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Nachtverkehr --> Tagverkehr: Übergang und bekloppte Schilderung
geschrieben von Logital 
Hallo,

heute morgen musste ich feststellen, dass es vom Wechsel vom Nachtverkehr in den Tagverkehr eine blöde Lücke wenn man nach 4 Uhr von Spindlersfeld nach Friedrichshagen will. Dort musste ich 4:45h die SL88 erwischen. Einmal gibts eine Verbindung, die kommt um 4:14 dort an und startet bei mir 3:51, was fast eine halbe Stunde zu früh ist, die nächste kommt erst 4:43 an (startet bei mir 4:01), wobei man einen schönen Umweg über Schöneweide nimmt und 4:43 ist auch schon zu spät um die 4:45 noch zu kriegen. Also rauf aufs Fahrrad! Erst mal bis Freiheit gefahren (dort war ich gegen 4:10) und die mobile Daisy ausgeklappt. Zunächst stand da "63 nach Bahnhofstr./ Lindenstr. in 1 min". Ich dachte mir nur was soll das mit dieser unsinnigen Zielanzeige?! doch am GT6 dieselbe Annzeige. Was soll das dem Fahrgast sagen? Die Bahn wird dort sicher nicht im Dreieck wenden und schnurstracks zum Betriebshof zurückfahren?! Wem soll diese Zielangabe helfen? Fährt die Bahn nun von dort weiter zum S Köpenick oder zum S Schöneweide? Naja meine mobile Daisy verriet mir auch "61 Rahnsdorf/Waldschänke in 3 min". Na die käme mir ja genau richtig. Mal eben noch auf den Papierfahrplan geschaut, dort steht die nächste (und erste!) 61 erst zu 5:xx dran. Warum wird diese Fahrt nicht mit im Fahrplan abgedruckt, selbst wenn sie der Senat nicht bestellt, an der Druckerschwärze wirds doch nicht liegen? Also in die 61 gestiegen und 4:33h angekommen...

Achso, außerdem stand noch sowas wie "68 Rahthaus Köpenick in 8 min" oder so. scheinbar wird einfach nur die erste Haltestelle dauf der (nach der Einsetzfahrt) planmäßigen Route angegeben. Informationstechnisch ein sehr schlecht gemacht.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.03.2010 20:45 von Logital.
Zitat
Logital
Achso, außerdem stand noch sowas wie "68 Rahthaus Köpenick in 8 min" oder so. scheinbar wird einfach nur die erste Haltestelle dauf der (nach der Einsetzfahrt) planmäßigen Route angegeben. Informationstechnisch ein sehr schlecht gemacht.

Die BVG tut dabei doch nichts anderes als ihr vom Senat geheißen: Verkehrsvertrag erfüllen! Der BVG werden mit dem Nahverkehrsvertrag nurmehr Fahrten auf der Stammstrecke bezahlt, das heißt, Ein- und Aussetzfahrten vom Betriebshof zur ersten Haltestelle auf der Stammstrecke gehen aufs Haus. Um das auch korrekt für die Abrechnung (Kilometerangabe) trennen zu können, war man gezwungen, die früheren RBL-Routen fürs Einsetzen zur Endstelle noch einmal zu splitten.

Wenn man allerdings wollte, dann könnte man auch ein wenig an den in den RBL-Routen festgelegten Zielen rumschrauben und dem 63er auf seiner Einsetzfahrt das Ziel "Bahnhofstraße/Lindenstraße" mit "Johannisthal, Haeckelstraße" oder "S-Bahnhof Köpenick" zu überschreiben. Wenn man denn wollte...

Grüße, Tatra83
...es gibt auch Kollegen, die von Anfang an das korrekte Endziel schildern...;-)
Ich finds in Ordung, dass der Senat die Ein- und Aussetzfahrtten nicht bezahlen will, sonst wäre Köpenick vermutlich wirklich schon dicht. Doch muss die BVG dann auch ein vernünftiges Schilderungskonzept finden, denn was interessiert mich die technische Durchführung der Abrechnung mit dem Senat? Und warum erscheien die Fahrten nicht mal im Papieraushang? Der hat doch mit der Abrechnung nichts zu tun.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Hallo,
man kann es eben keinen recht machen. Es ist immer blöd!!! Ich bin dafür das die Tram wie beim Bus bis zur Einsatzhaltestelle / oder erste Endstelle als "Betriebsfahrt" fährt!! Dann kann man sich über den (wie schon erwähnt) freiwilligen Service der BVG auch nicht mehr beschweren!!!
Gruß Shorty
Das ist kein "freiwilliger Service", sondern bei enger Auslegung sogar Vorgabe der BOStrab und zudem wohl sowieso Teil des Verkehrsvertrags, bzw. der Vereinbarungen mit dem Senat. Und wenn die BVG den Aufgabenträger 'vereimert', dann braucht sie sich nicht wundern, dass der dann die Gelder kürzt.

