Hallo zusammen liebe Experten,
gerade bin ich bei überfrierender Nässe mit dem Bus nach Hause gekommen... und habe mich gefragt, warum ich noch nie in einem Bus miterlebt habe, dass dieser bei Glatteis in Rutschen gekommen ist. Woran könnte das liegen? Schlechtes Timing :) oder gibt es technische Ursachen dafür?

VG Andreas

Hohes Eigengewicht, ABS, Winterreifen.

Und naja bestimmt hast du schon bemerkt das Busse bei viel Schnee an den Haltestellen reinrutschen mit den Vorderrädern und beim Anfahren die Hinterreifen durchdrehen.
Ick hoffe das Ick hier jetzt nich allzu falsch liege bei manchen Sachen !?!

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BVG = Alle meckern drüber, aber ohne geht es nicht !

Jut jemeinte Jrüße
Nico

BVG_Berlin schrieb:
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> Hohes Eigengewicht, ABS, Winterreifen.
>
Letzteres glaubst du ja wohl selber nicht - wer sollte denn zweimal im Jahr bei 1.300 Bussen die Reifen wechseln? Die fahren mit Ganzjahresreifen! Zu ergänzen wäre noch die Traktionskontrolle, damit die Hinterräder eben möglichst nicht durchdrehen... ;-)

Gruß
Salzfisch

sejutti schrieb:
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> Woran könnte das liegen?

An der Ausbildung und der teilweise jahrzehntelangen Erfahrung unserer Busfahrer. Die Kollegen wissen ganz genau, wenn es brenzlig wird. Dann fahren sie rechts ran und bleiben stehen bis der Winterdienst seinen Part erledigt hat. Sicherheit geht immer vor, gerade im Winterbetrieb.

Kritische Strecken werden ggf. durch Verkehrsmeister vor Ort begutachtet und wenn nötig über die Omnibusleitstelle der Betrieb dort umgeleitet oder gekürzt.
Besonders häufig die Havelchaussee, die wegen der Umwelt nicht gesalzen wird.

Gestern abend erwischte es den 108er in Waldesruh, der zur Summter Straße zurückgezogen werden musste.

so long

Mario

sejutti schrieb:
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> und habe mich gefragt,
> warum ich noch nie in einem Bus miterlebt habe,
> dass dieser bei Glatteis in Rutschen gekommen ist.
> Woran könnte das liegen? Schlechtes Timing :)

Ja, schlechtes Timing. Die Rutschen auch gerne und viel. Wie die anderen beiträge schon andeuten, gibt es heute technische Überwachungen im Fahrzeug, die das etwas eindämmen.
Letztendlich aber liegt es auch am Geschick des Fahrers oder der Situation und Fahrzeugtype.

Ich habe noch gut in Erinnerung den Gelenkbus der Linie M11, der in der Hildburghauser "geknickt" im Vorgarten stand. Die älteren Fahrzeuge (SD 202), die auch gerne mit der Hinterachse an den Haltestellen wegrutschten, und die 3-Achser die gerne bei der Abfahrt wegrutschen und dem Haltestellenmast einen mitgeben.
Auch erinnere ich mich an ein kleines Verkehrschaos vor 20 Jahren im Zehlendorfer Ortskern an der Haltestelle Eiche (vor Woolworth Richtung Clayallee), wo ein Doppeldecker nicht von der Haltestelle wegkam, der Hintermann diesen überholen wollte und daneben fest stand, der kleine Eindecker nach Nikolassee sich noch daneben stellte und ebenso fest stand.
Ebenso erinnere ich mich an vergangene Zeiten (als man noch nicht so irre die ganze Stadt einsalzte) einige Straßen für den Busverkehr gesperrt wurden, da die Steigungen nicht mehr zu fahren waren, auch in diesem Winter wurde tage- und stundenweise der Betrieb auf der Linie 218 eingestellt.

