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Neulich in der S25...
geschrieben von Anonymer Benutzer 
Anonymer Benutzer
Neulich in der S25...
08.03.2004 09:37
Hallo zusammen,

am Freitag abend hatte ich ein besonderes Erlebnis in der S25. Ich wollte von der Osdorfer Straße Richtung Innenstadt fahren. Der Zug endete jedoch in Lichterfelde Ost mit der Durchsage "Aufgrund von Weichenstörungen im Bereich Tegel endet dieser Zug in der Lichterfelde Ost. Weiterfahrt in Richtung Friedrichstraße bitte mit dem Bus / S2 über Attilastraße". Auf meine Frage, warum unser Zug nicht wenigstens bis Priesterweg fahren könnte, bekam ich die Antwort "Dieser Zug ist ein Zusatzzug, der gar nicht im Fahrplan steht und endet deshalb hier".

Meine Fragen dazu:

- Wieso blockiert eine Weichenstörung in Tegel (!) den S-Bahn-Verkehr nach Lichterfelde Süd?
- Wenn schon ein Zusatz-Zug zwischen Lichterfelde Süd und Lichterfelde Ost pendeln kann: Warum pendelt dieser Zug dann nicht weiter bis Priesterweg? Wäre doch für alle Fahrgäste besser.
- Oder war Freitag abend etwas ganz anderes auf der Strecke, welches uns die S-Bahn nicht mitteilen wollte?

Viele Grüße
- jb

Hallo Jan,

es könntre sein das dieser Ausfall mit einem Fehler in der zentralen Netzleitstelle (Markgrafendamm) zu tun hat und deshalb vorsorglich der Betrieb auf "Sicht" fahren gestattet wurde.
Denn nach der Umrüstung auf die einheitliche Netzleitzentrale wurden die meisten Berliner S-Bahn "Stellwerke" außer Betrieb genommen.

Die Züge fuhren wahrscheinlich wegen der Einfädelung in die Marienfelder Strecke nicht bis Priesterweg. So läßt sich die "Umleitung" zur Attilastrasse erklären.

Eine andere Möglichkeit wäre , das der Zug eine Überführungsfahrt war ?
Intressant wäre dann , welches Ziel der Zug schilderte ?


Gruß
Alex



Wer gegen die Hamburger U-Bahnerweiterung wettert, wettert gegen den ÖPNV!Und macht einer Tram gleich mit den Gar aus!
>es könntre sein das dieser Ausfall mit einem Fehler in der zentralen Netzleitstelle (Markgrafendamm) zu tun hat und deshalb vorsorglich der Betrieb auf "Sicht" fahren gestattet wurde. <

Das ist schon mal völlig falsch, von der Netzleitstelle am Markgrafendamm wird nur die Bahnstromversorgung gesteuert, mit Weichen hat man dort nichts zu tun.

>Wieso blockiert eine Weichenstörung in Tegel (!) den S-Bahn-Verkehr nach Lichterfelde Süd?<

Weil es durchaus möglich ist, das für diesen Zug um diese Zeit keine andere Wendemöglichkeit auf der Strecke zur Verfügung stand. Auch die Zahl und Länge der Kehrgleise ist begrenzt.

>Wenn schon ein Zusatz-Zug zwischen Lichterfelde Süd und Lichterfelde Ost pendeln kann: Warum pendelt dieser Zug dann nicht weiter bis Priesterweg? Wäre doch für alle Fahrgäste besser.<

Weil in Priesterweg auch keine Möglichkeit besteht, den Zug zu kehren. Dort gibt es nämlich keine Weichenverbindung, wo der Zug auf das richitige Gleis Ri. Lichterfelde Süd fahren kann. und links fahren ist nicht ohne weiters möglich, schon auf Grund der "nachrückenden" Züge.


>Die Züge fuhren wahrscheinlich wegen der Einfädelung in die Marienfelder Strecke nicht bis Priesterweg. So läßt sich die "Umleitung" zur Attilastrasse erklären.<

Kannst Du das bitte mal genauer erklären?

