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Berliner Busverkehr ausschreiben, ein Plädoyer
geschrieben von peterl 
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Blaschnak
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Jay
Bitte was? Es ist wunderbar, dass ich nur einmal in der Woche die Chance hab beim Bäcker einzukaufen? Wo ist da die Lebensqualität?

Sorry aber das seh ich anders! Ich kann doch nicht nach Hinterposemuckel ziehen und dann fordern dass ich dort gefälligst 2 Supermärkte (wenn schon, dann einen Discounter und einmal Qualität) zur Auswahl habe, wenn ich dann mit 80 nicht mehr Autofahren kann. Das halte ich für extrem egoistisches Verhalten, was nicht durch den Staat gefördert gehört!

Nur gut, dass die Regional- und Landesplanung in Deutschland einer wie von dir geforderten Land-Stadt-Wanderung planerisch entgegensteuert.


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Blaschnak
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Jay
Ein Bürgerbus ist ja nun wirklich das allerhöchste der Gefühle. Da sitzen dann 1-Euro-Jobber oder Ehrenamtliche, um den letzten Rest von öffentlicher Mobilität zu ermöglichen.

bin auch kein Freund von, aber derjenige der darauf angewiesen ist wird auch damit fahren bevor er gar nicht zu seinem Bäcker im nächsten Dorf kommt...

Kognitive Dissonanz? :-)

Nach deiner Definition sind all diejenigen auf einen Rufbus angewiesen, die keine Alternativen mehr haben. Klar, wenn Schienenverbindungen bereits eingespart sind, hat man auch keine Alternativen mehr...
Umso schöner ist dann der Widerspruch zu oben, man könne zum Einkaufen doch in die nächstgrößere Stadt fahren. Das klappt mit einem Bürgerbus natürlich vorzüglich!


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Blaschnak
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Jay
Zuletzt bleibt der Punkt der Daseinsvorsorge. Die gilt nämlich per Gesetz für den ÖPNV und damit sind sämtliche Gegendefinitionen hinfällig.

Ich habe auch nicht bestritten dass Mobilität zu den Grundrechten der Menschen dazugehört, aber nicht um jeden Preis! Das steht nämlich nciht im Gesetz!

Zur Erinnerung: Damit ein Lebewesen wie der Mensch leben kann, bedarf es ein Dach über dem Kopf, soziale Kontakte, etwas zum Essen, etwas zum Trinken und eine Möglichkeit, seine Spezies zu erhalten. Geld kommt in der Aufzählung komischerweise nicht vor.
Geld wurde von unseren Ur-Ur-Urvätern als Zahlungsmittel eingeführt um den Warenaustausch zu erleichtern, und nicht als Entscheidungsträger, ob ein Austausch erfolgt oder nicht. Beim heutigen Wirtschaftssystem, bei dem die Privatisierung ein Instrument ist, entscheidet jedoch das Geld über für das Leben nachhaltige Prozesse. Ist das der richtige Weg?

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
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Florian Schulz
Kognitive Dissonanz? :-)

Nach deiner Definition sind all diejenigen auf einen Rufbus angewiesen, die keine Alternativen mehr haben. Klar, wenn Schienenverbindungen bereits eingespart sind, hat man auch keine Alternativen mehr...
Umso schöner ist dann der Widerspruch zu oben, man könne zum Einkaufen doch in die nächstgrößere Stadt fahren. Das klappt mit einem Bürgerbus natürlich vorzüglich!

Das Kompliment geb ich mal zurück!

Leider kannst du nur Erläuterungen aus dem Zusammenhang reissen. Der Rufbus kann durchaus eine Alternative darstellen. Nämlich dann, wenn die Alternative gar kein ÖPNV ist.


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Zur Erinnerung: Damit ein Lebewesen wie der Mensch leben kann, bedarf es ein Dach über dem Kopf, soziale Kontakte, etwas zum Essen, etwas zum Trinken und eine Möglichkeit, seine Spezies zu erhalten. Geld kommt in der Aufzählung komischerweise nicht vor.
Geld wurde von unseren Ur-Ur-Urvätern als Zahlungsmittel eingeführt um den Warenaustausch zu erleichtern, und nicht als Entscheidungsträger, ob ein Austausch erfolgt oder nicht. Beim heutigen Wirtschaftssystem, bei dem die Privatisierung ein Instrument ist, entscheidet jedoch das Geld über für das Leben nachhaltige Prozesse. Ist das der richtige Weg?

