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(BVG) Die Arbeit der Fremdfirmen
geschrieben von Stahldora 
Abend,

es enttäuscht mich, die tägliche Pleite der Fremdfirmen bei der BVG zu sehen. Das betrifft nicht etwa die Subunternehmer bei den Bussen, sondern die Fremdfirmen, von denen die Kontrolleure sind und unser allseits geliebtes Securitas, der Rüpelschreck schlechthin!

Heute erlebte ich wieder einmal, wie billig ein Schwarzfahrer davongekommen ist. Kein Fahrschein - Schulterzucken - wegrennen! Raffiniert, so leicht erschleicht man sich Dienstleistung. Warum noch Fahrschein kaufen? Höchstens aus Gewissensgründen.

Aber das holt sich die BVG ja wieder! Bei den Touristen, die die komplizierten Automaten, die nebenbei noch Museumseintrittskarten und womöglich auch Staubsaugerbeutel verkaufen, in ihrer Handhabung kompliziert und schwer verständlich sind. Ich kaufe meist nur Anschlussfahrscheine am Automaten. Nachdem ich drei Landkarten gedrückt habe und zig Mal bestätigt habe, dass ich den wirklich kaufen will, wird er auch schon gedruckt - nachdem meine Bahn weg ist.

Aber zurück zum Thema. Anstatt die wirklich fiesen und aus böser Absicht handelnden Schwarzfahrer, wie den, den ich heute erlebte, zu bestrafen, wird sich das Geld von denen geholt, die sich nicht wehren (können). Das finde ich schlicht unfair! Oft treten die Kontrolleure in einer Statue und Mimik auf, dass es einem ehrlichen Menschen trotz gültigen Fahrscheins schüttelt, doch wenn da mal jemand ist, der einen schmerzenden Griff verdient hätte, passiert nichts. Mein Kontrolleur heute sah es auch gar nicht für nötig, dem Mann hinterherzurennen oder Securitas zu benachrichtigen.

Etwas ähnliches erlebte ich mal auf der U5. Ein Jugendlicher, augenscheinlich Skinhead, zuckte nicht mal mit der Wimper, als er nach seinem Fahrschein gefragt wurde. Na ja, geht der Kontrolleur halt weiter. Die Quote von erwischten Beförderungsfällen mit ungültigen Fahrscheinen wird also nur durch diejenigen erfüllt, die nicht zu derart rüden Methoden greifen, sondern zumeist eher Probleme hatten, durch die Tarifverästelungen durchzusehen.


Securitas ... na ja, da bleibt kaum was zu sagen. Ich warte immer noch auf die Securitas-Ninjas, die selber mal mit brennender Kippe aufm Bahnsteig stehen, auf jeden Fall interessiert es sie einen feuchten Dreck, wenn die Leute gegen das Hausverbot verstoßen. Auch Musikanten und Zeitungsverkäufer werden von Securitas eher selten rausgezogen. Macht ja Arbeit!


Liebe BVG! Ihr seid pleite? Dann kündigt doch als erstes bitte solche unfähigen Fremdfirmen aus dem Vertrag. Dann werden die Probleme zwar auch nicht gelöst, aber wir haben keine nervenden Mitesser.


,,Stahldora übertreibt wieder maßlos!"
Schon klar. Hart aber gerecht.

Mich jedenfalls reihert es täglich an.


D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.
Willst du dich nicht mal als Fahrkartenkontrolleur betätigen ? ;)

___
Gute Nacht, Forum!
Ich halte von den Securitas Busbegleitern rein gar nichts. Sie stehen einfach nur herum - manchmal gar im Weg - und blicken finster drein. Sie schreiten mit übertriebenen Selbstvertrauen nach oben, um dort Kindern mit sehr bestimmten Ton das Füße-auf-das-Gestänge-Stellen zu untersagen. Keinerzeit eine Spur freundlicher Gesten, guter Laune oder irgendetwas anderem, was dem Image des ÖPNV irgendwie zuträglich sein könnte.

Und wahrscheinlich auch noch ohne Befugnisse für Ernstfälle (ohne es zu wissen).

Ich fühle mich subjektiv jedenfalls nicht sicherer. Denn ich wittere im Ernstfall ernste Auseinandersetzungen.

Ich hielte es für sinnvoller, Kräfte einzusetzen, die gleichzeitig den Kundenkontakt suchen. Sie könnten den Fahrscheinverkauf übernehmen und so die Fahrer entlasten. Natürlich in BVG-Uniformen.

