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Entscädigungspaket 2 für das S-Bahn-Chaos
geschrieben von drstar 
Dann drehe ich es mal für dich um. Studis sind, gefolgt von den Abonenten, diejenigen, die für die Verkehrsunternehmen die wenigsten Tarif-Kosten verursachen. Die brauchen nämlich weder Entwerder, noch Fahrkartenautomaten (oder Verkaufsstellen). Und außerdem bieten sie den VU eine längerfristig kalkulierbare Einnahmequelle.

Die 2 Wochen Zugabe für gleitende Monatskarten sind auch ok. Nur die Tageskarten-Regelung tritt im Vergleich zu kurz, denn wer nur in der Woche unterwegs ist, hat davon garnix.Daher sollte diese Regelung besser eine ganze Woche, oder gar einen Monat lang gelten. Dann würde sich ggf. auch die Anpassung der Automaten lohnen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
(quote]
Jay schrieb:
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Was soll das Genöle? Wer LESEN kann, ist klar im
VORTEIL!

Die Regelungen werden genauso wie im Dezember
getroffen. Feste Monatskarte bringt 15 Euro,
gleitende Monatskarte +2 Wochen. Das Ganze 2x.
Dazu noch bestimmte Wochenenden für die
Einzelkartennutzer.
[/quote]

So einfach geht es nicht.

Berlin-Ticket Besitzer zahlen trotzdem noch, auch wenn diese Täglich unterwegs sind. Die sich die Monatskarte im Laden Kaufen und kein ABO haben, zahlen auch weiterhin was. usw. usw. usw.

Wenn, dann alle Freifahrt, das wäre gerecht und nicht anders.

Tramy1

GLG.................Tramy1
Ich will, dass wir alle gratis die Straßen und Autobahnen benutzen können!
Ach, nein, ...äh...
DonChaos schrieb:
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> Ich will, dass wir alle gratis die Straßen und
> Autobahnen benutzen können!
> Ach, nein, ...äh...

Das wird nicht mehr all zu lang so bleiben... ;)
Tyalis schrieb:
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> DonChaos schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Ich will, dass wir alle gratis die Straßen und
> > Autobahnen benutzen können!
> > Ach, nein, ...äh...
>
> Das wird nicht mehr all zu lang so bleiben... ;)

Nimmt man in der Zukunft etwa auch den Radfahrern die Maut ab? *xD*
Gerecht wär's. Für den Ausbau der Infrastruktur für's Rad könnten Radfahrer durchaus auch selbst zur Kasse gebeten werden. Wenigstens anteilig.

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Philipp Borchert schrieb:
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> Gerecht wär's. Für den Ausbau der Infrastruktur
> für's Rad könnten Radfahrer durchaus auch selbst
> zur Kasse gebeten werden. Wenigstens anteilig.

Das kann man aber locker mit den Einsparungen im Straßen- und Stellplatzbereich verrechnen, die man dadurch erreicht, dass die Radfahrer nicht mit dem Auto unterwegs sind.
Überhaupt besteht moderne Rad-Infrastruktur daraus, dass auf normalen, ohnehin vorhandenen Straßen ein weißer Strich gemacht wird. Der so markierte Bereich sollte, wenn sich alle Autofahrer an die durchgezogene Linie halten, auch kaum Abnutzungserscheinungen aufweisen und somit sehr kostengünstig in der Unterhaltung sein. :-)

Wenn einige Autofahrer fordern, Radfahrer gehören wie in den schlimmsten Siebzigern/Achtzigern auf extra angelegte "Radwege" hinters Gebüsch und parkende Autos damit die Autofahrer selbst "freie" Fahrt haben, kann man wohl die Kosten kaum dem Radverkehr an sich zuschreiben...

So, wieder on topic: Die Mär von den Studenten-Schmarotzern mit ihren ach so billigen Tickets kommt bestimmt mit jeder neuen Entschädigungsrunde auf. Einfach mal in den vorigen Threads nachschauen. Im Übrigen sind Studenten faul wie Hund, schlafen lange und sind somit nach der HVZ-Spitze unterwegs. Sie lasten also in Schwachlastzeiten die ohnehin vorhandenen Züge aus und zahlen dafür auch noch im Voraus und gleich millionenfach Pauschalpreise.

