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Beförderungsleistung
geschrieben von ubahnfahrn 
Hallo erstmal,

hat von euch jemand Angaben über das Verkehrsaufkommen
bei der Berliner U-Bahn (Fahrgäste der linien bzw. sogar der einzelnen
Streckenabschnitte) ?
Hallo,

versuchs mal hiermit:

[www.stadtentwicklung.berlin.de]

Diese Karten stellen die Belastungen im Regional-, S-, U- und Straßenbahnnetz an Werktagen für das Jahr 1999 und 2004 (Prognose) dar. Sie wurden im Rahmen des Nahverkehrsplans 2000/2001 und 2004 erstellt.

Es ist deutlich zu erkennen, dass sich im S-Bahnnetz durch den Ringschluss in diesem Bereich erhebliche Veränderungen vollzogen haben. Der am stärksten belastete Abschnitt bei der S-Bahn ist aber weiterhin Ostbahnhof - Lichtenberg.

Bei den U-Bahnstrecken gehören die U7 zwischen Neukölln und Fehrbelliner Platz, die U9 zwischen Leopoldplatz und Zoologischer Garten und die U5 zwischen Alexanderplatz und Lichtenberg zu den am stärksten belasteten Abschnitten.

Deutlich erkennbar ist auch, dass die U5 in Hellersdorf stärker belastet ist als die U8 zwischen Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik und Wittenau und der Südast der U7 von Johannisthaler Chaussee an.

MfG
Martin

Danke Martin,

aber soweit war ich auch schon.
Die Balken sind schon sehr ungenau.
Zum groben Überblick nicht schlecht.
Sind es nun auf der "Dicken" U9 80' oder 110' Fahrgäste am Tag ?

Angaben auf tausend oder zumindest zehntausend Fahrgäste/Tag
wären schon nicht schlecht.

Bei den Balken zur geplanten Trasse der U3 und U11 (U4 ?) in der
Übersicht der Trambahnen zwischen Alexanderplatz und Weißensee
bzw. Weißenseer Straße interpretiere ich ca. 40' Fahrgäste.
Dies wäre doch ein ausreichendes Potenzial für die U-Bahn, da insbesondere
damit zu rechnen ist, daß durch eine neue, schnellere Verbindungen
die Verkehrsnachfrage sogar noch steigen wird.
@ubahnfahrn

Du fragst doch nun schon zum zweiten mal, oder? Darf man fragen wozu du die Daten haben willst? Arbeitest du an einem speziellen Projekt?

U-Bahn nach Weißensee
24.02.2004 21:31
Glaubst du wirklich, dass nach Umstellung der Straßenbahn auf die U-Bahn die Fahrgastzahlen steigen? Auf mittleren Strecken sind U-Bahnen nicht viel schneller als Straßenbahnen (entsprechende Bevorrechtigung an Ampeln vorausgesetzt). Zudem würde die U-Bahn im Weißenseer Zentrum enden, es würden zusätzliche Umsteigezwänge entstehen, die den Zeitvorteil wahrscheinlich genauso aufwiegen würden wie die größeren Stationsabstände (durch längere Fußwege).
Außerdem ist zu befürchten, dass die Straßenbahntrasse in eine Fahrspur umgebaut wird, letztendlich also der MIV vom U-Bahn-Bau stärker profitiert als der ÖPNV.

Außerdem möchte ich nochmal bemerken, dass es sich bei den Karten auf der Internetseite der SenStadt um eine fünf Jahre alte PROGNOSE handelt, diese also wenig über das tatsächliche Verkehrsaufkommen aussagt.
Es ist nicht ohne Grund so, dass die Planungen zum Bau einer U-Bahn nach Weißensee fast so alt wie die Berliner U-Bahn sind.

Wenn man diese Linie allerdings irgendwann baut, sollte man sie auf jeden Fall bis S-Bhf. Hohenschönhausen bauen (z.B. über Darßer Straße), da viele Umsteigezwänge vermieden werden und die U-Bahn dann im wesentlichen die Beförderungsaufgaben der drei wichtigsten Straßenbahnlinien (in diesem Bereich) 2, 3 und 4 übernimmt.

