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Ein Zusatzschild für Haltestellen
geschrieben von Fahrgastbetreuer 
Ich habe da irgendwo mal einen Text gelesen, der geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Denn der passt genau zu der derzeitigen Verkehrssituation.

Mann sollte an jeder in Frage kommenden Haltestelle ein Schild mit diesem Hinweis anbringen:

Bitte nehmt Rücksicht auf andere Fahrgäste
Wenn die, die reinwollen, die, die rauswollen,
nicht rauslassen, können die, die rauswollen,
die, die reinwollen nicht reinlassen.


Ob es wirklich was nützt, wage ich fast zu bezweifeln. Eigene Erfahrungen lassen mich eher das Gegenteil befürchten.

Wie schon gesagt, der Text ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Leider weis ich die Orginalquelle auch nicht.

mfg: Ihr Fahrgastbetreuer a.D (seit dem 29.09.2011)

Wer Rechtschreibfehler findet darf Sie ohne Kommentar behalt



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.07.2009 21:56 von Fahrgastbetreuer.
Hallo Fahrgastbetreuer,

ich nehme mal an das Du das aus dem BF hast:
BVG Betty und dann auf Einsteigen klicken und am Ende des "Filmchens" sowie des darunter stehenden Textes steht der Satz,

Dummheit kennt keine Grenzen, aber verdammt viele Leute.
Ein gutes Argument für den Vordereinstieg beim Omnibus. Seit der Wiedereinführung sind derartige Szenen in den Bussen kaum noch möglich.

so long

Mario
der weiße bim schrieb:
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> Ein gutes Argument für den Vordereinstieg beim
> Omnibus. Seit der Wiedereinführung sind derartige
> Szenen in den Bussen kaum noch möglich.


Solche Szenen gabs auch vorher nicht beim Bus. Es gibt Argumente für den Vorneeinstieg beim Bus - aber keine guten. Das ist hier aber auch gar nicht Thema. Vielleicht ist aber auch die Überschrift falsch gewählt, um Verwechslungen vorzubeugen.

Offensichtlich geht es hier ausschließlich um Schienenfahrzeuge. Aber auf den Bahnhöfen stehen die Leute ja nicht nur vor den Türen im Weg, auch vor den Treppen, Fahrtreppen, Automaten, Fahrplänen, auf den Fahrtreppen ...
So viele Schilder kann man gar nicht aufstellen.
der weiße bim schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ein gutes Argument für den Vordereinstieg beim
> Omnibus. Seit der Wiedereinführung sind derartige
> Szenen in den Bussen kaum noch möglich.

Dem möchte ich wiedersprechen, denn der Vorneausstieg ist - auch wenn das manche Busfahrer nicht wahrhaben wollen - zulässig. Nutzt man diese Möglichkeit (z.B. weil es voll ist), dann hat man nahezu immer einen Einsteigewilligen vor der Nase.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Jay schrieb:
-------------------------------------------------------
> Dem möchte ich wiedersprechen,

Na gut, an Mittel- und Hintertüren der Omnibusse trifft der Spruch nicht mehr zu.

so long

Mario
Anonymer Benutzer
...
27.07.2009 01:16
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.01.2011 13:07 von 54E.
der weiße bim schrieb:
-------------------------------------------------------
> Jay schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Dem möchte ich wiedersprechen,
>
> Na gut, an Mittel- und Hintertüren der Omnibusse
> trifft der Spruch nicht mehr zu.
Na denn fahr mal so um 15:00 bis 16:30 Uhr mit dem 197er Bus Richtung Falkenberg, und versuche dann mal Dessauer Straße auszusteigen. Jetzt in den Ferien ist es kein Problem, aber lass mal die Schulzeit wieder anfangen. Da kommst Du wirklich kaum aus dem Bus.

mfg: Ihr Fahrgastbetreuer a.D (seit dem 29.09.2011)

Wer Rechtschreibfehler findet darf Sie ohne Kommentar behalt
54E schrieb:
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> Richtig, und mir ging das als Fahrer immer
> ziemlich auf die Nerven
> (und Fahrzeit), wenn sich alles hinten staute und
> warete bis hinten die Leute
> ausgestiegen waren um einzusteigen und ich hätte
> vorne ohne jemanden zu stören,
> den Außenspiegel putzen können...

Genau das war das Problem und solche Szenen gab es häufig.

Der obige Text ist zwar richtig, ich fürchte aber er ist für die meisten zu lang und zu kompliziert; hier wäre eher BILD-Zeitungsdeutsch angebracht: "Ej, lasst die Leute erst mal ´raus!