Gruß
M.

PS: Wenn sich Ironie findet, ist Ironie enthalten.
Zitat
kursbuch
70 Mio Euro = 2 Monate Freifahrt für Abo-Inhabe und Studnix, also wird genau der Personengruppe die schon stark vergünstigt fährt nochmal Zucker in den Ar*** geblasen. Der Rest geht mehr oder weniger leer aus, denn das bißchen Tageskarte auf AB-Ticket ist pippifax.
Dass das GAnze nicht als ernsthafte Entschädigung gelten kann, sondern nur als Werbekampagne um mehr Leute für ein Abo zu gewinnen ist doch klar. Ich seh's jetzt schon: 12 Monate fahren und nur 2/3 bezahlen!!!
Ich wär ja auch für dauerhafte Investitionen. So ganz nebenbei fänd ich auch mehr Vollzüge und 5-Minutentakte (zBsp: S1) nicht schlecht. Natürlich erst wieder bei Vollbetrieb also 2056 oder so.
Aber damit lassen sich halt die Fahrgäste viel schlechter wieder zufrieden stellen. Klingt doch viel besser, dass alle Geld sparen könnten. Es klingt ja grob so als wären zukunftsträchtige Investitionen sonst auch irgendwie eh getätigt worden. Der Fahrgast sieht darin also gar keinen Vorteil.
Hallo!
Ich mache die Überschrift erstmal mit dem Entsc h ädigungspaket richtig!

Zu diesen Entschädigungen:
Es müssen alle Benutzergruppen, wenn überhaupt entschädigt werden!
Die Geschichte mit dem ABO ist ein Werbetrick ausgedacht von intelligenten Marketingstrategen um noch mehr Kunden in das System zu integrieren.
Beim ersten Mal im / bis Dezember 2009 hat das mit dem zahle 9,10,11 und fahre 12 Monate noch gut geklappt, aber jetzt wird der Frust und die Unfähigkeit des Systems von Politik und Bahn eine Enttäuschung erleben müssen.
Begründung:
- die Leistungsbereitschaft der Verkehrsträger S-Bahn, BVG ...ist kaum noch vorhanden; weil keine Reserven
- es gibt keine spürbaren Zusatzleistungen, sowohl in Mehrleistung als auch in einem zusätzlichen Platzangebot;
- Verbesserungen müssen her und das freigewordende Geld in Fahrleistung investiert werden z.B. durch Ausschreibung Schienenersatzverkehr S45 und S85;
- Ausfälle von S-Bahnen durch andere Verkehrsmittel kompensieren;

Wer dafür zahlt dürfte klar sein? Antwort: S-Bahn Berlin GmbH:

Regionalisierungsmittel in Fahrstühle, Bauwerke, Streckeninfrastruktur....stecken
und andere gemachte bauliche Vorschläge halte ich für falsch!
Irgendwann fällt das doch auf ... Bundesregierung ...Rechnungshöfe.... und dann muss alles, weil ZWECKENTFREMDET zurück gezahlt werden.
Ja, sogar der Anspruch auf Kürzung der Regionalisierungsmittel wäre denkbar.
Und was dann?
Im Falle Brandenburg:
Saisonverkehr ala RB 54, dann allerdings auch auf Hauptstrecken ...
Im Falle Berlin:
Noch weniger Zuweisungen an die BVG ... diesmal Doppelminus 201? und wir führen
S - Bahnen per Expressbus ein und streichen alles außer EX- und M-Linien!

Horror!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

MfG
strolch
strolch schrieb:
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> Die Geschichte mit dem ABO ist ein Werbetrick
> ausgedacht von intelligenten Marketingstrategen um
> noch mehr Kunden in das System zu integrieren.

Naja, neben dem Entschädigen ist auch das Halten von Kunden zur Zeit sicherlich eine wichtige Aufgabe. Insofern fände ich es durchaus begrüßenswert, wenn man die neue Entschädigungsrunde noch einmal mit einer Abo-Aktion koppelt und dann 9 Monate zum Preis von 12 verkaufen kann. Gerade im Frühjahr können so möglicherweise viele Kunden motiviert werden, auch Kunden zu bleiben.