So vor etwa 25 Jahren gab es die kuriose Situation, dass die Machnower Straße die Frontscheiben der Busse zerbarsten liess. Damals wurde nicht gleich alles in Salz getaucht, so die Straßen mit einer dicken Schneedecke überzogen waren. Aufgrund der Witterung waren die Gullys noch warm von den Vortagen, so die Schneedecke hier aufbrach. Das knallte fürchterlich beim Überfahren und zerschlug mehrmals die Scheiben, das war damals auch schon eine Zeitungsmeldung wert.

Sagen wir mal im Zeitalter von intensiven Einsatz der Auftaumittel gibt es so gut wie keine Probleme mehr. Ich bin da auch skeptisch, ob das der Umwelt so bekommt, die Spätfolgen sind heute schon bekannt. Nur redet man das alles klein, man würde ja feiner dosieren. Da aber heufiger zur Salzstreukiste gegriffen wird (ja eigentlich nur weil es erstmal so schön billig ist) haben wir in diesem Winter auch wieder soviel Salz verstreut wie einst, und die Straßenbäume später Schaden nahmen bzw. im Grundwasser Spuren vom Auftaumittel nachweisbar wurden. Zudem stehen Bauwerksschäden (Brücken, Tunnel) im Verdacht, im Zusammenhang mit Auftaumitteln zu stehen (bspw. Stadtautobahn). Das war ja der Grund, wieso man dann ab Mitte der 80er Jahre den Salzeinsatz so streng reglementierte, und heute freizeügig alles salzt, weil man ja feiner dosiert ...

Aber in der heutigen Zeit wird nicht lange nachgedacht (das lernt die neue Generatiuon ja schon in der Schule), sondern es wird einfach gemacht. Was kümmert mich morgen, der Schnee liegt heute und billig ist es auch ... erstmal.

sejutti schrieb:
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> Hallo zusammen liebe Experten,
> gerade bin ich bei überfrierender Nässe mit dem
> Bus nach Hause gekommen... und habe mich gefragt,
> warum ich noch nie in einem Bus miterlebt habe,
> dass dieser bei Glatteis in Rutschen gekommen ist.
> Woran könnte das liegen? Schlechtes Timing :) oder
> gibt es technische Ursachen dafür?
>
> VG Andreas

Hast de Glück gehabt oder bist nicht oft mit nem 41er Solaris gefahren, die fallen derzeit zum Großteil nach Glätteunfällen aus, da es dort die Verbingungssteifen im Innenraum zum Vorderwagen brechen lässt.


ABS ist nen Gutes Stichwort, wenn es denn auch funktioniert, bei 3182 und auch anderen Fahrzeugen ist es defekt, macht richtig Spaß mit nem DL an die Halte zu rutschen.

Auf dem 337-GN letztens beim abbiegen aus dem Hohenzollernring in die Falkenseer Chausse : Mittlere Achse leicht Richtung Gehweg gerutscht, zum Glück waren wir auf der mittleren Spur.

Busse können auch ins rutschen kommen, alles eine Frage des Strassenzustandes.
Ausserdem haben sie ja ein funktionierendes ABS / ASR. Wenn das ABS nicht funktioniren würde, käme eine fehlermeldung und der Fahrer würde mit Sicherheit nicht mit Fahrgästen weiterfahren.
Die Solarisgelenkbusse haben es trotz ASR etwas schwerer, da ja der Nachläufer angetrieben ist und z.B. beim Anfahren auf Schnee/Eis das ASR ja nicht immer aktiv sein kann, dadurch schiebt sich das Heck manchmal etwas unkontrolliert durch die Gegend. Ist aber auch alles eine Frage das Könnens des jeweiligen Busfahrers.

@ 3222 : Was sind Verbingungssteifen ?

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Gute Nacht, Forum!

Der Fonz schrieb:
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> Busse können auch ins rutschen kommen, alles eine
> Frage des Strassenzustandes.
> Ausserdem haben sie ja ein funktionierendes ABS /
> ASR. Wenn das ABS nicht funktioniren würde, käme
> eine fehlermeldung und der Fahrer würde mit
> Sicherheit nicht mit Fahrgästen weiterfahren.

