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U2 Heute Morgen: Was Los?
geschrieben von Ruhlebener 
Was war denn heute morgen (16.11.) auf der U2 los? Ich stand ab 8:00 am Bahnhof Ruhleben; erst um 8:25 fuhr ein Zug. Aus den Lautsprechern hieß es. daß der Verkehr 'unregemäßig' sei. Was war denn passiert?
Das würde mich auch interessieren.
Habe heute morgen nämlich mit "meiner" U-Bahn im Tunnel zwischen Pankow und Vinetastr. festgesteckt...
Bestimmt so 15 Minuten.
Die Ansage des Fahrpersonals war leider nicht verständlich. Nur irgentwas von wegen "Es geht gleich weiter!"
Cinderella schrieb:
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> "Es geht gleich weiter!"

Das ist immerhin besser als die RTL'sche Definition von 'gleich'.... in 30-60 Minuten ('sofort' heißt bei RTL erst nach 15 Minuten nervige Werbung)!
Hab ich auch mitbekommen. Ich hatte glück, um 7:30 noch "Dichte Zugfolge" zu haben in Richtung Pankow, dann schaue ich aufs andere Gleis (Kaiserdamm) da stand auch schön "U2 Ruhleben in 5 Min, U2 Theodor-Heuss-Platz in 35 Min". Kollegen aus richtung Ost und Süd kamen auch allesamt mit 40+ Verspätung rein
Eigentlich eine ganz banale Ursache. Eine Sachbeschädigung an einem Zug in Vinetastr., der Zug musste getauscht werden, Folge waren 14 Minuten Verspätung bei der Abfahrt in Richtung Ruhleben, die dann unterwegs natürlich höher wurde.
Und natürlich ist das Geld wichtiger, als einfach mal einen Zug vorher zu kehren, wie es "früher" in solchen Fällen gehandhabt wurde. Eine klare Schwachstelle der Verkehrsverträge, wobei sowas natürlich schwer vertraglich zu fixieren (und zu überwachen) ist.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
selle_royale_naturale schrieb:
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> Hab ich auch mitbekommen. Ich hatte glück, um 7:30
> noch "Dichte Zugfolge" zu haben in Richtung
> Pankow, dann schaue ich aufs andere Gleis
> (Kaiserdamm) da stand auch schön "U2 Ruhleben in 5
> Min, U2 Theodor-Heuss-Platz in 35 Min".

Die Ruhlebener Daisys zeigten dagegen nur die Sollabfahrtzeiten an; mann konnte nicht erkennen, wann mit einer Zug zu rechnen war, oder ob es schneller wäre, mit der M45 bis zur S-Bahn oder zur U7 zu fahren. Auch in Neu-Westend warteten viele Leute, die nicht wissen konnten, ob sie besser per Bus zum Theo fahren sollten. Uns Fahrgäste vertellt man immer wieder nix.
Ruhlebener schrieb:
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> Uns Fahrgäste vertellt man immer wieder nix.

Das ist die Kehrseite der geringen Störrate der U-Bahn. Das Leitstellenpersonal ist für die Aufgaben im ungestörten Betrieb bemessen. Die Chefs und deren hochbezahlte Unternehmensberater sind der Meinung, dass zu 95% der Zeit rumsitzende Mitarbeiter abgebaut gehören. Der Aufgabenträger hat die Betriebszuschüsse an der Mindestzahl bemessen. Die Folge ist, passiert doch mal eine Störung, wird diese zuerst behoben und danach über die Folgen informiert. Dabei entsteht zwangsläufig ein Informationsloch, denn erst wenn der Betrieb wieder rollt, ist Zeit für genauere Informationen. Bis dahin müssen allgemein Hinweise auf unregelmäßigen Betrieb auf der Gesamtstecke reichen.

so long

Mario
der weiße bim schrieb:
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> Ruhlebener schrieb:
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> -----
> > Uns Fahrgäste vertellt man immer wieder nix.
>
> Das ist die Kehrseite der geringen Störrate der
> U-Bahn. Das Leitstellenpersonal ist für die
> Aufgaben im ungestörten Betrieb bemessen. Die
> Chefs und deren hochbezahlte Unternehmensberater
> sind der Meinung, dass zu 95% der Zeit rumsitzende
> Mitarbeiter abgebaut gehören. Der Aufgabenträger
> hat die Betriebszuschüsse an der Mindestzahl
> bemessen. Die Folge ist, passiert doch mal eine
> Störung, wird diese zuerst behoben und danach über
> die Folgen informiert. Dabei entsteht zwangsläufig
> ein Informationsloch, denn erst wenn der Betrieb
> wieder rollt, ist Zeit für genauere Informationen.
> Bis dahin müssen allgemein Hinweise auf
> unregelmäßigen Betrieb auf der Gesamtstecke
> reichen.