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Willst du dich nicht mal als Fahrkartenkontrolleur betätigen ? ;)

Obwohl Stahldora ja nicht unrecht hat wäre dies auch nicht falsch. Die bisherige Meinung würde nämlich dann sehr wackelig werden ;-)
Stahldora schrieb:
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> Securitas ... na ja, da bleibt kaum was zu sagen.
> Ich warte immer noch auf die Securitas-Ninjas, die
> selber mal mit brennender Kippe aufm Bahnsteig
> stehen, auf jeden Fall interessiert es sie einen
> feuchten Dreck, wenn die Leute gegen das
> Hausverbot verstoßen. Auch Musikanten und
> Zeitungsverkäufer werden von Securitas eher selten
> rausgezogen. Macht ja Arbeit!

Dazu hab ich ein passendes Erlebnis, am Hermnannplatz gehabt, im Zwischengschoss zur Hasenheide, steht ein Paar, die Frau hat ihre zigarette im Mund und zuündet die sich seelenruhig an, blebt dort stehen und raucht, c.a. 5m entfernt stehen 6!! MA von Securitas, einer wirft nen Blick rüber, dreht sich wieder um und unterhält sich weiter, die Frau hat seelenruhig ihre Zigarette aufgeraucht und das "Sicherheitspersonal" hat mehr oder weniger zugeschaut.
Hallo,
jeder der hier (vielleicht auch zurecht, will ich nicht abstreiten) was zu meckern hat sollte sich mal selber überlegen was er für 6 Euro Stundenlohn Brutto alles riskieren würde.
Ich jedenfalls würde mir für 6 Euro auch nicht auf die Nase kloppen lassen.
Und wer von Euch würde, wenn doch mal einer der Securitas jemanden aufhalten will oder jemanden an die Hausordnung erinnert und dieser sich radikal wehrt, aufstehen und den Securitas-Mann helfen???? Ich möchte schon sagen niemand. Im Gegenteil. Ich habe es erlebt das ein anderer Fahrgast den Securitas-Mann noch angeblöfft hat "EY, Lass den doch loofen, Ick will das der Bus weiterfährt" Und wenn einer das mehrmals erlebt...was ist dann wohl das resultat???
MFG Shorty
> Hallo,
> jeder der hier (vielleicht auch zurecht, will ich
> nicht abstreiten) was zu meckern hat sollte sich
> mal selber überlegen was er für 6 Euro Stundenlohn
> Brutto alles riskieren würde.

Darin liegt doch genau der Kern des Problems.

Es ist schlichtweg einfach eine Illusion davon auzugehen, dass man mit möglichst billig eingekauften Wachdiensten eine wirkliche Sicherheit und Kundenfreundlichkeit schaffen kann.
Natürlich wird sich für diese miserable Entlohung kaum jemand wirklich für diesen Job engagieren - und schon gar nicht Leib oder gar Leben gefährden.

Will man das Problem ernsthaft angehen, dann wird man um besser ausgebildetes, besser bezahltes und in der Summe auch mehr Personal nicht umhinkommen. Doch dazu muss es in Verkehrsunternehmen und Politik ersteinmal eine Bereitschaft geben, für die Schaffung von tatsächlicher Sicherheit (nicht Überwachung) und Kundenfreundlichkeit im Öffentlichen Verkehr (und eigentlich dem gesamten Öffentlichen Raum) auch die dafür erforderlichen Mittel bereitzustellen.

Zudem benötigen wir jenseits allen (legitimen und unverschämten) Profitstrebens bei einer ganzen Reihe von Managern und Politikern einen grundlegenden Wandel in der Bewertung der menschlichen Leistung, indem Mitarbeiter eines Unternehmens nicht als beliebig substuierbarer und möglichst knapp zu haltender Kostenfaktor, sondern als das wichtigste Kapital des unternehmerischen Erfolgs gesehen werden. Das betrifft öffentliche Dienstleistungen ebenso, wie den Privatsektor.

Ach ja, am Freitagabend konnte ich beim Warten auf die U2 im U-Bahnhof Alexanderplatz 10 (!) rauchende Mitwartende beobachten, zum Teil einzeln oder auch in Gruppen. Auf dem gesamten Bahnsteig gabe es keine Ecke, wo man nicht vollgequalmt wurde...

