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Gesponsorter Nahverkehr - auch in Berlin?
geschrieben von Pneumatik 
>Bahnhof Burger King

Na bei Bürger King, wo sonst? Man könnte noch den Haltepunkt Seegefeld der Regionalbahn nennen, der wohl massiv gefördert wurde durch einen bekannten Büro-Ausstatter, oder? Liegt zwar nicht mehr in Berlin, aber bei Berlin. Privates Kapital für Verkehrsbauten ist bestimmt eine Möglichkeit für das notorisch klamme Berlin. Man muss sich ja nicht gleich ganz verkaufen. Denn dann gibts wieder gleich ein Volksbegehren. ,-)
Zitat
achherrje
@ Fahrgastbetreuer > Öhm ... Du hast vergessen zwischen Zitat und Signatur auch noch Deinen Text einzufügen ... oder was wolltest Du mit der letzten Message ausdrücken ?

Da ist mein Text dummerweise zwischen den Orginaltext gerutscht.

Hier noch mal mein Textteil: Das gibt es sogar zur Zeit. Auf Anhieb fallen mir da drei U-Bahnhöfe ein: Siemensdamm (U7) Borsigwerke und Otisstr. (U6)

mfg: Ihr Fahrgastbetreuer a.D (seit dem 29.09.2011)

Wer Rechtschreibfehler findet darf Sie ohne Kommentar behalt
>bei der Friedhofsbahn

Wobei die Begründung interessant wäre, die die BZ leider nicht bringt. Wieso lässt sich ein Anspruch nicht durch einen Vertrag rechtfertigen, der mehr als 100 Jahre alt ist? Gilt da das 99 Jahre Gebot? Der Mauerbau war 1961. Erst der Mauerbau hat doch den bestehenden Vertrag gebrochen, das ist jetzt genau 50 Jahre her. Und 1991 waren es genau 30 Jahre. Die Frage ist, ob das höhere Gewalt ist, oder wer dafür gerade steht. Die Millionenklage ist natürlich noch eine andere Sache. Die Verträge des Deutschen Staates mit der Kirche sind doch im allgemeinen noch viel älter, oder?
Zitat
Spandauer70
Thomas, bring bitte Beweise [zur Finanzierung der beiden MZA in U-Bahntunneln], welche meinen Wissenstand erweitern!

In der Broschüre "U-Bahnlinie 7 erreicht den Bezirk Spandau" (hrsg. vom SenBauWohn, 1980) kann man folgenden Passus entdecken: "Der Streckenabschnitt erfordert für den betriebsfertig ausgestatteten Tunnel etwa 336 Mio. DM. Der Bahnhof Siemensdamm konnte darüber hinaus mit zusätzlichen Mitteln des Bundesministers der Finanzen als Mehrzweckbau (Bevölkerungsschutz für 4500 Personen) ausgebaut werden." Dagegen lässt sich über die Anlage im U-Bahnhof Pankstraße in "ihrer" Eröffnungsschrift von 1977 nichts dazu finden.

Man müsste für genauere Angaben vielleicht Einblicke in das "staatliche Programm zur Förderung öffentlicher Schutzräume" bekommen. Laut eines Dossiers von SenStadt wurde dieses Programm, womit neue Anlagen gefördert und viele Anlagen aus dem 2. WK wieder nutzbar gemacht wurden, 1992 eingestellt. Jedoch lassen sich zum Programm selber recht schwer (öffentliche!) Quellen auffinden.

Viele Grüße
Florian Schulz


P.S.: Übrigens scheint sich der Senator mit "Geschichte und so" damals etwas schwer getan zu haben :-)

1976 (U9 bis Olo): "Die Fertigstellung des Bahnhofs Osloer Straße [...] bedeutet auch ein besonderes Jubiläum. Es ist der 100. Bahnhof im U-Bahnnetz von Berlin (West)."
1977 (U8 bis Olu): "Der U-Bahnhof Pankstraße wird vom 5. Oktober 1977 an der 100. in Betrieb befindliche Bahnhof des U-Bahnnetzes in Berlin (West) sein."

