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Museum für Naturkunde?
geschrieben von st_belger 
Metropolitan schrieb:
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> @ Hechtwagen: Geile Ideen, die du da hast, hab ich
> mir auch gedacht. Aber der Drogenhandel ist doch
> mittlerweile Schönleinstraße!?
> Wie wärs am Kotti mit Klein Istanbul, oder Ghetto
> Kreuzberg^^

nein 'Ghetto' auf keinen Fall, in Anbetracht der deutschen Geschichte und des multikulturellen Berlins, worüber wir eigentlich froh sein können, halte ich dieses Wort für völlig unangebracht.

zum eigentlichen Thema selbst: eigentlich habe ich ja mit Umbenennungen so meine Zweifel, aber Naturkundemuseum ist OK und kann fürs Museum und damit für die Stadt nur eine Bereicherung sein.
Zitat
Hechtwagen
nein 'Ghetto' auf keinen Fall, in Anbetracht der deutschen Geschichte und des multikulturellen Berlins, worüber wir eigentlich froh sein können, halte ich dieses Wort für völlig unangebracht.

Zugegeben, das war etwas unsensibel, aber wenn ich mich hier (X-Berg, U-Prinzenstraße (oder evtl. Sommerbad Kreuzberg?) )so umgucke...
Viele Migranten bezeichnen es ja selber als solches. Es würde nur gebildete Leute stören

LG: Metropolitan
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"Oftmals sich wiegen und danach leben, wird Dir lange Gesundheit geben."



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.08.2009 22:02 von Metropolitan.
Märkisches Museum. Nur das der Bahnhof und auch das Museum schon seit Urzeiten so heißt. Da bräuchte dann tatsächlich gar kein Museum mehr sein Der Bahnhof heißt trotzdem so. Genau wie Anhalter Bahnhof obwohl doch da von Anhalt weit und breit kein Blick mehr ist. das nennt man eben Stadt mit Geschichte und was wäre die Stadt ohne diese. Also kein Vergleich.
Mal losgelöst von der Zinnowitzer Straße im Besonderen, ganz allgemein:

Ich denke es interessiert die meisten Touristen nicht, ob die Station, an der sie aussteigen wollen, nun A oder B heißt.
Und wenn doch? Ich als Tourist in anderen Städten, muss sagen, dass ich gerade Namen, die man nicht als erstes erwartet, interessant finde, weil sie zeigen, dass es mehr gibt, als die üblichen Postkartensymbole. Sie erweitern quasi das Sprachrepertoire. Und eine Reise soll ja bekanntlich bilden.
Aus Paris fällt mir ein, dass der U-Bhf am Arc de Triomphe "Étoile" heißt. Weshalb ich trotzdem den besagten Bogen auffand und zugleich noch mein Wissen erweiterte, dass der Platz am Arc halt Stern heißt.
Übrigens heißt die 100er Haltestelle an der Siegessäule auch "Großer Stern", was ich aus demselben Grund sehr begrüße.

Dieses vermeintliche touristenfreundliche Gehabe mancher Neubenenner, ist im Grunde genommen eine Verarmung des Besonderen. Und spielt eigentlich nur dem oberflächlichen Verlängertes-Wochenende-Touri in die Arme.

Schade um den Lehrter Bahnhof (RIP), aber den Hbf kann sich halt auch noch der Dümmste merken/erraten; und das zählt.



Grüße M29 hopper
@M29 Das ist wirklich einmal ein Aspekt auf den ich gar nicht verfallen bin, mir aber sehr aus der Seele spricht. Verarmung trifft es sehr gut. Das entspricht den Besserwissern die glauben man müsse alle Begriffe auf ihren Wortsinn reduzieren und ensprechend abändern. Sprache und besonders Namen sind eben gewachsene Kulturgüter wie eben "Damm Tor" oder Spree. Ok "Zinnowitzer Str." (als Bahnhof) fällt nicht gerade darunter aber egal - Recht hast Du.
Anonymer Benutzer
...
23.08.2009 02:36
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.01.2011 16:09 von 54E.
Ich glaub bei Heidekraut ging es um den wortwörtlichen Sinn, er hat es bewusst auseinanser geschrieben...