Ja aber die Ur-Ur-Urgroßväter haben nicht beschlossen dass Eisenbahnverkehr dazu zählt. Du wirst dich wundern, aber man kann sich auch anders fortbewegen. Gerade die Eisenbahn ist nun mal leider die teuerste Variante (wenn wir mal im Nah- und Regionalverkehr bleiben), weshalb man eine gewisse Nachfrage braucht um diesen zu rechtfertigen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.02.2011 17:27 von Blaschnak.
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Blaschnak
Mal vorab: Als Steuerzahler sage ich: Wenn ich eine Behörde finanzieren soll die weitaus höhere Personalkosten hat als Gesamtumsatz, dann muss diese Behörde entweder massiv seine Personalkosten senken (im Normalfall durch Abbau von Personal) oder, falls der Personalaufwand zwingend benötigt wird, diese Behörde muss abgeschafft werden! Und das sage ich als Eisenbahnfan! Dann muss man halt ohne Eisenbahn auskommen, wenn man sich außer Lage gesehen hätte, diese Personalkosten zu senken!

Als Steuerzahler sage ich jedoch: Durch weitere Privatisierungen zahle ich zwar weniger Steuern (nicht wahr?), habe aber keinen Einfluss mehr auf dessen Kontrolle, da mir die Bahn nicht mehr gehört.


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Blaschnak
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Florian Schulz
Ein massiv ausgedünntes Streckennetz aufgrund eingesparter Regionalverbindungen.
Stimmt, meist auf Grund mangelhafter Nachfrage. Das lag nicht immer nur am Auto oder an wenigen Einwohnern, sondern auch mangels Investitionen in die Infrastruktur bzw. mangelhafter Bedienqualität. Aber nochmal: Die Eisenbahn ist nicht für Fuzzys da, sondern für die Mobilitätsbedürfnisse aller Einwohner.

Auch klar: Wenn man nichts investieren will, dann muss man auch leider Gottes still legen... Dass nun Tante Emmi ihre Enkel nicht mehr ohne stundenlange Reise über alle Dörfer der Mark Brandenburg besuchen kann, muss in Kauf genommen werden.


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Blaschnak
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Florian Schulz
Preissteigerungen bei den Fahrkarten.
So ist das nun mal. Wer Kosten verursacht sollte sie auch tragen. Das gilt natürlich auch für Autofahrer, keine Frage.

Die unsäglichen Ausgaben fressen die Bahn auch auf! Oh, ein Artikel von 2007: "Das Betriebsergebnis nach Zinsen wird nach Planung des Staatskonzerns in diesem Jahr auf rund 1,6 Milliarden Euro wachsen [...] Das wären 400 Millionen mehr als im vergangenen Jahr"


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Blaschnak
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Florian Schulz
Schlechterer Service.
Das sehen hier im Forum aber einige Leute anders!

Nicht aber die Fahrgäste!


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Blaschnak
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Florian Schulz
Schlechtere Wartungsinfrastruktur.
Das klingt eher so als wenn du das auf die S-Bahn allein beziehst. War betrieblich sicher ein Fehler. Aber eine allgemeine Gültigkeit kannst du daraus nicht ableiten.

Klimaanlagenausfall in den ICEs, Verkürzung von Zügen aufgrund zu wenig betriebsbereiter Wagen, Fahren mit defekten Bremsen, eingefrorene Türen - alles bedauerliche Einzelfälle, die ich hier bei Google gerade finde. Stimmt.


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Blaschnak
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Florian Schulz
Einsparung von Personal durch Automatisierung und damit einhergehend das gesellschaftliche Problem sinkender Kommunikation, um das mal überspitzt auf den Punkt zu bringen.
Hm Automatisierung find ich persönlich erstmal nicht schlecht, da es meist mit Kostensenkung verbunden ist.

Dass die Kommunikation ausbaufähig ist, ist auch ganz klar. Nur war sie früher zu Bundesbahnzeiten wirklich besser??? Konnte man dir da sagen, warum der Zug aus Frankfurt noch nicht da ist oder wann bei eisigen Temperaturen der Zug kommt (die sind nämlich bei dem besagten harten Winter auch ausgefallen, um mal mit einem Märchen aufzuräumen)? Das einzige, was die Bahnhofsaufsicht machen konnte, war ne Tasse Tee ausreichen, damit man nicht so friert. da muss man sich ja nur fragen, ob das den Preis wert ist, dafür ein paar Mio. € pro jahr zusätzlich auszugeben.

