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Streiks bei der S-Bahn
geschrieben von fairsein 
Streiks bei der S-Bahn
03.02.2011 17:10
Hallo ihr,

Ich habe gerade im Radio gehört, dass auch die S-Bahn von der GDL bestreikt werden soll. Ich halte sowas für total bescheuert...
In diesem Falle sollten die streikenden Tf aufpassen, dass die Beförderungsfälle nicht zu Selbstjustiz greifen.
Naja, das würde wirklich haarig.

Winter-Personal-Sonderfahrplananpassungsregulierungen... Ich seh das Wort schon vor mir *lach*

Laut Tagesspiegel soll ja nix vorm 16.2. passieren.

Auch die Welt schreibt, dass rechtzeitig vorgewarnt wird - was auch immer rechtzeitig ist.

Lg C-L
Zitat
fairsein
..., dass auch die S-Bahn von der GDL bestreikt werden soll. Ich halte sowas für total bescheuert...

Nach deutschem Recht legitim. Niemand kann die GdL zwingen, den im Januar 2011 für den Dienstleistungsbereich erzielten Branchen-Tarifvertrag [www.evg-online.org] der EVG (Zusammenschluss aus TransNet und GDBA) mit dem Arbeitgeberverband MoVe mit einem Volumen von rund 5 Prozent für ihre Mitglieder einfach zu übernehmen.
Auch für die DB Fahrwegdienste werden die Tarifverhandlungen noch im Februar fortgesetzt.

so long

Mario
Naja, ein Streik ist auch nicht der richtige Ort, um Fingerspitzengefühl zu zeigen und Sympathien zu gewinnen. Dennoch ein legitimes Mittel im Arbeitskampf und gerade in Zeiten der überstandenen Finanzkrise wird es wichtig sein, sich nicht überrumpeln zu lassen, sondern einiges an Zugeständnissen der letzten Jahre wieder wett zu machen. 5% können da eigentlich kein Maßstab sein.

Wie sieht denn eigentlich die aktuelle Personalsituation aus? Wenn 30-40% der Leistungen aufgrund Fahrzeugmangels ausfallen, sollten eigentlich auch ähnlich umfangreiche Personalausfälle ohne Auswirkungen bleiben. Aber vermutlich hat man inzwischen auch nicht mehr genug Personal zur Verfügung, um den Regelfahrplan überhaupt fahren zu können, selbst wenn die erforderlichen Züge "vom Himmel fielen".
Lachnummer… wem sollte denn ein Streik auffallen?
Hallo, finde den Streik richtig. Es wäre aber sinnvoll von der GDL, die S-Bahn Berlin auszulassen auf Grund der bekannten Entwicklungen der letzten Jahre. Hier würde ein Streik einfach sehr viel stärker die Fahrgäste bzw. die S-Bahn selbst denn den Konzern treffen.

______________________

Nicht-dynamische Signatur
Solange der Arbeitgeber sagen kann "Streik ist höhere Gewalt", trifft der Streik immer die falschen. Ich finde, es ist nicht das Problem des Kunden, wenn der Arbeitgeber bestreikt wird.

Mit besten Grüßen
Wuhletal
---------------------
Säh Dohrs will oupänn onnsä läft zeit.
Hallöchen.

Allgemein:

Immer diese Streiks. Merken den alle Gewerkschaften noch was?

Streik > Mehr Lohn > Produkte Teurer > Wieder Streik > Wieder mehr Lohn > Wieder Produkte Teurer usw. > usw. > usw. !

Kein Wunder, das immer alles Teurer wird.

S-Bahn-Streik:

Werden ja alle wieder sagen, warum die Streiken, wenn S-Bahn mitmachen muss. Die Fahrer können ja nichts für das ganze Chaos, aber die bekommen das dann wieder ab.

Wetten?

Das kann nicht sein. Sollen die Leute mal Nachdenken. Chaos hat die Führung zu verantworten und verursacht, aber soweit denken viele leider nicht und lassen den Frust an Unschuldige aus.

GLG.................Tramy1
Zitat
Tramy1
Hallöchen.