Gruß Udo



Nachricht bearbeitet (08.03.04 17:40)
Ich bin auch mit diesem Zug gefahren!!
Es fuhr um etwa 20.10 von Lichterfelde Sued ab, wollte aber sowieso nur nach Lichterfelde Ost fahren. Wenn alle ausgestiegen sind, hab ich noch einen S-Bahner pruefen gesehen, ob alle ausgestiegen sind. Nachdem ich nach 15 min. an die Station zurueckkam, kam eine Bahn aus der Innenstadt - und die Ansage lautete, die Fahrgaeste Richtung Innenstadt duerfen in diese Bahn einsteigen, da diese in 15 min. in die Station wiederkommt!
Ich hab gedacht, es gab einen "Notarzteinsatz" oder so. Sowas gab es uebrigens am Freitag auf der U2, um 13:30.

Gruesse aus Breslau,
Gregor
Anonymer Benutzer
Re: Neulich in der S25... (Antwort auf beide Beiträge)
09.03.2004 08:43
Guten Morgen,

@Gregor: 20:10h ab Lichterfelde Süd kommt hin - ist ja lustig, dass wir im gleichen Zug waren - vielleicht sollten wir mal ein geheimes Erkennungszeichen "BahnInfo-Leser" einführen ;-)

@alex.de: Ich meine, es war "Lichterfelde Ost" geschildert, bin mir aber nicht 100% sicher. Was ich allerdings noch weiss, ist, dass auf der Laufband-Anzeige innen stand: "Nächster Bahnhof: Lichterfelde Ost, Endbahnhof" - dann müsste draußen eigentlich auch "Lichterfelde Ost" geschildert sein, oder?

@Udo: Du hast geschrieben, dass es in Priesterweg keine Möglichkeit gibt, einen Zug zu kehren. Es gibt dort allerdings sehr wohl eine Möglichkeit, dies habe ich am Samstag erlebt, als die S25 nur zwischen Priesterweg und Lichterfelde Süd (LIS) fuhr. Die Züge aus LIS kamen in Priesterweg am östlichen Bahnsteig an und fuhren direkt von dort auch wieder nach LIS ab (mit "östlicher Bahnsteig" meine ich den, wo normalerweise die Züge Ri. Innenstadt fahren, Gleisnummer weiss ich leider nicht).

Viele Grüße
- jb



Nachricht bearbeitet (09.03.04 13:06)
@ Jan :


es könnte sein das bei der Schilderung das "Hamburger Prinzip" ,wie bei SEV gefahren wird , angewandt wurde .Sprich das Endziel wird als Schilderung beibehalten ,aber es wird vorher geendet.
Oder der Zug hatte einen Schaden , was die S-Bahn nicht zugeben wollte und hat auf die Alternative Attilastrasse hingewiesen , weil ja noch der Stellwerksfehler in Tegel existierte ,weshalb nicht auf nachfolgende Züge verwiesen wurde .


@ Udo :

Warum kann es keinen Fehler in der Netzleitstelle gegeben haben ?

Die Umleitung klingt doch logisch , wenn der der "Marienfelder Ast" höhere Priorität zugewiesen bekommt als der "Lichterfelder Ast" , darauf läst sich wenigstens schließen ,das der Marienfelder Ast noch in Betrieb war .Also wurde die Busvariante als "Umleitung" in Betracht gezogen

Es könnte aber auch eine Signalstörung im Bereich Priesterweg gegeben haben , weshalb auf Sicht gefahren wurde , was allerdings im Dunkeln einer Schneckenfahrt gleichen kann



Gruß

Alex



Wer gegen die Hamburger U-Bahnerweiterung wettert, wettert gegen den ÖPNV!Und macht einer Tram gleich mit den Gar aus!
Hallo Fangemeinde,

hier ein Erklärungsversuch von mir:

Seit dem 23.02.2004 werden nachts einige Züge in Lichterfelde Ost anstatt in Lichterfelde Süd abgestellt. Daher gibt es einige nicht im Regelfahrplan stehende Fahrten von Lichterfelde Süd nach Lichterfelde Ost und zurück.

So beispielsweise um 20:02 und 20:42 ab Lichterfelde Süd nach Lichterfelde Ost.

Übrigens sind diese Fahrten sogar in der Fahrinfo ergänzt worden. Superaktuell, dieser Fahrplan!

Grüsse von Matthias.



