Zitat
Heidekraut
Eigentlich sind ja die beiden Skizzen aus der Broschüre von 2007 und heute fast identisch. Nur die U-Bahngleise sind nicht mehr eingezeichnet.

Die U-Bahngleise sind ja nicht im Zuständigkeitsbereich der DBAG, sondern des Berliner Senats. SenStadt hat die Verschiebung des Endbahnhofs der U1 nach wie vor in seinem Maßnahmenkatalog stehen: [www.stadtentwicklung.berlin.de] unter Infrastruktur I.3.9 auf der Seite 18. Für diese Maßnahme sind 13 Mio EUR geplant, Ausführung nach 2012.

Für den neuen U-Bahnhof gibt es genaue Vorstellungen. Leider sind die genauen Standorte der Stützpfeiler noch unbestätigt, so dass sich exakte Pläne noch nicht erstellen lassen.

Blickt man mal in die Geschichte, ist es mit der Umsteigerei derzeit gar nicht so schlecht:
Im August 1884 wurde ein erster Bahnsteig der Vorortbahn wie heute östlich der Brücke, aber nur an der Strecke nach Lichtenberg eröffnet. Ab August 1902 bis zur Teilung Berlins im August 1961 bediente die Hochbahn ihren bis heute teilweise original erhaltenen Endbahnhof. Der ursprünglich nur als Vorlauf gedachte Anschlussbetrieb mit einer hochbahneigenen Straßenbahnlinie zum Zentralviehhof etabliert sich aufgrund fehlenden Interesses (und Kapitals) der Gemeinde Lichtenberg als Dauereinrichtung, aber mit direkten Anschlüssen, einheitlichen Tarifen und kurzen Umsteigewegen (ähnlich wie heute zur M10).
Die Preußische Eisenbahnverwaltung verlegt ihren Bahnsteig kurz darauf (Oktober 1903) auf die Westseite der Warschauer Brücke. Die in den 1920er Jahren entgegen dem Trend stark rückläufigen Fahrgastzahlen bewirken ein fahrgastfreundliches Umdenken bei der Bahndirektion: 1924 wird der Bahnhof wieder auf die Ostseite verlegt und endlich mit einem zweiten Bahnsteig für die Erknerstrecke ergänzt! Die Elektrisierung der S-Bahn 1928 und die Zusammenfassung von Hochbahn und Straßenbahn unter der BVG bringen keine Änderungen.
1945 verschwindet für drei Jahre die S-Bahnstrecke nach Erkner. Die Hochbahnlinie B pausiert wegen der Kriegsschäden nur zwischen April und Oktober 1945, als nach behelfsmäßiger Reparatur die Oberbaumbrücke wieder passierbar ist. Der zerstörte Bahnhof Osthafen wird nicht wieder aufgebaut, die Ecke jedoch bis 1969 von der Straßenbahn, seitdem vom Bus bedient.
1961 verschwindet die Hochbahn völlig vom Viadukt, die Straßenbahn wird 1969 zur Gleisschleife Revaler Straße zurückgezogen.
Erst der Mauerfall bringt zunächst lange Umsteige-Fußwege bis zum Schlesischen Tor, 1995 kehren endlich die Hochbahn in Gestalt der U1/U15, 2000 auch die Flachbahn als Linie 20, später M10 nach Sanierung der Warschauer Brücke zurück.

Danach ist bis auf den vorauseilenden Abriss des S-Bahnhofsgebäudes und kürzlich die Ergänzung eines Zugangsbauwerks zu den neuen Parkplätzen nichts mehr passiert.

so long

Mario

Zitat
der weiße bim
Im August 1884 wurde ein erster Bahnsteig der Vorortbahn wie heute östlich der Brücke, aber nur an der Strecke nach Lichtenberg eröffnet.

Du meinst sicher die verlängerten Stadtgleise, die damals nur zum Ring und noch nicht nach Lichtenberg führten.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!

Zitat
dubito ergo sum
Du meinst sicher die verlängerten Stadtgleise, die damals nur zum Ring und noch nicht nach Lichtenberg führten.

Stimmt. Nach Lichtenberg führten seinerzeit nur die beiden Gleise der Königlichen Ostbahn, die bestimmt kurz vor ihrem Endbahnhof keinen Halt einlegte.
Dafür fuhr die Ringbahn in Stralau-Rummelburg durch, dort hielten nur die Züge der Schlesischen Bahn ...

so long

Mario

Das stimmt so nicht. Die Bahnsteige wurden nach Erröffnungszeitpunkt benannt. Also wurde zuerst A, B und C für die Ringbahn nach Warschauer Str, und dann D nach Lichtenberg eröffnet. Erst danach kann der Bahnsteig nach Erkner dazu. Zu Schluss entstand der Bahnsteig F für die Vollringzüge.

