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Aktuelles bei der S-Bahn, Teil 2
geschrieben von Forummaster Berlin 
Reicht sein alleiniger Rücktritt bei dieser Aktion überhaupt aus!
Werkstattpersonal hätte hier einmal Tacheles reden sollen, denn diese Beschäftigten dürfen jetzt ausbaden, was nun schon Monate lang vor sich hergeschoben wurde.
Ein Mehdorn sitzt in seiner Hollywoodschaukel- das stelle ich mir dabei gerade vor!

MfG
strolch
Tut sich was bei der Bahn? Die NETZEITUNG schreibt hier:

[www.netzeitung.de]

Zitat:
"Und genau diese Ignoranz könnte die S-Bahn womöglich nun den Verkehrsvertrag kosten.

Diese Gefahr sieht inzwischen offenbar auch der Vorstand der Deutschen Bahn AG – und rief den Aufsichtsrat wegen der andauernden Probleme bei der Berliner S-Bahn für Donnerstag zu einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung zusammen. (nz)"


Beste Grüße
Harald Tschirner



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.07.2009 15:44 von Harald Tschirner.
Zum Thema Rücktrittsforderungen Heinemann nur ein Sprichwort:

"Der Fisch stinkt immer vom Kopf an".

Ich glaube nicht, das die Belegschaft erfreut ist den Chef alle 14 Tage
in der Kundenzeitschrift zu sehen statt persönlich zum Gespräch...

Sicher, würde sich bei einem Rücktritts von H. kurzfristig nichts ändern,
aber es ist offensichtlich, das H. den "Laden" nicht im Griff hat bzw. schlecht informiert (ist) über die Zustände
bzw. die Schuld bei anderen sucht (Bombardier).
Was man da in der Abendschau gesehen hat, war ein Auftritt der feinsten rhetorischen Art. Sowas wird mit Beginn der 13. Schulklasse im Gymnasium einzustudiert und nennt sich "Rhetorik" ich nenne es "Schauspielerei" oder "Wie lerne ich, mein Gegenüber zu verarschen".

Ein Austausch von Herrn Heinemann wird die Probleme nicht lösen oder sagen wir nicht alleine. Es müßte zuerst jemand an die Spitze, der was von Bahn versteht - also ein gestandener Eisenbahner! Für den kaufmännischen Kram kann man sich einen 2. Mann leisten. Das ist dann aber immer noch billiger, als so wie jetzt.

Dann muß sichergestellt werden, das nicht mehr 56 Millionen Gewinn einfach mir nichts dir nichts an den Mutterkonzern wandern. Geld, was die S-Bahn erwirtschaft, muß auch bei der S-Bahn verbleiben.

Ich halte auch nichts mehr von Frist setzen. Die S-Bahn hat mehr als eine Chance gehabt. Seit 2006 verarscht sie uns Berliner am laufenden Bahn. Sie ist zu einem rollenden Ueberraschungsei geworden! Wenn man aus dem Verkehrsvertrag auch nicht sofort rauskommt, so sollte man wenigstens die S-Bahn so schnell als möglich ausschreiben. Dann hat man vielleicht noch 2 oder 3 Jahre Chaos aber dann weiß man, das die Zukunft gesichert ist. Die BVG hat in Westberlin gezeigt, das sie sehr wohl in der LAge ist, einen zuverlässigen S-Bahnverkehr auf die Beine zu stellen und das auch noch mit einem Fahrzeugpark, der zu diesem Zeitpunkt fast 56 Jahre alt war!!

Ich behaupte mal, wenn man einen langfristigen verkehrsvertrag anbietet, werden sich auch Anbieter finden.

Im übrigen sollte man mal überlegen, ob es rechtlich möglich ist, die jetzigen Züge zu konfeszieren und dann dem jeweiligen Verkehrsbetrieb nur "auszuleihen". Dann hat man mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Der Verkehrsbetrieb geht kein Risiko ein und der Senat ist nicht mehr erpressbar. Wenn´s nicht läuft, ist der Auftrag futsch und ein anderer Unternehmer kommt zum Zuge.

Aber das müssten Juristen klären....
Aktuell: Störung auf der Ringbahn!

Seit 16.33 Uhr in Landsberger Allee kein Zug mehr in beide Richtungen gefahren!

Die S8 und S85 verkehren normal!