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Ist doch richtig. Bülowstraße war zwar da, aber außer Betrieb.

Bäderbahn
Zitat
Bäderbahn
Ist doch richtig. Bülowstraße war zwar da, aber außer Betrieb.

So lassen sich Jubiläen also mehrfach verwenden :-)
An Bülowstraße hatte sich schon gar nicht mehr gedacht.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
Heidekraut
>bei der Friedhofsbahn

Wobei die Begründung interessant wäre, die die BZ leider nicht bringt. Wieso lässt sich ein Anspruch nicht durch einen Vertrag rechtfertigen, der mehr als 100 Jahre alt ist? Gilt da das 99 Jahre Gebot? Der Mauerbau war 1961. Erst der Mauerbau hat doch den bestehenden Vertrag gebrochen, das ist jetzt genau 50 Jahre her. Und 1991 waren es genau 30 Jahre. Die Frage ist, ob das höhere Gewalt ist, oder wer dafür gerade steht. Die Millionenklage ist natürlich noch eine andere Sache. Die Verträge des Deutschen Staates mit der Kirche sind doch im allgemeinen noch viel älter, oder?

Ich habe den BZ-Artikel nicht gelesen. Leider ist das Urteil des Verwaltungsgerichts auch nicht auf [www.gerichtsentscheidungen.berlin-brandenburg.de] veröffentlicht. Die Senatsverwaltung für Justiz hat aber eine Pressemitteilung herausgegeben, aus der ich rauslese, dass sich die Bahn "nur" zur Unterhaltung der Strecke nach dem Bau verpflichtet hatte. Nach den Mauerbau wurde die Strecke aber demontiert - und zwar aus politischen Gründen, auf die die Bahn keinen Einfluss hatte -, so dass nun nichts mehr vorhanden ist, was unterhalten werden könnte (vielmehr wäre ein Neubau nötig).
Und die Rückgabe der Gründstücke bzw. Entschädigung dafür scheitert daran, dass die Grundstücke an die Bahn übertragen wurden, damit sie die Strecke baut - und das hat sie ja Anfang des letzten Jahrhunderts gemacht.

Das hört sich für mich erstmal nach juristischen Spitzfindigkeiten an, aber ohne das Urteil (und den Vertrag selbst) zu kennen, mag ich mir auch keine festere Meinung dazu bilden.
Ja, deshalb die Frage, wer denn für den entstandenen Schaden verantwortlich ist, an den müsste die Klage dann gerichtet werden. Eigentlich müsste die Bahn die DDR verklagen, oder so was in der Richtung. Wieso ist eine abgebaute Strecke, bei der Gleise und Signalanlagen fehlen, aber der Bahndamm zum größten Teil vorhanden und die wohl auch nicht entwidmet wurde, nicht erhaltenswert? d.h. Instandsetzbar? Ein Neubau sehe ich nicht. Das ist so wie mit der Lehrter Bahn oder der Dresdner Bahn, wobei es bei letzterer schon ein Erweiterungsbau ist, da sie nie 4-gleisig war. Welche Grundstücke sind denn enteignet? Betrifft das nur den Grenzstreifen, der dem Bund zugeschlagen wurde, oder gehören Waldgrundstücke jetzt dem Land Berlin und Brandenburg? Ich fürchte auch, dass das ein rein politisches Urteil ist. Juristisch ist wahrscheinlich die Frage, ob die Kirche besser den Bund als die Bahn verklagt hätte. Aber vermutlcih gehört keines der Grundstücke der Kirche und hat auch nie, oder?

edit: Ich korrigiere mich, die Kirche hatte Grundstücke zur Verfügung gestellt. Eigentlich hat die Klage gute Argumente gehabt, wie der Einigungsvertrag, die gewachsene Bevölkerungszahl von Stahnsdorf usw. Die Frage bleibt, ob der juristische Weg der richtige war. Ich finde keinen Thread zur Friedhofsbahn.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.01.2011 21:32 von Heidekraut.
In der Eingangsfrage ging es, wenn ich nicht falsch liege, darum wo private Geldgeber einen Bahnhof oder Streckenabschnitt sponsorn und der Bahnhof Siemensstadtdamm fällt nunmal nicht darunter.