Viele Grüße von Matze
>Die Züge aus LIS kamen in Priesterweg am östlichen Bahnsteig an und fuhren direkt von dort auch wieder nach LIS ab (mit "östlicher Bahnsteig" meine ich den, wo normalerweise die Züge Ri. Innenstadt fahren, Gleisnummer weiss ich leider nicht).<

Du meinst sicher den Pendelverkehr. Das ist aber kein Regelbetrieb, der Pendelzug fährt für gewöhnlich auf dem selben Gleis die Pendelstrecke hin und zurück, währen das 2. Gleis gesperrt ist.
Es ist aber nicht möglich,in Priesterweg einen Zug aus Ri. Südende regulär zu kehren, d.h. das er auf dem richtigen (in Fahrtrichtung rechten) Grleis hin und zurück fährt
Ich habe vor kurzem etwas ähnlich seltsames auf der S 25 erlebt (muss letzte Woche Montag abends gewesen sein?). Aber in die andere Richtung. Ich stand Südende und wollte nach Lichterfelde-Süd. Normalerweise fährt die Bahn um x9 und wartet den Zug aus der Gegenrichtung ab, weil ja Lankwitz nur eingleisig ist. Plötzlich fuhr um x5 ein Zug nach Lifelde ein und auch ganz schnell ab, ohne einen Zug aus der Gegenrichtung abzuwarten. Und ich saß die ganze Zeit drin und wartete auf den großen Knall... kam aber natürlich nicht :-)
Lichterfelde-Ost war dann plötzlich aussteigen angesagt, weil der Zug zurückfuhr. Und das, obwohl überall Lichterfelde-Süd ausgeschildert war. Weiter ging´s dann erst mit dem nächsten "planmäßigen" Zug, der bis Lichterfelde-Süd und dann aufs Kehrgleis fuhr, was wiederum die Leute aufregte, denen gesagt wurde, sie müssten im Schneegestöber noch zehn Minuten auf den nächsten Zug Richtung Zentrum warten.
Naja, war jedenfalls schon recht seltsam...

MfG Bene Woelki

Udo schreibt:
Autor: Udo
Datum: 09.03.04 17:06

Du meinst sicher den Pendelverkehr. Das ist aber kein Regelbetrieb, der Pendelzug fährt für gewöhnlich auf dem selben Gleis die Pendelstrecke hin und zurück, währen das 2. Gleis gesperrt ist.
Es ist aber nicht möglich,in Priesterweg einen Zug aus Ri. Südende regulär zu kehren, d.h. das er auf dem richtigen (in Fahrtrichtung rechten) Grleis hin und zurück fährt
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Warum ist das nicht möglich?
Weil zwischen priesterweg und Südende keine Weichenverbindung existiert, um den Zug in beiden Richtungen auf dem "richtigen" Streckengleis fahren zu lassen. Ein in Priesterweg gekehrter Zug muss auf dem selben Gleis zurück, auf dem er gekommen ist, und damit muss er in eine der beiden Richtungen das Gleis der Gegenrichtung benutzen. Soviel zeit ist im Regelbetrieb nicht vorhanden, mal ganz unabhängig davon, ob die Signaltechnik das überhaupt zuließe.
Na, du musst es ja wissen.
Ich frage mich natürlich schon, wieso du sowas schreibst, wenn du eigentlich keine Ahnung davon hast.
Aber nun gut, belassen wir es einfach dabei.
Meines Wissens nach wird doch der Streckenabschnitt, bei Unterbrechungen nördlich Papestraße, immer zwischen Papestr. und Lichterfelde Süd befahren. Stadteinwärts bis Priesterweg auf dem richtigen Gleis und zwischen Priesterweg und Papestr. der Wechsel aufs Gegengleis. Der Zug endet dann auf der stadtauswärts führenden Bahnsteigseite. Zurück gehts ganz normal. Also wird doch nur der allerletzte Abschnitt in Gegenrichtung befahren.
Zum Umsteigen Richtung Lichterfelde Süd wird allerdings immer Priesterweg empfohlen, da die S2 kurz nach der von Papestr. kommenden S25 dort ankommt und so eine minimale Umsteigezeit entsteht. Wenn man schon Papestr. wechseln würde, wär man ein Zug später in Lichterfelde Ost/Süd.