Ingolf
shorty schrieb:
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> Hallo,
> jeder der hier (vielleicht auch zurecht, will ich
> nicht abstreiten) was zu meckern hat sollte sich
> mal selber überlegen was er für 6 Euro Stundenlohn
> Brutto alles riskieren würde.
> Ich jedenfalls würde mir für 6 Euro auch nicht auf
> die Nase kloppen lassen.
Keiner. Da steckt ja auch die Sinnlosigkeit der ganzen Sache. Für das Geld, dass man hier auszugeben bereit ist, sollte man sich statt einiger hundert unterbezahlter und von daher unmotivierter Leute lieber einige anständig bezahlte und arbeitende Menschen in's Haus holen.

> Und wer von Euch würde, wenn doch mal einer der
> Securitas jemanden aufhalten will oder jemanden an
> die Hausordnung erinnert und dieser sich radikal
> wehrt, aufstehen und den Securitas-Mann helfen?

Ich nicht. Die Leute, die ich bislang erlebt habe, strotzten mir und anderen "berechenbaren" Fahrgästen gegenüber von einer Selbstgefälligkeit, dass ich erwarten kann, dass sie über den Dingen stehen - und somit auch über Konfliktsituationen. Das hat meines Erachtens allerdings weniger mit zu niedriger Entlohnung als mit gewissen Charakterzügen zu tun.

Wie immer gilt hier: Im Erleben waren es drei oder vier negative Erlebnisse gegenüber dutzenden Situationen, die ich nicht mit "Erlebnis" beschreiben würde. Aber höfliche und zuvorkommende Kräfte habe ich noch nicht erlebt - hier kann das Lohnargument ziehen.

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Zitat
Stahldora
Securitas ... na ja, da bleibt kaum was zu sagen. Ich warte immer noch auf die Securitas-Ninjas, die selber mal mit brennender Kippe aufm Bahnsteig stehen, auf jeden Fall interessiert es sie einen feuchten Dreck, wenn die Leute gegen das Hausverbot verstoßen.

Stahldora, dein Ärger ist nachvollziehbar. Wie schon oben geschrieben, wie weit geht man für einen (Hunger-)Stundenlohn von 6 EUR? Sicherlich keinen Schritt weiter als nötig. Bei solchen privaten "Sicherheits-Diensten" verhält es sich wie mit denen am Flughafen, die Flug-Beförderungsfälle überprüfen sollen.

Was bringen sechs MA von Securitas, die ihren Dienst im Zugabfertiger-Häuschen Karl-Marx-Straße absitzen? Genau nichts. Aber das ist das Ergebnis rigider Sparpolitik an den falschen Enden. Doppelstreifen von BVG-Personal und Polizei? Aus Spargründen eingestellt.

Wenn man sich einmal mit dem Sumpf der "Sicherheits-Dienste" wie Securitas oder ähnlichen beschäftigt, stößt man schnell auf ein Wespennest und durchaus mafiöse Strukturen.

Die BVG täte gut daran, den anderen Weg einzuschlagen und hoheitliche, teils polizeiliche Aufgaben nicht mehr an private Unternehmen abzugeben.

Grüße, Tatra83



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.02.2010 11:52 von Tatra83.
Aber die Kontorlore die in der BVG unterwegs sind die kommen auch von der Firma Securitas also muss man dazu nichts mer sagen denke ich oder .
und noch zu den mitfahrenen personal von Securitas wenn ich vorne beim TF sitze sehe ich es ja öfter die kommen rein setzen sich hin und lesen Zeitung oder sind mit ihrem Handy beschäftigt
Fazit Mann kann auch ohne sie auskommen den wenn was passiert sind sie die ersten die rennen ich habe es schon erlebt
Tatra83: Da hast du natürlich nicht Unrecht. Ab es ist trotzdem eine Blamage, wenn teilweise selbst einfache Aufgaben schon aus Prinzip oder Gewohnheit nicht mehr übernommen werden bzw. deren Lösung nicht ausreichend durchgezogen wird.