Weiß jemand mehr, auf der S-Bahnseite kann ich ja lange warten...
Stand 16.53 Uhr: in beide Richtungen jeweils eine Ringbahn.

Wird jetzt doch auf dem Ring eingesparrt?
Die aktuellen Fahrpläne für Donnerstag, 02.07.2009 sind nun online. Schon traurig, dass man jetzt jeden Tag auf's Neue schauen muss, wann und auf welchem Weg man sein Ziel erreicht.
Polski schrieb:
-------------------------------------------------------
> Was man da in der Abendschau gesehen hat, war ein
> Auftritt der feinsten rhetorischen Art. Sowas wird
> mit Beginn der 13. Schulklasse im Gymnasium
> einzustudiert und nennt sich "Rhetorik" ich nenne
> es "Schauspielerei" oder "Wie lerne ich, mein
> Gegenüber zu verarschen".

Naja, eine wirklich gute Rhetorik ist die bloße Verweigerung einer Antwort - und mehr war es faktisch nicht - noch lange nicht. Ich Frage mich nur, wozu er sich überhaupt für so ein Interview zur Verfügung stellt. Im Zweifel hat man da doch immer noch Pressesprecher, die durchaus mal behaupten können, sich für Detailfragen erstmal schlau machen zu müssen. Als Unternehmensleitung sollte man schon so vorbereitet in ein Gespräch gehen, dass man eine solche Frage beantworten kann. Entweder hat man dann schon die Verantwortlichen mindestens abgemahnt oder man kann im Interview auch gleich zurücktreten.

> Ein Austausch von Herrn Heinemann wird die
> Probleme nicht lösen oder sagen wir nicht alleine.
> Es müßte zuerst jemand an die Spitze, der was von
> Bahn versteht - also ein gestandener Eisenbahner!
> Für den kaufmännischen Kram kann man sich einen 2.
> Mann leisten. Das ist dann aber immer noch
> billiger, als so wie jetzt.

Die Forderung nach einem gestandenen Bahner als Chef ist so alt wie unsinnig. Es kommt ebenso auf die technischen Aspekte an wie auf die kaufmännischen. Es ist vielmehr eine Frage der Unternehmenskultur und des Führungsstils. Wenn der technische Unterbau die Verpflichtungen, die die Führungsspitze gegenüber der Aufsichtsbehörde eingegangen ist, nicht einhält, scheint da jedoch einiges im Argen zu liegen.

> Dann muß sichergestellt werden, das nicht mehr 56
> Millionen Gewinn einfach mir nichts dir nichts an
> den Mutterkonzern wandern. Geld, was die S-Bahn
> erwirtschaft, muß auch bei der S-Bahn verbleiben.

Unter den Vorgaben des Bundes und der EU wird das kaum anders möglich sein. Die Rendite ist letztlich Kernziel unternehmerischen Handelns.

> Im übrigen sollte man mal überlegen, ob es
> rechtlich möglich ist, die jetzigen Züge zu
> konfeszieren und dann dem jeweiligen
> Verkehrsbetrieb nur "auszuleihen". Wenn´s nicht läuft, ist
> der Auftrag futsch und ein anderer Unternehmer
> kommt zum Zuge.

Das liefe auf die Idee eines landeseigenen Fahrzeugpool hinaus, die ich auch befürworte. Ob man den allerdings durch Enteignung zusammen bekommt, wage ich aber zu bezweifeln, auch wenn das Grundgesetz da ja einige Ansätze und die S-Bahn aktuell gute Gründe bietet. Zumindest sollte man bei zukünftigen Ausschreibungen daraufhin arbeiten.
DaniOnline schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die aktuellen Fahrpläne für Donnerstag, 02.07.2009
> sind nun online. Schon traurig, dass man jetzt
> jeden Tag auf's Neue schauen muss, wann und auf
> welchem Weg man sein Ziel erreicht.


Naja, wenn die Alternative ist, die maximalen Einschränkungen dauerhaft bei zu behalten, ist das aber auch nicht die schlechteste Lösung.
Der Tagesspiegel hat einen neuen Artikel online

Was läuft schief im Berliner Nahverkehr?
HEINEMANN SOLL GEHEN!