MfG
Martin
@ Stefan Vorberg

> Du fragst doch nun schon zum zweiten mal, oder?

Wann wär's denn das erste Mal gewesen ?

> Darf man fragen wozu du die Daten haben willst?

Darfst du.

> Arbeitest du an einem speziellen Projekt?

Willst du mir dabei helfen ?



Nachricht bearbeitet (24.02.04 23:40)
>Glaubst du wirklich, dass nach Umstellung der Straßenbahn auf die U-Bahn die Fahrgastzahlen steigen? Auf mittleren Strecken sind U-Bahnen nicht viel schneller als Straßenbahnen (entsprechende Bevorrechtigung an Ampeln vorausgesetzt).

Du vergißt, dass die U-Bahn ab Alex eine weitere Verbindung Richtung Innenstadt herstellen sollte. Eine alleinige U-Bahn Weissensee-Alex kann es gar nicht geben. Wenn, dann ist es also keine mittlere Strecke.

>genauso aufwiegen würden wie die größeren Stationsabstände (durch längere Fußwege).

Die Stationsabstände sind eher straßenbahnähnlich was vielleicht zur Kritik an der U-Bahn führen würde.

>Außerdem ist zu befürchten, dass die Straßenbahntrasse in eine Fahrspur umgebaut wird, letztendlich also der MIV vom U-Bahn-Bau stärker profitiert als der ÖPNV.

Nein. Den Mittelstreifen in der Greifswalder baut keiner um und die Strab in Weissensee-Zentrum bliebe auch mit U-Bahn erhalten.

>Außerdem möchte ich nochmal bemerken, dass es sich bei den Karten auf der Internetseite der SenStadt um eine fünf Jahre alte PROGNOSE handelt, diese also wenig über das tatsächliche Verkehrsaufkommen aussagt.

Prognosen hauen dann meist nicht hin, wenn man umfangreiche Streckenerweiterungen voraussetzt und das Ganze auf 15 Jahre oder mehr hochrechnet. Das ist hier weder bei U- noch S-Bahn geschehen. Demnach kann man das Bild als durchaus realistisch sehen. Die Strab nach Weissensee hat Fahrgastzuwächse und die Belastung der U5 bis Hellersdorf und der Anstieg auf der U7 bis Spandau durch den Lückenschluß am Nordring ist auch eingetreten.

Als Vergleichswert: Die momentane Belastung der U5zwischen Alex und Lichtenberg liegt bei 80.000 Fahrgästen pro Tag. Anhand der Balkendicke wird dieser Wert nur von der U9 überschritten, was ebenfalls sehr reell ist.
U5 und U7 nehmen sich nicht viel im zentralen Abschnitt.

Gruß
Alex
Anonymer Benutzer
Re: U-Bahn nach Weißensee
25.02.2004 18:43
Warum sich bisher alle politischen Sager vor dem Bau gedrückt haben, ist die Tatsache, daß ab Königstor bis Erich -Weinert-Straße ein Überlaufkanal der BWB liegt (Maulprofil ca 4 m breit, 3 m hoch Baujahr 1906). In der Erich-Weinert-Straße war ein Abwasserpumpwerk, daß im Havariefall die Abwasser darüber in die Spree abgeleitet hätte.
Es gab deshalb sogar Überlegungen, die U-Bahn ab Königstor ebenerdig zu führen, ab S-Bahnhof Greifwalder Straße rechtsseitig durch die damals noch vorhandenen Kleingärten. In Weißensee hätte es wieder Probleme mit der Abwasserdruckleitung gegeben. Und so wird der Zustand bleiben wie er ist.
Der o.g. Überlaufkanal unterquert ab Königstor den Prenzlauer Berg, verlauft in der Prenlauer Alle bis zum Prenzlauer Tor ( hier bereits ca 5 m breit und 3,5 m hoch), weiter durch die Weydingerstraße wird zum queren der Luxemburgstraße mit U-Bahn gedückert und mündet an der Burgstraße in die Spree. Sperre am Auslauf, damit die Enten und Bootsfahrer draußen bleiben.