Edit: natürlich Siemensdamm und nicht -stadt :-)

Gruß Spandauer
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.01.2011 20:18 von Spandauer70.
Zitat
Florian Schulz
Dagegen lässt sich über die Anlage im U-Bahnhof Pankstraße in "ihrer" Eröffnungsschrift von 1977 nichts dazu finden.
Ich bilde mir ein, das ich bei einer Führung der "Berliner Unterwelten" im Bahnhof Pankstraße herauskam. Dort wurde auch was über den "Luftschutzbunker" dieser Station gesagt.
Zitat
Spandauer70
In der Eingangsfrage ging es, wenn ich nicht falsch liege, darum wo private Geldgeber einen Bahnhof oder Streckenabschnitt sponsorn und der Bahnhof Siemensstadt fällt nunmal nicht darunter.

Siemensstadt schon, nicht aber Siemensdamm ;-)
Eben, um extern (mit-)finanzierte Strecken und Bahnhöfe. Und da hat der Bund bei der U-Bahnstation Siemensdamm durchaus sein Händchen mit im Spiel.


Zitat
Bahner
Zitat
Florian Schulz
Dagegen lässt sich über die Anlage im U-Bahnhof Pankstraße in "ihrer" Eröffnungsschrift von 1977 nichts dazu finden.
Ich bilde mir ein, das ich bei einer Führung der "Berliner Unterwelten" im Bahnhof Pankstraße herauskam. Dort wurde auch was über den "Luftschutzbunker" dieser Station gesagt.

Wäre zumindest nicht verwunderlich, wenn beide Mehrzweckanlagen im Rahmen des selben Programms finanziert würden. Das Hefthcen ist hinsichtlich Ausstattungsmerkmale der sog. MZA sogar recht ausführlich, jedoch eben ohne konkrete Aussage zu den Baukosten.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Der Bund hat als Geldgeber bei der gesamten U7 sein Händchen im Spiel ;-)

Gruß Spandauer
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Zitat
Spandauer70
Der Bund hat als Geldgeber bei der gesamten U7 sein Händchen im Spiel ;-)

Du weißt doch was ich meine...

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
Bahner
Ich bilde mir ein, das ich bei einer Führung der "Berliner Unterwelten" im Bahnhof Pankstraße herauskam. Dort wurde auch was über den "Luftschutzbunker" dieser Station gesagt.

Führungen der "Berliner Unterwelten" finden nur innerhalb der Bunkerräume statt. Die Räume in Richtung Pankstraße haben einen eigenen Zugang von der Straße und einen Durchgang zum Zwischengeschoss U-Bahnhof Gesundbrunnen, aber keinen Durchgang zum Bahnhof Pankstraße. Dieser ist von Gesundbrunnen nur über den Gleisbereich möglich.

In den 1970er Jahren tobte der Ost-West-Konflikt, so dass auch Einzelheiten zu den Zivilschutzanlagen beider Seiten unter die Geheimhaltung fielen. Daher finden sich in den Veröffentlichungen kaum konkrete Angaben.

so long

Mario
"Bahner" am 30.1.2011 um 19.27 Uhr:

> Ich bilde mir ein, das ich bei einer Führung der
> "Berliner Unterwelten" im Bahnhof Pankstraße
> herauskam.

Dabei kann es sich um die Tour 3 des Vereins
gehandelt haben.

"der weiße bim" am 30.1.2011 um 21.49 Uhr:

> [...] so dass auch Einzelheiten zu den Zivilschutz-
> anlagen beider Seiten unter die Geheimhaltung
> fielen. Daher finden sich in den Veröffentlichungen
> kaum konkrete Angaben.