Ich meine, dieses Thema hatten wir bereits einmal hier diskutiert.

Und ich bin weiterhin der Meinung, dass man in erster Linie an die denken sollte, für die das Verkehrsmittel unterwegs ist: die Fahrgäste! Die Züge sind kein Selbstzweck, sie befördern keine heiße Luft oder Kartoffelsäcke sondern zahlende Fahrgäste, die einen Anspruch auf Informationen haben. Wenn das ein Unternehmen nicht kapiert, gehört das sogenannte Management dahin geschickt, wo der Pfeffer wächst!

Beste Grüße
Harald Tschirner
Jay schrieb:
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> Und natürlich ist das Geld wichtiger, als einfach
> mal einen Zug vorher zu kehren, wie es "früher" in
> solchen Fällen gehandhabt wurde.

Was für Geld?
Natürlich könnte man beispielsweise bei der Meldung, dass in Vinetastraße ein Zug am Bahnsteig steht und nicht weiter kommt, sofort den Verkehr in Alex und Luxemburgplatz brechen. Damit würden sich die dortigen Bahnsteige schnell füllen ohne dass irgendein Ersatzverkehr bereitsteht. Wenn dann der Zug in Vineta doch noch in die Kehranlage ziehen kann, fehlen zwischen Pankow und Alex die Züge plötzlich (morgens in Hauptlastrichtung). Leider kann niemand bei Störbeginn sagen, wie lange es dauert. Das Problem wird immer bestehen, solange es Schienenverkehr gibt.
Etwas entschärfen könnte man (theoretisch) die Sache mit mehreren Reservezügen pro Linie plus Reservepersonalen. Dann kommen sofort die Einsparfanatiker mit dem Argument, dass sich der Mehraufwand, der ja statistisch zu über 95% ungenutzt bliebe, überhaupt nicht rechnet. Man müsste also seitens des Aufgabenträgers nicht nur einen 4-min-Takt, sondern auch die Gestellung von soundso viel Prozent Reserve im Netz beauftragen und auch dann bezahlen, wenn die Reserve nicht zum Einsatz kommt. Das wäre wenn überhaupt nur mit jahrelangem Vorlauf erfüllbar, da inzwischen sowohl der Fahrzeugbestand als auch die Personalzahlen rigoros reduziert wurden.

so long

Mario
@Mario: Weder hü noch hott. Die sinnvolle Lösung wäre in solch einem Fall, erstmal einen Zug frühzeitig zu kehren, um das entstehende Loch zu stopfen. Dauerts etwas länger, dann ggf. auch jeden 2. Zug. Eben nach Augenmaß so, dass keine zu großen Löcher entstehen.

Welches Geld ich meine, solltest du doch eigentlich genau wissen. ;) Natürlich meine ich den Verkehrsvertrag, wonach nur die Fahrten bezahlt werden, die auch stattfinden. Wird ein Zug vorzeitig gekehrt, so fällt eine Teilleistung aus, ergo gibts (laut BVG) kein Geld.

Zur Unternehmenspolitik: Nach meinem Kenntnisstand soll bei der U-Bahn beides gleichzeitig gemacht werden. Sowohl Entstörung, als auch Fahrgastinformation gehen Hand in Hand und nicht nacheinander.

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Jay schrieb:
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> Zur Unternehmenspolitik: Nach meinem Kenntnisstand
> soll bei der U-Bahn beides gleichzeitig gemacht
> werden.

Die Betonung liegt wohl auf soll!

> Sowohl Entstörung, als auch
> Fahrgastinformation gehen Hand in Hand und nicht
> nacheinander.

Theoretisch, in der Praxis sieht es oft leider anders aus. Das Problem ist aber weder auf die BVG noch auf Berlin beschränkt, sondern man trifft es überall an: wenn alles planmäßig läuft sind die Infos gut, läuft etwas schief, brechen das Info-Chaos und weitgehende Sprachlosigkeit aus. So in der letzten Zeit erlebt z.B. in Stuttgart (Museumszugentgleisung), Hamburg (S-Bahnentgleisung), Paris (Bauarbeiten bei der RER).

Beste Grüße
Harald Tschirner
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