Und? Wir sind eine Gemeinschaft! Der Mensch ist ein soziales Wesen. Über vorgegaukelte Kommunikation per Computer und Blechelse kann ich gerne verzichten (ist auch nicht gut für die Psyche, siehe sich abschottende Einzelgänger).

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Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
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Florian Schulz
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Blaschnak
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Jay
Bitte was? Es ist wunderbar, dass ich nur einmal in der Woche die Chance hab beim Bäcker einzukaufen? Wo ist da die Lebensqualität?

Sorry aber das seh ich anders! Ich kann doch nicht nach Hinterposemuckel ziehen und dann fordern dass ich dort gefälligst 2 Supermärkte (wenn schon, dann einen Discounter und einmal Qualität) zur Auswahl habe, wenn ich dann mit 80 nicht mehr Autofahren kann. Das halte ich für extrem egoistisches Verhalten, was nicht durch den Staat gefördert gehört!

Nur gut, dass die Regional- und Landesplanung in Deutschland einer wie von dir geforderten Land-Stadt-Wanderung planerisch entgegensteuert.


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Blaschnak
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Jay
Ein Bürgerbus ist ja nun wirklich das allerhöchste der Gefühle. Da sitzen dann 1-Euro-Jobber oder Ehrenamtliche, um den letzten Rest von öffentlicher Mobilität zu ermöglichen.

bin auch kein Freund von, aber derjenige der darauf angewiesen ist wird auch damit fahren bevor er gar nicht zu seinem Bäcker im nächsten Dorf kommt...

Kognitive Dissonanz? :-)

Nach deiner Definition sind all diejenigen auf einen Rufbus angewiesen, die keine Alternativen mehr haben. Klar, wenn Schienenverbindungen bereits eingespart sind, hat man auch keine Alternativen mehr...
Umso schöner ist dann der Widerspruch zu oben, man könne zum Einkaufen doch in die nächstgrößere Stadt fahren. Das klappt mit einem Bürgerbus natürlich vorzüglich!


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Blaschnak
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Jay
Zuletzt bleibt der Punkt der Daseinsvorsorge. Die gilt nämlich per Gesetz für den ÖPNV und damit sind sämtliche Gegendefinitionen hinfällig.

Ich habe auch nicht bestritten dass Mobilität zu den Grundrechten der Menschen dazugehört, aber nicht um jeden Preis! Das steht nämlich nciht im Gesetz!

Zur Erinnerung: Damit ein Lebewesen wie der Mensch leben kann, bedarf es ein Dach über dem Kopf, soziale Kontakte, etwas zum Essen, etwas zum Trinken und eine Möglichkeit, seine Spezies zu erhalten. Geld kommt in der Aufzählung komischerweise nicht vor.
Geld wurde von unseren Ur-Ur-Urvätern als Zahlungsmittel eingeführt um den Warenaustausch zu erleichtern, und nicht als Entscheidungsträger, ob ein Austausch erfolgt oder nicht. Beim heutigen Wirtschaftssystem, bei dem die Privatisierung ein Instrument ist, entscheidet jedoch das Geld über für das Leben nachhaltige Prozesse. Ist das der richtige Weg?


Bitte nicht weiter auf " Blass mir den mArsch " antworten, es ist verlorene Liebesmühe mit Privativierungsfanatiken zu diskutieren, diese Leute sind völlig verblendet.
Ein Beispiel dafür sind die extrem konservativen in USA genannt, die Deutschland als kommunistischer Land ansehen da wir ein gesetzliche Krankenversicherung haben.
Diese Leute sind erst gegen die totale freie Marktwirschaft, wenn es sie selbst betrifft, dann aber haben sie tausende von Argumenten, warum sie und nur sie etwas besonders schützenwertes wären und wir uns mit ihnen solidarisieren müssten.
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Florian Schulz
Als Steuerzahler sage ich jedoch: Durch weitere Privatisierungen zahle ich zwar weniger Steuern (nicht wahr?), habe aber keinen Einfluss mehr auf dessen Kontrolle, da mir die Bahn nicht mehr gehört.

