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Berliner Busverkehr ausschreiben, ein Plädoyer
geschrieben von peterl 
Liebes Forum,

ich habe gerade auf Zughalt.de den Artikel "Nach der BGH-Entscheidung: Ein Plädoyer für fairen Wettbewerb auch im Stadtbusverkehr" gelesen. Dort liegt der Autor für mich nachvollziehbar dar, warum auch der Stadtbusverkehr in Zukunft ausgeschrieben werden sollte.

Ich bin gespannt auf Eure Meinung.
Bei uns im HVV wurde vor einiger Zeit der Busverkehr in Elmshorn ausgeschrieben. Die PVG, die den Busverkehr dort betrieb, hatte den Zuschlag an "Die Linie" verloren.

Ob sich aber soetwas für eine Großstadt wie Hamburg oder Berlin lohnt, lässt sich schwer vorhersehen. Von meinen Eindrücken her ist fast der gesamte Busverkehr in Berlin in den Händen der BVG, während in Hamburg alles aufgeteilt ist u.a. zwischen Hochbahn (Darunter auch Auftragsfahrten durch Friedrich Jasper und SBG), VHHPVG Unternehmensgruppe (VHH im Norden, Osten und Südosten, PVG im Westen) und KVG.

Grüße,

Richie

"Auftrag ausgeführt. Dieser Zug ist garantiert schwarzfahrerfrei!" - Amboss, der Kontrolator
Zitat
peterl
Liebes Forum,

ich habe gerade auf Zughalt.de den Artikel "Nach der BGH-Entscheidung: Ein Plädoyer für fairen Wettbewerb auch im Stadtbusverkehr" gelesen. Dort liegt der Autor für mich nachvollziehbar dar, warum auch der Stadtbusverkehr in Zukunft ausgeschrieben werden sollte.

Ich bin gespannt auf Eure Meinung.

Der Autor vertritt seine Meinung ja auch recht wehement bei Drehscheibe Online. Wäre seine Argumentation richtig, dann dürfte die BVG keine finanziellen Probleme haben - hat sie aber, obwohl sie den Verkehrsvertrag per Direktvergabe erhalten hat und obwohl sie als "Anstalt öffentlichen Rechts" ausgerechnet die Rechtsform hat, die sie fast einer Staatsbehörde gleichstellt. Übrigens hat der Artikel auch einen rein inhaltlichen Fehler - die Benex ist nämlich längst in Berlin und Brandenburg vertreten und nicht, wie behauptet, erst demnächst.

Ebenfalls unerwähnt lässt der Autor, dass es auch ausgeschriebene Leistungen gibt, die grandios gescheitert sind, weil der Betreiber kapituliert hat. Man sollte nicht vergessen, dass hinter Ausschreibungen auch ein gewisser Aufwand steht. Es gibt keinen Königsweg. Es gibt Fälle, da funktioniert die Ausschreibung gut und es gibt Fälle, wo die Direktvergabe gut funktioniert. Ebenso gibts Negativbeispiele. Ausschlaggebend ist vielmehr die beauftragende Behörde, die eben entsprechend gute Verträge ausarbeiten muss.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
In der Region Hannover haben wir für Busse nur 2 Firmen, einmal die Üstra selber, die das Stadtgebiet und die unmittelbare Umgebung umfasst und die Regiobus, welche eben die Region Hannover abdeckt.
Ansonsten, wollen wir wieder zurück zu den Zeiten vor BVG und vor Deutscher Reichsbahn?

Mit besten Grüßen
Wuhletal
---------------------
Säh Dohrs will oupänn onnsä läft zeit.
Ich muss Wuhletal zustimmen: Im SPNV ist es vielleicht ganz sinnvoll so zu handeln, aber die meisten Stadtbus-Unternehmen konzentrieren sich auch nur auf ihre Stadt/Kreis/... und sind nicht wie die Bahn in ganz Deutschland aktiv und hatten ein Monopol.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Ich verstehe nicht was ihr meint.
Für kleinere Gemeinden, die ihren Busverkehr (der zu großen Teilen aus dem Schülerverkehr resultiert und über den Querverbund mit profitablen Ver- und Entsorgungsbetrieben finanziert wird) ist gegen eine Ausschreibung der Verkehrsleistungen nicht viel einzuwenden.

