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Diskussion zur Umfrage: BVG will neue U-Bahn-Züge im Edelstahllook einführen
geschrieben von Tramy1 
Reinigungstechnisch sind die H-Züge sicherlich perfekt, kein Thema. Muss man aber mehr als fünf Stationen mit den Heulkisten fahren, rutscht man auf den Längsbänken dem Banknachbarn ungewollt langsam aber sicher auf die Pelle. Wer dem Fahrgastverhalten in den H-Zügen etwas mehr Aufmerksamkeit schenkt, wird ein Gerangel um die Plätze an den jeweiligen Enden der Bänke feststellen, da kann man sich wenigstens festhalten.

Nach den bisher veröffentlichten Bildern vom 1001 kann mir dieser angedachte Look sogar gefallen, er setzt Akzente. Und selbst wenn die BVG einfach so beschließt die neuen Bestellungen nur noch in diesem Stil ausführen zu lassen, nach ein paar Monaten interessiert es den gemeinen Fahrgast nicht mehr ob der Zug optisch in BVG-Orange, Verkehrsgelb oder Edelstahlsilber/Verkehrsgelb auf den Schienen unterwegs ist.

MfG Tegeler
Mir gefällt das gelb eindeutig besser, wenns dann aber unbedingt Blechoptik sein muss, dann bitte. Ich bezweifle nur die Argumente. Ich hab schon Edelstahl-Flächen gesehen, denen man das Graffiti oder Beklebungen abgeschrubbt hat. Die sehen alles andere als ansehnlich aus. Ich halte da (gelbe) Folien, so wie sie derzeit auch bei Autos eingesetzt werden, als wesentlich wirkungsvoller, wenn man nicht überlackieren will.
Zitat
Tegeler
Wer dem Fahrgastverhalten in den H-Zügen etwas mehr Aufmerksamkeit schenkt, wird ein Gerangel um die Plätze an den jeweiligen Enden der Bänke feststellen, da kann man sich wenigstens festhalten.

Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast - der Churchill passt hier gut. Das ist völlig normales Fahrgastverhalten und war auch bei der Polstersitzen und in der "guten alten Dora" schon so. Ich setze mich auch am Liebsten da hin, da kann ich mich nämlich Richtung Gang eindrehen, mit dem Rücken in die Ecke lehnen und muss so die Extremitäten nicht ständig hin- und herschieben, wenn jemand durch den Gang will. Außerdem hat man da den besten Blick auf das Werbe-TV.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
[...] Außerdem hat man da den besten Blick auf das Werbe-TV.

...oder aus dem Fenster...
Ach, nein.
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DonChaos
Zitat
Jay
[...] Außerdem hat man da den besten Blick auf das Werbe-TV.

...oder aus dem Fenster...
Ach, nein.

Wer Tunnelwände spannend findet ...


@Jay

Mochte auch immer die Längssitze lieber als die viel zu engen Quersitze in den F-Typen. Auf neu aufgepolsterten Längssitzen konnte auch in den Doras schön gerutscht werden, "sicher" saß man erst wenn nach einiger Zeit der Nutzung "Sitzmulden eingeformt" waren.

Gruß Spandauer
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Spandauer70
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DonChaos
Zitat
Jay
[...] Außerdem hat man da den besten Blick auf das Werbe-TV.
...oder aus dem Fenster...
Ach, nein.
Wer Tunnelwände spannend findet ...

Beim Hinausgucken geht es weniger um den Betonfetischismus sondern vielmehr um das Problem, seine Sinneswahrnehmungen miteinander in Einklang zu bringen. Das Ohr und der Körper registriert Bewegung, der sich über den Sehsinn jedoch nicht bestätigen lässt, würde man die ganze Zeit auf den Boden starren, im Druckerzeugnis lesen oder schlimmstenfalls in einem komplett verschlossenen Zug sitzen. Letztgenanntes erkannte man schon beim U-Bahnbau in London. Der Körper reagiert aufgrund der vermeidlichen Falschmeldungen der Ohren mit Übelkeit. Die berüchtigte Reisekrankheit nimmt ihren Lauf...

