Moin,
ich habe mal 2 Fragen zur S-Bahn, die mit dem aktuellen Chaos nix zu tun haben.

a) früher hatten die Züge ja im Osten die Tür-Klingeln als Abfahrtssignal und im Westen gar keine. Nach der Wende wurde ja irgendwann dieser tolle "Dreiklang" eingeführt.
Meine Frage: Wer hat den eigentlich erfunden?

b)am 08.08.09 wird ja die U55 eröffnet und gleichzeitig der S-Bahnhof Unter den Linden umbenannt in "Brandenburger Tor". Die Wand-Stationsschilder dürfen ja nicht geändert werden, da sie unter Denkmalschutz stehen. Das wurde auch schon offieziell bestätigt.
Meine Frage: Werden dann wenigstens die Bahnsteig-Schilder getauscht? Wird dann auch die Software für die Fahrgastinfo in den Zügen geändert?


Danke wie immmer schon jetzt für die Antworten!


Gruß,

Elster56 schrieb:
> b)am 08.08.09 wird ja die U55 eröffnet und
> gleichzeitig der S-Bahnhof Unter den Linden
> umbenannt in "Brandenburger Tor". Die
> Wand-Stationsschilder dürfen ja nicht geändert
> werden, da sie unter Denkmalschutz stehen. Das
> wurde auch schon offieziell bestätigt.
> Meine Frage: Werden dann wenigstens die
> Bahnsteig-Schilder getauscht?

Nicht ernsthaft, oder ? Auf dem Bahnsteig steht "Brandenburger Tor" und an der Wand nach wie vor "Unter den Linden" ?

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor

...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.01.2011 13:02 von 54E.

Elster56 schrieb:
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> Nach der Wende wurde ja irgendwann dieser
> tolle "Dreiklang" eingeführt.
> Meine Frage: Wer hat den eigentlich erfunden?

Der Dreiklang ist eine Erfindung aus der DDR-Zeit.
Die Story hat Mike auf seiner Webseite beschrieben: [www.stadtschnellbahn-berlin.de]

Sogar EIII/5 und GI/1-Wagen der BVB hatten zeitweise diesen Ton.

so long

Mario

Elster56 schrieb:
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> b)am 08.08.09 wird ja die U55 eröffnet und
> gleichzeitig der S-Bahnhof Unter den Linden
> umbenannt in "Brandenburger Tor". Die
> Wand-Stationsschilder dürfen ja nicht geändert
> werden, da sie unter Denkmalschutz stehen. Das
> wurde auch schon offieziell bestätigt.
> Meine Frage: Werden dann wenigstens die
> Bahnsteig-Schilder getauscht? Wird dann auch die
> Software für die Fahrgastinfo in den Zügen
> geändert?

Es hieß mal von der S-Bahn, dass man endlich die Ansagen ändern wollte, da ja immer noch in Tempelhof ein Flughafen ist.

Hallo!
Zu 2.)

Diese Umbenennung Brandenburger Tor - Unter den Linden ist in der Berliner Bevölkerung noch garnicht wahrgenommen worden!
Offiziell mit der Einweihung.
Selbst in der punkt 3 "Extra" ausgabe vom 17.07.2009 wurde der Bahnhof " Unter den Linden" auf dem S- Bahn-Liniennetz gültig ab 20.Juli schlicht und einfach vergessen!
Ein Schelm der Böses dabei denkt!
Die S1 und S2 fuhren ja noch auf dieser Strecke!
Unsere Touristen hatte damit echte Orientierungsprobleme...

MfG
strolch

Elster56 schrieb:
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> Die
> Wand-Stationsschilder dürfen ja nicht geändert
> werden, da sie unter Denkmalschutz stehen.

Nach dieser Logik müsste aber am Nordbahnhof immer noch bzw. wieder Stettiner Bhf. dranstehen, denn "Nordbf." ist ja eine nicht durch den Denkmalschutz genehmigte Änderung der Beschriftung!

Irgendwie kann man es auch übertreiben!

> Das
> wurde auch schon offieziell bestätigt.

Wer hat das wann wo offiziell bestätigt?

Beste Grüße
Harald Tschirner

Harald Tschirner schrieb:
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> Elster56 schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Die
> > Wand-Stationsschilder dürfen ja nicht geändert
> > werden, da sie unter Denkmalschutz stehen.
>
> Nach dieser Logik müsste aber am Nordbahnhof immer
> noch bzw. wieder Stettiner Bhf. dranstehen, denn
> "Nordbf." ist ja eine nicht durch den
> Denkmalschutz genehmigte Änderung der
> Beschriftung!


...mit dem Unterschied, daß der unterirdische S-Bahnhof "Stettiner Bahnhof" zur Zeit der Umbenennung, also 1950, noch nicht unter Denkmalschutz stand. ferner wurde aber trotz allem bei der Auswahl der Schriftart auf die ursprüngliche zurückgegriffen.

Allerdings muß ich auch sagen, daß dem Denkmalschutz genauso Genüge getan worden wäre, wenn man den Namen "Brandenburger Tor in der gleichen Schriftart wie "Unter den Linden" in die Wände eingefügt hätte. So aber gibt es in der Tat ein unnötiges Verwirrspiel

...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.01.2011 13:05 von 54E.

