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BVG: Buseinstieg nur noch vorn
geschrieben von Tradibahner 
Hallo,

dem RBB-Videotext entnahm ich eben folgendes:

BVG-Busse: Einstieg nur noch vorn

Vom 5. April an dürfen Fahrgäste der BVG-Busse nur noch vorn beim Fahrer einsteigen und müssen dabei ihren Fahrschein vorzeigen. Im Testbetrieb sei die Zahl der Schwarzfahrer massiv zurückgegangen, so die BVG am Montag. Ausgenommen seien nur Fahrgäste mit Kinderwagen oder Rollstuhlfahrer.



MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



In der "Abendschau" lief auch schon ein Bericht darüber. Ich freu mich ab 05. April, wenn alle wieder vorne im Gänsemarsch einsteigen. Das wird ein Mordsgaudi. Vor allem die ca. 10 Leute, die der Busfahrer an jeder Station nochmals nach Vorne bitten muss, um sich den Fahrausweis vorzeigen zu lassen.
Na dann viel Spaß mit den Verspätungen... ;-)

*grins*





[u-bahnbilder.de]
[u-bahnlinie55.de[]
ist auf dauer gesehen sehr gut, schwarzfahrer werden dadurch praktisch ausgeschlossen, das das system geht, zeigt london, da muss man auch immer fahrkarte vorzeigen...

gruß MS

Anonymer Teilnehmer
Re: BVG: Buseinstieg nur noch vorn
15.03.2004 22:47
... und dann gibt es noch die vielen Leute, die erstmal beim Busfahrer stehenbleiben und sich mit dem unterhalten. Entschuldigt, aber ich finde das am U Alt-Mariendorf (Haltestelle an der Friedenstraße in Richtung Lichtenrade) absolut inpraktikabel, wenn die Busse mal wieder fahren, wie sie wollen und sich die Leute an der wirklich großen Haltestelle schon stapeln. Verspätungen sind dann vorprogrammiert. Man sollte somit wenigstens während des Berufverkehrs an verkehrsreichen Haltestellen alle Türen öffnen.

Mfg Bert
In Münster ist dieses Konzept auch gut angekommen. Natürlich kann man Münster nicht mit Berlin vergleichen, aber auf dauer schon gut.
Und sagen wir, wenn jeder Bus 2 Min verspätung hat, fällt es doch gar net auf, weil der Abstand eh 10 Min bleibt *g*

Ich seh es auch so.
In Berlin im Berufsverkehr, sollte schon alle Türen auf sein.
Manch ein Bus hat ja keine Einfahrstelle, so daß er mitten auf der Fahrbahn steht !
Also ab 18.00 Uhr ist das ok...
Ich stell mir gerade vor morgens die ganzen Kinder wollen vorn einsteigen..holla...das machen die Fahrer nich allzulange mit...

Bin mal gespannt, wann dann der Straßenbahnfahrer die Fahrscheine kotrolliert..oder der S-Bahnfahrer...

In den neuen 481 ginge ja das...grins...

Mal ehrlich,den Schwarzfahrern gehts dann wohl nicht mehr so gut.....
aber ich denke mal ab 17/18 Uhr reicht....oder..?


**** Sternenbob ****
***
Die abgebrühten Schwarzfahrer wird das auch nicht hindern.
Die nehmen einfach eine vor drei Tagen abgestempelte Fahrkarte. Der Busfahrer ist gar nicht in der Lage in der Kürze den Stempelabdruck zu erkennen bzw. die meisten Busfahrer interessiert das auch nicht, denn schließlich werden sie fürs Busfahren bezahlt und sind nicht als Fahrkartenkontrolleur angestellt.

Dietmar schrieb:

> Die abgebrühten Schwarzfahrer wird das auch nicht hindern.
> Die nehmen einfach eine vor drei Tagen abgestempelte Fahrkarte.
> Der Busfahrer ist gar nicht in der Lage in der Kürze den
> Stempelabdruck zu erkennen bzw. die meisten Busfahrer
> interessiert das auch nicht, denn schließlich werden sie fürs
> Busfahren bezahlt und sind nicht als Fahrkartenkontrolleur
> angestellt.
>

sehe ich genau so.


schedel schrieb

> ist auf dauer gesehen sehr gut, schwarzfahrer werden dadurch praktisch
> ausgeschlossen, das das system geht, zeigt london, da muss man auch
> immer fahrkarte vorzeigen...

s.o. -> nur theoretisch lassen sich Schwarzfahrer dadurch ausschließen - würden die Busfahrer jeden Fahrschein einer genauen Kontrolle unterziehen, dann dauerte das Einsteigen mindestens doppelt so lange



--
Gruß,

Michael
Jepp, dann sollte der Schaffner wieder eingeführt werden!!