Allgemein:

Immer diese Streiks. Merken den alle Gewerkschaften noch was?

Streik > Mehr Lohn > Produkte Teurer > Wieder Streik > Wieder mehr Lohn > Wieder Produkte Teurer usw. > usw. > usw. !

Kein Wunder, das immer alles Teurer wird.

S-Bahn-Streik:

Werden ja alle wieder sagen, warum die Streiken, wenn S-Bahn mitmachen muss. Die Fahrer können ja nichts für das ganze Chaos, aber die bekommen das dann wieder ab.

Wetten?

Das kann nicht sein. Sollen die Leute mal Nachdenken. Chaos hat die Führung zu verantworten und verursacht, aber soweit denken viele leider nicht und lassen den Frust an Unschuldige aus.

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Die Lokführer bei der S-Bahn gaben ihren Job gemacht!!
Die Misere haben sie nicht zu verantworten, in der die S-Bahn schlingert..!!
Und die Gewerkschaften merken was- das die oberen immer mehr Geld scheffeln,
und das der kleine Mann auch seinen Anteil davon bekommt-
eben weil die Preise ständig steigen- und die nicht nur wegen der Löhne.
Werft einfach nur einen Blick auf Nahrungsmittel und Energiepreise!!!
Ich glaube nicht das sich Tramy1 einer Gehaltserhöhung verschließen würde...
In dem Sinne halte ich die ersten Zeilen seines Beitrags für indiskutabel.

Streik ist ein legitimes Mittel in Deutschland für Tarifauseinandersetzungen.

T6JP

Kann Spuren von Ironie enthalten.....
Zitat
Tramy1
Hallöchen.

Allgemein:

Immer diese Streiks. Merken den alle Gewerkschaften noch was?

Streik > Mehr Lohn > Produkte Teurer > Wieder Streik > Wieder mehr Lohn > Wieder Produkte Teurer usw. > usw. > usw. !

Kein Wunder, das immer alles Teurer wird.

...

Diese Spirale fängt ganz sicher nicht mit "Streik" und "Mehr Lohn" an.
Die Nettolöhne in Deutschland sind in den letzten Jahren eher gesunken.
Die Gier der "Kapitalheinis" ist nach der Finanzkrise nicht geringer geworden.
Wenn Ackermann von 20% Kapitalrendite spricht will er für jeden Euro den die
Deutsche Bank an andere verborgt 1,20 wiederhaben! Und das ist nicht mal ihr eigenes Geld.
Warum steigen denn z.B. Mieten obwohl an den Wohnungen nichts verändert wurde?
Genau genommen sind die Wohnungen nur älter geworden.
Die Lohnzurückhaltung die schon bei Schröder angefangen hat muß jetzt endlich
mal ein Ende haben.

So! Jenuch Politik für Heute. :-)
Fahrpreise Anfang Januar ruff, Fahrplan ausgedünnt, Chaos seit Jahren, jetzt also mal wieder Streik... gut, wenn man den Laden nur ausnahmsweise mal nutzen muss und dies dann auch noch kostenlos tun kann.

Gruß
M.
Zitat
T6Jagdpilot
Die Lokführer bei der S-Bahn gaben ihren Job gemacht!!
Die Misere haben sie nicht zu verantworten, in der die S-Bahn schlingert..!!
Und die Gewerkschaften merken was- das die oberen immer mehr Geld scheffeln,
und das der kleine Mann auch seinen Anteil davon bekommt-
eben weil die Preise ständig steigen- und die nicht nur wegen der Löhne.
Werft einfach nur einen Blick auf Nahrungsmittel und Energiepreise!!!

Also laßt die Fahrgäste ordentlich leiden - sie können sich ja auch nicht wehren! Sie können auch nichts an der Streiksache änderen, aber was soll's, leiden sollnse, die fiese Fahrgäste!!
Zitat
T6Jagdpilot

Die Lokführer bei der S-Bahn gaben ihren Job gemacht!!
Die Misere haben sie nicht zu verantworten, in der die S-Bahn schlingert..!!
Und die Gewerkschaften merken was- das die oberen immer mehr Geld scheffeln,
und das der kleine Mann auch seinen Anteil davon bekommt-
eben weil die Preise ständig steigen- und die nicht nur wegen der Löhne.