Und alle Kunden wird man auch diesmal nicht berücksichtigen können, da es immer einige exotische Fälle gibt, die mit nachträglichen Entschädigungen nicht zu erreichen sind - seien es DB-Dauerkarteninhaber, Touristen, die nicht unbedingt an "Entschädigungstagen" zurück kommen. Umgekehrt gibt es aber auch etliche Neukunden durch die "Entschädigungsangebote" zu beglücken. Ich finde das insgesamt ganz okay so, da ohnehin keine rechtliche Grundlage für diese Entschädigungen besteht.

> z.B. durch
> Ausschreibung Schienenersatzverkehr S45 und S85;

Wie soll das denn funktionieren? Bei den Strecken ist doch stets eine überfüllte Bahn deutlich angenehmer und akzeptierter als ein Bus der sicherlich mindestens die dreifache Zeit benötigt.

Wenn man von Vornherein geahnt bzw. sich eingestanden hätte, wie lange die Störungen anhalten werden, hätte man sicher noch einmal überprüfen können, ob manche Linien für einen Betrieb durch andere Betreiber geeignet wären und einige Außenäste im Dieselbetrieb fahren können. Da es aber immer wieder schubweise zu Problemen kam, war dies nicht so planbar wie es nötig gewesen wäre.
Lopi2000 schrieb:
-------------------------------------------------------
Insofern fände ich es durchaus
> begrüßenswert, wenn man die neue
> Entschädigungsrunde noch einmal mit einer
> Abo-Aktion koppelt und dann 9 Monate zum Preis von
> 12 verkaufen kann.

Haha

______________________

Nicht-dynamische Signatur



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.02.2010 01:27 von Lehrter Bahnhof.
Man kann ja noch froh sein, dass das S-Bahn Chaos nicht in einem Streik begründet ist, denn da hat der Kunde keinerlei Rechte (Verkehrsbetrieb beruft sich auf höhere Gewalt, Kunde dagegen kann dies nicht und muss ggf. Urlaub nehmen oder ein Taxi oder oder). Ich erlebe dies ja gerade in Hannover, wieviele Rechte die Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe haben, wieviele Rechte die Chefs der Verkehrsbetriebe haben und wie wenig Rechte diejenigen haben, die von den Leistungen der Verkehrsbetriebe abhängig sind.
Wuhletal schrieb:
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> Man kann ja noch froh sein, dass das S-Bahn Chaos
> nicht in einem Streik begründet ist, denn da hat
> der Kunde keinerlei Rechte (Verkehrsbetrieb beruft
> sich auf höhere Gewalt, Kunde dagegen kann dies
> nicht und muss ggf. Urlaub nehmen oder ein Taxi
> oder oder). ...

Diese Rechte haben wir S-Bahn-Kunden formell ja auch nicht. Da in der Regel die mit dem Fahrkartenkauf vereinbarten Beförderungsleistungen in irgendeiner Form durchaus durch das eine oder andere VBB-Unternehmen erbracht wurden, besteht ja kein Rechtsanspruch auf eine Entschädigung. Der moralisch-politischer Entschädigungsanspruch ist allerdings so groß, dass eben doch eine Entschädigung gewährt wird.

Das Streikrecht ist nun mal eine sehr wichtige Säule unserer Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung und Basis zahlreicher Errungenschaften. Klar ist es für die Nutzer nervig, wenn davon auch Gebrauch gemacht wird, aber es deswegen schlecht zu machen, halte ich für einen gefährlichen Trend zu Gunsten eines radikalen Kapitalismus. Dies ist ebenso schön in der Stimmungsmache bestimmter Medien gegen Gewerkschaften aufgrund des (vermeindlichen) Fehlverhaltens einzelner Funktionäre zu beobachten.
clime schrieb:
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> Mal gespannt, wie lange es diesmal bei den
> Studenten dauert. Vielleicht gibts ja auch alle
> drei auf einmal - würde mich freuen...

Soweit ich weiß, scheitert das alles an den Kosten, die diese Aktion verursacht, weil RefRat/Asten dazu nicht die Mittel haben.
Und die Bahn ist natürlich nicht bereit, die Umsetzung ihrer Entschädigung zu bezahlen, weil sie das Geld dadurch einbehalten kann.
Die bösen bösen Studenten gehen daher komplett leer aus.