Schaffner sind eh immer noch billiger als die enormen Verluste durch die Schwarzfahrer. In Amsterdam gibt es schon ne Menge Knipser in den Trams - Deutschland hat ja "wenig" Arbeitslose… ;-)

Gruß aus Hamburg

In London wird uebrigens genau umgekehrt verfahren:
Es werden auf immer mehr Linien Gelenkbusse eingesetzt. Und da gilt: Keine Fahrkartenkontrolle, kein Fahrkartenverkauf durch den Fahrer, Ein-/Ausstieg durch alle Tueren. Fahrer, Fahrgaeste, Transport for London und Busbetreiber scheinen alle hoechstzufrieden zu sein.

Die paar Mehreinnahmen werden der BVG auch nicht mehr helfen. Wie waere es stattdessen mit einer Nahverkehrsabgabe, die einen Fahrschein-freien Betrieb ermoeglichen wuerde?
>
In London wird uebrigens genau umgekehrt verfahren:
Es werden auf immer mehr Linien Gelenkbusse eingesetzt. Und da gilt: Keine Fahrkartenkontrolle, kein Fahrkartenverkauf durch den Fahrer, Ein-/Ausstieg durch alle Tueren. Fahrer, Fahrgaeste, Transport for London und Busbetreiber scheinen alle hoechstzufrieden zu sein.
<

hm also als ich in london war (ende februar) wurden auch auf gelenkbussen die ausweise verlangt!

aber was london in der ubahn macht find ich ja noch besser, die eingangssperren halten die schwarzfahrer auf jeden fall ab!

gruß MS

Die BVG gab gestern eine entsprechende Presseinformation heraus:

<Zitat BVG:
Am 5. April heißt es nicht nur auf Spandauer Buslinien, sondern überall in Berlin: Bitte vorne in den Bus einsteigen. Einen entsprechenden Beschluss fasste der Vorstand der BVG. Der Hintergrund: Die Auswertung des seit 1. Dezember 2003 laufenden Testbetriebs im Spandauer Gebiet brachte nur positive Effekte, die jährliche Mehreinnahmen in Millionenhöhe bringen, auf die die BVG nicht verzichten kann.

So ergab der Testbetrieb, dass die Schwarzfahrerquote massiv abnahm. Die Fahrgeldeinnahmen der Fahrer erhöhten sich deutlich. Selbst auf den benachbarten Buslinien, die nicht in den Testbetrieb "Vordereinstieg" eingebunden waren, gab es einen spürbaren Rückgang an Schwarzfahrern. Weiterhin hatten sich die Reinigungskosten in den Fahrzeugen deutlich reduziert.

Auch haben sich Befürchtungen vor eventuellen Verzögerungen im Zeittakt der Buslinien durch den Vordereinstieg nicht bestätigt. Es kam zu keinen erkennbaren Pünktlichkeitsverlusten.

Die Fahrgäste werden mit verschiedenen Kommunikationsmitteln auf diese neue Einstiegsvariante vorbereitet: So werden die Türen der Busse auf allen Buslinien mit entsprechenden Aufklebern gekennzeichnet. Neben Flugblättern in den Bussen werden auch an allen Haltestellen entsprechende Fahrgastinformationen zu finden sein. Ferner wird in der Kundenzeitschrift BVGplus und im Internet auf die neue Einstiegsregelung hingewiesen.

Von den Änderungen nicht betroffen sind selbstverständlich Fahrgäste mit Rollstuhl oder Kinderwagen. Sie können - wie bisher - ihren gewohnten Einstieg in der Mitte oder an der hinteren Tür benutzen.

