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Ein Zaun am Alex ( Tram-Haltestelle - Gontardtstr. )
geschrieben von Fahrgastbetreuer 
Kursbuch schrieb:
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> Andere Leute schon und da die Tourismusbranche in
> Berlin mit zu den größten Arbeitgebern gehört und
> entsprechende Umsätze nebst Steuern fährt, ist so
> ein minimales ÖPNV-Opfer mehr als gerechtfertigt!

Minimal? Das nimmt jetzt Überhand und wenn man da nicht einen Riegel vorschiebt, kann man die Stadt gleich dicht machen. Am Besten wir verlangen "Eintritt für Berlin", dann brauchen alle anderen in Berlin nicht mehr arbeiten und letztendlich ist dann die Einschränkung des ÖPNV auch egal!
S4289 schrieb:
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> Hallo,
> Danke "Kursbuch" für Deinen Beitrag zu diesem
> Nörgler!! Besser kann man darauf nicht antworten.
> Manche Leute begreifen es nie. Übrigengs, am
> besagten Wochenende bzw.freitags war ich als
> Zuschauer auch dort. Tolle Stimmung und viele
> Touri`s(viele keine Sportfans!!). Keiner hat sich
> über den ausgefallenen Bus aufgeregt, sondern sie
> fanden es toll, dass so eine Veranstaltung im
> Zentrum einer Großstadt stattfindet!

Welcher Nörgler denn? Er hat vollkommen recht, nur weil sich hier ein paar Arbeitnehmer über die Einschränkung des ÖPNV durch unsinnige Veranstaltungen aufregen?
könnten wir BITTE auf den Zaun zurückkommen? Steht der immernoch da?
Bus 91 schrieb:
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> Richtig! 99% der Einwohner verdienen daran gar
> nichts, sondern werden auf den Weg zu ihrem
> Arbeitsplatz enorm beeinträchtigt. Dafür haben die
> Sportheinis und der Senat kein Verständnis? Super,
> aber Steuern dürfen wir zahlen. Soll man jeden
> Morgen aufwachen und erstmal grübeln, wie ich zur
> Arbeit komme, nur weil irgendwelche Hanseln der
> Meinung sind, auf der Straße im Kreis zu rennen
> oder ihr Sportrad schwingen?

Glaubst du eigentlich, was du schreibst? Schon 2006 gab es 170 000 (in Worten einhundertsiebzigtausend) Arbeitsplätze im Tourismusgewerbe, alleine die Branche machte einen Umsatz von 8 Milliarden Euro, der Umsatz in anderen Branchen, wenn die Touris hier einkaufen gehen z.B. und andere, nicht mitgerechnet....

Den Imagegewinn für Berlin und ganz Deutschland, der neue Touristenströme anzieht, den lassen wir mal auch außer acht.... Berlin ist nun mal IN
DonChaos schrieb:
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> könnten wir BITTE auf den Zaun zurückkommen? Steht
> der immernoch da?

gestern Abend stand er immernoch da, was für einer Verschwendung von Steuergeldern

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Tradibahner schrieb:
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> gestern Abend stand er immernoch da, was für einer
> Verschwendung von Steuergeldern

Möglicherweise war es günstiger, den einfach nen Monat lang zu mieten, weil es irgendwelche gestaffelten Preise gibt und das Terminfenster für den Abbau halt grad ideal war. Die wesentlichen Kosten dürften ja ohnehin für Auf- und Abbau entstehen und nicht fürs Herumstehen der Zäune...
Ich hab heute mal nachgeschaut, er war abgebaut. Demnach hat er auch nach der Veranstaltung noch anderthalb Wochen die Straßenbahn-Fahrgäste und die Touristen behindert.
Vollring über Westkreuz schrieb:
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> Glaubst du eigentlich, was du schreibst? Schon
> 2006 gab es 170 000 (in Worten
> einhundertsiebzigtausend) Arbeitsplätze im
> Tourismusgewerbe, alleine die Branche machte einen
> Umsatz von 8 Milliarden Euro, der Umsatz in
> anderen Branchen, wenn die Touris hier einkaufen
> gehen z.B. und andere, nicht mitgerechnet....

Wie viele dieser Arbeitsplätze werden eigentlich gefährdet, wenn die Touristen, die sich nicht für die Massensportveranstaltungen interessieren, wegen diesen im Stau stehen;
nicht wissen und auch nicht erfahren, wo der umgeleitete Bus nun wirklich langfährt, etc.?

Es "könnte" ja sein, dass die planmäßige Erreichbarkeit etwa des Pergamonmuseums wichtiger ist als irgendso ein Brauereien- und Dudelfunk-gesponserter Marathon, wie ihn die Touristen aus ihrer Heimatstadt selber längst kennen?

