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Feuerwehreinsatz U3 - Ersatz mit Großraumtaxis
geschrieben von Tradibahner 


[www.bvg.de]

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!




Na Mensch. Großraumtaxen sind doch quasi DER Ersatz für ne U-Bahn. Die müssen nur alle 12 Sekunden fahren, dann haben die schon die gleiche Kapazität wie ne U-Bahn. Ich wusste ja, dass die U3 nicht so wahnsinnig viele Fahrgäste hat. Aber dass da sooo wenig los ist?!
Zitat
deejay
Großraumtaxen sind doch quasi DER Ersatz für ne U-Bahn.

Das nicht unbedingt, aber vielleicht lassen es die Einsatzbedingungen nicht zu, mit größeren Fahrzeugen zu fahren, weil die Feuerwehr die Straßen als Aufstellfläche benötigt? Ich denke, Tattergreis kann da bissl Licht ins Dunkel bringen, was es mit den Großraumtaxen auf sich hat.
Grenko schrieb:
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> Baum umgekippt ?

Die erste Meldung lautete wohl so ähnlich, es war aber nur ein großer Ast, der auf die Gleise geweht wurde. Da der Vorfall gegen 11:40 Uhr passierte, waren tatsächlich nicht viele Fahrgäste betroffen.

Ein Taxieinsatz wird von vielen Betreibern als erster Angriff bei Störungen im Bahnbetrieb veranlasst, wegen der schnellen Reaktionszeit und der sehr flexiblen
Streckenführung.

so long

Mario
Ist zum ersten Mal bei der BVG, oder?

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Sie befinden sich HIER.
Ja, das war die erste Bewährungsprobe.
Seit 1. September läuft das Pilotprojekt, vorerst für 6 Monate.
Gedacht als Vorlauf für den Einsatz von Omnibussen im Ersatzverkehr, eventuell aber auch ohne Busanforderung, wenn die betroffene Linie nur ein geringes Fahrgastaufkommen hat.
Mehr gibt es derzeit nicht zu sagen, muss man die Erfahrungswerte abwarten.

Hauptgrund ist die lange Anlaufzeit eines SEV mit Omnibussen, die sich in den letzten Jahren durch Fahrzeug- und Personaleinsparungen immer mehr vergrößert hat und nun bei durchschnittlich 35 - 40 Minuten liegt.
Wird das nicht woanders generell so gemacht? Münchner Straßenbahn mit Taxis im 1-min-Takt bei Bauarbeiten?

Außerdem: wenn Taxis reichen, wieso sollte man dann mit einem großen Bus ankommen, der dann vielleicht nur heiße Luft durch die Gegend fährt...

MfG
182 004 Porsche-Taurus
Die Idee ist nicht neu und letztlich entspricht sie wohl dem Ideal des ÖPNV:
Fahren, wann ich will, mit einem Fahrzeug von A nach B ohne Umsteigen und das zu einem akzeptablen Preis.
Auch beim SEV gibt es die Idee schon seit mehreren Jahren, es gab bloß zu viele Probleme in Berlin, angefangen von den Blockierern in der BVG-Verwaltung bis zur zerstreuten Taxi-Betreibergesellschaft in Berlin, die keine einheitliche Vertretung haben. Die Taxi-Innung maßt sich zwar an, die Taxibetriebe zu vertreten, tatsächlich sind aber weniger als 30% in der Innung organisiert.
Nächstes Problem: Taxitarife sind vom Senat festgelegt, es gibt keinen Pauschaltarif für den ÖPNV-Einsatz, so dass im Pilotprojekt erst einmal alle Fahrten zum normalen Tarif abgerechnet werden.
Damit ist der SEV mit Taxis natürlich teurer als mit Bussen.
Nun muss man die Erfahrungen von 6 Monaten Probelauf abwarten und auswerten.
Diese Taktik wird in Hamburg schon seit einiger Zeit gefahren. Bei Betriebsstörungen der U-Bahn rollen meist nach wenigen Minuten die ersten Taxen an. Die Fahrer hängen ein Schild ("Ersatzverkehr im Auftrag der Hochbahn") ins Fenster und nehmen die Fahrgäste dann entlang der gesperrten Strecke zum HVV-Tarif mit. Der Ersatzbusverkehr wird wohl parallel eingerichtet, braucht aber deutlich länger.
Zitat

Hauptgrund ist die lange Anlaufzeit eines SEV mit Omnibussen, die sich in den letzten Jahren durch Fahrzeug- und Personaleinsparungen immer mehr vergrößert hat und nun bei durchschnittlich 35 - 40 Minuten liegt.