In Großstädten mit umfangreichem Schienenverkehr und Schnellbahnen im Verbund mehrerer Verkehrsträger sieht die Sache anders aus. Hier wurde schon vor einigen Jahren festgestellt, dass die Direktvergabe an Verkehrsbetriebe, die im Eigentum der Gebietskörperschaft stehen, unter bestimmten Bedingungen konform mit EU-Vorschriften ist.
Darauf beruht auch der Unternehmensvertrag mit der BVG, der eine Laufzeit bis 2020 hat und wiederum auf dem Tarifvertrag Nahverkehr Berlin (TV-N) basiert, der die Lohnuntergrenzen und die Fremdvergaben genau regelt. Jeglicher Wettbewerb im Dienstleistungssektor ist nur über die Personalkosten möglich, da Fahrzeug- und Energiekosten und ggf. Nutzungsgebühren für den öffentlichen Verkehrsraum für alle Unternehmen in gleicher Höhe anfallen. Und die Personalkosten sind im TV-N geregelt, dieser ist als Mindeststandard Grundlage für alle Fremdvergaben.
Was soll die Ausschreibung des Busverkehrs (ab 2020) also bringen?

so long

Mario
Wäre es vielleicht eine Idee, privaten (Bus-)Verkehrsunternehmen zu gestatten, auf eigene Rechnung Straßenbahnstrecken zu bauen und zu betreiben, so wie vor 100 Jahren?

Klingt vielleicht erstmal verrückt und wahrscheinlich amortisiert sich eine Straßenbahn nicht schnell genug, wenn überhaupt, denkt man vielleicht. Aber das Verkehrsunternehmen mit dem höchsten Kostendeckungsgrad in Deutschland, der Bremer Straßenbahn, hat dieselben bei ~85% und ich weiß nicht, wieviel davon auf eine aufgeplusterte Verwaltung zurückgeht. Eventuell könnte ein Privatunternehmen mit Straßenbahnen in Berlin wirtschaftlich arbeiten. Was denkt ihr?

MTB

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Bitte beachten Sie beim AS den HU zwischen Z und BSK!
Zitat
MetroTramBerlin
Eventuell könnte ein Privatunternehmen mit Straßenbahnen in Berlin wirtschaftlich arbeiten. Was denkt ihr?

Selbstverständlich könnte es das. Solange es sich die Rosinen herauspicken kann und von unwirtschaftlichen Strecken befreit arbeiten kann, wäre ein gewinnorientierter Betrieb selbst bei Refinanzierung der Streckeninvestitionen machbar. Nur würde halt der übrige ÖPNV (insbesondere die Buslinien) ineffektiver und hätte einen höheren Zuschussbedarf.

Somit käme man dann dem Modell, das in zahlreichen englischen Städten angewandt wird, näher: der Großteil des Busverkehrs wird eigenwirtschaftlich und oftmals sogar in Konkurrenz mehrerer Unternehmen betrieben. Politisch gewünschte, aber unwirtschaftliche Querverbindungen werden dagegen mit hohem Zuschussbedarf ausgeschrieben. Letztlich dürfte es aber auf das selbe hinauskommen.
Zitat
Lopi2000
[Somit käme man dann dem Modell, das in zahlreichen englischen Städten angewandt wird, näher: der Großteil des Busverkehrs wird eigenwirtschaftlich und oftmals sogar in Konkurrenz mehrerer Unternehmen betrieben. Politisch gewünschte, aber unwirtschaftliche Querverbindungen werden dagegen mit hohem Zuschussbedarf ausgeschrieben. Letztlich dürfte es aber auf das selbe hinauskommen.

Na ja - als Englaender wurde ich ein anderes Blick darauf nehmen.

Richtig: die meisten Buslinien sind eigentwirtschaftlich betreiben, und ja, es gibt auch konkurrenz. Die Oertliche Verwaltung kann und darf nicht jede beliebige Buslinie ausschreiben: es muss ein sogenanntes "social need" (notwendigkeit) bestehen: z.B. um ein Altersheim anzubinden, Abend oder Sonntag verkehr aufrechtzuhalten u.s.w. "Ich wuensche mir eine Linie und zwar..." ist unzulaessig.

Ein beispiel: Ich wohne in eine Kleinstadt. Eigentlich Teil eines 5km entferntes Stadt, aber lassen wir die Haaren zusammen! Zwischen 7 und 19 Uhr haben wir ein eigenwirtschaftlich betreiebenes Bus jede 10 Minuten Montags bis Samstags (18:30 Uhr Samstags). Danach ausgeschrieben Busse um (19 Uhr Samstags) 20:30 und 22:00. Diese Busse haben kein Zuganschluss, keinen Anschluss mit andere Buslinien kein nichts. Allein deswegen ist es unmoeglich, OPNV fuer Abendliche Freizeit (Kino, u.s.w.) zu nutzen, es sei denn alles ist bis auf die Minute geplant, oder man Privatverkehr/Taxi nimmt. Sonntags (nicht vergessen: Sonntage in England sind nicht so wie in Deutschland) stundlich, nur waehrend der Geschaftszeit. Ich bin mir sicher, es wurde nur eine kleine Gesellschaft brauchen, die in diese Uhrzeit etwas eigenwirtschaftlich unternimmt, dann wurde der grosse Gesellschaft entweder a) "Bitte schon" sagen und aussteigen oder b) selbst etws eigentwirtschaftlich zu unternehmen, um das Gebiet wieder "fuer sich" zu haben.