Wir hatten hier im Forum schon mal das Thema und da sprach ich an, dass zwei Securitas-Leute nicht eingriffen, als neben ihnen ein Mann gegen den Zug trat, weil er, Schlafmütze die er war, zu spät gekommen war und nicht mehr mitdurfte. Damals brachte jemand das überlegte Argument ein, Securitas wolle auch nicht überzogen reagieren und die Spannung weiter anheizen. Das sehe ich ein, das ist in der Tat nicht verkehrt. Doch wenn das Gefühl aufkommt, die Sicherheitsleute sorgen gar nicht mehr für Sicherheit, kommt ein anderes Gefühl auf, nämlich das von Unsicherheit.

Für sechs Euro die Stunde Gesindel aus den Bahnen und Bahnhöfen zu schmeißen ist nicht toll, aber wer das nicht will, muss zusehen, dass er sich versetzen lässt oder er übt die Arbeit schlicht nicht mehr aus. Aber Personen, die von unseren Fahrgastgeldern leben, ohne dafür etwas zu tun, gehen mir nicht ohne Grund gegen den Strich.

Im Übrigen dürfte das nur all zu sehr auch im Interesse der Beschäftigten von BVG/BT und Subs sein, denn auch für deren Sichehreit soll ja gesorgt werden. Dass das nötig wäre, lesen wir jeden Tag in der Zeitung.
Es brächte durchaus etwas, wenn wir uns alle etwas mehr für einen wirklich kompetenten Sicherheitsdienst starkmachen würden. Diese Scheinsicherheit hilft niemandem, außer den Bekloppten natürlich, die die Usicherheit prodzieren ...

D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.
Stahldora schrieb:
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> Damals brachte jemand das überlegte Argument ein,
> Securitas wolle auch nicht überzogen reagieren und
> die Spannung weiter anheizen. Das sehe ich ein,
> das ist in der Tat nicht verkehrt. Doch wenn das
> Gefühl aufkommt, die Sicherheitsleute sorgen gar
> nicht mehr für Sicherheit, kommt ein anderes
> Gefühl auf, nämlich das von Unsicherheit.

> Aber Personen, die von unseren
> Fahrgastgeldern leben, ohne dafür etwas zu tun,
> gehen mir nicht ohne Grund gegen den Strich.

> Im Übrigen dürfte das nur all zu sehr auch im
> Interesse der Beschäftigten von BVG/BT und Subs
> sein, denn auch für deren Sichehreit soll ja
> gesorgt werden. Dass das nötig wäre, lesen wir
> jeden Tag in der Zeitung.

Das klappt schon mit (der) Sicherheit.

Die wichtigste Wirkung zusätzlicher Sicherheitsleute ist die präventive. Das wirkt zwar nicht bei abgebrühten Gewohnheitskriminellen (da müsste man Leute vom Schlag der GSG9 beschäftigen, was tatsächlich unbezahlbar wäre), aber der mehrheitlich in Erscheinung tretende Durchschnittstäter ist im Grunde ängstlich, feige und scheut das Risiko. Das gilt gleichermaßen für Gelegenheits-Schwarzfahrer, Farbschmierkinder, Scheibenkratzer, Müllfallenlasser, In-die-Ecke-Pinkler und ähnliche Kreaturen. Sobald sie von weitem eine Uniform erblicken, verdrücken sie sich einfach. Man muss nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen, da braucht nur die Katze durch den Garten zu schleichen, schon sind alle Vögel auf den Bäumen. Taucht die Katze öfter auf, suchen sich die Stare eben andere Gärten, wo keine Katze kommt.
Nicht von ungefähr haben sich die Bareinnahmen der Busfahrer einfach nur durch die Wiedereinführung des Vordereinstiegs, also zwangsläufig am Fahrer vorbei, um einen zweistelligen Prozentsatz erhöht. Und das, obgleich bekannt ist, dass eine genaue Prüfung der vorgezeigten Fahrausweise so gut wie nie stattfindet.