[www.morgenpost.de]

--
"Maßstab Nummer 1 ist das Einhalten von Regeln. Das hat absolute Priorität." Heinemann
Harald Tschirner schrieb:
-------------------------------------------------------
> Schmierzug schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Der Geschäftsführer dieses öffentlichen
> Betriebes
> > wird die Antwort nicht geben müssen, nirgendwo.
>
> Wer verbietet ihm das? "Politikverdrossenheit"
> kommt auch vom Verhalten solcher Leute!

Viel zu zurückhaltend formuliert.

Lieber wird Heinemann zurückgetreten, als dass irgendeine Antwort gegeben wird.

Warum?
(Öffentliche) Transparenz wird hier gezielt verhindert, damit der Souverän auch ja angewiesen bleibt auf abstrakte Formulierungen der von ihm Gewählten bzw. der durch diese Eingesetzten und auf das Vertrauen, ohne den alleinig Schuldigen sei das Problem bereits Geschichte.

Hier wird eine der Grundvorraussetzungen von Demokratie ausgehebelt!
"Politikverdrossenheit" ist nichts anderes, als die Erkenntnis der Wähler, dass (beispielsweise) durch Verhinderung von Transparenz Demokratie unmöglich wird und Wahlen (oder politische Betätigung) mangels irgendwelcher Rechenschafts- oder Auskunftspflichten der Gewählten oder der von ihnen Eingesetzten bestenfalls noch der nachträglichen Absegnung vollendeter Tatsachen dienen.

Bereits der zweite Verantwortliche musste gehen.
An den von ihnen (mit-) geschaffenen Mißständen ändert das noch garnichts, es könnte sich sogar als systemerhaltend erweisen.
Heinemann war ein guter Fokus für alles, was man an der S-Bahn auszusetzen hatte, er wurde zur rechten Zeit geopfert, um den öffentlichen Druck wirksam zum abebben zu bringen.
Vielleicht kann das noch der eine oder andere Politiker als Erfolg verkaufen, ansonsten ist aus dem Thema zunächst mal die Luft raus.

Beide Verantwortlichen haben ihre Mission erfüllt(zu rationalisieren gibt es offensichtlich nichts mehr) und sich für weitere Weihen empfohlen.

Wer auch immer Heinemann folgt, bekommt 100 Tage Schonfrist und mildernde Umstände, weil er ja die Fahrzeuge nicht konzipiert hat, etc. etc. etc.
Der öffentliche Druck zeigt: Es muss besser werden - ob das wieder für gut reichen wird, ist schon eine ganz andere Frage.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
schöner Artikel heute in der Berliner Zeitung
[www.deutschebahn.com]
Erinnert sich noch jemand daran?

Der Verantwortliche wird befördert, der Pressesprecher gehängt...
und es kann vorübergehend noch härter für uns Fahrgäste werden:

Eisenbahnbundesamt: Neue Unregelmäßigkeiten

Unterdessen teilte das Eisenbahnbundesamt mit, dass bei den Kontrollen in den Instandhaltungswerkstätten in dieser Woche neue Unregelmäßigkeiten entdeckt worden seien. Sprecher Ralph Fischer sagte am Donnerstag der rbb-Welle Fritz, nach einer Prüfung könnten weitere Sicherheitsmaßnahmen angeordnet werden, die den Verkehr einzelner Fahrzeuge bei der Berliner S-Bahn einschränken würden.

Laut Fischer könnten die Untersuchungen des Eisenbahnbundesamtes noch bis August andauern. Weiter sagte er, was das Amt bei den Kontrollen der Berliner S-Bahn vorgefunden habe, sei "eher ungewöhnlich". Ihm seien solche Fälle in diesem Umfang von anderen Eisenbahnunternehmen in Deutschland bislang nicht bekanntgeworden.

aus: [rbbonline.de]

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



S-Bahn-Chefs geschasst - Fahrgäste werden entschädigt

Nicht nur S-Bahn-Chef Tobias Heinemann muss seinen Platz räumen, sondern gleich die gesamte Geschäftsführung.Das Gremium zieht damit die Konsequenzen aus dem Chaos bei der Berliner S-Bahn. Nun sollen Senat und Fahrgäste entschädigt werden.