Ich hatte sehr gehr ein BVG aehnliches System in England...

Chris
Zitat
duncombec

Na ja - als Englaender wurde ich ein anderes Blick darauf nehmen.


Ein beispiel: Ich wohne in eine Kleinstadt. Eigentlich Teil eines 5km entferntes Stadt

Ich hatte sehr gehr ein BVG aehnliches System in England...

Chris

Naja, eine Kleinstadt ist nicht 'England' und Berlin ist nicht 'Deutschland' und man kann Berlin nicht mit einer Kleinstadt vergleichen.

Der Busbetrieb in London ist größer (täglich 8000+ Busse im Betrieb) und IMO deutlich besser als Berlin (Mehr als 100 24h Linien). Es kommen jedes Jahr mehr als 500 neue Busse dazu und das seit Jahren..(Bezahlt von den Anbietern). Der Fahrgastzahl in London ist in den letzten Jahren auch deutlich gestiegen- das letzte Mal es so viele Busfahrgäste im Jahr gegeben hat war 1957.. !! (Damals hat nur jeder Dritte ein Auto!) Buslinien in London werden für fünf Jahre ausgeschrieben mit der möglichkeit einer Verlängerung für zwei weitere Jahre wenn der Betrieb/Service einwandfrei war. Fahrzeugtypen werden verträglich von TfL (VBB) bestimmt und sind meistens Liniengebunden - nicht wie hier, gerademal wie es die BVG passt.. heute DL.. morgen EN (M29 & M46) :o(

Ich wäre fröh wenn die BVG, genauso wie andere Anbieter auch, sich für jeder einzelne Linie bewerben müsste und endlich nach Leistung und Service bewertet wird. Nicht wie jetzt einfach 'die Rosinen' auspicken. Vielleicht wenn der Verlust mehrere Linien droht, wird die BVG Betrieb und Sachbeschädigung besser kontrollieren und Bussen deutlich sauberer als heute halten.

IsarSteve
Zitat
IsarSteve
Der Fahrgastzahl in London ist in den letzten Jahren auch deutlich gestiegen- das letzte Mal es so viele Busfahrgäste im Jahr gegeben hat war 1957.. !!

Ich finde das Busnetz in London auch gut, aber meinst du nicht, dass der Zuwachs nicht ein klitzekleines bisschen mit der Citymaut zu tun hat?
Zitat
VvJ-Ente
Zitat
IsarSteve
Der Fahrgastzahl in London ist in den letzten Jahren auch deutlich gestiegen- das letzte Mal es so viele Busfahrgäste im Jahr gegeben hat war 1957.. !!

Ich finde das Busnetz in London auch gut, aber meinst du nicht, dass der Zuwachs nicht ein klitzekleines bisschen mit der Citymaut zu tun hat?

Ja zum Teil, aber der Zuwachs ist in den Vororten am größten und nicht nur im Zentrum (Mautbereich). Über den letzten 10-12 Jahren ist das Angebot konsequent erhöht worden - die Takte auf allen Linien sind kurzer geworden und es fahren einfach mehr Busse.. z.B. auf der Linie 38(innercity) waren 1989 56 Busse eingeteilt - 2011 sind es 70 und die Linie ist deutlich kurzer geworden.. Linie 230(vorort) 1989 5 Busse - 2011 12! [www.londonbusroutes.net]
Dies war nur möglich mit der Privatisierung und Ausschreibung von Linien. Die alt-bekannte 'geht nicht' und 'LT weisst am besten' Mindset gehört die Vergangenheit an. Es wäre schön wenn diese alte 'geht nicht' Verkrustung auch bei der BVG verschwinden könnte..

IsarSteve
Zitat
IsarSteve
Zitat
duncombec

Na ja - als Englaender wurde ich ein anderes Blick darauf nehmen.


Ein beispiel: Ich wohne in eine Kleinstadt. Eigentlich Teil eines 5km entferntes Stadt

Ich hatte sehr gehr ein BVG aehnliches System in England...

Chris

Naja, eine Kleinstadt ist nicht 'England' und Berlin ist nicht 'Deutschland' und man kann Berlin nicht mit einer Kleinstadt vergleichen.

