Hallo,

ich habe mal einige Fragen:

1. Ich benutze täglich die S7, auf der vor allem die jüngsten Fahrzeuge der BR 481/482 eingesetzt werden. In den letzten Wochen ist mir aufgefallen, dass einige Züge merklich schneller beschleunigen.
Kann es sein, dass bei einigen Zügen die Netzstrombegrenzung (probeweise?) aufgehoben wurde oder gibt es dafür andere Gründe oder ist das nur eine Einbildung ?

2. In den letzten zehn Jahren hat die BVG 150 Niederflur-Straßenbahnen gekauft. Auf einigen Linien wird heute in Doppeltraktion gefahren, auf anderen nur mit Einfachtraktion, mit der Folge, dass die Wagen ziemlich voll sind.
Vom Niederflur-Typ GT6N wurde aber auch eine vierteilige Variante gebaut (GT8N), die in Bremen, München und Nürnberg zum Einsatz kommt.
Gab es spezielle Gründe, weshalb die BVG nicht diesen Typ beschaffte?
Auf einigen Linien, z.B. 7, 15, 23, 26 u. 28, wo sich Doppeltraktionen i.d.R. nicht lohnen, wären die GT8N (mindestens in der HVZ) sicherlich zweckmäßig gewesen.

3. Mehrfach wurde in der Presse erwähnt, dass die BVG einen Großteil ihrer U-Bahn- (ca. 600) und Straßenbahnwagen (ca. 500) über Cross-Border-Leasing-Verträge geleast hat. Wie lange sind denn bei den Fahrzeugen die Vertragslaufzeiten? Es wäre doch sehr ungünstig, wenn man Laufzeiten von 30 oder mehr Jahren gewählt hätte.

4. Vor einiger Zeit wurde im Forum berichtet, dass die GI/1-Züge für 4 Mio. € technisch modernisiert werden. Wird im Rahmen dieser Ertüchtigung auch eine Modernisierung des Fahrgastraums analog zu den ertüchtigen A3 vorgenommen? Nötig hätten es die Wagen auf jeden Fall.

Ich freue mich auf jede Antwort.


Gruß
Martin

@Martin1

Ich kann Dir Frage 1 beantworten.
Es ist keine Einbildung. Die Züge können endlich ohne Netzstrombegrenzung im Fahrgastverkehr eingesetzt werden.
Probeweise ist das nicht, sondern im hinblick auf Fahrzeitreduzierung notwendig und (hoffentlich) auf Dauer.

MfG.

zu 1. dein gefühl trügt dich nicht. diese baureihe wird zur schnellbahn ertüchtigt im moment. :-) die hinterlegte software weiß nun in welchen streckenabschnitten wieviele ampere gesaugt werden können/dürfen. daher rührt die höhere anfahrstromstärke.
schließlich wird ja auch seit langem die bahnstromversorgung modernisiert. neben weiteren features ist dieses das einzige was der fahrgast merken kann.

Zu 4. kann ich folgendes sagen:
Die Wagen erhalten das allgemein übliche Leuchtband der A3- Wagen, statt des DDR- Leuchtbandes, welches auch die alten S-Bahnzüge besaßen. Außerdem gibt es Sitzbezüge im Nachtdesign, also H/HK sowie A3E- Style und die Inneneinrichtung wird grau gestrichen, auch die orangenen Türen/Windfänge werden grau gestrichen. Die Haltestangen werden statt weiß gelb sein. Mehr weiß ich derzeit noch nicht. Lassen wir uns überraschen- der erste 8-Wagenzug ist fertig und wird erprobt. Mit etwas Glück kann man ihn in Olympiastadion auf Probefahrt auf dem Testgleis beobachten.

Ich war kürzlich in Berlin und ich wunderte mich das die S Bahn keine Oberleitung hat, bitte wo kommt der Strom zum Motor

Vermutlich über die seitliche Stromschiene (wie auch bei der U-Bahn in Berlin und S+U Hamburg).

Versuchsweise wurden auch schon erste Fahrzeuge gesehen, denen im Fahrgastraum Trimm-Dich-Räder montiert wurden, und die Fahrgäste so den Strom erzeugen.