Beste Grüße
Harald Tschirner
Harald Tschirner schrieb:
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> Der obige Text ist zwar richtig, ich fürchte aber
> er ist für die meisten zu lang und zu kompliziert;
> hier wäre eher BILD-Zeitungsdeutsch angebracht:
> "Ej, lasst die Leute erst mal ´raus!


Alternativ hilft auch ein forsch ausgerufenes "Aus dem Weg!" beim Aussteigen, gefolgt von skrupellosem Weg-bahnen. Soweit ich beobachten konnte, erfreut diese Vorgehensweise mehr Beteiligte, als es verärgert.
Ja, das ist das Problem, die Leute denken einfach nicht mehr mit.

Da steckt diese "Zuerst ich, dann alle anderen"-Mentalität hinter. Kollektiv denken (sorry, das klingt jetzt sehr nach Sozialismus, soll es aber nicht) können nur noch die Wenigsten, und die werden auch noch blöd angeschaut, wenn sie jemandem Platz machen...

In Japan soll es beim Schikansen so sein, dass der Zug abfährt, wenn die Abfahrtszeit herangerückt ist, egal ob da noch jemand einsteigen will. Halte ich zwar für ein Gerücht, aber das könnte man ja in Berlin auch einführen *fies grins*

Dafür bräuchte man wieder mit Druckluft betriebene Türen... so wie früher bei der S-Bahn *noch fieser grins*
Hallo,

geschrieben von: Adenosin
> Da steckt diese "Zuerst ich, dann alle anderen"-Mentalität hinter.

Ja, das trifft genau den Kern der Problematik. Und leider wird diese Mentalität von unserer Gesellschaft auch gut gefördert, denn es scheint schon so zu sein, daß man für solches Verhalten meist mit Erfolg belohnt wird. Die Prinzen haben das mal sehr schön besungen: "Du mußt ein Schwein sein in dieser Welt ..."

> Kollektiv denken (sorry, das klingt jetzt sehr nach Sozialismus, soll es aber
> nicht) können nur noch die Wenigsten, und die werden auch noch blöd angeschaut,
> wenn sie jemandem Platz machen...


Ja, leider. Rücksichtnahme ist nicht mehr "in". Und was den hier behandelten Fall "Einsteigewillige behindern Aussteigewillige" betrifft: Traurigerweise kapieren diese Leute auch nicht, daß sie damit durch den verzögerten Fahrgastwechsel auch ihre eigene schnelle Beförderung behindern. (Der regelmäßige und reichliche Konsum von Blöd-Zeitung und Privatfernsehen scheint die Fähigkeit zum Erfassen derart "komplexer" Zusammenhänge hochgradig einzuschränken.) Das geht mir manchmal ganz schön auf den Sack Docht.

geschrieben von: DonChaos
> Alternativ hilft auch ein forsch ausgerufenes "Aus dem Weg!" beim
> Aussteigen, gefolgt von skrupellosem Weg-bahnen.


... skrupelloses Weg-Bahnen ist auch meine Strategie. (Dabei ist übrigens ein Regenschirm oder ein Stativ erfahrungsgemäß sehr hilfreich.)
Dabei sage ich laut: "Am besten erstmal aussteigen lassen ..."

Der Gipfel der Unverschämtheit war allerdings eine Situation vor einigen Tagen, als ich am Alex aus der U2 aussteigen wollte. Der hineindrängende Mob hat mich regelrecht überrannt und zurück in den Wagen gedrängt! Aussteigen war einfach nicht möglich. Nachdem dann die ersten fünf bis sechs Leute beidseitig an mir vorbeigeströmt waren, konnte ich mir unter Zuhilfenahme der Ellenbogen doch noch den Weg nach draußen erkämpfen. Da denkt man, sowas gips in keinem zehnteilichen Russenfilm!

Grüße vom ex-Dresdner
ex-Dresdner schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Traurigerweise kapieren diese Leute auch
> nicht, daß sie damit durch den verzögerten
> Fahrgastwechsel auch ihre eigene schnelle
> Beförderung behindern. (Der regelmäßige und
> reichliche Konsum von Blöd-Zeitung und
> Privatfernsehen scheint die Fähigkeit zum Erfassen
> derart "komplexer" Zusammenhänge hochgradig
> einzuschränken.)

