora schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wieso hat denn noch niemand den 100er und den
> 200er aufgezählt? Oder ist das zu
> selbstverständlich?
>
> Also zumindest der 100er ist ja absolute Pflicht,
> oder kennst du den schon? Zentral gelegen und
> führt an allen typischen Sehenswürdigkeiten
> vorbei. Zu eben diesem gibt es auch einen
> Audio-Begleiter, sozusagen die Stadtrundfahrt zum
> Normaltarif.
>
> Der 200er, beginnt man am besten erst nach dem
> friedrichshainer Teil, fährt einen über den
> Potsdamer Platz, durch den Lustgarten, an der
> Staatsoper vorbei und noch viele andere, ebenfalls
> vom Zoo zum Alex oder umgekehrt.

Ich bin beide Linien einmal komplett hin- und wieder zurück gefahren (interessant der Umstieg an der Endhaltestelle Michelangelostraße beim 200er-Bus). Sie sind auch sehr gut geeignet, wenn man Berlin-Besuchern schnell die wichtigsten Berliner Sehenswürdigkeiten zeigen möchte.
Zitat
ex-Dresdner
Runde 2 für wander- bzw. spazierfreudige:
Mit der S3 bis Bf. Friedrichshagen, von dort mit der Strab 88 (SRS) bis zur Hst. Breitscheidstr. in Rüdersdorf, von dort kann man entlang des idyllischen Kalksees zur Woltersdorfer Schleuse laufen (ca. 5 km) und dann mit der Strab 87 (WS) zum S-Bf. Rahnsdorf fahren. Die kurze Rückfahrt führt dann direkt mit der S3 zurück in die Stadt. Wenn noch Zeit übrig ist, empfehle ich die Weiterfahrt mit dem Bus 161 bis Rahnsdorf-Waldschänke, von dort mit der Strab 61 (BVG) bis Bahnhofstr./ Lindenstr. und weiter mit Strab 67 oder 63 zum Bf. Schöneweide, von dort erreichst Du mit der S-Bahn wieder das Zentrum bzw. die Ringbahn.
Diese Tour ist nicht nur landschaftlich äußerst reizvoll, sondern bietet auch die Gelegenheit, zwei klassische deutsche Überlandstraßenbahnen kennenzulernen. Neben den Besonderheiten des Überlandbetriebs sind auch die alten, aber bestens gepflegten Fahrzeuge dieser beiden Kleinbetriebe wirklich erlebenswert.
Zur Stärkung in Woltersdorf sind das Ausflugslokal "Liebesquelle" direkt am See oder das "Café Knappe" an der Straßenbahn-Enstelle zu empfehlen. Beide bieten Speisen in guter Qualität zu einem (erst recht für diese Ausflugsgegend) sehr zivilen Preis.
Die "verlängerte Rückfahrt" bietet zudem noch die Gelegenheit, das malerische Friedrichshagen am Nordufer des Großen Müggelsees, die Wuhlheide und das Industriegebiet Oberschöneweide mit seiner beeindruckenden Backstein-Architektur kennenzulernen.

Diese Tour würde ich gerne demnächst unternehmen. Eine Frage dazu: die Straßenbahnlinien 88 und 87 gehören ja nicht zur BVG. Das heißt, ich muss mir für diese Fahrten jeweils noch mal einen eigenen Fahrschein kaufen?
Es reicht ein Fahrschein für Berlin ABC, also in deinem Fall vermutlich eine Tageskarte? Wenn du eine Zeitkarte für AB hast, reichen auch 2 Anschlussfahrscheine für die Zone C.
Zitat
VvJ-Ente
Es reicht ein Fahrschein für Berlin ABC, also in deinem Fall vermutlich eine Tageskarte? Wenn du eine Zeitkarte für AB hast, reichen auch 2 Anschlussfahrscheine für die Zone C.

Danke für die schnelle Antwort!
Ich habe eine Zeitkarte AB, d.h. ich besorge mir dann einfach noch zwei Anschlussfahrscheine für die Zone C.
Jupp, den ersten entwertest du in der Straßenbahn nach Woltersdorf oder Rüdersdorf, je nachdem wie rum du fährst, den zweiten wenn du wieder in die Straßenbahn Richtung Berlin einsteigst. Was ich nicht weiß ist, ob die Anschlusskarte auch in den Bahnen haben (vermutlich nein) und ob es eventuell mit Einzelfahrscheinen der Straßenbahn-Unternehmen selbst noch günstiger würde (glaube ich auch nicht). Also wenn du auf Nummer sicher gehen willst, besorgst du dir die beiden Anschlusstickets spätestens auf dem S-Bahnsteig...
Zitat
VvJ-Ente
Was ich nicht weiß ist, [...] ob es eventuell mit Einzelfahrscheinen der Straßenbahn-Unternehmen selbst noch günstiger würde (glaube ich auch nicht).