Von Klaus Kurpjuweit
2.7.2009 17:56 Uhr

Berlin - Der Aufsichtsrat der Berliner S-Bahn hat am Donnerstag den gesamten Vorstand des Unternehmens gefeuert. Das komplette Auswechseln der vierköpfigen Geschäftsführung mit Tobias Heinemann an der Spitze ist die Konsequenz der mehrfach falschen Angaben der S-Bahn an das aufsichtsführende Eisenbahn-Bundesamt. Ein Interimsvorstand soll nun die Geschäfte weiterführen. Die Bahn kündigte zudem an, Fahrgäste und auch den Senat für die nicht erbrachten Leistungen entschädigen zu wollen. In welcher Form stehe noch nicht fest. Hier müsse es Gerechtigkeit für alle Fahrgäste geben.

mehr vom Artikel (tagesspiegel.de)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.07.2009 18:08 von Grenko.
Das Heinemann und Co gehen müssen, ist richtig, auch wenn er nur ein Bauernopfer ist!

ABER

es müssen auch die "Anstifter" bestraft werden, schließlich haben Heinemann und Co. nur ausgeführt, was Ihnen von der DB befohlen wurde.

ALLE, die dafür Verantwortung tragen, das die S-Bahn so eine Saubahn geworden ist, müssten zur Verantwortung gezogen werden, vor allem finanziell!!

Aber wie immer kriegen die Stattdessen eine fette Abfindung.

Wenn unsere Autobahnbausenator Junge Rheyer sagt, man müsse auf die S-Bahn GmbH aufpassen sage ich, man sollte nur aufpassen, daß sie möglichst bald die S-Bahn los ist. Und dann bitte bitte die S-Bahnzüge in die Hand des LAndes Berlin / Brandenburg, damit man sich einen Betreiber aussuchen kann und nicht mehr erpressbar ist. Das die Gleise bei DB Netz verbleiben, sollte doch nicht das PRoblem sein! Wenn die Bahn dann noch Mätzchen macht, werden wieder die Gelder gekürzt.

Außerdem sollte diese Autobahnbausenatorin auch gleich noch zum Rücktritt gezwungen werden, denn sie hat in den letzten JAhren nicht nur tatenlos zugeschaut, sondern vor einem Jahr die S-Bahn auch noch mit einem Verkehrsvertrag bis 2017 belohnt, obwohl es da schon an allen Ecken und Enden gequietscht hat.

Mal ehrlich, ich hätte da als S-Bahn GmbH oder DB auch weiterhin getrost wilde Sau gespielt, hatte es doch nie Konsequenzen.
Heute Morgen Zugausfall um 6:20 Uhr in Friedrichstraße Richtung Bernau. Die armen Fahrgäste, die bis zu 40 Minuten auf den nächsten Zug warten mussten.

Auf den Fahrtzielanzeigern war übrigens keine Info zu den Zugausfällen zu lesen, gerade Touristen dürften hier überrascht worden sein. Durchsagen zum verminderten Fahrangebot hab ich nur in Friedrichstraße gehört, und das auch nur unten im Tunnel. In Sachen Informationsmanagement hat man bei der S-Bahn wohl noch den ein oder anderen Workshop vor sich.
Zitat

Und dann bitte bitte die S-Bahnzüge in die Hand des LAndes Berlin / Brandenburg, damit man sich einen Betreiber aussuchen kann und nicht mehr erpressbar ist.
Tut mir leid, aber das kannste vergessen. Sämtliche S-Bahnzüge gehören mittlerweile zu 100% der DB. Und die hat in den seltensten Fällen bisher Rollmaterial gebraucht verkauft. Eher wird es verschrottet.
Ich denke im Falle einer ordentlichen S-Bahn-Vergabe nach 2017 an ein staatliches/landeseigenes Unternehmen (in Berlin die BVG) wäre eine Enteignung mit Entschädigung - und diese wäre auf Marktpreisniveau - der DB-S-Bahnen möglich.
Zumal die DB die S-Bahnen nicht anderswo einsetzen kann, und der Verschrottungspreis nicht über dem Verkaufswert liegen dürfte, also die DB nicht schlechter gestellt wäre.

Eigentum verpflichtet steht im Grundgesetz,
und in diesen Falle käme es dem Allgemeinwohl (und nicht einem privaten Konkurrenten) zu Gute.

Quasi David gegen Goliath - Land gegen Bund.
Aber zum Glück hat ja das letzte Wort die Judikative.


Grüße M29 hopper
Dieses Thema wurde beendet.