Hahaha du hast Einfluss auf die Bahn? Selten so gelacht. Abgesehen davon stimmt dein Argument nicht, da die Eisenbahn - gerade der Nah- und Regionalverkehr - immer noch stark reguliert sind. Nur weil einem nicht die Unternehmen gehören, heißt das nicht dass der Staat keinen Einfluss auf die Qualität hat!

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Florian Schulz
Auch klar: Wenn man nichts investieren will, dann muss man auch leider Gottes still legen... Dass nun Tante Emmi ihre Enkel nicht mehr ohne stundenlange Reise über alle Dörfer der Mark Brandenburg besuchen kann, muss in Kauf genommen werden.

Und nur weil Tante Emmi einmal im Jahr ihren Neffen (wäre es dann wohl eher) besuchen will, soll der Zug im Stundentakt verkehren? oder hättest du lieber noch Verstärker zu besuchsstarken Zeiten? Wäre da nicht eher ein Bus angebracht? Vielleicht existiert ja auch eine Umsteigebeziehung, so dass es keine direkte Linie geben muss?


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Florian Schulz
Die unsäglichen Ausgaben fressen die Bahn auch auf! Oh, ein Artikel von 2007: "Das Betriebsergebnis nach Zinsen wird nach Planung des Staatskonzerns in diesem Jahr auf rund 1,6 Milliarden Euro wachsen [...] Das wären 400 Millionen mehr als im vergangenen Jahr"

Oh sehr schön! Davon ziehen wir die Gewinne von Schenker und die Investitionen des Bundes in das Schienennetz ab und schwupps bleibt wie viel? Oh ja ein 10 stelliges minus.


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Blaschnak
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Florian Schulz
Schlechterer Service.
Das sehen hier im Forum aber einige Leute anders!

Nicht aber die Fahrgäste![/quote]

Doch auch große Teile der Fahrgäste :-)


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Blaschnak
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Florian Schulz
Schlechtere Wartungsinfrastruktur.
Das klingt eher so als wenn du das auf die S-Bahn allein beziehst. War betrieblich sicher ein Fehler. Aber eine allgemeine Gültigkeit kannst du daraus nicht ableiten.

Klimaanlagenausfall in den ICEs, Verkürzung von Zügen aufgrund zu wenig betriebsbereiter Wagen, Fahren mit defekten Bremsen, eingefrorene Türen - alles bedauerliche Einzelfälle, die ich hier bei Google gerade finde. Stimmt.[/quote]

Ah du meinst nicht die Infrastruktur sondern das rollende Material. Das sollte man schon unterscheiden. Was die Werkstattphilosophie einiger EVU betrifft muss ich dir leider zustimmen, dass es da einige schwarze Schafe gab. Ich hoffe mal dass man daraus gelernt hat. Nur um dem zuvor zu kommen: Es kann nicht im Sinne eines EVU liegen, dass die Fahrten ausfallen oder schlechter geleistet werden als bestellt, von daher solltest du vorsichtig sein, mit der Behauptung dass es prinzipiell so ist bei privatrechtlichen EVUen.


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Florian Schulz
Und? Wir sind eine Gemeinschaft! Der Mensch ist ein soziales Wesen. Über vorgegaukelte Kommunikation per Computer und Blechelse kann ich gerne verzichten (ist auch nicht gut für die Psyche, siehe sich abschottende Einzelgänger).

Dann solltest du auch mal rausgehen unter Menschen, dann bist du auch nicht so allein ;-)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.02.2011 17:51 von Blaschnak.
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Blaschnak
Gerade die Eisenbahn ist nun mal leider die teuerste Variante (wenn wir mal im Nah- und Regionalverkehr bleiben), weshalb man eine gewisse Nachfrage braucht um diesen zu rechtfertigen.

Logo, weil beim straßengebundenen Verkehr die Wartung der Infrastruktur jemand anderes bezahlt. Nämlich auch der Bürger. Damit haben wir als Bürger natürlich einen vorzüglichen Spareffekt erzielt.

Oh, ich korrigiere mich, einzelne Autobahnabschnitte sind ja auch schon privatisiert. Hmm, neu asphaltierte Autobahn voller Schlaglöcher, Feuerwehren werden bei Unfällen zweimal beordert weil eine immer im Stau steht, Anstieg der Unfallrate um 121%... Ah, die Privatisierung der Autobahn spart kosten: LKW-Mauteinnahme erhalten die privaten Baufirmen, der Staat gewährt zudem eine zusätzliche Risikofinanzierung. Der Bürger also wieder ein vorzüglicher Sparer.