Und das, obwohl die Zwangsabgabe Semesterticket entrichtet werden muss, ob man den nun zu dem Drittel gehört, das den ÖPNV benutzt oder nicht, was den Ermäßigungscharakter mehr als kompensiert.
Studenten legen sich mit ihrer Immatrikulation auf jahrelange Finanzierung des ÖPNV unabhängig etwaiger Nutzung fest - gibt es einen treueren Kundenkreis?

Aber ich will die hier üblichen Diffamierungen nicht weiter behindern, zu den Gewerkschaften schreibe ich einen anderen Beitrag.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Lopi2000 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Das Streikrecht ist nun mal eine sehr wichtige
> Säule unserer Wirtschafts- und
> Gesellschaftsordnung und Basis zahlreicher
> Errungenschaften. Klar ist es für die Nutzer
> nervig, wenn davon auch Gebrauch gemacht wird,
> aber es deswegen schlecht zu machen, halte ich für
> einen gefährlichen Trend zu Gunsten eines
> radikalen Kapitalismus. Dies ist ebenso schön in
> der Stimmungsmache bestimmter Medien gegen
> Gewerkschaften aufgrund des (vermeindlichen)
> Fehlverhaltens einzelner Funktionäre zu
> beobachten.

Das Streikrecht ist unter den vom Grundgesetz garantierten Rechten schon immer mit am härtesten bekämpft worden.
In einer fast nur aus aktiven, ehemaligen oder zukünftigen Beschäftigten bestehenden Gesellschaft ist der Anklang, den diese ständigen Kampagnen gegen das wichtigste Mittel zur Sicherung der eigenen Rechte finden, schon bemerkenswert dämlich.
Sobald irgendwer streikt, solidarisiert man sich mit dem jeweiligen Arbeitgeber, statt mit den jeweiligen Arbeitnehmern.
Der einzige bei der S-Bahn, dessen Aussagen man noch Glauben schenken kann, ist doch Wegner vom Betriebsrat.
Warum bitte sollen die Beschäftigten zurückstecken?
Wo bitte liegen denn die Interessengegensätze zwischen Beschäftigten und Fahrgästen?
Ich will nicht von jemandem befördert werden, der sich Gedanken um seine berufliche oder finanzielle Zukunft machen muss.
Beschäftigte sind am überleben ihrer Stellen und ihres Unternehmens interessiert - das ist die Art von Klienteleinfluß, der bei der S-Bahn offensichtlich gefehlt hat.
Streiks sind eben leider nicht nur das letzte, sondern oft das einzige Mittel für die Mehrheit in dieser Demokratie, ihre Interessen durchzusetzen.
Für einen Streik braucht es zwei - wer den Boulevardmedien folgend seinen Frust auf die Beschäftigten fokussiert, sollte mal überlegen, ob die Situation der ÖPNV'er nicht seiner eigenen viel vergleichbarer ist als die Situation des jeweiligen Arbeitgebers.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
dubito ergo sum schrieb:
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> Und das, obwohl die Zwangsabgabe Semesterticket
> entrichtet werden muss, ob man den nun zu dem
> Drittel gehört, das den ÖPNV benutzt oder nicht,
> was den Ermäßigungscharakter mehr als
> kompensiert.

Wenn das tatsächlich immer noch so ist, könnte man ja auch mal ganz böse argumentieren, dass die Mehrzahl der Semesterticketinhaber gar nicht von den Einschränkungen betroffen ist, warum sollte man ihnen dann überhaupt eine Entschädigung zahlen?! ;-)
Laut Tagesspiegel [www.tagesspiegel.de] soll es erst im November und Dezember Entschädigungen geben.

Als Gründe werden 4 Monate erforderlicher Vorlauf sowie die Fahrgasterhebungen in den kommenden Monaten angeführt, die die Ergebnisse verfälschen würden. Insbesondere letzteres klingt plausibel.

