Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Auch Christian Gaebler (SPD) fordert jetzt landeseigenen Fahrzeugpool
geschrieben von Lehrter Bahnhof 
[www.tagesspiegel.de]
"Gaebler lehnt es ab, den Verkehrsvertrag mit der S-Bahn, der bis 2017 läuft, vorzeitig zu kündigen. Vor Abschluss eines neuen Vertrags müsse man sich aber überlegen, ob es nicht besser sei, die für die S-Bahn benötigten Fahrzeuge unter der Regie des Landes anzuschaffen und sie einem Betreiber – gegen Verrechnung – zu überlassen. So würde die Bahn ihr bisheriges Monopol verlieren."

Ich darf mal drauf verweisen, dass diese Idee auch schon mal in diesem Forum aufkam:
[www.bahninfo-forum.de]

Möchte das nun nochmal unter der aktuellen Situation zur Diskussion stellen: Wäre doch nicht schlecht, oder?

______________________

Nicht-dynamische Signatur
Ich fände das aus mehreren Gründen sinnvoll.

1) Im Falle einer 2. Ausschreibung würden die Fahrzeuge schon existieren und müßten nicht erneut angeschafft werden.

2) Bei der Wartung könnte dann das Land Berlin genauer hinschauen, ein solches Chaos wie jetzt sollte vermeidbar sein. Insbesondere wäre das VU dann angehalten, die Fahrzeuge, falls es denn die Wartung übernimmt, so zu warten, daß die Fahrzeuge die Dauer der Ausschreibung ohne allzu große Mängel überleben.

3) Das VU würde die Fahrzeuge nicht auf Verschleiß fahren können/dürfen, da sie dann dem Land Berlin gehören. Vertragsstrafen, die ungleich höher sind als jetzt möglich, verbunden mit drohenden Schadensersatzforderungen wären leicht vertraglich festzulegen.

4) Bei einer erneuten Ausschreibung könnten mehr Bieter auf der Bildfläche erscheinen, da keine erneuten Investitionen in Fahrzeuge nötig wären und so erst Konkuurenz möglich wird.

Dennis
Genauso sehe ich das nämlich auch. Vor allem wegen der Gleichstrom S-Bahn wäre es sinnvoll. Denn unsere S-Bahn Fahrzeuge kann man ja nicht woanders einsetzen. Das senkt für Bieter das unternehmerische Risiko.

Eigentlich sollte man es so machen, denn dann ist man auf alle drei zukünftig möglichen Fälle vorbereitet:

1. Neue Ausschreibung
2. DB wird neu ausgerichtet, kein Börsengang und Gewinnorientierung mehr
3. Übernahme durch BVG

______________________

Nicht-dynamische Signatur
Anonymer Benutzer
...
21.07.2009 22:07
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.01.2011 12:40 von 54E.
Lehrter Bahnhof schrieb:
-------------------------------------------------------
> 1. Neue Ausschreibung

kommt so oder so ab 2017

> 2. DB wird neu ausgerichtet, kein Börsengang und
> Gewinnorientierung mehr

Eine "sozialistische" Deutsche Bahn kann und darf es nicht geben, Gewinne müssen gemacht werden dürfen denn es kann nicht allesüber Steuergelder gestemmt werden.

> 3. Übernahme durch BVG

schlechteste Lösung, da in Berlin ein ÖPNV-Monopol entstünde

Gruß KB
----------------------
Lehrter Bahnhof 1871-1959(!)

Gegen Tempo 30 auf Hauptstrassen
Kursbuch schrieb:
-------------------------------------------------------
> Lehrter Bahnhof schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > 1. Neue Ausschreibung
>
> kommt so oder so ab 2017
>
> > 2. DB wird neu ausgerichtet, kein Börsengang
> und
> > Gewinnorientierung mehr
>
> Eine "sozialistische" Deutsche Bahn kann und darf
> es nicht geben, Gewinne müssen gemacht werden
> dürfen denn es kann nicht allesüber Steuergelder
> gestemmt werden.
>
> > 3. Übernahme durch BVG
>
> schlechteste Lösung, da in Berlin ein ÖPNV-Monopol
> entstünde

Liebes Kursbuch - wenn man Deine abwiegelden Beiträge der letzten Zeit hier so durchliest (alles halb so schlimm - Schluss mit dem Einhacken auf die S-Bahn - Nur Studenten und Fuzzis beschweren sich), dann vermute ich, dass Du hauptberuflich als punkt-3-Redakteur tätig bist.

Aber mal ernsthaft: Niemand (und schon gar nicht Gäbler mit seinem Vorschlag) tritt hier für die Rückkehr zu einer sozialistischen Bahn ein. Was soll diese Spiegelfechterei also? Aber so wenig eine Rückkehr zur hochdefizitären Bundesbahn seligen GEdenkens eine ersthafte Option ist, kann mir auch niemand erklären, warum eine Eisenbahngesellschaft ohne Rücksicht auf Verluste privatisiert und an die Börse gebracht werden muss. Auch eine aufkommenneutrale DB würde den Steuerzahler ja zumindest nicht mit zusätzlichen Aufwendungen belasten.