LG: Metropolitan
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"Oftmals sich wiegen und danach leben, wird Dir lange Gesundheit geben."
Wobei das mit dem Namen so eine Sache ist. 1200 war das Dammtor in der Tat ein Tor nach Norden auf einem Damm, mit dem die Alster abgedämmt wurde. 1620 nach Bau des Walles um die Neustadt wurde das Tor nach Norden logischerweise weiter vorverlegt und weit und breit war jetzt kein Damm mehr da - nur noch der Name "Dammtor" - eben bekannt durch den Dammtorbahnhof. Also heißt das Tor seit 400 Jahren nach etwas, was es in dieser Gegend garnicht gibt. Ob das vorbildlich ist für die Benennung geografischer Fixpunkte ist doch noch sehr die Frage.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Es gibt auch kein "Schlesisches Tor" mehr und kein "Kottbusser" oder "Hallesches Tor" mehr und trotzdem erinnern die Hochbahnstationen der U1 daran... oder um es mal neudeutsch auszudrücken... so what?
Warum soll man den Namen Dammtor in Hamburg abschaffen, wenn die Leute genau wissen welcher Ort gemeint ist (auch wenn da seit 400 Jahren kein Damm mehr ist)?
Vollring über Westkreuz schrieb:
> so what?
> Warum soll man den Namen Dammtor in Hamburg
> abschaffen, wenn die Leute genau wissen welcher
> Ort gemeint ist (auch wenn da seit 400 Jahren kein
> Damm mehr ist)?

Wird sicher auch kaum jemand wollen. Und wenn - wird man nicht machen. Aber nun "Zinnowitzerstr.". Die muss man auf dem Stadtplan ja mit der Lupe suchen. Da ist doch wirklich "Naturkundemuseum" zielführender. Offenbar hat der Berliner einen Hang zu grundsätzlichen Regelungen, statt von Fall zu Fall zu entscheiden.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Wer ist "der Berliner"? Ich fand die Namenswahl "Zinnowitzer Straße" völlig daneben. Alternativen hätte es viele gegeben. Von Belassung des Namens Nordbahnhof (es gibt schließlich auch keinen Anhalter oder Görlitzer Bahnhof) bis zur Änderung in "Invalidenstraße".

Nun gut, immerhin sind 20 Jahre seit dem Fall der Mauer vergangen, aber so lange ist das Museum für Naturkunde noch nicht (wieder?) so populär und im Blickfeld der Öffentlichkeit. Auf jeden Fall führte es lange Zeit ein Schattendasein (nicht zuletzt auch im Schatten der Mauer).
histor schrieb:
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> Aber nun "Zinnowitzerstr.".

Wer war denn diese/r Frau/Herr Zinnowitzer?
jottlieb schrieb:
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> histor schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Aber nun "Zinnowitzerstr.".
>
> Wer war denn diese/r Frau/Herr Zinnowitzer?

Zinnowitz ist laut Wikipedia ein Ort in Meck-Pom

[stadtplan.meinestadt.de]

mfg: Ihr Fahrgastbetreuer a.D (seit dem 29.09.2011)

Wer Rechtschreibfehler findet darf Sie ohne Kommentar behalt
Fahrgastbetreuer schrieb:
-------------------------------------------------------
> jottlieb schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > histor schrieb:
> >
> --------------------------------------------------
>
> > -----
> > > Aber nun "Zinnowitzerstr.".
> >
> > Wer war denn diese/r Frau/Herr Zinnowitzer?
>
> Zinnowitz ist laut Wikipedia ein Ort in Meck-Pom
>
> [stadtplan.meinestadt.de]
> =main&lng=13.9094864381&lat=54.0727532626&zoom=14

Guten Morgen, lieber Fahrgastbetreuer!!! Das weiß jottlieb sicherlich auch. Es ging um die Schreibweise "Zinnowitzerstr." und war ironisch gemeint, weil es sich bei dieser um einen Namen handeln müsste und keinen Ort.
Paudi schrieb:
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> Guten Morgen, lieber Fahrgastbetreuer!!! Das weiß
> jottlieb sicherlich auch. Es ging um die
> Schreibweise "Zinnowitzerstr." und war ironisch
> gemeint, weil es sich bei dieser um einen Namen
> handeln müsste und keinen Ort.