Der Busbetrieb in London ist größer (täglich 8000+ Busse im Betrieb) und IMO deutlich besser als Berlin (Mehr als 100 24h Linien). Es kommen jedes Jahr mehr als 500 neue Busse dazu und das seit Jahren..(Bezahlt von den Anbietern). Der Fahrgastzahl in London ist in den letzten Jahren auch deutlich gestiegen- das letzte Mal es so viele Busfahrgäste im Jahr gegeben hat war 1957.. !! (Damals hat nur jeder Dritte ein Auto!) Buslinien in London werden für fünf Jahre ausgeschrieben mit der möglichkeit einer Verlängerung für zwei weitere Jahre wenn der Betrieb/Service einwandfrei war. Fahrzeugtypen werden verträglich von TfL (VBB) bestimmt und sind meistens Liniengebunden - nicht wie hier, gerademal wie es die BVG passt.. heute DL.. morgen EN (M29 & M46) :o(

Ich wäre fröh wenn die BVG, genauso wie andere Anbieter auch, sich für jeder einzelne Linie bewerben müsste und endlich nach Leistung und Service bewertet wird. Nicht wie jetzt einfach 'die Rosinen' auspicken. Vielleicht wenn der Verlust mehrere Linien droht, wird die BVG Betrieb und Sachbeschädigung besser kontrollieren und Bussen deutlich sauberer als heute halten.
Der Busbetrieb in London ist nur deswegen so groß, weil dort die U-Bahn und andere Schienenverkehrsmittel sonst keine Chance hätten, den Bedarf auf vielen Relationen zu befriedigen. Die Müllerstraße z.B. hat wenig Busverkehr, weil die U6 dort verkehrt und die Buslinien als Zubringer zu Knoten wie Kurt-Schumacher-Platz oder Leopoldplatz funktionieren. Würde man versuchen, die Londoner Buslinien als Zubringer zu U-Bahnhöfen vekehren zu lassen, würde das gesamte System sofort zusammenbrechen. Es gibt sogar "Konkurrenz" zwischen Bus und Bahn, in dem man mehr zahlt, eine gleichlange Fahrt mit der U-Bahn zurückzulegen, als mit dem Bus. Insofern finde ich überhaupt nicht, dass der Busbetrieb in London besser ist, sondern dass er einfach die eigentlichen Aufgaben eines völlig unzureichenden Bahnbetriebes übernehmen musste. Auch wenn es natürlich Verbesserungsbedarf seitens der BVG in Bereichen wie Wageneinsatz oder Sauberheit gibt.

Übrigens gibt es ein ÖPNV-Angebot in vielen deutschen "Kleinstädten", die auch manche englische Großstädten beneidenswert finden würden!
Zitat
AalanTG

Insofern finde ich überhaupt nicht, dass der Busbetrieb in London besser ist, sondern dass er einfach die eigentlichen Aufgaben eines völlig unzureichenden Bahnbetriebes übernehmen musste. Auch wenn es natürlich Verbesserungsbedarf seitens der BVG in Bereichen wie Wageneinsatz oder Sauberheit gibt.

Übrigens gibt es ein ÖPNV-Angebot in vielen deutschen "Kleinstädten", die auch manche englische Großstädten beneidenswert finden würden!

Aha, das alt-bekannte Schreckensgespenst 'Parallelverkehr' .. Berlin rühmt sich eine Weltstadt zu sein, aber die BVG reagiert immer pissig wenn es um ein Paar Parallel-haltestellen geht.. Weltstadtniveau halt! z.B Keine Busverbindungen Ku'damm - Tauentzien - Unter den Linden - Alex.. Verglichen mit Oxford Street - City? Sehr mager wurde ich sagen!

Ja, die Bahn in London ist nicht so ideale.. aber was wirklich fehlt sind leistungsfähige Strassenbahnlinien.. und ja, unbestritten - viele deutsche Kleinstädten haben tolle Nahverkehrsnetzen. Ich denke an den Vergleich München - Berlin !

Aber hier geht es nicht um sowas, aber ob im Berlin die Buslinien ausgeschrieben werden sollten oder nicht? Sollen sie in den heutigen Tief bleiben in dem die BVG nur reagiert und nicht mehr agieren kann oder will? .. Ausreden statt Angebotsverbesserungen.. Ich weiss was ich besser finden wurde..

IsarSteve



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.02.2011 13:07 von IsarSteve.
Zitat
IsarSteve
z.B Keine Busverbindungen Ku'damm - Tauentzien - Unter den Linden - Alex...

