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U-Bahnen sollen auf S-Bahn-Gleis rollen.
geschrieben von Fahrgastbetreuer 
Das habe ich heute im Kurier entdeckt.
Ich weiß, man soll nicht alles glauben was da steht. Aber über diese Möglichkeit habe ich ja auch schon mal nachgedacht. Bin aber hier auf relativ viel Ablehnung gestoßen.
Hier der Bericht aus dem Berliner Kurier: 10.01.2010 Seite 9.
http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/berlin/u-bahnen_sollen_auf_s-bahn-gleis_rollen/151620.php]

Aber man wird ja mal drüber nachdenken dürfen, zumal es die hohen Herren jetzt auch tun.

mfg: Ihr Fahrgastbetreuer a.D (seit dem 29.09.2011)

Wer Rechtschreibfehler findet darf Sie ohne Kommentar behalt
Ah.

Nur die unterschiedliche Wagenkastenbreite ist da ein Problem. Und so ein wenig Bürokratie. Na dann.

Und ich hatte gedacht, S- und U-Bahn hätten zum Beispiel völlig verschiedene und inkompatible Zugsicherungssysteme... aber da habe ich mich offenbar geirrt.

~ Mariosch
und auch völlig unterschiedliche Stromversorgungen/Spannungen. Danke lieber Kurier für diese aufklärenden Worte.
Wirklich sauber recherchiert, aber von dieser abschreibenden Journaille in Deutschland braucht man sich auch nichts anderes mehr erwarten...
und man wird natürlich den knappen Bestand an U-Bahnfahrzeugen gerne für die S-Bahn mit ausfahrbaren Plattformen umrüsten. Gerne doch. Was sitzen dort eigentlich für Knalltüten?
Ohne die näheren Umstände zu kennen, würde ich mal ganz mutig den Verdacht äußern, dass die Umrüstung mit ausfahrbaren Trittstufen, neuem Zugsicherungssystem, die Zulassung der Fahrzeuge und der Änderungen nach EBO und was sonst noch alles dazu gehört aufwändiger und kaum günstiger ist, als Neubeschaffungen. Davon, dass die Fahrzeuge ja in ihrem eigenen Netz gebraucht werden und die Neubeschaffungen demnach zusätzlich nötig wären mal ganz abgesehen...

Gruß

Jonas
Naja mal ernsthaft: Berlin hat doch noch zu Mauerzeiten überlegt, sich an die Bestellung das DT1/ A-Wagen (Nürnberg München) für die S-Bahn mit ranzuhängen (sich letzlich aber dann für die neuentwicklung 480 entschieden). Die Fahrzeuge wären immerhin 2,90 breit. 5cm Spalt sollten mit Augenzudrücken doch durchgehen.

In Nürnberg beginnt man gerade, die Fahrzeuge der ersten Serie ings. 14 DT (davon verbleiben zwei als historischer Sonderzug) auszumustern. Ich denke die VAG Nürnberg würde die bei Interesse schon euch Berlinern verkaufen... Und vielleicht würden ja noch paar mehr abgegeben, nachdem die Automatik-U-Bahn jetzt ja halbwegs läuft, und Altfahrzeuge nur noch auf der U1 verbleiben. Bastelaufwand (Stromabnehmer/ Streckenanschlag/ sonste Modifikationen) verbliebe, aber immerhin würden eurer BVG net die Fahrzeuge abgezogen...

(Ich weiß das ich für diesen Kommentar wohl gesteinigt werde, aber andererseits falls eure SPD ernst machen sollte, böte das eine gewisse Option)

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.01.2010 20:39 von Daniel Vielberth.
Ist ja kein Wunder, dass die Exekutive machen kann, was sie will, wenn Legislative und Medien selbst nach dem Pannenjahr keinen blassen Dunst haben(wollen).

Süddeutsche U-Bahn-Wagen für ein ohnehin seinerzeit erneuerungsbedürftiges Netz zu adaptieren ist etwas anderes, als unveränderte Originale auf einem Netz einsetzen zu wollen, für das sie nie entwickelt wurden.
Berliner A-Wagen hätten ab Werk konische statt zylindrischer Radreifen bekommen, andere Zugsicherungssysteme etc. etc. etc.

Eine Industrie die Jahre braucht, um dauerfeste Radsätze für S-Bahnen liefern zu können, wird auch nicht schneller konische Radsätze für Ex-U-Bahnen liefern und für deren Einbau fallen die Werkstattkapzitäten auch nicht vom Himmel.

Diese Lösung scheitert also an den Problemen, die sie eigentlich lösen sollte.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Die gute Nachricht zuerst, Nürnbergs U-Bahnräde sind Maßordnung C also Eisenbahnstandart => kein Radtausch erforderlich. Und Dauerfestigkeit haben die Räder der fraglichen Wagen in den letzen knapp 40 jahren bewiesen...

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Und die schlechte: Berlin war noch nie für pragmatische Lösungen zu haben. Deshalb mussten wir uns ja eine nahezu komplett neue Straßenbahn konstruieren lassen, anstatt nach bereits bestehenden und etablierten Modellen zu suchen.

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Sie befinden sich HIER.
Philipp Borchert schrieb:
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> Und die schlechte: Berlin war noch nie für
> pragmatische Lösungen zu haben. Deshalb mussten
> wir uns ja eine nahezu komplett neue Straßenbahn
> konstruieren lassen, anstatt nach bereits
> bestehenden und etablierten Modellen zu suchen.