Tja, von Winfriedstr. aus wäre es natürlich schneller gegangen. [Ironie-Modus]
Nunja, außerhalb des Semesters ist eine Sperrung der U3 gegen Mittag vermutlich nicht extrem katastrophal...

Wobei der SEV mit Taxi wohl laut TSP nicht geklappt hat: [www.tagesspiegel.de]
Zitat
Tagesspiegel
Die Premiere am Mittwoch ging nach Kaisers Angaben allerdings gründlich schief: Nachdem am Nachmittag auf der Linie U 3 im Zehendorfer Bereich ein Baum aufs Gleis gestürzt war, forderte die BVG zum ersten Mal Taxis an, doch die erschienen nicht.
und gestern gab die BVG dazu eine Pressemeldung heraus:
[www.bvg.de]

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Ist das aber nicht wesentlich teurer gegenüber der klasssischen Variante?

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Sie befinden sich HIER.
Gab's letztens auch auf der U8.

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Nicht-dynamische Signatur
Philipp Borchert schrieb:
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> Ist das aber nicht wesentlich teurer gegenüber der
> klasssischen Variante?

Zunächst mal wird das sicher der Fall sein. Insbesondere, wenn man die Taxilösung nur für die "Warmlaufphase" zusätzlich einsetzt, bis der "richtige" SEV läuft. Dann sind es zu 100% zusätzliche Kosten, weil man die Fahrgäste bisher in dieser Phase einfach warten oder ihren eigenen Alternativweg suchen lassen hat.

Auch ansonsten dürfte es oftmals teurer werden, weil sowohl Personalkosten als auch Spritverbrauch höher sein werden, wenn man die selbe Personenzahl, die im SEV oft hoch ist, mit 10-20 Großraumtaxen statt mit einem Gelenkbus transportiert.

Aber es gibt natürlich auch Einsparmöglichkeiten, insbesondere bei den Kapazitäten, die man in irgendeiner Weise ständig bereit hält, um spontan einen SEV fahren zu können. Bei Taxen gehört es zum Grundprinzip, dass diese flächendeckend in kurzer Zeit zur Verfügung stehen und dies - zumindest in Berlin - in mehr als reichlicher Anzahl.

Letztlich hilft der Taxi-SEV also dabei Bedarfsspitzen abzufangen und ermöglicht, die Notfallreserven abzubauen, man muss also weniger Kapital im Unternehmen binden und weniger Personalreserven vorhalten.

Für die BVG-Führung ist es sicherlich auch wichtig, dies gegenüber Betriebsrat & Co. als Verbesserung des Kundenservice verkaufen zu können, auch wenn es intern auch eine Effizienzsteigerung ist.
Die Störungen sind doch meistens eh zwischen 30 bis 60 Minuten lang. In der Zeit hat man auch keinen SEV eingerichtet. Bis ein SEV richtig loslegt vergehen meistens so 60 Minuten. Bis er stabil läuft mindestens nochmal 30 Minuten. Da sind die Taxis durchaus sinnvoll.
Lopi2000 schrieb:
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> Letztlich hilft der Taxi-SEV also dabei
> Bedarfsspitzen abzufangen und ermöglicht, die
> Notfallreserven abzubauen, man muss also weniger
> Kapital im Unternehmen binden und weniger
> Personalreserven vorhalten.

Welche Reserven? Für SEV werden zuerste Fahrzeuge von Linien in der Nähe abgezogen.

Bekanntermaßen herrscht bei der BVG zudem nicht nur Personal- sondern auch Fahrzeugmangel.

--- Signatur ---
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