Und ach-ja Monopol-BVG: Das hat in den 1980er Jahren in West-Berlin ganz gut - jedenfalls besser als mit der jetzigen Chaos-S-Bahn - funktioniert. Bei der BVG, die sich zwar finanziell auch nach der Decke strecken muß, aber immerhin nicht von einer Konzernmutter wie ein Zitrone ausgepresst wird, ist zwar nun auch nicht alles Gold was glänzt, aber die Ungeheuerlichkeiten, die uns die S-Bahn Gmbh dieses Jahr zumutet, sind genau aus diesem Grund dort bisher nicht möglich.
Ich glaube, die allermeisten Berliner würden zur Zeit ruhiger schlafen, wenn sie die S-Bahn in den Händen der BVG wüssten.

Da fragt man sich schon, wessen Interessen Du mit einer derartigen Stimmungmache und Pappkameradenargumenten Du eigentlich vertrittst. Die der Fahrgäset anscheinend nicht...
Sind ja auch bald Wahlen (SPD ) muss ja noch Wähler finden usw
Kursbuch schrieb:
----------------------------------------------

> Eine "sozialistische" Deutsche Bahn kann und darf
> es nicht geben, Gewinne müssen gemacht werden
> dürfen denn es kann nicht allesüber Steuergelder
> gestemmt werden.

Ich will Ihre wirren Worte mal in einfaches Deutsch übersetzen:

Die Gewinne der Eisenbahnunternehmen sollen aus dem Staatshaushalt kommen.


L.W.
Deutsche_Oper schrieb:
-------------------------------------------------------
> Liebes Kursbuch - wenn man Deine abwiegelden
> Beiträge der letzten Zeit hier so durchliest
> (alles halb so schlimm - Schluss mit dem Einhacken
> auf die S-Bahn - Nur Studenten und Fuzzis
> beschweren sich), dann vermute ich, dass Du
> hauptberuflich als punkt-3-Redakteur tätig bist.

Das ich lediglich meine eigene Meinung äußere kann in einigen Augen wohl nicht sein, oder?



> Aber mal ernsthaft: Niemand (und schon gar nicht
> Gäbler mit seinem Vorschlag) tritt hier für die
> Rückkehr zu einer sozialistischen Bahn ein. Was
> soll diese Spiegelfechterei also? Aber so wenig
> eine Rückkehr zur hochdefizitären Bundesbahn
> seligen GEdenkens eine ersthafte Option ist, kann
> mir auch niemand erklären, warum eine
> Eisenbahngesellschaft ohne Rücksicht auf Verluste
> privatisiert und an die Börse gebracht werden
> muss. Auch eine aufkommenneutrale DB würde den
> Steuerzahler ja zumindest nicht mit zusätzlichen
> Aufwendungen belasten.

Scheinbar kennst Du die Bedeutung von Worten in "" nicht ... 'Gewinn machen' muß nicht gleichbedeutend mit 'ohne Rücksicht auf Verluste' sein.
Es lassen sich Verkehrsverträge abschließen wo solche Feinheiten und Details entsprechend geregelt sind.
Hoch defizitäre Verkehre werden in Zukunft noch stärker auf dem Prüfstand stehen und gegebenenfalls abbestellt werden. Der Traum vom billigen ÖPNV bis in alle Ecken und im Takt beginnt zu bröckeln, da werden auch keine Steuererhöhungen für Reiche helfen, also besser Strukturen schaffen die einen gewissen Teil von Profit erwirtschaften.


> Und ach-ja Monopol-BVG: Das hat in den 1980er
> Jahren in West-Berlin ganz gut - jedenfalls besser
> als mit der jetzigen Chaos-S-Bahn - funktioniert.
> Bei der BVG, die sich zwar finanziell auch nach
> der Decke strecken muß, aber immerhin nicht von
> einer Konzernmutter wie ein Zitrone ausgepresst
> wird, ist zwar nun auch nicht alles Gold was
> glänzt, aber die Ungeheuerlichkeiten, die uns die
> S-Bahn Gmbh dieses Jahr zumutet, sind genau aus
> diesem Grund dort bisher nicht möglich.
> Ich glaube, die allermeisten Berliner würden zur
> Zeit ruhiger schlafen, wenn sie die S-Bahn in den
> Händen der BVG wüssten.

- die achziger Jahre waren eine völlig andere Zeit und bestimmte Dinge wie z.B. lange Streiks bei der BVG waren nicht denkbar
- die Ungeheuerlichkeiten hat die S-Bahn nicht allein zu verantworten, die schlampige Prüfung der Räder war nur Auslöser aber nicht die Ursache
- die meisten Berliner dürften ruhig schlafen oder sich wegen wichtigerer, persönlicher Sorgen schlaflos im Bett wälzen.


> Da fragt man sich schon, wessen Interessen Du mit
> einer derartigen Stimmungmache und
> Pappkameradenargumenten Du eigentlich vertrittst.
> Die der Fahrgäset anscheinend nicht...