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Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
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Florian Schulz
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Blaschnak
Gerade die Eisenbahn ist nun mal leider die teuerste Variante (wenn wir mal im Nah- und Regionalverkehr bleiben), weshalb man eine gewisse Nachfrage braucht um diesen zu rechtfertigen.

Logo, weil beim straßengebundenen Verkehr die Wartung der Infrastruktur jemand anderes bezahlt. Nämlich auch der Bürger. Damit haben wir als Bürger natürlich einen vorzüglichen Spareffekt erzielt.

Oh, ich korrigiere mich, einzelne Autobahnabschnitte sind ja auch schon privatisiert. Hmm, neu asphaltierte Autobahn voller Schlaglöcher, Feuerwehren werden bei Unfällen zweimal beordert weil eine immer im Stau steht, Anstieg der Unfallrate um 121%... Ah, die Privatisierung der Autobahn spart kosten: LKW-Mauteinnahme erhalten die privaten Baufirmen, der Staat gewährt zudem eine zusätzliche Risikofinanzierung. Der Bürger also wieder ein vorzüglicher Sparer.

Langsam wirds langweilig. Weiter oben hab ich bereits geschrieben dass ich für eine PKW-Maut bin, von daher geh ich darauf nicht weiter ein.

Aktuell ist aber die Eisenbahn das teuerste Verkehrsmittel, da kommen wir mit theoretischem Geschwurbel nicht drumherum. Aber was die Infrastrukturkosten betrifft wird auch bei einer existierenden Bus-Maut der Trassenpreis bei der Schiene höher sein, weil die Sicherheitsanforderungen und die zu installierende Technik deutlich stärker ausgeprägt sind als beim "Asphalt in die Landschaft kippen" (ja ich weiß, auch hier steckt etwas mehr dahinter, aber im Vergleich zur Schiene ein Witz).
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Blaschnak
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Spandauer70
Alles schön und gut, verstehe trotzdem nicht warum einzelne Buslininen oder Pakete ausgeschrieben werden sollen. Mir scheint Du willst es nur weil es möglich ist. Ich sehe keinen sonderlichen Sinn darin der BVG unnötiger Weise die (Dumping)Preispistole auf die Brust zu setzen.
Ist in meinen Augen das Gleiche wie mit der S-Bahn und dem Ausschreibungsgeblubber der Grünen!

Lustigerweise hast du noch in diesem Thread festgestellt, dass ab gewissen Unternehmensgrößen Verwaltungsaufwände rapide steigen und hier fragst du warum es sinnvoll sein kann den busverkehr in Paketen auszuschreiben.

Im Übrigen kann man in Frankfurt ziemlich gut sehen, dass es mit den ausgeschriebenen Linienbündlen ziemlich gut klappt...


Das eine schließt das andere ja trotzdem nicht aus und Verwaltungsaufwände stehen andere Vorteile gegenüber. Von welchem Frankfurt sprichst Du? Es gibt in Deutschland schließlich 2 davon ....

Gruß Spandauer
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Spandauer70
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Blaschnak
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Spandauer70
Alles schön und gut, verstehe trotzdem nicht warum einzelne Buslininen oder Pakete ausgeschrieben werden sollen. Mir scheint Du willst es nur weil es möglich ist. Ich sehe keinen sonderlichen Sinn darin der BVG unnötiger Weise die (Dumping)Preispistole auf die Brust zu setzen.
Ist in meinen Augen das Gleiche wie mit der S-Bahn und dem Ausschreibungsgeblubber der Grünen!

Lustigerweise hast du noch in diesem Thread festgestellt, dass ab gewissen Unternehmensgrößen Verwaltungsaufwände rapide steigen und hier fragst du warum es sinnvoll sein kann den busverkehr in Paketen auszuschreiben.

Im Übrigen kann man in Frankfurt ziemlich gut sehen, dass es mit den ausgeschriebenen Linienbündlen ziemlich gut klappt...


Das eine schließt das andere ja trotzdem nicht aus und Verwaltungsaufwände stehen andere Vorteile gegenüber. Von welchem Frankfurt sprichst Du? Es gibt in Deutschland schließlich 2 davon ....