Streik ist ein legitimes Mittel in Deutschland für Tarifauseinandersetzungen.

T6JP

Streik ist eines der wenigen Mittel, mit dem Arbeitnehmer in organisierter Form ihren Interessen an Teilhabe an der Wirtschaftsleistung Nachdruck verleihen können und somit ein zwingendes Element für das Funktionieren einer Marktwirtschaft.
Und natürlich ist ein Streik in einem Bereich, wo öffentliche Dienstleistungen erbracht werden, immer auch ein großer Interessenskonflikt, da hier sehr viele Unbeteiligte mit einbezogen werden.

Was ich im Falle GDL&Co jedoch bedenklich finde, dass es sich hier um eine Spartengewerkschaft handelt, die nur die Interessen einer bestimmten Berufsgruppe in einer bestimmten Branche vertritt. Von einem Solodaritätsgedanken für alle Beschäftigte einer Branche ist man da weit entfernt - was eigentlich für den langfristigen Erfolg und Rechtfertigung der Existenz von Gewerkschaften eine Voraussetzung ist.

Denn nicht nur die Lokführer bei der S-Bahn haben ihren Job gemacht - die Werktattpersonale oder (verbliebenen) Aufsichten etc. ebenso. Nur können diese mit einem Streik nicht eine so große Wirkung erzielen, wie eben Lokführer. Nicht ganz grundlos gibt es Spartengewerkschaften fast nur in Berufsgruppen, wo bei Streik der Mitglieder sofort eine hoher Systemausfall eintritt - Piloten, Ärzte und eben Lokführer etc. - denn diese haben qua beruflicher Position einer viel höhere Chance, ihre Interessen isoliert durchzusetzen.

Ebenso müssen sich aber die großen "traditionellen" Gewerkschaften den Vorwurf gefallen lassen, dass sie oft auch nur noch Interessenspolitik für bestimmte Mitgliedergruppen betreiben. In Berlin haben wir hier bei der BVG ein ganz prominentes Beispiel, wo VERDI das Prinzip "Ungleiches Geld für gleiche Arbeit" zementiert hat. Und zwar deswegen, weil es eben mehr Altbeschäftigte als Mitglieder gibt, als jüngere Fahrpersonale etc. Das ist ebensowenig nachhaltig, wie Lohnerhöhungen nur für Lokführer…

Ingolf
Ingolf ich geb dir da total Recht.

Aber errinnerst du dich an den Streik der BVG vor 3 Jahren in etwa, wo Ver.di zwar das Fahrpersonal fahren ließ, aber das Werkstatt-Personal zum Streik aufrief?
Wo Linien wie der X21 und so eingestellt werden mussten, weil nicht mehr genügend fahrfähiges Wagenmaterial vorhanden war?

Also streikendes Werkstatt-Personal kann durchaus auch zu Probleme für Betriebe führen.


BVG = Alle meckern drüber, aber ohne geht es nicht !