Naja, wir hatten 3182 auf´m 104, da kam beim Starten die Fehlermeldung, Störung ABS oder so ähnlich mit roter BU, nach lösen der Haltestellenbremse ging die Meldung weg und BU aus. Aber die ABS Leuchte war weiterhin dunkel.


> @ 3222 : Was sind Verbingungssteifen ?

Das womit die Platte im Gelenk am Vorderwagen befestigt ist, das sind so schwarze Teile.

Wenn die Fehlermeldung beim fahren nicht autrat, kanns auchnicht kaputt gewesen sein.



Verbingungssteifen...toller Name xD

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Gute Nacht, Forum!

Klar haben die Busse bei der Glätte mitunter Probleme. Ich weiß noch mein DL aufm M29 Weihnachten letztes Jahr. Hörte sich an als ob er 200 Km/Std. fährt, wenn er von der Haltestelle losfahren wollte. In Wahrheit kamen wir keinen Meter voran.

Daher denke ich, ist es fraglich, ob mehr Gewicht automatisch eine bessere Lösung gegen Schliddern ist. Ist das physikalisch erklärbar?

Schmierzug: Gut, dass du das mal mit dem Salz ansprichst, dass das so extrem ist in Wahrheit, war mir nicht bekannt ...


BV3222: Könntest du bitte erklären, was BU ist? Danke.

D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.

Betriebsunfähigkeitslampe (Kontrolllampe im Armaturenbrett)

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Gute Nacht, Forum!

Stahldora schrieb:
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Zitat
Daher denke ich, ist es fraglich, ob mehr Gewicht automatisch eine bessere Lösung gegen Schliddern ist. Ist das physikalisch erklärbar?

hängt immer mit der Steigung zusammen. Wenn in der Haltebucht es wortwörtlich tief hergeht, ist die Masse eher hinderlicher sich dort zu befreien. Aber physikalisch gilt schon F(r) = µ * F(n) Je größer die Normalkraft, desto größer die Haftreibung.

Vllt sollte man den Bussen, ähnlich den schienengeführten Verkehsmitteln eine kleine Sandration mit auf dem Weg geben.



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.02.2010 17:35 von Lepus.

Hm, gut, dann danke ihr Zwei ...


D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.

Mir ist gestern mal aufgefallen, dass der Bus bei einer Steigung von ca. 5-8% ein Vorteil gegenüber einen Heckgetriebenen Fahrzeug hatte (Fronttriebler lass ich mal aus guten Grund außen vor). Zwar lag nur Schnee, aber er kam ohne Durchdrehen davon. Wie wärs denn, wenn der Bus in einer Bucht steht und net vom Fleck kommt, Schnee (in MASSEN) vor de Räder wirft. Also echten Schnee net dieses Pulverzeugs. Die Kristalle könnten sich ja auf atomarer Ebene mit dem "Glatteis" verbinden.

Nur so als Gedankengang muss nicht viel Sinn ergeben (Für spätere Zitate ;))

Lepus schrieb:
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> Also echten Schnee net dieses Pulverzeugs.

Was ist denn echter Schnee? Und warum gehört dieses "Pulverzeugs" nicht dazu? :-)
(Nicht ganz ernst gemeint)

Viele Grüße
Florian Schulz

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Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.

Ein anderes Problem, das ich vor einiger Zeit erlebt habe, war, dass die Bustüren nicht mehr zugingen, weil der Berg von Schnee sie blockiert hat ... auch nicht schlecht.


D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.

Stahldora schrieb:
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> Ein anderes Problem, das ich vor einiger Zeit
> erlebt habe, war, dass die Bustüren nicht mehr
> zugingen, weil der Berg von Schnee sie blockiert
> hat ... auch nicht schlecht.
>
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> D

3197 hätte Aufgrund des Gleichen heute fast seinen rechten Lampenträger am Heck verloren. Hat jetzt nen paar kratzer mehr im Heck, fällt eh nicht mehr auf...