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Bund fordert Strategiewechsel bei der Bahn!
geschrieben von murkelpurkel 
Zitat:

„Wir brauchen jetzt dringend Lösungen, um die unzumutbaren Zustände bei der Berliner S-Bahn auf Dauer zu beseitigen“, sagte der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Klaus-Dieter Scheurle (CDU), am Mittwoch. Er forderte die Bahn zu Investitionen vor allem in neue S-Bahnen und Züge auf. „Meine Botschaft an den Bahnvorstand ist: Wir wollen als Eigentümer der Bahn nicht sparen. Wir wollen und müssen investieren, in rollendes Material, in größere Werkstattkapazitäten und in mehr Mitarbeiter.“

Berliner Zeitung


Weiter:
„Wenn die Bahn mehr investieren muss, und daran führt kein Weg vorbei, dann muss sie eben künftig mit einem geringeren Gewinn leben.“
Scheint so als ob man wirklich das Problem an der Wurzel lösen will. Jetzt hängt es nur noch an
der "Lähmschicht" dazwischen.
Da bin ich ja gespannt was dabei wirklich rauskommt!
Verlogener gehts wohl nicht. "Wir machen doch alles, die anderen müssen eben mehr machen"... Es bleibt ein Unding, dass der Bund jährlich 500 Mio aus der Bahn abziehen will, während das Geld dringend im Konzern, u.a. auch zum Schuldenabbau, gebraucht würde.

Es wäre schön, wenn der Bund nicht nur "dudu" sagt, sondern an sein Unternehmen auch klare Vorgaben macht. Dazu gehört es festzulegen, dass aus dem Netz kein (bzw. kaum) Gewinn abgezogen werden darf.

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Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Alleine die ersten beiden Sätze sind schon ein Wiederspruch. Die Bahn soll investieren, neue Züge anschaffen, aber gleichzeitig fette Gewinne erwirtschaften und an den Bund abführen. Gerade an Werkstätten, Mitarbeitern und rollenden Material wurde gespart was nur ging. S-Bahn Berlin GmbH lässt grüßen!

MfG Tegeler
Ich habe es etwas blöde zitiert aber:
„Wenn die Bahn mehr investieren muss, und daran führt kein Weg vorbei, dann muss sie eben künftig mit einem geringeren Gewinn leben.“
war auch ein Zitat von dem Herren aus dem Originalartikel.
Man hat sich endlich dazu entschlossen, die Vorbereitungen für die Entwicklung einer neuen Baureihe in die Wege zu leiten:

Belriner Zeitung
Zitat
Tegeler
Alleine die ersten beiden Sätze sind schon ein Wiederspruch. Die Bahn soll investieren, neue Züge anschaffen, aber gleichzeitig fette Gewinne erwirtschaften und an den Bund abführen. Gerade an Werkstätten, Mitarbeitern und rollenden Material wurde gespart was nur ging. S-Bahn Berlin GmbH lässt grüßen!

Naja, man kann ja auch sinnvoll sparen, aber dafür ist sicher eher ein langfristiger Dialog als eine Anordnung vom Schreibtisch erforderlich. Wenn das Unternehmensklima jedoch lediglich das widerspruchslose Ausführen von Sparbeschlüssen vorsieht, dann läuft natürlich etwas grundlegend falsch. Das lernt man aber sogar im BWL-Studium.
Zitat
LeFrog
Man hat sich endlich dazu entschlossen, die Vorbereitungen für die Entwicklung einer neuen Baureihe in die Wege zu leiten:

Belriner Zeitung

Interessant: Fassen wir mal das wesentlich zusammen:

-Bau von Neufahrzeugen geplant, im Prinzip "ab sofort". In nur 4 Jahren (!), 2015, sollen die Teile schon auf der Strecke stehen. Meiner Ansicht nach ist der Zeitraum viel zu kurz gewählt.