Im übrigen trifft diese "blöde" Beschilderung ebenso beui Baustellen und Umleitungen auf und da sind 100% Bestellgelder drin.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
shorty schrieb:
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> Hallo,
> man kann es eben keinen recht machen. Es ist immer
> blöd!!! Ich bin dafür das die Tram wie beim Bus
> bis zur Einsatzhaltestelle / oder erste Endstelle
> als "Betriebsfahrt" fährt!! Dann kann man sich
> über den (wie schon erwähnt) freiwilligen Service
> der BVG auch nicht mehr beschweren!!!
> Gruß Shorty

Welcher freiwillige Service? Auch für diese Fahrten muss der Fahrgast zahlen! Ein Straßenbahn verursacht fast dieselben Kosten, wie wenn sie als Betriebsfahrt fahren würde. Also nix freiwillig, alles andere wäre betriebswirtschaftlicher Unsinn. Diese Fahrten nicht gebührend kenntlich zu machen, das ist eben Murks, denn dadurch werden sie noch unwirtschaftlicher!

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Welcher freiwillige Service? Auch für diese Fahrten muss der Fahrgast zahlen! Ein Straßenbahn verursacht fast dieselben Kosten, wie wenn sie als Betriebsfahrt fahren würde. Also nix freiwillig, alles andere wäre betriebswirtschaftlicher Unsinn. Diese Fahrten nicht gebührend kenntlich zu machen, das ist eben Murks, denn dadurch werden sie noch unwirtschaftlicher!

Dann bitte einfach mal ne Mail an die BVG. Es betrifft in Köpenick den 60er, 61er, 63er und 67.

Grüße, Tatra83
bekloppte Schilderung
05.03.2010 10:11
Es betrifft eigentlich ALLE Straßenbahnlinien, nicht nur die in Köpenick.
Hallöle,
freiwillig insofern dass die BVG (Wie oben schon erwähnt) diese Fahrten nicht bezahlt bekommt (weil nicht bestellt). Und eine Straßenbahn die (wie auch erwähnt nicht nur in Köpenick sondern in ganz Berlin) beim einsetzen oder aussetzen nicht an Haltestellen halten muss ist schneller und verbraucht weniger Strom!! Also ist diese Fahrt dann auch wesentlich preiswerter!!
Gruß Shorty
shorty schrieb:
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> Und eine Straßenbahn die [...] beim einsetzen oder aussetzen nicht an
> Haltestellen halten muss [...] verbraucht weniger Strom!!

Das wage ich dann doch mal zu bezweifeln, dass eine Straßenbahn, die nicht anhält, spürbar weniger Strom verbraucht. Das müsstest du mir erklären!

Danke,

Gruß
Wutzkman schrieb:
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> shorty schrieb:
> --------------------------------------------------
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> > Und eine Straßenbahn die [...] beim einsetzen
> oder aussetzen nicht an
> > Haltestellen halten muss [...] verbraucht
> weniger Strom!!
>
> Das wage ich dann doch mal zu bezweifeln, dass
> eine Straßenbahn, die nicht anhält, spürbar
> weniger Strom verbraucht. Das müsstest du mir
> erklären!

Es stimmt schon, dass das nicht gerade ein großerartiger Verbrauch ist, aber trotzdem summiert sich das ja alles an einem Tag, den kaum eine Straßenbahn-Linie hat einen Betriebshof als Endhaltestelle.
Und ich vermute mal (ich weiß es nicht), dass das eine ganz schöne Menge Strom ist, die dann dort verbraucht wird...

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Etwas Strom sparst du schon. Wenn du aber überlegst, dass die Stromkostrn kaum20% der Gesamtkosten an der Fahrt betragen und du einberechnest und du annimmst dass durch durchfahren ein drittel strom gespart wird hast du immer noch über 90% der Kosten wie wenn du Fahrgäste aufnimmst, die dir widerum Geld bringen.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Und dann ist das Anhalten an den Ampeln ja dafür umso größer. Hinzu kommt, dass dir mit der Leerfahrt keine Ampelbevorrechtigung zusteht, dem ÖPNV wird Vorrang gewährt, Betriebsfahrten nicht.
DonChaos schrieb:
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> Und dann ist das Anhalten an den Ampeln ja dafür
> umso größer. Hinzu kommt, dass dir mit der
> Leerfahrt keine Ampelbevorrechtigung zusteht, dem
> ÖPNV wird Vorrang gewährt, Betriebsfahrten nicht.

Wie will die Ampel das Unterscheiden?

Leere Busse dürfen dann die Busspur auch nicht nutzen?

Gruß KB
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Lehrter Bahnhof 1871-1959(!)