Sorry, ich mein Frankfurt am Main. Die sagen sind zumindest dass sie recht zufrieden sind.
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Blaschnak
Langsam wirds langweilig. Weiter oben hab ich bereits geschrieben dass ich für eine PKW-Maut bin, von daher geh ich darauf nicht weiter ein.

Das verwundert mich auch nicht, dass du für eine PKW-Maut bist. Bei einer Privatisierung vormals öffentlicher Aufgaben wie die Autobahnwartung fällt die Finanzierung über die Steuern weg. Der Bürger resp. der Bund spart Ausgaben.
Und woher bekommen die Baufirmen dann ihre Einnahmen, richtig: Durch eine Steuerquelle anderer Art, zum Beispiel der Maut. Exakt dieser Zusammenhang ist bei der Privatisierung von Autobahnteilabschnitten gegeben. Nutznießer: die daran beteiligten Unternehmen. Und nicht der "sparwillige" Bürger!

Aber Einzelfall halt...

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
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Florian Schulz
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Blaschnak
Langsam wirds langweilig. Weiter oben hab ich bereits geschrieben dass ich für eine PKW-Maut bin, von daher geh ich darauf nicht weiter ein.

Das verwundert mich auch nicht, dass du für eine PKW-Maut bist. Bei einer Privatisierung vormals öffentlicher Aufgaben wie die Autobahnwartung fällt die Finanzierung über die Steuern weg. Der Bürger resp. der Bund spart Ausgaben.
Und woher bekommen die Baufirmen dann ihre Einnahmen, richtig: Durch eine Steuerquelle anderer Art, zum Beispiel der Maut. Exakt dieser Zusammenhang ist bei der Privatisierung von Autobahnteilabschnitten gegeben. Nutznießer: die daran beteiligten Unternehmen. Und nicht der "sparwillige" Bürger!

Aber Einzelfall halt...

Du solltest mal miene Kommentare richtig lesen. Da steht nichts(!) von Privatisierung von Infrastrukturen! Auch wenn es theoretisch möglich wäre die Infrastruktur (z.B. Schienennnetz und Bahnhöfe, aber auch Stromnetze oder Straßen oder Wasserversorgungssysteme) von einem privaten Unternehmen betreuen zu lassen (dieses dürfte dann natürlich nicht als Betreiber darauf tätig werden), so bin ich doch nicht Marktliberaler genug um dem guten Gewissens zuzustimmen. Aber eine Trennung der DB Netze vom Rest-Konzern muss trotzdem her.


Was deine Kritik an den PPPs betrifft, sei mal lieber froh dass es solche Finanzierungsmöglichkeiten gibt. Ohne diese würde die Erstellung und Sanierung von Infrastruktur noch langsamer von statten gehen. Es ist übrigens absoluter Blödsinn dass die Autobahnen den Firmen gehören. Sie haben nur ein Nutzungsrecht über X Jahre und danach ist der Bund wieder zuständig. Problematisch ist nur der ganze Verwaltungsaufwand um die PPPs herum.

Aber wieder mal schön reinpolemisiert! Chapeau!
Ich habe das Gefühl, dass dieses Thema zur einer ideologischen Grundsatzdiskussion geworden ist. Marktwirtschaft gegen eine durch den Staat gelenkte Wirtschaftsordnung. Dieses Forum scheint mir hierfür nicht der richtige Platz zu sein.

Deshalb zurück zum eigentlichen Thema, nämlich die Ausschreibung des Stadtbusverkehr.

Um die Diskussion kurz zu rekapitulieren: Von den Befürwortern wurde ins Feld geführt, dass private Unternehmen grundsätzlich tendenziell deutlich effektiver arbeiten würden. Daran entbrannte sich ein Grundsatzstreit. Die Gegner argumentierten, dass kommunale Betriebe aufgrund einer Vielzahl von Faktoren effektiver und damit eine preiswertere Leistung liefern würden als private Unternehmen. Viele dieser Faktoren erscheinen mir auch plausibel zu sein.

Ich habe darüber nachgedacht und bin zu folgendem Schluss gekommen: Die Diskussion ist irrelevant. Denn: Wenn ich falsch lag, gewinnt (tendenziell) die Ausschreibung das kommunale Unternehmen (oder vielleicht ein kommunales Unternehmen aus dem Umland). Wenn ihr falsch lagt, ein Privates.