Gruß Ulli

Hi ihr U-Bahnfans,

könntet ihr bitte auf den Boden der finanziellen Tatsachen zurückkehren?! Meines Erachtens ist die Straßenbahn nach Weißensee zur Zeit völlig ausreichend.

Zum Thema Fahrzeitvergleich: Die Geamtfahrzeit resultiert auch aus den Wartezeiten beim Umsteigen. Es ist anzunehmen, dass die U-Bahn in der Nebenverkehrszeit nur alle 10 min verkehrt - die Straßenbahn verkehrt heute (rechnerisch) alle 6 2/3 min. Im Berufsverkehr dürfte der 3 1/3 min-Takt unverändert bleiben, ggf. aber auch ausgedünnt werden.
>Es ist anzunehmen, dass die U-Bahn in der Nebenverkehrszeit nur alle 10 min verkehrt - die Straßenbahn verkehrt heute (rechnerisch) alle 6 2/3 min.

Nein. 1) Reicht die Strab nach Weissensee derzeit völlig aus und 2) würde man wenn, dann die U-Bahn dort nur bauen wenn sie in der Nebenverkehrszeit nicht alle 10 Min. fahren würde.

Es ging nur darum festzuhalten, dass die U-Bahn nach Weissensee nicht für mittlere Entfernungen gedacht war. Verkehrsplanerische Absicht und finanzielle Gegebenheiten sollte man imo getrennt betrachten.



Nachricht bearbeitet (26.02.04 12:56)
Ja, diese Überlegungen sind mir auch bekannt. Sie stammen aus DDR-Zeiten. Es war auch der Versuch etwas Stadtbahnmäßiges zu erstellen, möglicherweise mit Einführung in den Tunnel am Alex. Der Abwasserkanal ist in der Tat ein Problem, nur gibt es derlei viele in Berlin und er wurde ausschließlich unter der westlichen Fahrbahn der Greifswalder angeordnet. Die östliche ist nach wie vor frei, weshalb die U-Bahn auch immer unter der östlichen Fahrbahn vorgesehen wurde.. Am Antonplatz verlässt der Kanal kurz die Greifswalder und trifft sie dann wieder.
> würde man wenn, dann die U-Bahn dort nur bauen wenn sie in der Nebenverkehrszeit nicht alle 10 Min. fahren würde.

Wenn ich deine Worte richtig deute, meinst du, U-Bahnstrecken, die in der Nebenverkehrszeit (z.B. am Abend) nur alle 10 min bedient werden würde, würden nicht gebaut werden. Bei einem Blick in den aktuellen Fahrplan stellt man jedoch fest, dass in der Nebenverkehrszeit alle U-Bahn-Linien nur alle 10 min fahren. Heißt das, dass man diese nicht hätte bauen sollen?
Tut mir leid, wahrscheinlich hab ich jemanden anderen in Erinnerung gehabt. Jedenfalls gab es damals keine Antwort auf das Thema.

Was willst du denn mit den Zahlen machen?Ich hab höchstwahrscheinlich keine Zeit dir zu helfen, ist grad alles ziemlich stressig.

Die NVZ ist m.W. die Zeit zwischen beiden HVZen plus der Abspann zum Übergang in die SVZ. In dieser Zeitspanne kenne ich keinen 10-Minuten-Takt auf der U5, U6,U2,U7, U8 oder U9. In der SVZ sind 10-Minutentakte üblich. Abgesehen davon muss der jeweilige Abschnitt betrachtet werden. Die U5 ab Biesdorf-Süd wird schnell ausgedünnt. Die U5 bis Biesdorf-Süd nicht.



Nachricht bearbeitet (26.02.04 18:03)
Udo
Re: Beförderungsleistung
26.02.2004 20:24
>Der am stärksten belastete Abschnitt bei der S-Bahn ist aber weiterhin Ostbahnhof - Lichtenberg.<

Meinst Du hier die Zahl der Züge oder die der Fahrgäste?
Hallo,

"Meinst Du hier die Zahl der Züge oder die der Fahrgäste?"