Jut jemeinte Jrüße
Nico
Zitat
Lehrter Bahnhof
Es wäre aber sinnvoll von der GDL, die S-Bahn Berlin auszulassen auf Grund der bekannten Entwicklungen der letzten Jahre. Hier würde ein Streik einfach sehr viel stärker die Fahrgäste bzw. die S-Bahn selbst denn den Konzern treffen.
Ein Streik trifft sehr oft Unbeteiligte.
Im Handel die Kunden, im medizinischen Dienst die Patienten, im Transportwesen wie bei der Bahn eben die Fahrgäste.
Es wäre sinnvoll Meinungsverschiedenheiten zu koordinieren, wenn zum selben Zeitpunkt die Bahn inklusive der S-Bahn mit der BVG ihre Streikaktionen starten wäre der Druck auf die Verhandlungspartner größer sich schnell zu einigen.
Zitat
Ruhlebener
Also laßt die Fahrgäste ordentlich leiden - sie können sich ja auch nicht wehren! Sie können auch nichts an der Streiksache änderen, aber was soll's, leiden sollnse, die fiese Fahrgäste!!
Was wären die Alternativen zu einen Streik wenn Verhandlungen zu keinen Erfolg führen ?
Zitat
Ingolf
Ebenso müssen sich aber die großen "traditionellen" Gewerkschaften den Vorwurf gefallen lassen, dass sie oft auch nur noch Interessenspolitik für bestimmte Mitgliedergruppen betreiben. In Berlin haben wir hier bei der BVG ein ganz prominentes Beispiel, wo VERDI das Prinzip "Ungleiches Geld für gleiche Arbeit" zementiert hat. Und zwar deswegen, weil es eben mehr Altbeschäftigte als Mitglieder gibt, als jüngere Fahrpersonale etc. Das ist ebensowenig nachhaltig, wie Lohnerhöhungen nur für Lokführer…
Die "traditionellen" Gewerkschaften" arbeiten Hand in Hand mit Politik und Wirtschaft.
Verdi hat das 2005 mit dem TV-N und einer kräftigen Lohnreduzierung eindrucksvoll bewiesen wo sie gemeinsame Sache mit Rot/Rot gemacht haben unter einen
Herrn Sarrazin (SPD Sie plündern Deutsche)
Es ist nur eine Frage der Zeit bis die Altlasten (Alt-Beschäftigte) auf natürliche Art und Weise verschwunden sind.
Solange der Bestreikte einen Großteil der ihm entstehenden Nachteile an die Kunden weiterreicht, geht der Arbeitskampf letztlich nur zu Lasten der Kunden, die sich dann fragen, auf wen sie wütend sein sollen:

- den Gesetzgeber, der den Begriff "Höhere Gewalt" ein bisschen großzügig auslegt
- den Bestreikten, weil er es auf einen Streik ankommen lässt
- die Streikenden, die in diesem Fall nur ihr eigenes Wohl sehen

Zudem ist es ja auch so, dass eben die Fahrgäste sich nicht auf "Höhere Gewalt" berufen können. In manchen Fällen bleibt da nur, ein Taxi zu nehmen und während des Streiks quasi gratis zu arbeiten oder eben nicht zur Arbeit zu kommen und dann Arbeistlosigkeit zu haben inclusive einem Zeugnis, was das Antreten einer neuen Stelle erschwert.

Als ich mein Duo hatte, wäre es ja auch nicht gegangen, dass ich den Auftritt absage, weil meinem Mitmusiker die Bezahlung nicht passt und dann mich auf "Höhere Gewalt" berufe.

Wäre es so, dass die Verkehrsbetriebe, die bestreikt werden, gezwungen sind, den Kunden ein Taxi zu zahlen - was meint Ihr, wie dann die Arbeitgeber alles dran setzen, einen Streik zu vermeiden.

Mit besten Grüßen
Wuhletal
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Säh Dohrs will oupänn onnsä läft zeit.
Was ist eigentlich mit anderen Berufsgruppen, die streiken ??
( Und keine herausragenden Klienten ala Piloten sind)
Verkaufspersonal, Zeitungsdrucker, Callcenterquassler,Pflegepersonal, Bodenpersonal aufm Flughafen usw usw..
Vielleicht verdient einer der Beitragschreiber auch da seine Brötchen wo mal gestreikt wird???????????
Aber immer schön auf BVGern oder Sbahnern rumhacken..

T6JP
Hier werden Äpfel und Birnen verglichen!
Wieviel verdient ein S-Bahner und wieviel die anderen Berufsgruppen?

Vorallem Callcenter- und Pflegepersonal mit den Bahnern in einem Atemzug zu nennen
ist schon gewagt...

Mir geht es hierbei nicht um die Schwere der Arbeit, sondern nur um den Verdienst!
Eine Idee waere mal wenn man nur die Vertriebsmitarbeiter streiken laesst. Automaten werden nicht mehr geleert, Fahrkartenstellen nicht besetzt. Dies wuerde nur den Unternehmer schaden nicht den Fahrgast. Das ist aber vermutlich ein anderer Tarifvertrag.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
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