Exakt :) Diese Seuche (sie ist nah mit dem Deppenapostroph verwandt) muss sich schließlich nicht überall verbreiten bzw. hier im Forum kann man sie noch ganz gut bekämpfen.
Also @Westkreuz das ist schon wieder dieser Westblick. Schattendasein mag sein aber ich war schon mit der Schulklasse in diesem Museum und damals gabs noch kein Jurassic Park und Dino sagte man auch noch nicht, es waren richtige Dinosaurier. Außerdem hatte das Museum für Naturkunde als Forschungsstätte schon immer internationales Renomé das schon seit dem 19. Jahrhundert in den 20er, 30er, 50er und 60er Jahren auch. Wer nicht weiß dass Zinnowitz auf Usedom liegt, na gut. Und wenn es hier keine anderen Sorgen gibt als die Schreibweise, dann bin ich aber froh.
Ach,wie schön, daß es immer Leute gibt, die einen besser kennen als man selbst...

Als es mir ab 1975 als 16-Jähriger möglich war, ohne Begleitung eines Erwachsenen den Ostsektor zu betreten, verband ich meine monatlichen Besuche bei meinen Großeltern immer mit einem kulturellen Aspekt. Auch das Naturkundemuseum gehörte dazu.
Daß das Museum schon seit dem 19.Jahrhundert internationales Renommee/frz. Renommé (wenn man schon Fremdworte benutzt sollte man sie auch richtig schreiben können) hatte, mußt du einem gut ausgebildeten Fremdenführer nicht erklären. Aber aus dem Bewußtsein vieler Berliner, vor allem derer, die sich ohnehin wenig für Museen interessieren (egal, ob sie im Westen oder Osten lebten), war es nun mal verschwunden. Das hat nichts mit "Westblick" zu tun....
Heidekraut schrieb:
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> Märkisches Museum. Nur das der Bahnhof und auch
> das Museum schon seit Urzeiten so heißt.

Schlechtes Beispiel: Bis 1935 hieß der Bahnhof Inselbrücke.

Da
> bräuchte dann tatsächlich gar kein Museum mehr
> sein Der Bahnhof heißt trotzdem so. Genau wie
> Anhalter Bahnhof obwohl doch da von Anhalt weit
> und breit kein Blick mehr ist. das nennt man eben
> Stadt mit Geschichte und was wäre die Stadt ohne
> diese. Also kein Vergleich.

Bahnhofsnamen sollten nützlich sein.
Mal mag ein auch noch so veralteter Name den meisten etwas sagen, mal wäre eine Bennenung nach aktuellen Quellen und Zielen des Verkehrs am sinnvollsten.
Bennenungen nach vor Jahrzehnten abgerissenen Kopfbahnhöfen dienen nur noch der Irreführung.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Paudi schrieb:
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> Mein erster Vorschlag: Magdalenenstraße -->
> Stasimuseum :D

[Ironie]
Wer will denn da hin?
Viel bedeutender als die Magdalenestr. ist das Arbeitsamt - und so sollte der Bahnhof dann auch heißen!
[/Ironie]

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
>Schlechtes Beispiel: Bis 1935 hieß der Bahnhof Inselbrücke.

Na wenn das keine Urzeit ist? Na gut, überzeugt, machen wirs wie die Nationalsozialisten und bennenen alle Stationen nach Museums. Wie war das, sollen wir nicht auch wieder einen "Bahmhof Museumsinsel" bekommen? Fände ich übrigens besser als Spreeinsel. Wer kennt diese Insel schon.;-)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.08.2009 22:32 von Heidekraut.
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