Übrigens ein weiterer Grund warum man Popup-Werbung und Brandenburger-Tor-Folien kritisch gegenüber stehen sollte.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Richtig Florian, zu Beginn des "Tor-Terrors" gehörte ich da auch zu den "Opfern", wobei mein Problem der Gittereffekt war, der verhindert, dass das Auge beim Rausgucken etwas richtig scharf stellt, was dann in leichter Übelkeit und Kopfschmerzen mündete. Doch das ist auch eine Frage der Gewöhnung und so hab ich jetzt eigentlich keine Probleme mehr. Im Gegenteil, wenn ich nun mit meinem Lieblings-H fahre, dann hab ich das Gefühl eines völlig neuen größeren Raumeindrucks, weil man da plötzlich wieder "frei" ausm Fenster gucken kann.

@Spandauer: Geht mir genauso, die F-Züge wirken auf mich eng und verbaut. Besonders toll ist da die gelbe Gestänge-Orgie unterm Regierungsviertel. Zum Glück fahren auf meiner Heimatlinie U5 (fast) nur H-Züge und auf der U8 sind auch welche unterwegs. Die Sitze in den H-Zügen gehen eigentlich auch, wenn sie nicht gerade neu bezogen sind. Und auch hier ists eine Frage der Gewöhnung, ich rutsche da eigentlich kaum. Die S-Bahnen sind breit genug, da sind Quersitze ok und aus Fahrgastsicht finde ich den 481/82 ganz gut gelungen. Nervig wirds da nur im Sommer, wenn die Fenster offen sind und es in den Ecken ordentlich zieht, während im Türraum keinerlei Luftaustausch stattfindet.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Wieviele leiden denn wirklich unter der berüchtigten Reisekrankheit und wieviele leiden nur unter guter Einbildung? Bei den üblichen Fensterwerbungen und Brandenburger-Tor-Folien kann man immer noch hinaussehen und seine Sinne ordnen ;-)

Gruß Spandauer
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Zitat
DonChaos

Die Polstersitze mit Kunstleder aus den H-Zügen sind doch abwaschbar?! Es muss doch nicht unbedingt Hartschalenplastik sein

Da stimme ich Dir zu. Das wäre eine gute Lösung.
Zitat
Lopi2000


Naja, irgendwer muss ja grundsätzlich mit der Akzeptanz und Toleranz anfangen.

Das hat die Stadt getan. Es gibt zahlreiche Alternativen für sprühbegeisterte Künstler, die teilweise sogar von den Nahverkehrsbetrieben selbst unterstützt werden (Friedenau, Mehrower Allee, Schöneweide-Fußgängertunnel, Kaulsdorf-Nord usw. usf.)
Was ist der Erfolg? Auf das Entgegenkommen wird gelinde gesagt geschissen, die legale Kunst wird von minderwertikgeitskomplexen Pubertierenden mit dicken Filzern und sinnfreien Kringeln zerstört, so wie kürzlich nahe der Wendeschleife Gehrenseestraße. Schade!


Zitat
Lopi2000
Die Stadt wäre ein bisschen bunter,

Noch bunter?


Zitat
Lopi2000
Das beeinflusst ja aber das illegale Sprayen nicht: Hier entscheidet eben jemand anders als der Besitzer, was er mit den betroffenen Gegenständen tut.

Du sagtest, es spiele keine Rolle mehr, ob illegale Graffiti oder Graffitiattrappen durch die BVG. Wenn die illegalen Sprüher entscheiden, die Graffiti-Attrappen zu übermalen, dann beeinflusst das das gesamte Unterfangen sehr wohl: Wieder einmal wird Eigentum zerstört. Von daher halte ich absolut gar nichts von Appeasement à la: Geben wir ihnen Graffiti, dann haben wir unsere Ruhe. Die Rechnung geht nicht auf!



D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.
Zitat
Stahldora
Geben wir ihnen Graffiti, dann haben wir unsere Ruhe. Die Rechnung geht nicht auf!