<Zitat-Ende

Durch die Ergebnisse des Tests in der Berliner Rand-Gemeinde Spandau sind den Bedenkenträgern aller Art die Argumente widerlegt worden, zumal bis zum 28.05.1994 die Vordereinstiegsregel berlinweit gültig war. Seitdem sind zwar die Fahrgastzahlen leicht gesunken, die Fahrgeldeinnahmen jedoch stärker. Da die Senatszahlungen zum Verlustausgleich immer weiter reduziert werden, bleibt der BVG gar nichts anderes übrig, als den Vordereinstieg wieder einzuführen. Die Bewohner Ostberlins müssen sich nun schon zum dritten Mal umgewöhnen, bei der BVB waren alle Türen frei, Vordereinstieg, als die BVB geschluckt wurde, 1994 wieder frei, 2004 wieder Vordereinstieg. Wenn "unsere Menschen" ehrlich wären oder das elektronische Ticket marktreif, wäre diese "Zwangsmaßnahme" unnötig.

Hoffentlich lassen die genervten Kunden ihren Ärger nicht an den Busfahrern aus, die können wirklich nichts dafür, sondern sollen ja künftig "marktüblich" entlohnt werden. Die bevorstehenden Tarifauseinandersetzungen werden weitaus gravierendere Folgen haben.
:-(

Mario



so long

Mario
>Seitdem sind zwar die Fahrgastzahlen leicht gesunken, die Fahrgeldeinnahmen jedoch stärker<

DAS hat bestimmt nichts damit zu tun, ob man in den Bus nur vorn oder auch hinten reinkann.
Berichtigung zu London: in Gelenkbussen weder Fahrscheinkontrolle noch -verkauf durch den Fahrer. Natuerlich werden Inspektoren eingesetzt, um die Fahrgeldeinnahmen zu sichern.

Zu Bahnsteigsperren: wenn Du Bahnsteigsperren einrichtest, musst Du auch das entsprechende Personal zur Ueberwachung einsetzen, oder, wie in Paris, uebermannshohe Sperren anbringen (und die Pariser Metro hat etwa 10% Schwarzfahreranteil). Da fragt sich, ob sich Bahnsteigsperren rechnen.

Smartcard: die Einfuehrung der Smartcard iist nicht billig: in Singapore (U-Bahn, Bus) hat das mit allem drum und dran etwa EUR 100 Mio gekostet. Personal konnte dadurch auch nicht eingespart werden, wg. Ueberwachung der Bahnsteigsperren (s.o) in der U-Bahn. Der Einstieg in Busse hat sich unwesentlich beschleunigt, dafuer gibt es zusaetzliche Verzoegerungen beim Ausstieg wg. nochmaligem Lesen der Smartcard.
Also ich persönlich bin ja für eine "ÖPNV- Steuer", wofür dann auf Fahrkarten weitesgehend verzichtet werden kann.

Das wäre einfach am praktischsten. (das sieht komisch aus, das Wort)




A jar.



Tu aus das Licht und dann...
Tu aus das Licht.
-
Doch hab ich Dein Licht
Ich finde den Einstieg in den Bussen vorn gut. Möglicherweise wird der Fahrgastwechsel i.d.R. auch nicht länger dauern als bei der jetzigen Regelung. Heutzutage stehen die meisten Fahrgäste vor der 2. Tür und warten bis die anderen ausgestiegen sind. Das dauert auch seine Zeit. Gerade im Berufsverkehr! Schwarzfahrer wird es immer geben. Leider! Z.B. mit oben beschriebenen Tricks. Nur alleine beim Fahrer vorbei zu müssen wird viele davon abhalten nichts zu bezahlen. Und wenn nur eine Kurzstrecke gekauft wird, obwohl weiter als 6 Haltestellen gefahren wird. Das ist heute schon gang und gäbe. Im übrigen sollten Schaffner in einigen Gegenden heutzutage im Nahkampf ausgebildet werden. Denn auch da halten Busfahrer ihre Füsse ganz still! Die stichpunktartige Kontrolle dürfte schon einiges bringen. Im übrigen sieht es oftmals nur so aus, als wenn der Fahrer sich nicht für den Fahrschein interessiert. Den Vorneeinstieg als Nötigung der Fahrgäste zu bezeichnen, wie von einem Politiker erfolgt, ist völliger Schwachsinn. Denn dann ist es auch eine Nötigung im Kino, im Theater u.sw. seine Karte vorzuzeigen. Aber da beschwert sich auch keiner!
Das waren mal so einige Gedanken eines Busfahrers in Berlin.
Peter



Gruß Peter
Mich wundert immer wieder, dass sich ausgerechnet BVG-Busfahrer fuer den kontrollierten Vordereinstieg begeistern koennen! Ihr seid doch diejenigen, fuer die mehr Arbeit und Stress anfaellt. Und die Pausen verkuerzen sich durch Verspaetungen dann auch.