Ich finde das ganz gut, da es sicherlich zahlreiche Fahrgäste - mich eingeschlossen - gibt, die sobald es denn bald mal Frühling wird, angesichts der Zumutungen von BVG und S-Bahn in den letzten Monaten, wieder oder erstmals auf das Fahrrad umsteigen und dann nicht von der Entschädigung für die vergangenen Monate profitieren würden. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht hätte ich allerdings eher versucht, genau diese Kunden mit einer Entschädigung in den Frühlingsmonaten bei der Stange zu halten.
dubito ergo sum schrieb:
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> Wo bitte liegen denn die Interessengegensätze
> zwischen Beschäftigten und Fahrgästen?
> Ich will nicht von jemandem befördert werden, der
> sich Gedanken um seine berufliche oder finanzielle
> Zukunft machen muss.
Solidarität kann man aber nicht erzwingen.

Zuallererst ist es völlig verständlich, dass beispielsweise jemand, der auf den ÖPNV angewiesen ist, um seinen Arbeitsplatz oder eine lebenswichtige ärztliche Therapie oder einfach nur den nächsten Supermarkt zu erreichen, darüber ziemlich sauer ist. Es ist auch nicht zu erwarten, dass man dann selbstverständlich ein Vielfaches an Kosten für die Nutzung einer Taxe etc. aus Solidaritätsgründen akzeptiert. Vielen stehen diese Mittel auch gar nicht zur Verfügung.

Und ich finde es auch schade, dass zumindest einige Gewerkschaften es inzwischen auch darauf absehen, dass den Fahrgästen ein maximaler Schaden zugefügt wird. So hat eine Gewerkschat unlängst bei einer Ankündigung eines Streiks bei der City-Bahn Chemnitz angekündigt, dass man gerade diesen völlig unangekündigt durchführen möchte, damit es eben keine Vorinformationen für die Fahrgäste gibt und kein Ersatzverkehr organisiert werden kann. Somit kann sich das Verkehrsunternehmen die kostenträchitge Organisation eines Notersatzverkehrs ersparen und die Fahrgäste müssen jeden Morgen damit rechnen, dass sie ersteinmal lange Zeit am frostigen Bahnsteig verbringen müssen. Worin liegt da der Sinn dieses Streiks? Oder soll hier nicht zuallererst ein Druck auf den Arbeitgeber ausgeübt werden, sondern auf die Fahrgäste, damit die (Boulevard-)medien möglichst kräftig darüber berichten und so die Politik (es sind ja schließlich öffentliche Unternehmen) erweichen?

Um die Fahrgäste als Verbündete zu gewinnen, wäre es angebracht, dass sich die Gewerkschaften auch etwas einfallen lassen würden, diese zumindest ein wenig zu entlasten. Sei es beispielsweise durch Notfahrdienste für Kranke und Hochbetagte oder im Falle großangelegter Aktionen (wie beim großen Streik bei der BVG 2008) auch die Initiierung einer Aktion, vergleichbar mit den "Rote-Punkt-Aktionen" Ende der 1960er Jahre in der Bundesrepublik:
[de.wikipedia.org]

Aber leider haben wir heute selbst in der Gewerkschaftsbewegung eine Tendenz, auusschließlich seine eigenen Interessen durchzusetzen, eine gesamtheitliche Verantwortung (zum Beispiel angemessene Lohnsteigerungen für alle Beschäfigten des bestreikten Unternehmens) wird immer weniger verfolgt - sichtbar wird das durch das immer weitere Erstarken der Spartengewerkschaften.

Ingolf
Ingolf schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Aber leider haben wir heute selbst in der
> Gewerkschaftsbewegung eine Tendenz,
> auusschließlich seine eigenen Interessen
> durchzusetzen, eine gesamtheitliche Verantwortung
> (zum Beispiel angemessene Lohnsteigerungen für
> alle Beschäfigten des bestreikten Unternehmens)
> wird immer weniger verfolgt - sichtbar wird das
> durch das immer weitere Erstarken der
> Spartengewerkschaften.
>

Grundsätzlich bin ich Deiner Meinung, halte aber das heutige Verhalten der Gewerkschaften für nachvollziehbar und v.a. für die logische Konsequenz aus der Entwicklung, die unsere kapitalistische Gesellschaft nunmal nimmt. Jedes Kind wird dazu erzogen, möglichst nur auf sich selbst zu achten und die anderen links liegen zu lassen - Stichwort "Ellenbogengesellschaft". Warum sollten die Gewerkschaften das dann nicht auch so tun? Damit sich Westerwelle in ein paar Jahren über sie lustig macht?

Grüße
c.
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