Wenn ihr nun ins Feld führt, dass es einen Preiskampf über Löhne bzw. "Auf dem Rücken der Arbeitnehmer" geben würde, schlag ich vor in der Ausschreibung Standards bzgl. der Entlohnung und der Arbeitsplatzsituation im Allgemeinen festzuschreiben (z.B. Mindestlohn, Ruhezeiten, Urlaubstage, Pflicht zur Gewerkschaftsbildung oder ähnliches), sofern man zum Schluss kommt, dass die derzeitigen gesetzlichen Standards nicht ausreichen.

Nun wird sicherlich auch argumentiert werden, dass private Unternehmen Service, Zuverlässigkeit usw. zur "Profit Optimierung" senken würden, also "Vertragsbrüchig" werden würden. Das stimmt sicherlich auch, sofern man keine hohe Strafzahlungen für das Nicht-Einhalten der Ausschreibungsleistungen festlegt. Nimmt man aber hohe Strafzahlungen in die Ausschreibung mit auf, wird genau der Drang zur "Profit Optimierung" das Unternehmen dazu bringen, den Vertrag einzuhalten. Die Strafe muss freilich so hoch sein, dass sich das Nicht-Einhalten nicht rechnet.

Was nun vielleicht etwas kompliziert klingt ist eigentlich die selbstverständliche Regel im tagtäglichen Leben. Man schließt einen Vertrag und hat gem. BGB §280 I ff. die Möglichkeit den durch die Nicht-Einhaltung der im Vertrag festgeschriebenen Leistungen entstandene Schaden ersetzt zu kriegen. (oder die eigene Forderung gegen die Forderung des Vertragspartner aufzurechnen)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.02.2011 19:35 von peterl.
peterl, ich denke so kann man es zusammenfassen.
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Florian Schulz
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Eigentor? Ja, aber für dich! Erstens hat es sich nunmal gezeigt, dass es wirtschaftlicher Selbstmord an jeder Milchkanne einen Supermarkt zu errichten.

Und die Bewohner der Dörfer haben dann Pech, dass ihre Lebensgrundlage entzogen wurde? Wie zynisch ist denn das bitteschön?


Auf auf Herr Schulz, keine Reden geschwungen sondern in die Hände gespukt und auf dem Dorf einen Krämerladen eröffnet und berichtet!

Ich kenne Dörfer, die hatten noch niemals einen Bäcker oder Fleischer oder gar Edeka, allerhöchstens eine Wirtschaft. Wer Konsumgüter und Lebensmittel einkaufen wollte mußte zum nächst größeren Dorf oder in die Stadt. Meißt zu Fuß oder Rad, ab den fünfziger Jahren auch per Mofa oder Trecker sofern man hatte. Der Bus fuhr nur 1x am Tag pro Richtung.


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Florian Schulz
Zurück zur Bundesbahn: Was haben wir heute? Ein massiv ausgedünntes Streckennetz aufgrund eingesparter Regionalverbindungen. Preissteigerungen bei den Fahrkarten. Schlechterer Service. Schlechtere Wartungsinfrastruktur. Einsparung von Personal durch Automatisierung und damit einhergehend das gesellschaftliche Problem sinkender Kommunikation, um das mal überspitzt auf den Punkt zu bringen.

Was haben wir denn heute? Taktverkehr auf Linien, die vor 20 Jahren bedarfsgerecht und mit Wochenendruhe und veraltetem Rollmaterial betrieben wurden. Wo teilweise mehr Menschen an einer Zugfahrt beteiligt waren als Fahrgäste transportiert.
Preissteigerungen bei den Fahrkarten sind recht moderat ausgefallen, schließlich ist Eisenbahn und ÖPNV kein Wohlfahrtsverein sondern muß erwirtschaften wenn sie fahren will.
Das gerade in der ehemaligen DDR viele (strategische) Nebenbahnlinien heute stillgelegt sind, liegt einzig und allein in der Natur der Bahn als Massentransportmittel und nicht als individuale Verkehrslösung im ländlichen Raum.

Gruß Spandauer
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Die rollenden Bäckereien nutzen in den Dörfern eh nicht so viel, da man dort m.W. nur selten mit Karte bezahlen kann. Und um an Bargeld zu kommen, braucht man wieder die Verbindung in einen größeren Ort...
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