- Vereinbarung über Weiterverkauf, falls die S-Bahn nicht alleiniger Betreiber bleibt. Das dürfte interessant sein. Erfahrungsgemäß wird sich da eine Seite immer über den Tisch gezogen fühlen.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
-Bau von Neufahrzeugen geplant, im Prinzip "ab sofort". In nur 4 Jahren (!), 2015, sollen die Teile schon auf der Strecke stehen. Meiner Ansicht nach ist der Zeitraum viel zu kurz gewählt.

Zumindest ist es sehr optimistisch. Wenn man sich einige aktuelle Beispiele ansieht, reicht das nicht mal aus, um für eine komplett fertige Baureihe eine Freigabe vom EBA zu bekommen...

Vielleicht können ja die Werkstätten ihr Know How einbringen, immerhin wurde durch die Flickschusterei an den 481ern doch schon ein halber neuer Zug entwickelt ;-)

Mal abgesehen davon, wurde ja in der Fahrzeugtechnik in den letzten Jahren sehr viel modularisiert, worauf man aufbauen könnte.

Zitat
Logital
- Vereinbarung über Weiterverkauf, falls die S-Bahn nicht alleiniger Betreiber bleibt. Das dürfte interessant sein. Erfahrungsgemäß wird sich da eine Seite immer über den Tisch gezogen fühlen.

Es werden sich eher beide Seiten über den Tisch gezogen fühlen, eine davon berechtigt.
Nun hat der Herr Staatssekretär ja doch nochmal kräftig nachgelegt. Die Notwendigkeit neuer Züge scheint ja nun erkannt zu sein, dass jetzt aber gleich alle Zeitungen titeln, wir bekämen neue S-Bahnen, finde ich zu euphorisch. Im Prinzip war das nur eine Gesprächseinladung, da ist noch garnix in Sack und Tüten. Gerade die Finanzierung wird da eine sehr sehr interessante Geschichte.

Positiv sehe ich natürlich den Schritt, dass nun wohl endlich ein Umdenken im Ministerium stattgefunden hat.

Ich könnt mir aber auch gut vorstellen, dass da noch machtpolitisches Kalkül hintersteckt. Damit wird die SPD Berlin nämlich gezwungen eine Zukunftsentscheidung für die S-Bahn zu treffen und diese Entscheidung ist überfällig. Wie es auch ausgeht - sofern es schief geht, hat jeder einen Schuldigen auf den er zeigen kann.

--- Signatur ---
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Es scheint das Schicksal der Berliner S-Bahn zu sein, über alle Jahrzehnte hinweg stets und ständig Spielball politischer Interessen zu sein. Ständiges Auf und Ab. Schon aufgefallen? Es zeichnen sich ungefähre 20-Jahres-Intervalle ab ... 1924, 1945, 1961, 1980, 2004

Viele Grüße von Matze



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.01.2011 15:29 von Matze.
Zitat
Matze
Es scheint das Schicksal der Berliner S-Bahn zu sein, über alle Jahrzehnte hinweg stets und ständig Spielball politischer Interessen zu sein. Ständiges Auf und Ab. Schon aufgefallen? Es zeichnen sich ungefähre 20-Jahres-Intervalle ab ... 1924, 1945, 1961, 1980, 2004

Dann geht es jetzt erstmal seinen Weg mit der Bahnreform, Liberalisierung und Zerschlagung und Teilnetzausschreibungen und 2024 fusioniert man diese zur landeseigenen Allgemeinen Berliner S-Bahn-Actien-Gesellschaft ?! ;-)
Zitat
Logital
-Bau von Neufahrzeugen geplant, im Prinzip "ab sofort". In nur 4 Jahren (!), 2015, sollen die Teile schon auf der Strecke stehen. Meiner Ansicht nach ist der Zeitraum viel zu kurz gewählt.

Es ist ja insgesamt von 200 bis 600 Viertelzügen und bis zu zwei Milliarden Euro die Rede. Man erwägt also offenbar, den gesamten Fuhrpark in Frage zu stellen, wenn es denn eine Planungssicherheit für die langfristige Verwendung der Züge gibt. Bei dieser Kostenschätzung ist gegenüber der BR 481 preislich kräftig draufgelegt worden. Damals war von einer Milliarde für 500 Vz die Rede. Das wären immerhin zwei Drittel mehr.
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