Neulich beim "Tag der offenen Tür" der Bundesministerien war es jedenfalls ziemlich schwierig, sein Ziel zu erreichen.

Oder setzt Berlin nur auf Touristen, die den Spruch "Jeder einmal in Berlin" so verstehen, dass man eben 1-mal und dann gewiss nicht wieder kommt?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.09.2009 19:04 von Martin Kley.
Ja, natürlich, ich vergaß... wir haben jede Woche die Leichtathletik-WM in Berlin.

Wenn natürlich die Bundesministerien gerade an einem Wochenende ihren Tag der Offenen Tür machen, wenn das zweitgrößte Sportereignis der Welt in Berlin stattfindet.....

Und zum letzten Mal in dieser Diskussion: Als Dienstleister im Berlin-Tourismus seit fast 30 Jahren habe ich schon einen klitze klitze kleinen Einblick, welche Veranstaltungen wichtig für Berlin sind und daß kein Touri in rasende verzweiflung ausbricht oder wutschnaubend abreist, weil wegen einer attraktiven Straßenveranstaltung ein paar Bus- und Straßenbahnlinien umgeleitet werden.

Schlechte Organisation ist es natürlich, wenn Absperrungen noch nach Tagen nicht abgebaut sind. Da ist anzusetzen und nicht gegen die Veranstaltung selbst zu wettern.

Wer sich dem modernen Haupstadtleben nicht anpassen kann, sollte vielleicht in eine andere Stadt ziehen, wo keine tourismusfördenden Maßnahmen von Zeit zu Zeit kurzfristig in den ÖPVN eingreifen.

Mann, oh Mann!!!
>Als Dienstleister im Berlin-Tourismus seit fast 30 Jahren habe ich schon einen klitze klitze kleinen Einblick, welche Veranstaltungen wichtig für Berlin sind

Vielleicht ist es nach 30 Jahren im Geschäft ja eher so, dass man selbst mit festlegt , was wichtig zu sein hat?

Welcher Tourist sucht denn in einer Millionenstadt ausgerechnet eine "attraktive Straßenveranstaltung"?
Anonymer Benutzer
...
03.09.2009 20:44
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.01.2011 15:12 von 54E.
Und? Bist du da mit einem Bus hingekommen? Und wie wieder weg? :p
Anonymer Benutzer
...
03.09.2009 21:11
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.01.2011 15:12 von 54E.
Martin Kley schrieb:
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> >Als Dienstleister im Berlin-Tourismus seit fast
> 30 Jahren habe ich schon einen klitze klitze
> kleinen Einblick, welche Veranstaltungen wichtig
> für Berlin sind
>
> Vielleicht ist es nach 30 Jahren im Geschäft ja
> eher so, dass man selbst mit festlegt , was
> wichtig zu sein hat?
>
> Welcher Tourist sucht denn in einer Millionenstadt
> ausgerechnet eine "attraktive
> Straßenveranstaltung"?


Ich als kleiner Selbstständiger lege gar nichts fest. Ich bekomme aber hautnah mit, für was sich die Touristen interessieren und wie sie die Stadt, ihre Bewohner und auch ihre Infrastruktur beurteilen. Keine Stadt der Welt würde Straßenveranstaltungen dieser Größenordnung veranstalten, wenn sie sich nicht in vielerlei Hinsicht auszahlen würden.
Philipp Borchert schrieb:
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> Image lockt aber Touristen (glaube ich zumindest),
> und die bezahlen z.B. die mit Abstand teuersten
> Tickets für die Öffentlichen. Ohne diese Einnahmen
> wären die Fahrpreise für die Berliner sicherlich
> weitaus höher.

Die wesentlichen Einnahmen kommen von den Berlinern, nicht von den Touristen.
Beide Gruppen sind ca. gleich groß, die Zahl der Fahrten könnte jedoch unterschiedlicher nicht sein.
>
> Was anderes: Es wurde ja manchmal der S Unter den
> Linden wegen zu hohem Fahrgastaufkommen gesperrt.
> Wie wird das künftig aussehen, wenn sich die
> Kapazität da unten verdoppelt hat?

Unter den Linden wurde wegen zu großen Andrangs an der Oberfläche gesperrt, nicht wegen des Fahrgastaufkommens.
Die Kapazität hat sich auch nicht verdoppelt.
Die Kapazität selbst einer vollendeten U5 reicht nicht an die der Nordsüd-S-Bahn heran.
Zumal die Attraktivität der U55 mit der der Nordsüd-S-Bahn überhaupt nicht zu vergleichen ist und selbst wenn dem so wäre, ganze 8 U-Bahnwagen zur Verfügung stehen.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
S4289 schrieb:
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> Hallo,
> Danke "Kursbuch" für Deinen Beitrag zu diesem
> Nörgler!! Besser kann man darauf nicht antworten.
> Manche Leute begreifen es nie. Übrigengs, am
> besagten Wochenende bzw.freitags war ich als
> Zuschauer auch dort. Tolle Stimmung und viele
> Touri`s(viele keine Sportfans!!). Keiner hat sich
> über den ausgefallenen Bus aufgeregt, sondern sie
> fanden es toll, dass so eine Veranstaltung im
> Zentrum einer Großstadt stattfindet!