Gruß Detlef Hoge

[www.bsisb.de] --- BahnStrecken Im Süden Berlin
[www.et531.de] --- Der eiserne Probewagen


@Udo
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>Weil zwischen priesterweg und Südende keine Weichenverbindung existiert, um den Zug in beiden Richtungen auf dem "richtigen" Streckengleis fahren zu lassen. Ein in Priesterweg gekehrter Zug muss auf dem selben Gleis zurück, auf dem er gekommen ist, und damit muss er in eine der beiden Richtungen das Gleis der Gegenrichtung benutzen. Soviel zeit ist im Regelbetrieb nicht vorhanden, mal ganz unabhängig davon, ob die Signaltechnik das überhaupt zuließe.<
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Ein, wie Du es nennst, reguläres Kehren ist in Priesterweg sehr wohl möglich. Eine Weichenverbindung ist dafür auch nicht notwendig. Südende ist ein Bahnhofsteil von Priesterweg. Die Ausfahrsignale stehen hinter Südende. Danach kommt ein Eingleisiger Abschnitt und zwischen Lichterfelde Ost und Lichterfelde Süd ist die Strecke zweimal Eingleisig.


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>Du meinst sicher den Pendelverkehr. Das ist aber kein Regelbetrieb, der Pendelzug fährt für gewöhnlich auf dem selben Gleis die Pendelstrecke hin und zurück, währen das 2. Gleis gesperrt ist.<
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Richtig, Pendelbetrieb ist kein Regelbetrieb. (Könnte aber bei der S-Bahn einer werden.) Der Pendelzug fährt nicht nur für "gewöhnlich" auf dem selben Gleis in beide Richtungen, sondern Das ist zwingend notwendig. Wobei durchaus Das Gleis, je nach Bauphase gewechselt werden kann.
Während der Zeit des Pendelns dürfen auch keine anderen Fahrzeuge dieses Gleis befahren. Nicht einmal kreuzen.
@Udo
>zwischen Lichterfelde Ost und Lichterfelde Süd ist die Strecke zweimal Eingleisig.

Dann muss aber in den letzten 2 Wochen dort was verschwunden sein. Wo soll denn das sein ????

Es gibt doch nur ein eingleisiges Stück auf dem gesamten Abschnitt ab Priesterweg nach Süden, und das fängt südlich Südende, vor dem Teltowkanalüberbau, an und geht bis südlich Fußgängerunterführung Nicolaistraße/Dillgestraße.



Gruß Detlef Hoge

[www.bsisb.de] --- BahnStrecken Im Süden Berlin
[www.et531.de] --- Der eiserne Probewagen
Detlef, lies langsam:

"Zweimal eingleisig"

Das heisst: 2 eingleisige Strecken nebeneinander liegend.

Das mag für dich zweigleisig sein, ist aber betrieblich gesehen ein riesen Unterschied.

Ich empfehle mal bei Ebay eine Fahrdienstvorschrift und Signalbuch zu ersteigern ....

Und zum Wenden in Priesterweg:

Das hier beschriebene Fahren nach Südende ist die ein Möglichkeit, es besteht auch noch eine Zweite.... mal sehen ob das hier auch noch erraten wird ...



Nachricht bearbeitet (11.03.04 13:56)
Kanst Du das mal näher begründen?
Was begründen? Die betriebliche Behandlung von Zugfahrten auf der freien Strecke oder die Zweite Wendemöglichkeit?
Am Besten beides. Wenn ich mit meinem Beitrag falsch liege, dann stell das bitte mal richtig.
@Udo
Das haben @Marco_Miseroni und meine Wenigkeit doch schon getan.

Die Strecke zwischen Priesterweg und Lichterfelde Süd ist zwischen Südende und Lichterfelde Ost eingleisig und zwischen Lichterfelde Ost und Lichterfelde Süd zweimal eingleisig.
Zweimal eingleisig bedeutet, daß beide Streckengleise einer zweigleisigen Strecke Sicherungstechnisch so ausgerüstet sind, daß beide Streckengleise in jeder Richtung ohne Einschränkungen befahren werden können.

Priesterweg und Südende sind EIN Bahnhof. Ergo gibt es dort kein Gegengleis.
Dieser Bahnhof hat für beide Gleise Richtung Süden Ausfahrsignale.

Ein wenden von Zügen ist also in Priesterweg möglich.

Ist Das nun verständlich rübergekommen?

MfG.



Nachricht bearbeitet (11.03.04 19:33)
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