Mittlerweile kann man eigentlich alle technischen
Einzelheiten erfahren (nur keine Vertragsunterlagen ;-)).

Den an mehreren Stellen im Bunker aushängenden
"Orientierungsplan U-Bhf Siemensdamm" ...



... könnt Ihr Euch in voller Größe und in Schwarz/Weiß
hier herunterladen (GIF-Datei, 8292 x 4652 Punkte,
922.508 Bytes).

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Wie tief geht es da eigentlich runter? Zumindest in Siemensdamm wäre ein "Schutzraum", selbst auf gleicher Höhe mit der U-Bahn, lächerlich...
Zitat
VvJ-Ente
Wie tief geht es da eigentlich runter? Zumindest in Siemensdamm wäre ein "Schutzraum", selbst auf gleicher Höhe mit der U-Bahn, lächerlich...

Warum lächerlich? Exakt so wäre es praktiziert worden. An den Ausfahrten gibt es Hubschwenklore für die hermetische Abriegelung des Schutzbereiches. Die Bahnsteigplatte wäre mit Hilfe zahlreicher Klapphochbetten dann als zusätzliche Aufenthaltsfläche hergerichtet worden.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
Florian Schulz
Zitat
Spandauer70
Der Bund hat als Geldgeber bei der gesamten U7 sein Händchen im Spiel ;-)

Du weißt doch was ich meine...

Viele Grüße
Florian Schulz

Trotzdem ändert es nichts daran, daß keinerlei private Mittel in den Bau des Bahnhofes geflossen sind und darum ging es eigentlich.

Gruß Spandauer
-------------------------------------------------
Zitat
Florian Schulz
Zitat
VvJ-Ente
Wie tief geht es da eigentlich runter? Zumindest in Siemensdamm wäre ein "Schutzraum", selbst auf gleicher Höhe mit der U-Bahn, lächerlich...

Warum lächerlich? Exakt so wäre es praktiziert worden. An den Ausfahrten gibt es Hubschwenklore für die hermetische Abriegelung des Schutzbereiches. Die Bahnsteigplatte wäre mit Hilfe zahlreicher Klapphochbetten dann als zusätzliche Aufenthaltsfläche hergerichtet worden.

Viele Grüße
Florian Schulz

O.k., wenn man berücksichtigt, dass diese "Schutzräume" für den Fall eines Kernwaffenbombardements gedacht waren, ist natürlich schon kostengünstiger und humaner, wenn man einen Schutzraum in einem U-Bahnhof mit einem Geschoss "Puffer" zur Oberfläche, in dem schon im Feuersturm alle Insassen gebraten werden, einrichtet, als wenn man sich für teures Geld 60 Meter tief unter die Erde buddelt und die Leute nach ein paar Monaten entscheiden müssen, ob sie verdursten, ersticken oder an Strahlenkrankheit sterben wollen...
Zitat
VvJ-Ente
O.k., wenn man berücksichtigt, dass diese "Schutzräume" für den Fall eines Kernwaffenbombardements gedacht waren, ist natürlich schon kostengünstiger und humaner, wenn man einen Schutzraum in einem U-Bahnhof mit einem Geschoss "Puffer" zur Oberfläche, in dem schon im Feuersturm alle Insassen gebraten werden, einrichtet, als wenn man sich für teures Geld 60 Meter tief unter die Erde buddelt und die Leute nach ein paar Monaten entscheiden müssen, ob sie verdursten, ersticken oder an Strahlenkrankheit sterben wollen...

Na, das ist ja jetzt was GANZ ANDERES !!1! Der einzige Vorteil von ABC-Bunkeranlagen ist eben derer, dass man wenige Tage/Wochen/Monate länger leben kann als die Ausgesperrten...
Da fällt mir ein, was mal jemand auf einem Topflappen in der MZA Pankstraße gelesen hat: "Freue dich deines Lebens, denn es ist schon später als du denkst." An Zynismus kaum zu übertreffen.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
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