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Fahrzeugpool mit Wartungsvertrag, sinnvollstes Konzept für die S-Bahn?
geschrieben von peterl 
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Blaschnak
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Jay
Was schlägst du als nächstes vor - Abschaffung der Krankenkassen und Gesundheitssystem nach US-"Vorbild"?
Du bist also mit unserem Gesundheitssystem mit >100 öffentlichen Kassen die zu 97% das gleiche Angebot haben und spinnerten Preisen von Pharmafirmen zufrieden (als einziges Land in Europa wohlgemerkt)?

Entspricht das nicht exakt deiner liberalen Glaubensrichtung von vielseitigen Märkten und Wettbewerben? Zeigt es doch wunderbar, wie eine Selbstregulierung durch den Markt einwandfrei funktioniert. Die Gründe für die massiv hohen Preise scheinen mit Sicherheit woanders zu liegen...


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Blaschnak
Die Schweiz hat übrigens gar keine öffentlichen Krankenkassen, da sind alle privat versichert (per Gesetz auch dazu gezwungen!).

Dem Bürger ist es egal, ob die Abgabe für die Krankenversicherung gleich von seinem Bruttogehalt abgezogen wird oder ob er in sein Portemonnaie greifen muss. Nutznießer sind die Arbeitgeber, die weniger Abgaben zu leisten haben und damit mehr Gewinne einfahren können. Nutznießer sind auch die Versicherungskonzerne, für die sich ein neuer Markt öffnet, womit man diesen Sektor gleich mit ankurbelt.


Zitat
Blaschnak
Zitat
Jay
Und was hat das eigentlich noch mit der Überschrift des Themas zu tun?
Keine Ahnung. Irgendwer hat mal angefangen eine Grundsatzdiskussion daraus zu machen bzw. Wettbewerb prinzipiell als Teufelszeug polemisiert....

Dem ging übrigens voraus, dass irgendwer die Privatisierung der Gewinne bei gleichzeitiger Vergesellschaftung der Risiken als alleinigen Heilsbringer darstellt ohne auf die damit verbundenen Nachteile für das "Humankapital" und der Gesellschaft einzugehen. Das Gemeinwohl aufrecht zu erhalten, indem man immer mehr Besitzansprüche schafft, funktioniert nicht. Damit ist es bezeichnend, dass diese Gruppe an Menschen auch das Sozialsystem als staatliche Aufgabe ein Dorn im Auge ist.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.03.2011 16:05 von Florian Schulz.
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Florian Schulz

Entspricht das nicht exakt deiner liberalen Glaubensrichtung von vielseitigen Märkten und Wettbewerben? Zeigt es doch wunderbar, wie eine Selbstregulierung durch den Markt einwandfrei funktioniert. Die Gründe für die massiv hohen Preise scheinen mit Sicherheit woanders zu liegen...

du hast es echt nicht verstanden, oder? Lies dir die Kommentare durch und denk nochmal über deine Aussage nach. Aber ist schon klar: volkswirtschaftliche Betrachtungen sind bei der Eisenbahn einfach nicht gefragt, da mehr immer besser ist. Koste es was es wolle. Ist ja "Daseinsvorsorge". Darunter kann man auch schön alles subsummieren. Oder kannst du den Begriff in Qualität und Quantität genau abgrenzen? Jeder der was anderes behauptet ist ein Liberaler. Jeder der die defizite anspricht ist automatisch ein Kritiker und gegen die Bahn. Na dann freie Fahrt für freie Bürger!


Zitat

Dem Bürger ist es egal, ob die Abgabe für die Krankenversicherung gleich von seinem Bruttogehalt abgezogen wird oder ob er in sein Portemonnaie greifen muss. Nutznießer sind die Arbeitgeber, die weniger Abgaben zu leisten haben und damit mehr Gewinne einfahren können. Nutznießer sind auch die Versicherungskonzerne, für die sich ein neuer Markt öffnet, womit man diesen Sektor gleich mit ankurbelt.

gehrt hier nicht her, von daher geh ich nicht mehr drauf ein. Aber denk mal drüber nach was ein Schweizer verdient... Und dann schau nach was unter Regulierung und Gestaltungsspielraum zu verstehen ist.

Zitat

Dem ging übrigens voraus, dass irgendwer die Privatisierung der Gewinne bei gleichzeitiger Vergesellschaftung der Risiken als alleinigen Heilsbringer darstellt ohne auf die damit verbundenen Nachteile für das "Humankapital" und der Gesellschaft einzugehen. Das Gemeinwohl aufrecht zu erhalten, indem man immer mehr Besitzansprüche schafft, funktioniert nicht. Damit ist es bezeichnend, dass diese Gruppe an Menschen auch das Sozialsystem als staatliche Aufgabe ein Dorn im Auge ist.