Muß man irgendwelche Interessen vertreten um eine eigene Meinung zu haben? Das negative Grundbild was einige hier vertreten und die aktionistischen Lösungsideen werde ich nicht vertreten, nur weil es eine Mehrheit tut!




L.Willms schrieb:
--------------------------------------------------

> Ich will Ihre wirren Worte mal in einfaches Deutsch übersetzen:

> Die Gewinne der Eisenbahnunternehmen sollen aus dem Staatshaushalt kommen.


Du sollstest Dir besser Gedanken um Deine eigenen wirren Äußerungen machen!

Gruß KB
----------------------
Lehrter Bahnhof 1871-1959(!)

Gegen Tempo 30 auf Hauptstrassen
Kursbuch schrieb:
> Das ich lediglich meine eigene Meinung äußere kann
> in einigen Augen wohl nicht sein, oder?

Sicher darfst Du das. Aber Du musst Dir dann halt eben auch sagen lassen, dass sich diese eigene Meinung (und ich beziehe das auf die Summe Deiner Äusserungen) erhebliche Schnittpunkte mit einem relativ kruden Neoliberalismus und dem ist- doch-alles-halb-so-schlimm-Getue der Punkt-3 aufweist.



> Scheinbar kennst Du die Bedeutung von Worten in ""
> nicht ... 'Gewinn machen' muß nicht
> gleichbedeutend mit 'ohne Rücksicht auf Verluste'
> sein.[...] Der Traum vom
> billigen ÖPNV bis in alle Ecken und im Takt
> beginnt zu bröckeln, da werden auch keine
> Steuererhöhungen für Reiche helfen, also besser
> Strukturen schaffen die einen gewissen Teil von
> Profit erwirtschaften.

Und wieder wird ein Pappkamerad errichtet,anstatt z.B. auf meine Bemerkung zum Sinn des Börsengangs einzugehen. Niemand hat billigen ÖPNV in alle Ecken und im Takt überhaupt gefordert. Merke: Man diskreditiert unangenehme Argumente, in dem man sie ins Extrem verkehrt.

Und im Übrigen: Der Traum von der autogerechten Stadt, der soll weitergehen? Wäre also ein guter und leistungsfähiger ÖPNV (der keineswegs - wie schon gesagt - Kleinkleckersheim im 10-Minuten Takt anschliessen muss) in Zeiten von Treibhauseffekt und zunehmend schwierigerer Energieversorgung nicht sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll? Es ist all dies selbstverständlich auch eine Frage der politischen Durchsetzbarkeit, aber das ist alles nicht ein für allemal so zementiert, wie Du vorauszusetzen scheinst


> - die achziger Jahre waren eine völlig andere Zeit
> und bestimmte Dinge wie z.B. lange Streiks bei der
> BVG waren nicht denkbar
> - die Ungeheuerlichkeiten hat die S-Bahn nicht
> allein zu verantworten, die schlampige Prüfung der
> Räder war nur Auslöser aber nicht die Ursache
> - die meisten Berliner dürften ruhig schlafen oder
> sich wegen wichtigerer, persönlicher Sorgen
> schlaflos im Bett wälzen.

Gott sei Dank gab es einen BVG-Streik, der bietet Dir den letzten ärmlichen Strohhalm um die Existenz der S-Bahn-GmbH zu rechtfertigen. Darauf das derartiges wie bei der S-Bahn bei der BVG z. Zt. nicht möglich ist, weil sie eben nicht von der Konzernmutter wie eine Zitrone ausgepresst wird, gehts Du nicht ein (das ist ja das unangenehme, schwer widerlegbare Argument). Selbst wenn mir mal unterstellen, daß "die schlampige Prüfung der Räder war nur Auslöser aber nicht die Ursache" des derzeitigen Schlamassels war, dann erinnere Dich mal an die unzähligen Zugausfälle im vergangenen Winter. Die waren dann auch nicht Schuld der S-Bahn aufgrund von mangelnder Wartung aufgrund von Kostendruck? Nein?
Und Du willst und kannst ja wohl auch nicht ernsthaft bestreiten, dass das derzeitige Chaos ja wohl leichter zu bewältigen wäre, wenn man nicht vorher im Zuge von Profitmaximierung Züge verschrottet und Werkstätten geschlossen hätte. Würde Friedrichsfelde z.B. noch bestehen und wäre man noch m Besitz voreilig ausgemusterter 485 Vz, wäre es ja zumindest leichter, den derzeitgen Engpass zu bewältigen. Das Du den Ärger zahlreiche Berliner, die sich zur Zeit in überfüllte Züge quetschen müssen und längere Wege zum Arbeitsplatz in Kauf nehemn müssen usw., also effektive am Lebensqualität einbüssen, so nonchalant abtust, passt in merkwürdige Bild.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.07.2009 12:17 von Deutsche_Oper.
@Deutsche Oper: Absolute Zustimmung.
Das musste mal gesagt werden!

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen