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Erfahrungen mit Kleinbussen im Nachtverkehr
geschrieben von Deutsche_Oper 
Meine "Hausnachtlinie" wurde schon vor einiger Zeit wohl aus Gründen der Kostenersparnis auf Kleinbusse umgestellt. Nachdem ich nun in letzter Zeit recht viel zu nachtschlafener Zeit unterwegs war, ärgere ich mich über zwei Dinge.

Erstens ist da paradoxerweise gerade so zwischen 0:30-2:00 Uhr wesentlich mehr los als in den letzen beiden Fahrten der Tageslinie, so dass nicht nur - aber besonders am Wochenende - das Fahrzeug völlig überfüllt ist und an seine Kapazitätsgrenzen stößt.

Darüber könnte man angesichts der nur durchschnittlich langen Streckendistanz der Linie vielleicht noch hinwegsehen. Einen anderen Punkt finde ich aber skandalös:

Ein Großteil der ca. 10-12 Sitze dieser Fahrzeuge sind für einen Menschen, dessen Körpergröße 1,80-1,85 überschreitet, aufgrund eines Sitzabstandes, der selbst einen Michael O'Leary vor Neid erblasen lassen würde, schlechterdings nicht benutzbar.

Da wird nun bald - Vorsicht Polemik! - jeder Bus und jede U-Bahnstation behindertengerecht gestaltet (was ja im Prinzip zu begrüßen ist), aber zugleich hier wird ein wohl erheblich größerer Teil der Bevölkerung in der Benutzung dieser Fahrzeuge ganz erheblich eingeschränkt. Das ist nicht nur mieser Service, sondern offenbart m.E. eine die ziemlich schäbige laissez-faire (wird sich schon keiner beschweren!) Einstellung gegenüber Fahrgästen und Kunden, die ich nun in wirklich jeder Hinsicht unakzeptabel finde.

Ceterum censeo U5 esse aedificandam



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.11.2010 15:16 von Deutsche_Oper.
Naja dazu möchte ick sagen, die Krönung isses denn wenn der N79 z.B. von Plänterwald kommt nach U Alt-Mariendorf und dann an der Hermannstr. richtig voll wird, 2 Securitys aber förmlich auf ihre Plätze beharren im Bus.
Das sie anderen Fahrgästen die schon sperrlichen Sitzplätze wegnehmen möchte ich hier nur nebenbei erwähnen und nicht weiter vertiefen.

Da muss was getan werden.

Müssen die notfalls aussteigen wenn nicht alle Fahrgäste mitkommen eigentlich?


BVG = Alle meckern drüber, aber ohne geht es nicht !

Jut jemeinte Jrüße
Nico
BVG_Berlin schrieb:
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> 2 Securitys aber förmlich auf ihre
> Plätze beharren im Bus.

Was ? Der "Sozial-Dienst" (GSE) fährt doch bei Privat mit.

Aber was können die gut: im Weg stehen, nach Kaffee betteln, Sitzplätze blockieren und ganz gut können se sich wichtig tun.

Wenn drauf ankommt können die doch nichts machen!
Ja die vom GSE meine ich.

Und auch mal eine andere Frage.
Wieso werden eigentlich Abends (Mo-Fr) so von 19 bis 20 Uhr die Züge der U6 Richtung Alt-Mariendorf und ab 19:45 Uhr die Züge Richtung Alt-Tegel ab Alt-Mariendorf so massenhaft von diesen GSElern besetzt?

Haben die da Alt-Mariendorf irgendwie son Nest?


BVG = Alle meckern drüber, aber ohne geht es nicht !

Jut jemeinte Jrüße
Nico
BVG_Berlin schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ja die vom GSE meine ich.
>
> Und auch mal eine andere Frage.
> Wieso werden eigentlich Abends (Mo-Fr) so von 19
> bis 20 Uhr die Züge der U6 Richtung Alt-Mariendorf
> und ab 19:45 Uhr die Züge Richtung Alt-Tegel ab
> Alt-Mariendorf so massenhaft von diesen GSElern
> besetzt?
>
> Haben die da Alt-Mariendorf irgendwie son Nest?

Sie haben dort ihre Firma.

Gruß Peter
BV3222 schrieb:
-------------------------------------------------------
> BVG_Berlin schrieb:

> Was ? Der "Sozial-Dienst" (GSE) fährt doch bei
> Privat mit.
>
> Aber was können die gut: im Weg stehen, nach
> Kaffee betteln, Sitzplätze blockieren und ganz gut
> können se sich wichtig tun.
>
> Wenn drauf ankommt können die doch nichts machen!


Es ist gut das dieser "Sozial-Dienst" mitfährt!!!!

Deine unsachlichen Bemerkungen kannst Du gut für dich behalten.

Gruß Peter
pm schrieb:
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> Es ist gut das dieser "Sozial-Dienst"
> mitfährt!!!!

Sehen viele Fahrer anders, weil die ja insbesondere auf dem M46 fahren, aber selten auf den Linien M29 und M41. Auf dem M46 sind diese Sozi-Fuzzis einfach nur im Weg und überflüssig. Es gibt halt Linien da wären se besser angebracht.

> Deine unsachlichen Bemerkungen kannst Du gut für
> dich behalten.
Wenn schon, dann richtige Polizei. Diese Typen, die im Wege stehen wie die Eiche im Wald, nicht auch nur ansatzweise so etwas wie Hilfsbereitschaft ausstrahlen, ihren "Ich-bin-wichtig-und-jeder-soll-es-wissen-Blick" durch den Bus schweifen lassen und in tatsächlichen Gefahrensituationen trotz alledem nicht mehr Handhabe haben als alle anderen im Bus - das ist schlecht angelegtes Geld.

~~~~~~
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.11.2010 01:48 von Philipp Borchert.
Philipp Borchert schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wenn schon, dann richtige Polizei.

Von den schon wenigen "richtigen" Polizisten auf öffentlichen Straßen und Plätzen eine erhebliche Anzahl abzuziehen, um sie in vergleichsweise sicheren Verkehrsmitteln spazierenfahren zu lassen, wäre der Öffentlichkeit nicht zu vermitteln. Im Gegenteil muss der Innensenator weitere Polizeistellen abbauen, weil sein Budget nicht reicht.
Hier muss der Verkehrsbetrieb selbst tätig werden, und möglichst viel Sicherheitspersonal beschäftigen. Dabei kann man nur das beauftragen, was der Markt bietet und bezahlbar ist. Immerhin besser als gar nichts zu tun.

so long

Mario
der weiße bim schrieb:
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>
> Hier muss der Verkehrsbetrieb selbst tätig werden,
> und möglichst viel Sicherheitspersonal
> beschäftigen. Dabei kann man nur das beauftragen,
> was der Markt bietet und bezahlbar ist. Immerhin
> besser als gar nichts zu tun.

Klingt nach indirekter Liberalisierung der öffentlichen Sicherheit. Sehr bedenkliche Entwicklung...

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Florian Schulz schrieb:
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> Klingt nach indirekter Liberalisierung der öffentlichen Sicherheit. Sehr bedenkliche Entwicklung...

Der Trend der Zeit. In den neuzeitlichen Einkaufszentrum ist es genau dasselbe.
Der Wachschutz sorgt für Ordnung, die Polizei wird nur noch zur Aufnahme von Ladendiebstählen gerufen.

so long

Mario
der weiße bim schrieb:
-------------------------------------------------------
> Philipp Borchert schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Wenn schon, dann richtige Polizei.
>
> Von den schon wenigen "richtigen" Polizisten auf
> öffentlichen Straßen und Plätzen eine erhebliche
> Anzahl abzuziehen, um sie in vergleichsweise
> sicheren Verkehrsmitteln spazierenfahren zu
> lassen, wäre der Öffentlichkeit nicht zu
> vermitteln. Im Gegenteil muss der Innensenator
> weitere Polizeistellen abbauen, weil sein Budget
> nicht reicht.
> Hier muss der Verkehrsbetrieb selbst tätig werden,
> und möglichst viel Sicherheitspersonal
> beschäftigen.

Vielleicht läuft ja auch etwas falsch, wenn das Geld für Polizisten angeblich nicht reicht, dann aber doch für Sicherheitspersonal ausgegeben werden kann, weil es einen anderen, ebenfalls städtischen, Haushalt belastet?

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Vergleich doch mal die Stundenlöhne von
Polizei <-> Sicherheitsdienst...
der weiße bim schrieb:
-------------------------------------------------------
> Philipp Borchert schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Wenn schon, dann richtige Polizei.
>
> Von den schon wenigen "richtigen" Polizisten auf
> öffentlichen Straßen und Plätzen eine erhebliche
> Anzahl abzuziehen, um sie in vergleichsweise
> sicheren Verkehrsmitteln spazierenfahren zu
> lassen, wäre der Öffentlichkeit nicht zu
> vermitteln. Im Gegenteil muss der Innensenator
> weitere Polizeistellen abbauen, weil sein Budget
> nicht reicht.
> Hier muss der Verkehrsbetrieb selbst tätig werden,
> und möglichst viel Sicherheitspersonal
> beschäftigen. Dabei kann man nur das beauftragen,
> was der Markt bietet und bezahlbar ist. Immerhin
> besser als gar nichts zu tun.