Ich hab mir die ersten Kommentare durchgelesen, du anscheinend nicht. Und Floskeln abspulen ohne Zusammenhänge zu präsentieren ist auch nicht wirklich innovativ.
Zitat
Blaschnak
du hast es echt nicht verstanden, oder? Lies dir die Kommentare durch und denk nochmal über deine Aussage nach. Aber ist schon klar: volkswirtschaftliche Betrachtungen sind bei der Eisenbahn einfach nicht gefragt, da mehr immer besser ist. Koste es was es wolle. Ist ja "Daseinsvorsorge". Darunter kann man auch schön alles subsummieren. Oder kannst du den Begriff in Qualität und Quantität genau abgrenzen?

Und? Per Steuern finanzieren wir unseren Gemeinwohl bzw. unsere eigenen Daseinsvorsorge. Achtung, ich polemisiere: Wenn alle staatlichen Unternehmen enteignet sind, müsste demnach mein Steuersatz sinken, weil der Bürger seine Beteiligung an das uneffektive Wirtschaften verliert, oder? Ist es passiert? Nein! Ich bezahle Steuern für ein vermehrt imaginäres Bestehen der Daseinsvorsorge. Und deshalb nehme ich mir das Recht heraus, das Instrument der Privatisierung öffentlicher Institutionen zu kritisieren. Genauso wie du dir das Recht heraus nimmst, gegenteilig zu argumentieren.


Zitat
Blaschnak
Jeder der was anderes behauptet ist ein Liberaler.

Wirtschaftsliberalismus ist dir ein Begriff? Wenn ja, was sind deren Ziele?


Zitat
Blaschnak
Jeder der die defizite anspricht ist automatisch ein Kritiker und gegen die Bahn. Na dann freie Fahrt für freie Bürger!

Ja genau, weil ich dir das auch vorgeworfen habe. Mir aber Polemik unterstellen...


Zitat
Blaschnak
]gehrt hier nicht her, von daher geh ich nicht mehr drauf ein. Aber denk mal drüber nach was ein Schweizer verdient... Und dann schau nach was unter Regulierung und Gestaltungsspielraum zu verstehen ist.

Warum führst du dann das Schweizer System auf? Was hat das Gehalt eines Bürgers aus dem europäischen Ausland mit dem Gehalt eines Deutschen zu tun?


Zitat

Ich hab mir die ersten Kommentare durchgelesen, du anscheinend nicht. Und Floskeln abspulen ohne Zusammenhänge zu präsentieren ist auch nicht wirklich innovativ.

Es scheint mir als ob du meine Zusammenhänge noch nicht begriffen hast. Im Gegensatz zu dir stehen bei mir die Menschen an erster Stelle und keine wirtschaftlichen Betrachtungen. Du dagegen plapperst genau das nach, was die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (ein Zusammenschluss von Vermögenden) schön propagiert, ohne das Anliegen kritisch zu hinterfragen. Damit bist du derjenige, der "Floskeln" abspult.

Ich denke, dass wir unseren Disput beenden sollten, da es nur noch Angriffe hagelt.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Vielleicht probieren wir mal einen anderen Ansatz. Bestreiten Sie, lieber Herr Schulz, eigentlich, dass es die absolute Lehrmeinung in der Volkswirtschaftslehre ist, dass eine "Kostenvorteilhaftigkeit der privaten Produktion" (Prof. Eickhof) sich in den "allermeisten Fällen" zeigt? Und/oder zweifeln Sie an der Richtigkeit dieser Lehrmeinung?
Zitat
peterl
Vielleicht probieren wir mal einen anderen Ansatz. Bestreiten Sie, lieber Herr Schulz, eigentlich, dass es die absolute Lehrmeinung in der Volkswirtschaftslehre ist, dass eine "Kostenvorteilhaftigkeit der privaten Produktion" (Prof. Eickhof) sich in den "allermeisten Fällen" zeigt? Und/oder zweifeln Sie an der Richtigkeit dieser Lehrmeinung?

Also ich zweifle zumindest schon an der Neutralität der Quelle, falls es sich um Prof. Dr. Matthias Eickhoff vom Institut für Unternehmerisches Handeln (IUH) der FH-Mainz handelt. Weder der Lehrstuhlname, noch die Institution einer von einem privatwirtschaftlichen Unternehmer gestifteten Professur an einer BWL-Fachhochschule, noch seine Tätigkeit für die Friedrich-Naumann-Stiftung sprechen dafür. Es gibt allerdings noch mehrere Professoren mit Namen Eickhoff (jedoch offenbar keinen mit Namen Eickhof), insofern lasse ich mich diesbezüglich gern eines besseren Belehren.
Es handelt sich sicherlich um Herrn Prof. Norbert Eickhof: [www.uni-potsdam.de]

Seit 1994 Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Potsdam
1999-2001 Dekan der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät an der Universität Potsdam




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.03.2011 21:39 von peterl.
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