Also ich hatte bereits 1995 vor und nach der Einfuehrung eine Stichprobe gemacht, um die durchschnittliche Einstiegsdauer (Haltestellenaufenthaltszeit / Einsteiger) zu messen. Resultat: mit kontrolliertem Vordereinstieg etwa 1.5 sek, ohne etwa 0.5 sek.

Die Aufenthaltsdauer an Haltestellen ist bei Fahrgastfluss (vorne Einstieg, hinten Ausstieg) theoretisch nur dann genauso lang wie bei freier Tuerwahl, wenn die Zahl der Einsteiger = Zahl der Aussteiger ist und die Zahl der Einstiege = Zahl der Ausstiege. Ansonsten ist eine Tuer staerker belastet als die andere(n), und es kommt zu Verzoegerungen. Nun haben BVG-Busse zumeist 3 Tueren, wie sollen da die Fahrgaeste durch 1 Vordertuer (plus Fahrkartenkontrolle) genausoschnell eingestiegen sein wie die gleiche Zahl Fahrgaeste durch die hinteren 2 (oder sogar 3) Tueren??

Wenn Schwarzfahrer zu Graufahrern werden, wird doch das Problem nicht geloest. Schliesslich halten Barzahler den Einstiegsvorgang auf, was wiederum zu verlaengerten Fahrzeiten und damit zum Einsatz zusaetzlicher Busse fuehren kann.

Ausserdem koennte man von Schwarzfahrern doch mehr einnehmen, wenn die Zahl der Kontrollen und Gebuehren hoeher waeren.

Ansonsten gilt: Nahverkehrsabgabe wuerde auch meiner Meinung die geeignetste Problemloesung sein.
Hier geht es darum Schwarzfahrer soweit wie möglich zu reduzieren. Barzahler halten den Einstiegsvorgang schon immer auf. Das liegt in der Natur der Sache. Und ein gewisses Mitdenken der Fahrgäste würde den Einstieg auch nicht unnötig verlängern ( passendes Fahrgeld). Möglicherweise fehlen auch ein paar Fahrgäste (Schwarzfahrer). Aber die brauchen wir auch nicht!
"Wenn Schwarzfahrer zu Graufahrern werden, wird doch das Problem nicht geloest." Dem stimme ich teilweise zu. Aber mittlerweile wird wird der ÖPNV bei einigen als kostenlose Pflichtleistung der Stadt angesehen in dem man sich benehmen kann wie es wahrscheinlich zu Hause nicht erlaubt ist (betrügen, Dönerreste in den Fahrzeugen, zerkratzte Scheiben u.s.w.. Irgendwo muß dann ein Anfang gemacht werden. Schließlich subventionieren die ehrlichen Fahrgäste unsere Schwarzfahrer über den Fahrschein mit. Im übrigen ein Bier für 3 Euro in der Gaststätte tut vielen auch nicht weh. Aber dann kostenlos im ÖPNV unterwegs sein wollen weil er zu teuer sein soll. Wenn Du dann einen fragst ob er denn für "null" Arbeiten würde wird das verneint. Schon erstaunlich!
Zum Thema Nahverkehrsabgabe. Das wäre schon eine einfache Sache. Nur, mach den Berlinern mal klar warum sie, sagen wir mal, 30 Euro monatlich abdrücken sollen. Egal ob der ÖPNV genutzt wird oder nicht.
Gruß Peter
hmm
@pbeste:

ich versteh sowieso nicht warum schwarzfahrn zb hier in nürnberg nur 40€ (oder warns 30?) kostet, wenn man das mal auf 100 oder 150€ erhöht dann fahrn bestimmt weniger leute mit! außerdem sollte man besser kontrollieren, kostet zwar personal aber man würde sicherlich die schwarzfahrer mehr abschrecken als heute.

gruß MS

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