Hab grad mal nachgeguckt:
Anschlussfahrschein kostet 1,50 EUR.

Der Haustarif für die 88 käme 1,90 EUR normal und 1,50 EUR ermäßigt (bis Breitscheidstraße braucht man ja Preisstufe 3), lohnt sich also nicht.

Für die 87 kostet der Haustarif 1,20 EUR (ermäßigt 0,90 EUR) und ist daher günstiger als der Anschlussfahrschein.
Noch eine weitere Frage zu der Runde:

wenn ich an der SRS-Haltestelle Breitscheidstraße/Rüdersdorf aussteige, finde ich dann den Weg zum Kalksee ohne weiteres? Ist da was ausgeschildert oder wo muss ich lang? Und findet man am See dann auch einen Hinweis, in welche Richtung man laufen muss, wenn man zur Woltersdorfer Schleuse will?
Zitat
ChristianR
Noch eine weitere Frage zu der Runde:

wenn ich an der SRS-Haltestelle Breitscheidstraße/Rüdersdorf aussteige, finde ich dann den Weg zum Kalksee ohne weiteres? Ist da was ausgeschildert oder wo muss ich lang? Und findet man am See dann auch einen Hinweis, in welche Richtung man laufen muss, wenn man zur Woltersdorfer Schleuse will?

Du müsstest in Fahrtrichtung Rüdersdorf gesehen rechts in die Breitscheidstrasse rein-
und dann immer gradeaus..Im Endeffekt führt diese Strasse unter der A10 durch,und
im weiteren Verlauf Waldstrasse genannt, bis zur Schleuse in WoDo.
Ist aber ein nettes Stück zu latschen.
Wenn Du in Gurgel Mäps guckst, sind leider nur die Strassen verzeichnet- inwieweit die Wanderwege DIREKT am See vorbeiführen entzieht sich meiner Kenntnis-
zum Badestrand nehm ich das Motorrad ,-)

T6JP
Ich würde das auch durchaus als Tagesausflug machen. Ich frage mich gerade nur, ob es sich auch wirklich lohnen würde... Denn wenn die Wanderwege nicht direkt am See vorbeiführen, ist die ganze Tour natürlich nicht so reizvoll.
Zitat
T6Jagdpilot
Wenn Du in Gurgel Mäps guckst, sind leider nur die Strassen verzeichnet- inwieweit die Wanderwege DIREKT am See vorbeiführen entzieht sich meiner Kenntnis-
zum Badestrand nehm ich das Motorrad ,-)

Hier empfiehlt sich OpenStreetMap, ist GoogleMaps ohnehin in jeglicher Hinsicht vorzuziehen (mit Ausnahme der fehlenden Luftbilder).

Demnach müsste man von der Rudolf-Breitscheid-Str. nach nem kurzen Stück rechts in die Karlstr. einbiegen, die an ihrem Ende in einen Wanderweg mündet, der das gesamte Seeufer bis kurz vor der Wolterdorfer Schleuse entlangführt (wo er wieder in die Waldstr. mündet).
Den Anschlussfahrausweis bitte beim jeweiligen Unternehmen kaufen, dann bekommen sie nämlich mehr vom Kuchen der Einnahmeaufteilung ab.

Bei der SRS gibts sowohl Fahrkartenautomaten, als auch Fahrscheinverkauf beim Fahrer. In Woltersdorf nach meinem Kenntnisstand nur beim Fahrer.

Die Wegstrecke lässt sich auch noch etwas verlängern. Bereits an der Haltestelle Heinitzstr. aussteigen und dort in die zuvor gekreuzte Heinitzstr. Richtung Museumspark laufen. Im Bereich des Parkplatzes zweigt dann ein Wanderweg nach rechts ab, der entlang des ehemaligen Kalktagebaus zum abgerissenen Rüdersdorfer Ortsteil Kalkberge führt. Dort angekommen siehst du dann noch das Gleis der Straßenbahnstrecke und am Ende die ehemalige Wendeschleife. Dann gehts um den kleinen Kesselsee herum und durch die Breitscheidstr. zur gleichnamigen Haltestelle. Ab da dann wie oben erklärt.

