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Die Sache mit der Lichtschranke
geschrieben von Vollring über Westkreuz 
Zur Zeit habe ich viel in Moabit zu tun un da es dort, wo ich hin muß, immer schlecht Parkplätze gibt, bin ich also an ein paar Tagen in der Woche BVG-Fahrgast.

Der 181er, den ich zum U-Bahnhof Walther-Schreiber-Platz nehme, ist häufig sehr unpünktlich, zu den Stoßzeiten eigentlich so gut wie nie fahrplanmäßig.. Nun ja, ich bin nur auf den letzten 5 Stationen unterwegs und der Bus kommt aus Britz. Das ist auch gar nicht das, was ich ansprechen möchte. Wobei auch ein Teil der Verspätung sicher auch auf den Umstand zurückzuführen ist, den ich immer wieder beobachten muß.

Sind die Busse besonders voll, steht bestimmt irgendein Fahrgast im Bereich der Lichtschranke, die Tür schließt sich nicht und der Bus kann nicht abfahren.

Oft muß es auch gar nicht an der Fülle im Bus liegen, es gibt genügend Leute, die sich geradezu auch ohne ersichtlichlichen Grund bis an die Tür drücken. Schön ist es auch, wenn sie einen voluminösen Rucksack bei sich haben, der selbstverständlich nicht abgenommen wird. Dann müssen sie selbst gar nicht mal in der Lichtschranke stehen.

Lange Rede, kurzer Sinn: So eine Lichtschranke ist zwar ganz nett, weil sich der Fahrer nicht um das Schließen der Ausstiegstüren kümmern muß. Was viele aber, nebenbei gesagt immer noch denken, wenn sie zu spät aufstehen, um auszusteigen (Heh, warum machen Sie denn die Tür so schnell zu).
Aber die Praxis zeigt doch, daß diese Lichtschranken problematisch sind und der Nutzeffekt der Automatisierung damit zunichte gemacht wird. Allein auf meiner heutigen Fahrt (wie gesagt, ich steige an der 5.Haltestelle aus) mußte der Fahrer dreimal die Fahrgäste bitten aus der Lichtschranke zu treten. Dadurch wurde die Verspätung von 5 Minuten bei der Abfahrt am Walther-Schreiber-Platz so ausgedehnt, daß ich beim Aussteigen schon den nächsten planmäßigen Bus kommen sah.

Gäbe es keine andere technische Möglichkeit? Und vielleicht täusche ich mich, aber es scheint mir, daß dieses Problem erst mit der jetzigen Busgeneration (Doppel- und Eindecker) verstärkt auftritt.
Anonymer Benutzer
...
15.10.2010 17:49
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.01.2011 05:45 von 54E.
Nunja, ich vermute dass es Gesetze oder Vorschriften gibt, die so einen, nennen wir ihn polemisch "Deppenschutz" vorsehen. Außerdem ist es ja mitnichten so, dass diese Lichtschranke in der Hinsicht besonders empfindlich wäre, dass ihr Abdeckungsbereich sehr groß wäre. Aber es reicht eben schon, wenn ein Arm, Beutel etc. im Bereich ist.

Wer genau wissen will, wie der Abdeckungsbereich der Lichtschranke aussieht, nimmt am besten einen nicht so vollen Bus, stellt sich während der Fahrt nah an die Tür und dann sollte man das Klacken eines Relais hören, wenn man sich in den Bereich der "Lichtschranke" rein- bzw. rausbewegt.

Apropos 181 und Walther...nachdem letztens wieder viel zu viele Fahrgäste in den DL einsteigen wollten und trotz geöffneter Mitteltür auch vorne, meinte der Busfahrer den schlauen Tipp geben zu müssen, dass wer eine Fahrkarte habe, auch "hinten" einsteigen könne. Mein Hinweis, dass die hintere Tür gar nicht offen ist und es überhaupt nichts bringt, in die mittlere Tür einzusteigen wenn man nach oben will (mal davon abgesehen dass der Stau dann auch nicht kleiner wird) war für ihn irgendwie nicht so einleuchtend.

Achja: Nett sind auch immer die Analphabeten, die außen auf den Knopf für die Notöffnung drücken, falls die mittlere Tür nicht aufgemacht wird.
"Früher" waren die Türen besser vom Fahrgastraum abgegrenzt, heute ist z.B. beim DL der Türbereich an der 2. Tür in den Stellplatzraum integriert, das machts natürlich schwer, besonders für technisch nicht versierte Personen zu erkennen, wo man noch stehen kann und wo nicht. Die gelbe Kennzeichnung auf der Klapprampe ist ja nicht wirklich hilfreich.
Besser wäre eine Art Zwangsschliessung durch den Fahrer, bei dem zumindesten die Lichtschranke deaktiviert wird und durch ein akkustisches oder optisches Signal der Türschlissvorgang eingeleitet wird.
Da würde aber möglicherweise nicht mehr irgendeiner tollen EU Richtlinie entsprechen...