Die Forderung nach Legalisierung von Graffiti halte ich für absurd. Dennoch wäre es mal interessant zu sehen, was dann passieren würde. Ein nicht geringer Teil der Szene definiert sich ja über die Masse (möglichst viel, an möglichst "schwierigen" Stellen), wodurch sie Anerkennung und Respekt bekommen. Von denen, die sich so einen Namen machen, werden legale Aktionen doch auch heute schon weitestgehend abgelehnt. Die Meisten, die aus der Motivation heraus sprühen, "die Welt etwas schöner zu gestalten" und nicht aus der Motivation, die Kings der Szene und in diversen Graffiti-Magazinen abgebildet zu sein, haben doch die Chance längst ergriffen und es geschafft, aus der Illegalität herauszukommen und mit der künstlerischen Begabung, die einige Sprayer meiner Meinung nach haben, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Das beste Beispiel ist der Sprayer "Loomit" und es gibt auch andere gute Beispiele, wenn auch weniger bekannt.
Zitat
Spandauer70
Wieviele leiden denn wirklich unter der berüchtigten Reisekrankheit und wieviele leiden nur unter guter Einbildung? Bei den üblichen Fensterwerbungen und Brandenburger-Tor-Folien kann man immer noch hinaussehen und seine Sinne ordnen ;-)

Die Beantwortung deiner Frage ist irrelevant, da man über persönliche Empfindungen schwer statistische Erhebungen aufstellen kann, ähnlich der Frage nach Geschmäcker. Ein Entweder-Oder-Urteil ist bei solch komplexen Naturvorgängen müßig. Und glaub mir, es gibt genug andere Phänomene, die man als Einbildung abschmettern kann :-)

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Wenn man die Fensterfolie mal ordentlich gegenüberstellen will, sollte die Frage eher lauten, wie viele sich durch eine komplett durchsichtige Fensterscheibe gestört fühlen. Dann ist das Ergebnis plötzlich wieder eindeutig.
Hier gibt es ein Filmchen von einer Parallelfahrt neben dem silbernen 1001:

[www.youtube.com]

In meinen Augen wirkt der vordere Zugteil überwiegend grau, der hintere dagegen auch bei trübem Wetter hell und ansprechend.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Alex P.
Zitat
Stahldora
Geben wir ihnen Graffiti, dann haben wir unsere Ruhe. Die Rechnung geht nicht auf!

Die Forderung nach Legalisierung von Graffiti halte ich für absurd. Dennoch wäre es mal interessant zu sehen, was dann passieren würde.

Mal ganz abgesehen davon, dass das auch aus anderen Gründen absurd ist*, würde es etwa wie folgt ablaufen:

Nachdem die Fenster bei den Altbaureihen irgendwann alle komplett zerkratzt waren, mussten sich die Gehirnamupiterten eine andere Art der Zerstörung suchen. Sie gingen über zum lebensgefährlichen öffnen der Türen während der Fahrt, um den Lack von außen zu zerkratzen. Du siehst, es fand sich schnell etwas Neues, nur um weiter Aufregung und Kick zu bekommen.

Aber dadurch, dass man im Kapitalismus an Bildung und Pädagogik spart, die Erziehung auf der Strecke bleibt und man die neue Generation vor jeder Art von Gefahr, Fehler und Risiko bewahren muss, ist es kaum ein Wunder, dass sich die jungen Leute auf andere Weise versuchen das Leben aufregender zu gestalten. Kurzum: Die Ursache dieses Problems liegt anderswo und wäre nicht damit zu lösen, Graffiti zu legalisieren oder die Züge von vornherein mit Graffiti gestalten zu lassen.

*Das wäre schon deshalb nicht möglich, weil die Schmierer ihre Graffiti nicht selten an lebensgefährlichen Orten auf lebensgefährliche Weise anbringen. Würde man das tolerieren, hätten wir noch mehr Tote und Verletzte. Von der Legalisierung der Graffiti kämen wir bald also in noch viel höhere Sphären mit ganz anderen Arten von Problemen. Davon abgesehen kann in unserer Demokratie nicht einfach etwas erlaubt werden, dass bei der Mehrheit keinen Anklang findet, Selbstjustiz wäre die Folge.

D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.
Zitat
Stahldora


die Gehirnamupiterten
D

Lasst uns doch bitte sachlich diskutieren. Diese ganzen Ausdrücke und Beschimpfungen müssen doch nun wirklich nicht sein.