so long

Mario
der weiße bim schrieb:
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> Das klappt schon mit (der) Sicherheit.
>
> Die wichtigste Wirkung zusätzlicher
> Sicherheitsleute ist die präventive. Das wirkt
> zwar nicht bei abgebrühten Gewohnheitskriminellen
> (da müsste man Leute vom Schlag der GSG9
> beschäftigen, was tatsächlich unbezahlbar wäre),
> aber der mehrheitlich in Erscheinung tretende
> Durchschnittstäter ist im Grunde ängstlich, feige
> und scheut das Risiko. Das gilt gleichermaßen für
> Gelegenheits-Schwarzfahrer, Farbschmierkinder,
> Scheibenkratzer, Müllfallenlasser,
> In-die-Ecke-Pinkler und ähnliche Kreaturen. Sobald
> sie von weitem eine Uniform erblicken, verdrücken
> sie sich einfach. Man muss nicht mit Kanonen auf
> Spatzen schießen, da braucht nur die Katze durch
> den Garten zu schleichen, schon sind alle Vögel
> auf den Bäumen. Taucht die Katze öfter auf, suchen
> sich die Stare eben andere Gärten, wo keine Katze
> kommt.
> Nicht von ungefähr haben sich die Bareinnahmen der
> Busfahrer einfach nur durch die Wiedereinführung
> des Vordereinstiegs, also zwangsläufig am Fahrer
> vorbei, um einen zweistelligen Prozentsatz erhöht.
> Und das, obgleich bekannt ist, dass eine genaue
> Prüfung der vorgezeigten Fahrausweise so gut wie
> nie stattfindet.

Mit Verlaub, dieses Pamphlet geht so ziemlich an jeder Realität vorbei und ist nichts anderes als Schönrednerei und Verdrängungstaktik in bester Manier der BVG-Pressestelle.

Weder ist der Vandalismus durch den Einsatz der sporadisch vorbeilaufenden Wachsleute nennenswert zurückgegangen, weder gibt es jetzt weniger "unsympathische" Gestalten in den Bahnhöfen, weder gibt es weniger Raucher auf den Bahnsteigen und was gar nicht wirkt, ist die Veresserung der subjektiven Sicherheit - ein Faktor, der entscheidend für die Nutzung des ÖPNV, insbesondere der U-Bahn ist.
Ganz im Gegenteil, mit Sicherheit fühlen sich die meisten Menschen völlig verarscht, wenn der Wachdienst bei all diesen Tätigkeiten einfach zu zuschaut oder gar wegrennt - um dann später seinen Frust an friedlichen Fahrgästen bei der Fahrkartenkonrolle auszulassen.
Ich empfehle eine Auseinandersetzung mit den heutigen Strukturen vion Kriminalität (von lange geplanter bis zu spontanen Affektdelikten), bevor hier irgendwas von "ängstlich, feige und scheut das Risiko" geschrieben wird...

Und ich möchte nicht wissen, wie nach einigen Jahren Zwangsvordereinstieg die Schwarzfahrerquote in den Bussen wieder nach oben gegangen ist...

Ingolf
Ingolf schrieb:
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> Mit Verlaub, dieses Pamphlet geht so ziemlich an
> jeder Realität vorbei


Es ist die Realität, wobei jeder selbstverständlich eine andere Wahrnehmung haben kann.

> Weder ist der Vandalismus durch den Einsatz der
> sporadisch vorbeilaufenden Wachsleute nennenswert
> zurückgegangen, weder gibt es jetzt weniger
> "unsympathische" Gestalten in den Bahnhöfen, weder
> gibt es weniger Raucher auf den Bahnsteigen und
> was gar nicht wirkt, ist die Veresserung der
> subjektiven Sicherheit - ein Faktor, der
> entscheidend für die Nutzung des ÖPNV,
> insbesondere der U-Bahn ist.

Entscheidend ist die Kombination verschiedener Massnahmen, die in der Summe das Sicherheitsempfinden wieder ansteigen lassen. Die reale Sicherheit in den Verkehrsmitteln ist ohnehin größer als die gefühlte.
Selbstverständlich passieren immer wieder ärgerliche Dinge, halten sich Menschen nicht an die (leider viel zu wenig bekannt gemachte) Hausordnung. Dass privates und BVG-eigenes Sicherheitspersonal gesetzlich viel zu wenige Befugnisse hat, um wirksam zu agieren, dürfte bekannt sein und ist im rechtlichen Rahmen begründet. Leider sahen sich weder die Berliner Polizei noch die BVG in der Lage, die erfolgreichen Doppelstreifen aus Polizisten und BVG-Mitarbeitern beizubehalten. Das war eine politische Entscheidung und kann nur auf politischem Wege geändert werden. Das zu beklagen, hilft nicht weiter. Immerhin ist der private Wachschutz besser als zu resignieren, gar nichts zu tun und das Feld den Kriminellen und Vandalen zu überlassen. Einen Defizitausgleich für landeseigenen Betriebe wie in den 90er Jahren zu finanzieren, kann sich kein deutsches Bundesland mehr leisten.

so long

Mario
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