Gegen Tempo 30 auf Hauptstrassen
Kursbuch schrieb:
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> Wie will die Ampel das Unterscheiden?

Ja, eben!

> Leere Busse dürfen dann die Busspur auch nicht
> nutzen?

Ja.
Hallo,
Richtig. Die Ampel Erkennt die Betriebsfahrt nicht!
Ein- und Aussetzende Züge sind (da ja auch nicht im Fahrplan enthalten) sehr schwach frequentiert. Und die jenigen die dochmal mitfahren sind nach einer Feiernacht froh dass sie ungestört scratchen und "malen" können :-D
Sicher gibt es auch "anständige" Fahrgäste die sich freuen wenn dann mal ein "unplanmäßiger" Zug kommt!!! Aber eben deshalb ist es "freiwillig" von der BVG. Wenn es sich sooooooooo rentieren würde, warum fährt dann nicht jeder Bus auch als Linienfahrt vom/zum Hof.
In diesem einen (Deinen) Fall war es vielleicht eine tolle Sache das da ne Bahn kam. Es gibt aber auch noch mehr Linien und Menschen.
Beispiel M10 und Touris!!! Die sehen ne M10 und trotz "nicht bekloppter" Beschilderung, nämlich "Betriebshof Lichtenberg" steigen die alle (und sogar BERLINER) ein und wundern sich warum se nicht an der Eberswalder Str. angekommen sind.
FAZIT: Man kann es keinen recht machen. Egal ob die Fahrt als Linie mit oder ohne "bekloppter Beschilderung" oder als Betriebsfahrt augeführt wird. Irgendeiner hat immer was zu motzen!!!
Einen schönen Abend wünscht Shorty
Logital schrieb:
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> Etwas Strom sparst du schon. Wenn du aber
> überlegst, dass die Stromkostrn kaum20% der
> Gesamtkosten an der Fahrt betragen und du
> einberechnest und du annimmst dass durch
> durchfahren ein drittel strom gespart wird hast du
> immer noch über 90% der Kosten wie wenn du
> Fahrgäste aufnimmst, die dir widerum Geld bringen.

Der einzige Strom, den eine durchfahrende Strassenbahn weniger verbraucht, als eine anhaltende ist der, der durch erhöhrte Reibung am Fahrdraht während des Anfahrens/Bremsen entsteht.

Denn das was eine anfahrende Strassenbahn generell mehr an Strom verbraucht, gewinnt sie beim Bremsen zurück in speist es zurück ins Netz.

Gruß
Wutzkman schrieb:
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> Logital schrieb:
> --------------------------------------------------
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> > Etwas Strom sparst du schon. Wenn du aber
> > überlegst, dass die Stromkostrn kaum20% der
> > Gesamtkosten an der Fahrt betragen und du
> > einberechnest und du annimmst dass durch
> > durchfahren ein drittel strom gespart wird hast
> du
> > immer noch über 90% der Kosten wie wenn du
> > Fahrgäste aufnimmst, die dir widerum Geld
> bringen.
>
> Der einzige Strom, den eine durchfahrende
> Strassenbahn weniger verbraucht, als eine
> anhaltende ist der, der durch erhöhrte Reibung am
> Fahrdraht während des Anfahrens/Bremsen entsteht.

Schwachsinn...

> Denn das was eine anfahrende Strassenbahn generell
> mehr an Strom verbraucht, gewinnt sie beim Bremsen
> zurück in speist es zurück ins Netz.
>

Soweit die Theorie, die aber 100% Wirkungsgrad sowohl beim Anfahren als auch beim Bremsen voraussetzt...
Praktisch ist dies aber nicht zu erreichen...

Durch die kürzere Fahrzeit sinken die Personalkosten, da die Türen nicht geöffnet werden auch die Heizkosten (oder die für die Klimaanlage). Der Bremsabrieb verringert sich und der Verschleiß der Türen...
Auf Fahrzeuginnenbeleuchtung kann bei Leerfahrten auch verzichtet werden...
>
> Durch die kürzere Fahrzeit sinken die
> Personalkosten, da die Türen nicht geöffnet werden
> auch die Heizkosten (oder die für die
> Klimaanlage). Der Bremsabrieb verringert sich und
> der Verschleiß der Türen...
> Auf Fahrzeuginnenbeleuchtung kann bei Leerfahrten
> auch verzichtet werden...

Meine Güte "Verschleiß der Türen"...nun übertreibt mal nicht! Kann man einemal Öffnen und schlißen überhaupt in Cent ausdrücken? Wird auf die Fahrzeugbeleuchtung bei Betriebsfahrten verzichtet? Die Personalkosten sinken womöglich um bis zu 3 Minuten Arbeitszeit, auch nicht gerade luktrativ.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
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