Zudem gilt auch, dass man das Problem mit illegalem Graffiti nie in den Griff bekommt, wenn man noch immer denkt, dass die Sprüher allesamt "hirnamputierte" Drogenabhängige, mit abgebrochenem Hauptschulabschluss sind und sie damit unterschätzt. Es gibt doch nun genügend Beispiele, die das widerlegen.

Sich hier nur auszukotzen nützt wohl keinem etwas, also bitte: Bleibt doch sachlich. dankeschöööön :-)
Zitat
Spandauer70
Wieviele leiden denn wirklich unter der berüchtigten Reisekrankheit und wieviele leiden nur unter guter Einbildung? Bei den üblichen Fensterwerbungen und Brandenburger-Tor-Folien kann man immer noch hinaussehen und seine Sinne ordnen ;-)
Also, ich leide unter der Reisekrankheit, die Übelkeit ist nicht eingebildet. Wobei ich in Bus und PKW und Wuppertaler Schwebebahn eher Probleme bekomme, weniger in Straßenbahnen, U- und S-Bahnen, Standseilbahnen.
Zitat
Harald Tschirner
Hier gibt es ein Filmchen von einer Parallelfahrt neben dem silbernen 1001:

[www.youtube.com]

In meinen Augen wirkt der vordere Zugteil überwiegend grau, der hintere dagegen auch bei trübem Wetter hell und ansprechend.

Erinnert an Hamburg...

Mit besten Grüßen
Wuhletal
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Säh Dohrs will oupänn onnsä läft zeit.
Zitat
Alex P.


Lasst uns doch bitte sachlich diskutieren. Diese ganzen Ausdrücke und Beschimpfungen müssen doch nun wirklich nicht sein.

Hast Recht, Gehirne kann man nicht amputieren, weil das Lebewesen sonst stirbt. Also: „Vollidioten“!


Zitat

Zudem gilt auch, dass man das Problem mit illegalem Graffiti nie in den Griff bekommt, wenn man noch immer denkt, dass die Sprüher allesamt "hirnamputierte" Drogenabhängige, mit abgebrochenem Hauptschulabschluss sind und sie damit unterschätzt. Es gibt doch nun genügend Beispiele, die das widerlegen.

Auch richtig, es gibt Schmierer, die besuchen die Uni und/oder sind angehende Zahnärzte, Architekten etc. Umso schlimmer! Ist es nicht noch viel bedenklicher, ja weniger nachvollziehbar, wenn jemand, der aus gutem Hause kommt, gute Bildung genießt und alles hat, was er braucht, trotzdem den Besitz der Öffentlichkeit zerstört? Also da kann man die Tat eines verbitterten, geprügelten Hauptschulabbrechers, dem kein Arbeitgeber eine Chance gibt, ja fast noch eher nachvollziehen – fast!

Und ich weiß gar nicht, was du hast. Ich versuche hier sehr sachlich zu bleiben. Nun, jedenfalls würde ich an meinem Stammtisch, den ich nicht habe, mit meinen Bierkumpanen, die ich nicht habe, noch ganz andere Wörter gebrauchen.

D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.
Hab's auch heute früh gesehen... Ich dachte ich guck' nicht richtig! ^^ Aber ich muss sagen, mir gefällt's. (Allerdings nur aus dem Grund, alsdass es mal ein wenig Abwechslung gibt. Das sieht dann im Moment nnicht alles so monoton aus...)

LG: Metropolitan
___________________
"Oftmals sich wiegen und danach leben, wird Dir lange Gesundheit geben."
Zitat
Metropolitan
Aber ich muss sagen, mir gefällt's.

Grundsätzlich gefällt es mir auch, aber ich hatte heute den Eindruck, dass die Folie insgesamt schon recht schmutzig wird. Das sagt sicher nichts über eine spätere richtige Metalloberfläche aus, aber schön ists auch nicht. Es waren weder Graffiti noch sonstige künstlerische oder nicht künstlerische Eingriffe sondern sah eher aus, als wäre der Zug zu lange nicht gewaschen worden oder als hätte die Wäsche sich nicht wie gewünscht auf die Folienoberfläche ausgewirkt.
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