Kein Wunder, wenn heute nahezu alles mundgerecht serviert wird. Wozu braucht man noch Hirn? Letztendlich haben genau die größten "Bremser" (Zitat Michael Mittermeier) den meisten Erfolg bei solchen Aktionen. Warum sinnlos Worte wechseln, wenn es doch mit unseren Urinstinkten aus der Neandertalerzeit besser funktioniert? Motto: "Was gehen mich die anderen Idioten an? Hauptsache ich bekomme was ich will!"
Aber in einer Großstadt scheint auch immer die letzte Bahn und/oder der letzte Bus des Monats zu fahren, so wie sich so manche Beförderungsrambos beim Ein- und Aussteigevorgang benehmen. Da kann der Nachfolgebus/ die Nachfolgebahn bereits hintendran stehen und es wird mit aller Macht versucht in den ersten/die erste einzusteigen.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
ex-Dresdner schrieb:
-------------------------------------------------------
> ...
> Dabei sage ich laut: "Am besten erstmal aussteigen
> lassen ..."
>

Wobei man dann jedoch Gefahr läuft von den Leuten auch noch beschimpft zu werden. Desöfteren Friedrichstraße (als die S-Bahn noch fuhr) selbst erlebt. Eigendlich traurig...

MfG Tegeler
Tegeler schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wobei man dann jedoch Gefahr läuft von den Leuten
> auch noch beschimpft zu werden. Desöfteren
> Friedrichstraße (als die S-Bahn noch fuhr) selbst
> erlebt. Eigendlich traurig...


Macht nix - Ellenbogen raus und durch.
DonChaos schrieb:
-------------------------------------------------------
> der weiße bim schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Ein gutes Argument für den Vordereinstieg beim
> > Omnibus. Seit der Wiedereinführung sind
> derartige Szenen in den Bussen kaum noch möglich.
>
>
> Solche Szenen gabs auch vorher nicht beim Bus.

Doch gab es. Und zwar sehr, sehr viele! Bist während dieser Zeit nicht viel mit dem Bus gefahren, oder? Zumindest in den gut besetzten Bussen kam es regelmäßig beinahe zu Prügeleien deswegen. Komisch war immer nur, daß die Tür beim Fahrer völlig frei war, während sich bei den hinteren Türen ein wildes Knäuel von Menschen gegenseitig den Weg versperrte. Ich bin wirklich sehr, sehr froh über die Wiedereinführung des Vordereinstiegs. Seitdem geht der Fahrgastwechsel wesentlich schneller, unkomplizierter und ungefährlicher vor sich. Und man verliert seinen potentiellen Sitzplatz nicht mehr an die Hinteneinsteiger ... :-)

DonChaos schrieb:
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> Alternativ hilft auch ein forsch ausgerufenes "Aus
> dem Weg!" beim Aussteigen, gefolgt von
> skrupellosem Weg-bahnen.

Dazu bin ich inzwischen auch übergegangen, anders verstehen die das wohl auch nicht. Obwohl das hier in Berlin noch einigermaßen geht. Versuch mal in Nürnberg am Hauptbahnhof aus der U1 auszusteigen! Die stehen wie eine Mauer vor der Tür!
Adenosin schrieb:
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> In Japan soll es beim Schikansen so sein, dass der
> Zug abfährt, wenn die Abfahrtszeit herangerückt
> ist, egal ob da noch jemand einsteigen will.

Gerne! Dann würde der 104er wenigstens nicht mehr drei bis vier Minuten zu früh vom Rathaus Neukölln abfahren! (Und das obwohl der Fahrer die potentiellen Beförderungsfälle noch über die Straße in Richtung Bus rennen sieht!)
Oso Blanco schrieb:
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> Doch gab es. Und zwar sehr, sehr viele! Bist während
> dieser Zeit nicht viel mit dem Bus gefahren, oder?
> Zumindest in den gut besetzten Bussen kam es
> regelmäßig beinahe zu Prügeleien deswegen.

Sorry, sowas konnte ich NIE auch nur ansatzweise beobachten! Und ich bin sehr viel mit dem Bus gefahren. Der ein- und Ausstieg an allen Türen hat immer sehr gut funktioniert, zumindest dort, wo ich damals unterwegs war. Und er funktioniert ja auch heute noch. Sonst müssten solche von dir beschriebenen Szenen ja auch bei der Straßenbahn anzutreffen sein. Davon sind wir aber Lichtjahre entfernt.
@DonChaos: Das geht mir auch so - dagegen sehe ich heutzutage häufig Busse bei denen Leute an der 1. Tür noch langsam reintrotten während die hinteren Türen bereits wieder zu sind.
Allerdings stimme ich der Aussage zu, dass die Tür 1 "damals" weit weniger genutzt wurde, was aber auch an einigen Busfahrern lag bei denen man das Gefühl bekam man sei an der Tür 1 unerwünscht und würde den Fahrer in seiner Ruhe "belästigen".

Bei großem Andrang geben auch heute noch viele Busfahrer die zweite Tür frei und müssen dann oftmals noch durch gestikulieren/rufen den Leuten vermitteln, dass sie wirklich nichts gegen die Nutzung der Tür haben.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Passend zum Thema die gestrige (S)tory in der Abendschau:
[www.rbb-online.de]
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