Ist der Flexity nicht auch ein Serienfahrzeug, welches für Berlin nur modifiziert wird? Dann wäre es ja eigentlich keine komplette Neu-Entwicklung...
Daniel Vielberth schrieb:
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> Die gute Nachricht zuerst, Nürnbergs U-Bahnräde
> sind Maßordnung C also Eisenbahnstandart => kein
> Radtausch erforderlich. Und Dauerfestigkeit haben
> die Räder der fraglichen Wagen in den letzen knapp
> 40 jahren bewiesen...

Es bleibt die fehlende EBO-Zulassung, die nach einem Umbau auch noch durchgeführt werden müsste - egal ob für Berliner, oder Nürnberger U-Bahnwagen. Und wie eine Neuzulassung ohne Erfüllung der derzeit gültigen Crashnorm "funktioniert", können wir derzeit vielerorts in Deutschland erleben, wo Neufahrzeuge eigentlich zum Fahrplanwechsel den Betrieb aufnehmen sollten.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Daniel Vielberth schrieb:
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> In Nürnberg beginnt man gerade, die Fahrzeuge der
> ersten Serie ings. 14 DT (davon verbleiben zwei
> als historischer Sonderzug) auszumustern. Ich
> denke die VAG Nürnberg würde die bei Interesse
> schon euch Berlinern verkaufen...

Ja und? Selbst wenn das machbar wäre: daraus könnte man 3 (in Worten drei!) Vollzüge bilden! Das wäre natürlich ein mächtig gewaltige Fahrzeughilfe! Und dem Streben nach einem einheitlichen Wagenpark wäre das sicher auch sehr förderlich!

Diese, immer wieder aufkommenden, Ideen, kann man nur mit Kopfschütteln quittieren (siehe auch Diskussion hier:
[www.drehscheibe-foren.de] )

Beste Grüße
Harald Tschirner
Das mit den U-Bahnfahrzeugen auf S-Bahngleisen im Regelbetrieb ist absoluter Blödsinn aber nicht unmöglich. Ich dürfte mal die Prüfstrecke zwischen Henningsdorf und Velten aufbauen. Auf die Fahrleitung (heute Oberleitung) konnten alle gängigen Stromarten und Spannungen aufgeschaltet werden. Die Stromschiene war allerdings nur für Fahrzeuge der berliner S-Bahn bestimmt. So konnte man U-Bahnfahrzeuge (G I) mit Dachstromabnehmer bewundern. Was die Neigung der Laufflächen der Radsätze anbelangt, da gibt es noch ein paar mehr als nur Profil C. Triebfahrzeuge haben andere als Wagen und die sind auch noch alle unterschiedlich. Im übrigen rollt (oder rollte ?) die U 5 mit zylindrischen Radsätzen auf 1:20 geneigten Schienen. Es wurden beim Aufbau nach Hönow Rb-Betonschwellen verbaut. Den Nachweis, das es funktioniert, dürfte ich damals erbringen. Die Zeichnungen dazu liegen immer noch bei mir. Und U-Bahnfahrzeuge werden ja auch bekanntlich über (Rb-)Gleise nach Biesdorf gebracht.
Gruß Pensionär
Die BVG besitzt im Großprofil umgerechnet 384 Viertelzüge, wenn die Zahlen bei Wiki stimmen.

Würde man davon etwa 75 "Viertel" der Reihen F74, F76 und einzelne F79 in S-Bahnfahrzeuge umbauen, müsste man bei der U-Bahn lediglich die Taktzeiten um eine Minute verlängern - d.h. U7+U9 alle 5, U5+U6+U8 alle 6, bei gleichbleibender Zuglänge.

Damit könnte man z.B. S3 und S75 mit 6-Wagen-Zügen bedienen ;)


Ob es den Aufwand lohnt, steht auf einem anderen Blatt - ebenso, ob gebrauchte Diesel-TW nicht schneller und billiger einzelne Außenstrecken übernehmen könnten, bis sich die Lage bessert...
Pensionär schrieb:
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> Im übrigen rollt (oder rollte ?) die U 5 mit
> zylindrischen Radsätzen auf 1:20 geneigten
> Schienen. Es wurden beim Aufbau nach Hönow
> Rb-Betonschwellen verbaut. Den Nachweis, das es
> funktioniert, dürfte ich damals erbringen. Die
> Zeichnungen dazu liegen immer noch bei mir. Und
> U-Bahnfahrzeuge werden ja auch bekanntlich über
> (Rb-)Gleise nach Biesdorf gebracht.
> Gruß Pensionär

Ich denke mal du hast bestimmt was verwechselt in der Eile, das sieht mir mehr nach 1:40 aus (noch haben wir ja vereinzelte Holz-Bockschwellen, wo man die Rippenplatten sehen kann) und die Baureihe der Betonschwellen sind auch 1:40er.
(Ja ich weiß, daß man in der DDR keine Beton-Bockschwellen für die U-Bahn hatte wegen der relativ geringen Bedarfsmenge :-) ).

Viele Grüße

Olli
Tunnelratte schrieb:
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> Ich denke mal du hast bestimmt was verwechselt in
> der Eile, das sieht mir mehr nach 1:40 aus (noch
> haben wir ja vereinzelte Holz-Bockschwellen, wo
> man die Rippenplatten sehen kann) und die Baureihe
> der Betonschwellen sind auch 1:40er.
> (Ja ich weiß, daß man in der DDR keine
> Beton-Bockschwellen für die U-Bahn hatte wegen der
> relativ geringen Bedarfsmenge :-) ).
>
> Viele Grüße
>
> Olli

Natürlich meine ich 1:40. Danke! Nicht nur für die U-Bahn gab es keine Beton-Bockschwellen, auch für die S-Bahn gab es anfangs keine. (Um 1970 ging die Sanierung (ZOE = Zentrale Oberbauerneuerung) der S-Bahngleise los.)
Gruß Pensionär
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