54E schrieb:
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> Was dazu übrigens gar nicht passt, ist die
> Ankündigung Ahlerts in der Abendschau, dass oben
> an den Eingängen die beleuchteten Schilder "Unter
> den Linden" unter dem
> berühmten grünen "S" ausgetauscht werden gegen das
> neue DB-Wegeleitsystem...


Hat er ja auch nicht gesagt. Da war nur von neuen Wegeleitsystem auf Bahnsteig und Zugängen die Rede.

...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.01.2011 13:06 von 54E.

54E schrieb:
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> Ja und die Schilder gehören deiner Meinung nicht
> dazu oder was?


Genau. Zu denen hat er keine Aussage getroffen, weil sowas im Standardisierten DB-Wegeleitsystem nicht enthalten ist.

Vermutlich wird man einfach das Namens-Leuchtschild unter dem "S" austauschen.

histor schrieb:
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....
>
> Nicht ernsthaft, oder ? Auf dem Bahnsteig steht
> "Brandenburger Tor" und an der Wand nach wie vor
> "Unter den Linden" ?

doch, ernsthaft !

kann man sich hier übrigens nochmal anschauen (ab ca. 12:00 min.):
[www.rbb-online.de]

Gruß Hechtwagen

Wenn es stimmt, dass der Dreiklang die Töne C-G-C beinhalten, dann ist das musikalisch gesehen kein Dreiklang sondern eine Dreitonfolge einer einfachen Quinte. Es ist klar, dass das die angenehmste und beruhigenste Tonfolge ist, die das Diatonische System und wahrscheinlich die Menschheit seit ihrer Urgeschichte kennt. Jeder Ton besitzt diese Quinte als 2. Oberton, er klingt immer in hörbarer Lautstärke mit, wenn man auf einem Instrument einen Ton erzeugt, der Ton ist also eigentlich ein Klang, daher empfindet man eine Tonfolge aus dem Grundton und dem 2. Oberton noch als sehr harmonisch. Da auch wieder zum Grundton zurückgekehrt wird, ist die Sache besonders beruhigend, weil in sich geschlossen. Man kann auch sagen, dass es eine sehr einfache Kadenz ist (Ein harmonisches Grundschema einer Melodiebildung). Ein Musikwissenschaftler, Musiker oder Akkustiker hätte das auch ohne Medizinischen Dienst gewusst, dass das die angenehmste Tonfolge ist, die es gibt. Aber bei nächster Gelegenheit will ich mir anhören, ob das auch so stimmt und wenn ich ein absolutes Gehör hätte, dann könnte ich auch sagen, ob man als Grundton ein C gewählt hat, oder doch einen anderen Ton oder um einiges daneben liegt. Oder ich nehme eine Stimmpfeife mit.;-) Wann hat man denn bei der U-Bahn die Tonfolge der S-Bahn übernommen? In dem Artikel ist doch davon die Rede, dass die U-Bahn noch einen Trompetenton hätte. Komischerweise erinnere ich mich lebhaft an die Klingel, die angeblich sehr viel früher in Gebrauch war (also vor 1979).

@Heidekraut

Das S-Bahn-Türschließsignal ist doch - wovon sich jeder musikverständige S-Bahnfahrer mit Leichtigkeit überzeugen kann - überhaupt keine Quinte, sondern ganz eindeutig eine große Terz (also z.B. C-E-C oder G-H-G) - das ist natürlich auch in der obeb verlinkten Quelle falsch angegeben und bedürfte wohl einer Berichtigung.

Deutsche_Oper schrieb:
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> das ist natürlich auch in der oben verlinkten Quelle falsch angegeben und bedürfte wohl einer Berichtigung.

Schreib doch einfach eine kurze Mail an den Inhaber, Mike ist für Hinweise immer sehr dankbar. Bei diversen Bildunterschriften konnte ich ihm auch schon helfen.

so long

Mario

@Deutsche Oper, gestern habe ich die Ohren gespitzt und hab das auch festgestellt, es war also Blödsinn was die Leute in der Zeitung sagten. ich habe mir halt früher nie Gedanken darüber gemacht. Das ist aber in der Quelle nicht falsch angegeben, sondern es waren Publikumsstimmen, also die Meinung der Leute auf der Straße. Die haben sich halt geirrt. Es ist eine große Terz und damit ist es der 4. Oberton und somit zwar nicht ganz so harmonisch wie die Quinte. Aber beide Töne sind Bestandteil des Durdreiklanges und somit für jedes europäisch/westliche Ohr ein vertrauter und harmonischer Klang. Dur hat auch immer etwas von Achtung, Klarheit, Aufmerksamkeit. Insofern ist verständlich, dass sich die Dreitonfolge sehr für das Signal eignet. Ein C ist es aber wohl nicht, das kriege ich auch noch raus. Der Dreiton vor den Bahnhofsansagen ist jedoch tatsächlich ein gebrochener Dreiklang, ich glaube ein Sextakkord.