___
Gute Nacht, Forum!
Der Fonz schrieb:
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> Besser wäre eine Art Zwangsschliessung durch den Fahrer, bei dem zumindesten die Lichtschranke
> deaktiviert wird und durch ein akkustisches oder optisches Signal der Türschlissvorgang eingeleitet wird.

Bei der Straßenbahn funktioniert das jedenfalls. Leider benutzen viele Fahrer an jeder Haltestelle die durch das Gepiepse ziemlich nervige Schließung, obwohl es automatisch fast genauso schnell ginge.

Viel besser war es früher im Ikarus-Bus, ein Kopfdruck des Fahrers, kurzes Weckerrasseln und dann krachten die Falttüren einfach zu.
Zu dieser Zeit war es in Sofia/Bulgerien bei (recht häufig vorkommender) Überfüllung üblich, mit noch offenen Türen ganz langsam loszufahren. Im Türrahmen Stehende hatten somit die Wahl, zurück auf den Bordstein oder weiter reindrängeln. Anschließend kam der Schließversuch, war eine Tür weiter durch Personen oder Gepäck blockiert, dann blieb sie bis zur nächsten Haltestelle einfach offen. Um nicht rauszufallen während der Fahrt hatte man sich eben gut festzuhalten ...

so long

Mario
... wobei ich heute noch vermisse, dass bei den neuen Gelben die erste Tür nicht von der Haltestellenbremse* ausgenommen ist (im Ausland geht das noch problemlos, zumal der Fahrer die Tür ja nun wirklich im Blickfeld hat).

* Das Ding kann im Fachjargon auch anders heissen.
Anonymer Benutzer
...
15.10.2010 19:40
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.01.2011 05:46 von 54E.
jottlieb schrieb:
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> Außerdem ist es
> ja mitnichten so, dass diese Lichtschranke in der
> Hinsicht besonders empfindlich wäre, dass ihr
> Abdeckungsbereich sehr groß wäre.

Sehe ich ganz anders.
Spätestens wenn nach Hertha-Spielen an jeder Haltestelle minutenlang dasselbe Theater stattfindet, obwohl für keinen der verantwortlichen Fahrgäste irgendeine Gefahr besteht, fragt man sich, worin der Sinn eines so großen Sicherheitsbereichs bei Außenschwenktüren besteht.
Der Bereich ist so groß gewählt, dass er ignoriert wird, weil man zu weit von der Tür entfernt steht, um irgendeinen Grund zu sehen, ihn zu verlassen.
Die Markierung am Boden wird ignoriert und wenn man ausserhalb von ihr steht heisst das noch nicht, dass sich deswegen die Türen schließen würden - der Sicherheitsbereich scheint größer zu sein als die Markierung.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
achherrje schrieb:
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> ... wobei ich heute noch vermisse, dass bei den
> neuen Gelben die erste Tür nicht von der
> Haltestellenbremse* ausgenommen ist (im Ausland
> geht das noch problemlos, zumal der Fahrer die Tür
> ja nun wirklich im Blickfeld hat).
>
> * Das Ding kann im Fachjargon auch anders heissen.

Oh doch, mit offener 1. Tür fahren geht sehr wohl...
Eine optisch auffällige Beschriftung dürfte das Problem deutlich minimieren... (z.B. die rote Einfärbung der Fläche, auf der man nicht stehen darf)
BV3222 schrieb:
-------------------------------------------------------

>
> Oh doch, mit offener 1. Tür fahren geht sehr
> wohl...

Regulär ist das aber nicht möglich !
Und genau davon ist hier die Rede.

___
Gute Nacht, Forum!
Zitat

Eine optisch auffällige Beschriftung dürfte das Problem deutlich minimieren... (z.B. die rote Einfärbung der Fläche, auf der man nicht stehen darf)
Gelb ist nicht auffällig genug?
Der Fonz schrieb:
-------------------------------------------------------
> BV3222 schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> >
> > Oh doch, mit offener 1. Tür fahren geht sehr
> > wohl...
>
> Regulär ist das aber nicht möglich !
> Und genau davon ist hier die Rede.


Ja ich meinte den regulären Zustand. Wo früher der Busfahrer noch mit sich schliessenden Türen anfahren und über die Ampel kam, muss er jetzt warten bis die Türen extra-butterweich zugeploppt sind. Ich finde das eher kontraproduktiv.
Der Fonz schrieb:
-------------------------------------------------------
> BV3222 schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> >
> > Oh doch, mit offener 1. Tür fahren geht sehr
> > wohl...
>
> Regulär ist das aber nicht möglich !
> Und genau davon ist hier die Rede.