Es empfiehlt sich auch die Wanderung in dieser Richtung zu unternehmen, denn die SRS fährt am Wochenende nur alle 30 Minuten, die Woltersdorfer jedoch alle 20 Minuten. Das verkürzt die Wartezeit, wenn die Bahn gerade weg ist.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Den Anschlussfahrausweis bitte beim jeweiligen Unternehmen kaufen, dann bekommen sie nämlich mehr vom Kuchen der Einnahmeaufteilung ab.
Vom Haustarif haben sie aber noch mehr, oder? Ich habe mal bei der Woltersdorfer Straßenbahn einen Anschlussfahrausweis haben wollen und habe stattdessen eine Haustarifkarte bekommen. War zwar zehn Cent günstiger, hätte mir aber wenig genutzt, wenn ich noch hätte weiterfahren wollen...

~~~~~~
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Hallo,

Zitat
ChristianR
wenn ich an der SRS-Haltestelle Breitscheidstraße/Rüdersdorf aussteige, finde ich dann den Weg zum Kalksee ohne weiteres? Ist da was ausgeschildert oder wo muss ich lang? Und findet man am See dann auch einen Hinweis, in welche Richtung man laufen muss, wenn man zur Woltersdorfer Schleuse will?

Von der Haltestelle auf der in Fahrtrichtung rechten Seite in die Breitscheidstraße laufen, dann nach einem kurzen Stück an der Ecke Breitscheidstraße / Brückenstraße nach rechts und gleich danach wieder links in die Karlstraße. Danach kann man sich nicht mehr verlaufen, die Karlstraße mündet direkt in den Wanderweg, der größtenteils unmittelbar am Ufer entlangführt. Nur kurz vor Woltersdorf entfernt sich der Weg mal für einige Zeit vom Ufer, führt aber trotzdem sehr idyllisch durch den Wald, und auch dort gibt es keine Verzweigungen, an denen man sich verlaufen könnte. Das Seeufer bleibt auch immer in Sichtweite. In Woltersdorf mündet der Wanderweg in die Brunnenstraße, die vor dem Gasthaus "Zur Liebesquelle" in die Woltersdorfer Landstraße mündet. Dort nach rechts weitergehen (macht man aber eigentlich auch instinktiv, da die Einmündung einen sehr spitzen Winkel hat), und dann kommt die Schleuse schnell in Sichtweite. Die inzwischen leider versiegte Liebesquelle liegt etwas unscheinbar auf der anderen Straßenseite.

Die Ticketfrage wurde ja schon beantwortet, auch ich empfehle den Kauf des Anschlußfahrausweises / Haustarifs beim Fahrer der SRS bzw. WS.

@Jay: Wenn man vor der Seewanderung noch die Runde zum Museumspark in Rüdersdorf absolviert, wird es aber schon ein recht langer Tagesausflug.

Viel Spaß, und allen Nutzern des Nahverkehrsforums einen schönen Ostermontag!

Beste Grüße,
vom ex-Dresdner
@Philipp: Jup, vom Haustarif bekommen die Unternehmen 100%.

@ex-Dresdener: Naja, du läufst etwa ne Stunde länger. Damit kommt es dem Begriff "Tagesausflug" erst nahme. Die "einfache" Wanderung wäre für mich eher ein "Halbtagsausflug". ;-)

Die "große Runde" könnten wir auch gerne mal als gemeinschaftliche Forumwanderung durchführen. Die bisherigen gemeinsamen Wanderungen die wir so durchgeführt haben, waren ja alle erfolgreich und haben Spaß gemacht.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
@ex-Dresdner
Vielen Dank für Deine Ergänzungen und die Wegbeschreibung. Da dürfte dann ja wirklich nichts mehr schiefgehen. Ich werde die Tour am kommenden Wochenende in Angriff nehmen, sofern das Wetter so schön wird, wie es momentan angekündigt ist.

Was schätzt ihr, wie lange man für den (gemütlichen) Fußmarsch von der Breitscheidstraße bis zur Woltersdorfer Schleuse braucht? Wenn es ungefähr 5 Kilometer sind, wohl so zwischen 2 und 3 Stunden, oder?
Re: Gehzeit
25.04.2011 14:44
Hallo nochmal,

Zitat
ChristianR
Was schätzt ihr, wie lange man für den (gemütlichen) Fußmarsch von der Breitscheidstraße bis zur Woltersdorfer Schleuse braucht? Wenn es ungefähr 5 Kilometer sind, wohl so zwischen 2 und 3 Stunden, oder?

1...2 Stunden, je nachdem, wie lange man noch an der einen oder anderen besonders schönen Stelle verweilt. Bei 3 Stunden ist dann schon der Restaurantbesuch in Woltersdorf oder das Besteigen des Aussichtsturms inclusive.
;-)

Von Woltersdorf kann man übrigens auch sehr gemütlich mit der Reederei Kutzker nach Friedrichshagen und Köpenick zurückschippern. Abfahrten um 12:00 (Mai und September tgl. außer Mo, Juni bis August tgl., typisches Berliner Vorkriegsschiff MS Elbe, sehr empfehlenswert) und 16:00 (Mai bis September tgl. außer Fr, ist aber ein etwas jüngeres Schiff, aus der DDR-Produktion). Die Schiffs-Tour kostet aber natürlich geringfügig mehr als ein Ergänzungsfahrschein, und man verpaßt dann natürlich auch die Fahrt mit der Woltersdorfer Straßenbahn ...
www.reederei-kutzker.de

Viele Grüße,
vom ex-Dresdner
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