Warum wird hier immer nur alles ganz schwarz oder weiß gemalt? Als wenn es nicht dazwischen ein Spektrum von unendlich vielen Farben geben würde, die viel schöner sind, als die Extreme schwarz oder weiß...

Oder auf dieses Thema angewendet:
Wo steht geschrieben, dass bei derartigen Großveranstaltungen der Oberflächen-ÖPNV in einigen Fällen bereits mehrere Kilometer vor dem eigentlichen Sperrgebiet enden muss? Warum muss das dann auch mit einer katastrophalen Informationspolitik verbunden sein?
Mein negatives "Lieblingsbeispiel" ist immer der Berlin-Marathon, wo die radialen Straßenbahnlinien aus dem Nordosten allesamt bereits am M10-Ring abgebrochen werden - ohne jeglichen Ersatzverkehr und ohne sinnvolle Informationen dazu.
Letztes Jahr war zeitweise gleichzeitig die S-Bahn östlich Ostkreuz unterbrochen, so dass aus den gesamten Großsiedlungen keine sinnvolle Anreisemöglichkeit in die Innenstadt bestanden hat.

Es gibt durchaus Städte, die sich sehr wohl Mühe geben, Veranstaltungen dieser Art und eine gute Erreichbarkeit dieser mit dem ÖPNV auch gut aufeinander abzustimmen. Aber an diesem Willen fehlt es offensichtlich völlig in Berlin. Sowohl auf Seiten der Veranstalter, der Stadt Berlin als auch der BVG, die damit die Chance, sich als leistungsfähiges und attraktives Verkehrssystem zu präsentieren, welches auch in derartigen Sondersituationen gut funktioniert verspielt.
Lieber quittiert man jede Abweichung vom Normalprogramm mit einer Einstellung des Angebots - und lässt die Fahrgäste mangels Information auch noch im Regen stehen, statt sich endlich mit den beteiligten Akteuren an einen Tisch zu setzen und nach Lösungen im Interesse ihrer Fahrgäste, was übrigens sowohl Bewohner von Berlin als auch Touristen sind...

Ingolf
Ach wie schön, eines der wenigen vernünftigen Postings in diesem Thread, dem ich mich bedingungslos anschließen kann. Danke Ingolf.
Ist der diesjährige Berlin-Marathon eigentlich vor, oder nach dem Straßenbahn-Sprechtag? Die letzten Jahre wurde ja immer jegliche Kritik (und Anregung) im nachhinein unter den Tisch gekehrt, oder als nicht machbar zurückgewiesen. Vielleicht würde man mal etwas merken, wenn der Sprechtag vorher stattfindet und noch ein gewisses Einflusspotential (und sei es für den Daisy-Text) besteht.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Jay schrieb:
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> Ist der diesjährige Berlin-Marathon eigentlich
> vor, oder nach dem Straßenbahn-Sprechtag? [..]


Das lässt sich doch eigentlich recht einfach herausfinden.
Siehe: [berlin-marathon.de]
und: [www.schienenverkehrswochen.de]
Dann musst du nur noch das eine Datum mit dem anderen vergleichen.
Vollring über Westkreuz schrieb:
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> Glaubst du eigentlich, was du schreibst? Schon
> 2006 gab es 170 000 (in Worten
> einhundertsiebzigtausend) Arbeitsplätze im
> Tourismusgewerbe, alleine die Branche machte einen
> Umsatz von 8 Milliarden Euro, der Umsatz in
> anderen Branchen, wenn die Touris hier einkaufen
> gehen z.B. und andere, nicht mitgerechnet....
>
> Den Imagegewinn für Berlin und ganz Deutschland,
> der neue Touristenströme anzieht, den lassen wir
> mal auch außer acht.... Berlin ist nun mal IN


Und wie viele Bordsteinschwalben sind darunter?

Tourismusgewerbe? Was verstehst Du darunter? Reisebüros?

Touristen hier einkaufen? Ja, Lebensmittel und mal ein Souvenir, aber die werden wohl kaum Riesenflachbildschirme oder Autos kaufen. Mal schauen was im Einzelhandel übrigbleibt, wenn alle Berliner und in Berlin arbeitende Brandenburger nicht in die Geschäfte einkaufen gehen. DAvon könnte die Händler hier gar nicht überleben.
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