Nanu hab ich was verpasst? Wurden M19, M29, 100, 200 und TXL inzwischen eingestellt?

so long

Mario
Zitat
der weiße bim

Nanu hab ich was verpasst? Wurden M19, M29, 100, 200 und TXL inzwischen eingestellt?
Solche lächerliche Bemerkungen zeigt ganz klar der Niveau der BVG..

Verbindung Adenauerplatz > Unter den Linden, Friedrichstraße? oder Tauentzienstraße > Bhf Friedrichstraße- in London sind solche Verbindungen normal.. aber hier? Nein, zweimal umsteigen ist vertretbar.. Kleinstadtdenken halt!

IsarSteve



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.02.2011 13:30 von IsarSteve.
Besteht denn überhaupt Bedarf an so einer Touristenlinie ?
Vergleiche mit anderen Städt hinken ... aber ziemlich.

___
Gute Nacht, Forum!
Zitat
IsarSteve
Zitat
der weiße bim
Nanu hab ich was verpasst? Wurden M19, M29, 100, 200 und TXL inzwischen eingestellt?
Solche lächerliche Bemerkungen zeigt ganz klar der Niveau der BVG..

Verbindung Adenauerplatz > Unter den Linden, Friedrichstraße? oder Tauentzienstraße > Bhf Friedrichstraße- in London sind solche Verbindungen normal.. aber hier? Nein, zweimal umsteigen ist vertretbar.. Kleinstadtdenken halt!

Du vergisst, dass Berlin über eine andere Stadtstruktur und damit andere Verkehrsbeziehungen verfügt. Wir haben hier nunmal zwei leistungsfähige Schnellbahnverbindungen zwischen beiden Stadtzentren (noch eine Besonderheit!).
Warum also die - ich nenne sie mal - unterste Kaste der Massentransportmittel weiter ausbauen? Trotz der S- und U-Bahntrasse? Trotz der bereits vorhandenen BuslinieN (Plural!)? Was ist daran Kleinstadt? Zeichnet sich eine Großstadt allein durch ein großzügiges Busnetz aus?

Davon mal abgesehen sind gerade diese Linien sehr verspätungsanfällig. Wenn wir eine der Linien jetzt noch bis Halensee o.ä. verlängern..., dann wird's mit der Pünktlichkeit echt haarig!

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
IsarSteve
Aha, das alt-bekannte Schreckensgespenst 'Parallelverkehr' .. Berlin rühmt sich eine Weltstadt zu sein, aber die BVG reagiert immer pissig wenn es um ein Paar Parallel-haltestellen geht.. Weltstadtniveau halt! z.B Keine Busverbindungen Ku'damm - Tauentzien - Unter den Linden - Alex.. Verglichen mit Oxford Street - City? Sehr mager wurde ich sagen!

Ja, die Bahn in London ist nicht so ideale.. aber was wirklich fehlt sind leistungsfähige Strassenbahnlinien.. und ja, unbestritten - viele deutsche Kleinstädten haben tolle Nahverkehrsnetzen. Ich denke an den Vergleich München - Berlin !

Aber hier geht es nicht um sowas, aber ob im Berlin die Buslinien ausgeschrieben werden sollten oder nicht? Sollen sie in den heutigen Tief bleiben in dem die BVG nur reagiert und nicht mehr agieren kann oder will? .. Ausreden statt Angebotsverbesserungen.. Ich weiss was ich besser finden wurde..
Mein Beitrag ging auch nicht darum, ob Parellelverkehr gut ist oder nicht. Natürlich gibt es sinnvollen Parellelverkehr, oder denkst du etwa, dass die BVG die Linien 100 und 200 einstellen möchte? Ich wollte nur sagen, dass der Vergleich zwischen London und Berlin sinnlos ist, genauso wie du den Vergleich zwischen Berlin und einer englischen Kleinstadt kritisiert hast. Eine Ausschreibung könnte sehr wohl Vorteile für den Busbetrieb mit sich bringen, aber die Entwicklung in London hat viel mehr mit der schnell zuwachsenden Bevölkerungszahl zu tun. Verglich mal mit Berlin. Ob das wirklich eine Ausrede oder einfach ein Grund ist, kannst du gerne selbst entscheiden.

Aber gut, dass du Oxford Street angesprochen hast. Dabei handelt es sich um eine Straße mit einer Unfallquote 35-mal über dem Londoner Durschnitt und das obwohl Autos verboten sind. Viele Leute hätten gern, dass weniger Busse dort verkehren würden, was sehr gut im Internet nachzulesen ist. Das halte ich für überhaupt nicht, was in Berlin (oder sonst wo) angestrebt werden sollte. Ganz im Gegenteil!
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