Gruß fairsein

Hat denn überhaupt schon jemand - und ggf. bei wem - offiziell ein PFV für das neue Empfangsgebäude Warschauer Straße sowie die "passende" U1-Verlängerung beantragt?

Wenn nein, warum nicht und wann ist ggf. mit einer entsprechenden Verfahrenseröffnung (Planauslegung...) zu rechnen?

Viele Grüße
Arnd

Zitat
fairsein
Die Bahnsteige wurden nach Erröffnungszeitpunkt benannt.

Wieder so eine Legende, die nur mit Originalplänen zu widerlegen ist.

Die "Station Stralau-Rummelsburg" besaß 1890 drei Perrons: Südring, Nordring und Schlesische Bahn.

Richtige hohe Bahnsteige gab es erst später (ich glaube 1903), aber auch hier kam E vor D.

so long

Mario

Warschauerstr wurde sich ja anbieten den Bahnhof mit ein Einkaufszentrum zur über bauen von der Größe ähnlich wie die Schönhauser Arkaden.

Ach lass doch sowat...
Schönhauser Allee is wenn man es so will eigentlich in einem Häuserblock errichtet.

Und außerdem würde es das Flair dort kaputt machen an der Warschauer Str.
Außerdem hast du eine Station weiter am Ostbahnhof einen ganzen Einkaufsbahnhof.

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BVG = Alle meckern drüber, aber ohne geht es nicht !

Jut jemeinte Jrüße
Nico

Zitat
BVG_Berlin
Ach lass doch sowat...
Schönhauser Allee is wenn man es so will eigentlich in einem Häuserblock errichtet.

Und außerdem würde es das Flair dort kaputt machen an der Warschauer Str.
Außerdem hast du eine Station weiter am Ostbahnhof einen ganzen Einkaufsbahnhof.

...und so viele Anwohner gibt es dort unmittelbar auch nicht, dass sich ein über sämtliche Gleise gebautes EKZ lohnte. Ring-Center, Alexa und eben Ostbahnhif oder die Verbrauchermärkte auf dem ehemaligen Wrietzener Bahnhofsgelände sind ja sooo weit auch nicht entfernt.

Viele Grüße
Arnd

Was befindet sich eigentlich zwischen Oberbaumbrücke und Bahnhof Warschauer Straße UNTER dem U-Bahnviadukt?

diverse Clubs und Discos, unter anderem sollte das Matrix dort zu finden sein.
Direkt drunter irgendwas technisches (Stromversorgung oder so) ...

Zitat
achherrje
diverse Clubs und Discos, unter anderem sollte das Matrix dort zu finden sein.
Direkt drunter irgendwas technisches (Stromversorgung oder so) ...

Wenn man dort nachts lang geht, bekommt man gelegentlich das Gefühl, dort wäre eine Fabrik für Billigparfums, aber es könnte auch einfach die Abluft des Matrix sein. Weiter in Richtung Oberbaumbrücke gibt es mindestens noch einen weiteren Club und eine Spielhalle unter dem Viadukt.

Zitat
Lopi2000
Weiter in Richtung Oberbaumbrücke gibt es mindestens noch einen weiteren Club und eine Spielhalle unter dem Viadukt.

Matrix, Narva Lounge, Die Busche, Casino 21 und irgendein Imbiss.

Die Bahnsteighalle am Ostkreuz schreitet wirklich sehr schnell voran.
Vielleicht kann ja jmd nochmal ein paar Fotos schießen und hier einstellen?

Zitat
DonChaos
Die Bahnsteighalle am Ostkreuz schreitet wirklich sehr schnell voran.
Vielleicht kann ja jmd nochmal ein paar Fotos schießen und hier einstellen?

Bitte sehr: zwei Aufnahmen von gestern Abend. Auf dem ersten Bild ist erkennbar, dass Teile der Halle bereits verglast sind.

Beste Grüße
Harald Tschirner

Dankeschön.

Danke auch an den Weißen Bim für die Pläne und die Auskünfte Warschauer betreffend. Die Lifecam zeigt heute eigentlich schon ein komplettes Hallendach in Ostkreuz.

Wir bauen uns einen Retortenbahnhof... schade, dass immer nur noch Stahl, Beton und jede Menge Glas verwendet werden. Das mag noch so praktisch und günstig sein, für mich hat es jedoch nicht den Charme eines "richtigen" Bahnhofs.

Zitat
bansh84
Wir bauen uns einen Retortenbahnhof... schade, dass immer nur noch Stahl, Beton und jede Menge Glas verwendet werden. Das mag noch so praktisch und günstig sein, für mich hat es jedoch nicht den Charme eines "richtigen" Bahnhofs.

Was soll man sonst nehmen um eine Anlage von der Größe zu errichten?

Gruß Spandauer
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Holz! :-D