Nein, muss er nicht, denn für die Bewachung von Botschaften und Regierungsviertel sind ja genug Polizisten da. Das könnte zum Beispiel ein privater Wachdienst übernehmen.
Und der freie Markt bietet erheblich bessere Wachschutzdienste als GSE oder Securitas, aber wie üblich nimmt man wieder den billigsten, weil man das nicht extra begründen muss.
Eine etwas teurere Firma ürde vielleicht besser ausgebildete Leute schicken, aber dann muss die BVG begründen, warum sie nicht den "preiswertesten" Dienst genommen hat.
Nicht unabsichtlich habe ich preiswert markiert, weil GSE Protect meiner Meinung nach den Preis eben nicht wert ist.

Und zu der oben gestellten Frage:
Die dürfen eben nicht selbst entscheiden, ob sie in dem Bus bleiben oder aussteigen, das wird ihnen vorgeschrieben welche Wagen sie zu begleiten haben.
JoGo schrieb:
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> Und zu der oben gestellten Frage:
> Die dürfen eben nicht selbst entscheiden, ob sie
> in dem Bus bleiben oder aussteigen, das wird ihnen
> vorgeschrieben welche Wagen sie zu begleiten
> haben.

Nein, die haben Dienstpläne.

Was mich nur mal interessiert, darf ein Fahrer diese Leute auch einfach stehen lassen ?
JoGo schrieb:
-------------------------------------------------------
> Und der freie Markt bietet erheblich bessere Wachschutzdienste als GSE oder Securitas, aber wie
> üblich nimmt man wieder den billigsten, weil man das nicht extra begründen muss.
> Eine etwas teurere Firma ürde vielleicht besser ausgebildete Leute schicken, aber dann muss die
> BVG begründen, warum sie nicht den "preiswertesten" Dienst genommen hat.

Die BVG als AöR ist an die Bestimmungen des Vergaberechts gebunden. Jeder unterlegene Bieter hat das Recht, auf dieser Basis ergangene Vergabeentscheidungen gerichtlich prüfen zu lassen (und das machen die auch!). Stellt das Gericht dabei Verstöße fest (man müsste dabei die Höherwertigkeit der teueren Leistung gerichtsfest nachweisen können!), wird es für den Auftraggeber richtig teuer, da der Unterlegene entgangenen Gewinn einklagt. Je billiger das Personal, umso höher ist dieser.
Hier sind die Arbeitnehmervertretungen des Gewerbes gefragt, Mindestlöhne und Ausbildungsstandards tarifvertraglich verbindlich festzuschreiben, damit der "Wettbewerb" nicht auf Basis von Lohndumping auf dem Rücken der Mitarbeiter geführt werden kann.

Vielleicht sollte man für die Begleitung von Kleinbussen Maximalwerte von Größe und Gewicht der Begleiter mit ausschreiben ;-))

so long

Mario
kleiner Tip zum Thema: Mobilitätsgarantie
Hatte das mal am 132er , kam son Kleinbus mit 8 Plätzen. 12 Leute drängelten sich an der Tür. Ich hab sie drängeln lassen und bin schön mit der Taxe nach Hause gefahren. Den Garantieschein ausgefüllt und die BVG hat die 13 ¤ ersetzt.
Grüße
Pufferküsser schrieb:
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> kleiner Tip zum Thema: Mobilitätsgarantie
> Hatte das mal am 132er , kam son Kleinbus mit 8
> Plätzen. 12 Leute drängelten sich an der Tür. Ich
> hab sie drängeln lassen und bin schön mit der Taxe
> nach Hause gefahren. Den Garantieschein ausgefüllt
> und die BVG hat die 13 ¤ ersetzt.
> Grüße

Die Taxi-Übernahme gibts aber nur zwischen 23 und 5 Uhr. :(

Ansonsten sollte man auf die Inanspruchnahme der Garantie nicht verzichten und sich eben wenigstens nen Fahrschein schicken lassen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
UPS, sorry
Da es im Bertrag von Deutsche Oper um zwischen 0:30-2:00 Uhr ging und diese Kleinbusse hauptsächlich nachts eingesetzt werden dachte ich das muss ich nicht extra dazuschreiben.
Grüße
Pufferküsser schrieb:
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> UPS, sorry
> Da es im Bertrag von Deutsche Oper um zwischen
> 0:30-2:00 Uhr ging und diese Kleinbusse
> hauptsächlich nachts eingesetzt werden dachte ich
> das muss ich nicht extra dazuschreiben.
> Grüße

@Pufferküsser: es gibt allerdings auch Linien, auf denen die Kleinbusse tagsüber eingesetzt werden. Ich wollte es nur in jedem Fall klargestellt haben, damit sich hier niemand später beschwert, dass er/sie nen Taxi genommen hat und die BVG nix zahlen will. Google findet auch hier. ;)

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
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