Beides. Ich habe es auf der Belastungskarte mal nachgemessen: zwischen Ostbahnhof und Warschauer Str. und Ostkreuz und Lichtenberg fahren pro Werktag ca. 110 000 Fahrgäste, zwischen Ostkreuz und Warschauer Straße sogar 130 000.

Auch von der Zahl der Züge liegt dieser Abschnitt oben:
> Warschauer Str. - Ostkreuz: S3, S5, S7 und S75 alle 10 min, S9 alle 20 min = 27 Züge pro Std./Richtung
- Die S7 wird werktags von 6:00 bis 8:00 verstärkt (Ahrensfelde - Warschauer Str.; alle 20 min).
- Die S5 wird werktags von 6:00 bis 8:30 verstärkt (Mahlsdorf - Warschauer Str.; alle 20 min)
- Die S3 wird werktags von 6:00 bis 8:00 verstärkt (Köpenick - Ostbahnhof; im Wechsel von 9 und 11 min: 9-11-9-11 usw.). Als Quelle für die S3 gebe ich mal diese Adresse an: [www.fahrinfo-berlin.de];

Dies ergibt eine Gesamtsumme von 39 Zügen pro Std./Richtung für diesen Abschnitt.

Allerdings verteilt sich das auf zwei Gleispaare (S3: 12 Züge; S5/7/75/9: 27 Züge).

> Warschauer Str. - Ostbahnhof: S3,S5 und S7 alle 10 min, S75 und S9 alle 20 min = 24 Züge pro Std./Richtung
- Die S3 wird von 6:00 bis 8:00 verstärkt (6 zusätzliche Züge pro Std./Richtung).

Dies ergibt eine Gesamtsumme von 30 Zügen rpo Std./Richtung, die sich allerdings wiederrum auf zwei Gleispaare verteilt (S3: 12 Züge; S5/7/75/9: 18 Züge).

> Ostkreuz - Lichtenberg: S5, S7 und S75 alle 10 min = 18 Züge pro Std./Richtung
- Die S7 wird werktags von 6:00 bis 8:00 verstärkt (3 zusätzliche Züge pro Std./Richtung).
- Die S5 wird werktags von 6:00 bis 8:30 verstärkt (3 zusätzliche Züge pro Std./Richtung).

Dies ergibt eine Gesamtsumme von 24 Zügen pro Std./Richtung.


Als Vergleich habe ich mal nachgeschaut, wieviele Züge auf dem Abschnitt Schöneweide - Baumschulenweg werktags von 6:00 bis 7:00 unterwegs sind (hier verkehren immerhin 5 Linien): Es sind 19 Züge pro Std. in Richtung Baumschulenweg.

Quelle: [www.fahrinfo-berlin.de];

Gruß
Martin

Hallo,

Martin schrieb:
" - Die S3 wird werktags von 6:00 bis 8:00 verstärkt (Köpenick - Ostbahnhof; im Wechsel von 9 und 11 min: 9-11-9-11 usw.). Als Quelle für die S3 gebe ich mal diese Adresse an: [www.fahrinfo-berlin.de];

Das ist nicht korrekt.
Die S3 wird in besagtem Zeitraum (Früh-HVZ) nur alle 20 Min. zusätzlich verstärkt (genauso wie die S5 und die S7), so dass sich mit den Stamm- und (normalen) Verstärkerzügen ein 10/5/5-Min-Takt ergibt.
Daraus folgen 36 Züge die h/pro Ri. zwischen Ok und Wrs und 27 Züge die h/pro Ri. zwischen Wrs und Hf (Ostbahnhof), auf zwei Gleispaare verteilt. Wobei pro Richtung auch nicht wirklich stimmt, da die Früh-HVZ-Verstärker auf der S3 nur in Ri. Ostbahnhof und nicht in Ri. Erkner zurückfahren (zumindest nicht im Fahrgastverkehr).

Vermutlich hat Martin die Angaben von Mo-Fr mit denen von Sa+So vermischt.

Jens



Nachricht bearbeitet (28.02.04 03:10)

Jens
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