Doch genau das ist bei einer neuen Eindeckerserie bei der BVG/OGH möglich.
Schalter der Haltestellenbremse umlegen und Gas geben, der Bus löst aus und man kann mit offener 1. Tür losfahren.
Naja, diese Busse rollen ja auch vor, wenn man den Motor an macht und den Gang einlegt... (trotz gezogener Hst-Bremse und Feststellbremse)
BV3222 schrieb:

>
> Doch genau das ist bei einer neuen Eindeckerserie
> bei der BVG/OGH möglich.
> Schalter der Haltestellenbremse umlegen und Gas
> geben, der Bus löst aus und man kann mit offener
> 1. Tür losfahren.
> Naja, diese Busse rollen ja auch vor, wenn man den
> Motor an macht und den Gang einlegt... (trotz
> gezogener Hst-Bremse und Feststellbremse)

Wenn du damit die aktuellen LE Busse meinst, mir ist das noch nie passiert, weder das eine, noch das andere.

___
Gute Nacht, Forum!
Das Thema Lichtschranken wollte ich auch mal ansprechen. Ich beobachte in letzter Zeit vermehrt, daß die Türen kurz ansatzweise schließen, und dann wieder aufgehen, obwohl niemand auch nur in der Nähe der Tür steht und auch niemand drückt. Das ist mir bei verschiedenen Bustypen aufegfallen, häufig sehe ich es beim DL (mittlere Tür) und Solaris-Schlenkis (meist mittlere Tür, selten letzte Tür). Wenn das nachts passiert, wo man quasi allein im Bus sitzt und man sicher nicht den Stop-Knopf betätigt hat, muß man wohl irgendwas technisches vermuten.
Dazu paßt auch, daß bei einigen DLs in Spandau neuerdings die STOP-Leuchte angeht, sobald die Türen zu sind. Dennoch wurde augenscheinlich kein Haltewunsch ausgelöst, denn oftmals fährt der Bus die nachfolgende Haltestelle durch. Für mich als Fahrgast dann schwer zu erkennen, hat der Busfahrer nun den Haltewunsch bemerkt oder nicht, man muß ja teilweise schon recht heftig auf die Stop-Knöpfe drücken.

Dennis
Die neueren Stop-Knöpfe, die nun auch in den Straßenbahnen eingebaut werden, haben die Angewohnt zu verkeilen. Somit wird der Haltewunsch sofort nach der Rücknahme der Türfreigabe ausgelöst. Wenn der Busfahrer dann trotzdem durchgefahren ist, dann dürfte ihm diese Tatsache bekannt sein und er hat sich dann auf sein Auge verlassen und den Innenspiegel genutzt, um zu sehen, ob jemand aussteigen will.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Tagsüber auf dem M37? Daß sich ein Fahrer da auf den Spiegel verläßt, kann ich mir nicht so recht vorstellen, zumal es nicht nur einmal so passiert ist.
Wann ist der Zeitpunkt der "Rücknahme der Türfreigabe"? Sobald die beleuchteten Knöpfe ausgehen oder sobald die Türen geschlossen sind? Denn ich beobachte das Angehen der STOP-Anzeigen immer erst, sobald die Türen geschlossen sind, praktisch ohne erkennbaren Zeitverzug.

Dennis



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.10.2010 15:28 von drstar.
Der Fonz schrieb:
-------------------------------------------------------
> BV3222 schrieb:
>
> >
> > Doch genau das ist bei einer neuen
> Eindeckerserie
> > bei der BVG/OGH möglich.
> > Schalter der Haltestellenbremse umlegen und Gas
> > geben, der Bus löst aus und man kann mit
> offener
> > 1. Tür losfahren.
> > Naja, diese Busse rollen ja auch vor, wenn man
> den
> > Motor an macht und den Gang einlegt... (trotz
> > gezogener Hst-Bremse und Feststellbremse)
>
> Wenn du damit die aktuellen LE Busse meinst, mir
> ist das noch nie passiert, weder das eine, noch
> das andere.


Also ich habe schon oft Busse beobachten können, die mit offener ersten Tür im Haltestellenbereich vorrücken. ( beobachtet am S-Bahnhof Pankow )

mfg: Ihr Fahrgastbetreuer a.D (seit dem 29.09.2011)

Wer Rechtschreibfehler findet darf Sie ohne Kommentar behalt
Fahrgastbetreuer schrieb:
-------------------------------------------------------

> Also ich habe schon oft Busse beobachten können,
> die mit offener ersten Tür im Haltestellenbereich
> vorrücken. ( beobachtet am S-Bahnhof Pankow )


Die Betätigung der Notlöseeinrichtung ist den Fahrern eigentlich untersagt...

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Gute Nacht, Forum!
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