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Füße Fahrrad Auto - Wer bekommt wie viel vom Straßenraum? (Stadtforum Berlin am 24.2.11)
geschrieben von Lopi2000 
Nachdem es die Debatte hier im Forum auch schon ab und an gab, widmet sich das Stadtforum Berlin in der nächsten Woche dem o.g. Thema. Solange es nicht von "Kastanienallee 21"-Aktivisten überrannt wird, verspricht das Ganze eine interessante Veranstaltung zu werden.

[stadtentwicklung.berlin.de]
Zitat
Berliner Senat
Was kann Planung tun, um angesichts des veränderten Mobilitätsverhaltens die Aufenthaltsqualität nachdrücklich zu verbessern?

Wer soll denn die Frage beantworten? Dieses Problem ist individuell anzugehen, dafür gibt es doch kein Patentrezept! Das geht ja schon mal damit los, dass die Straßenbahn in Westberlin kaum in Erscheinung tritt. :D

- wo gibt es besonders viele Autofahrer/Fahrradfahrer/ÖPNV-Nutzer
- welche Straßen/Plätze dienen vordergründig der Fortbewegung, welche sind mehr noch wichtige Einkaufswege/Treffpunkte/Veranstaltungslokalisationen
- wo kann man an der derzeitigen Situation überhaupt etwas ändern, wo kann mit wie viel Geld umgebaut werden, wo nicht?
- ist die derzeitige Entwicklung zukunftsträchtig oder ist davon auszugehen, dass sich das in 10-20 Jahren wieder geändert hat, sodass große Umbauten nicht sehr weitsichtig wären? (Statistiken, Entwicklungsdiagramme etc. …)
- wer beobachtet die Umgestaltung und -strukturierung und achtet darauf, dass hier nicht ausschließlich nach Lobbyinteressen gehandelt wird (auweiha, hier doch nicht! :D )
- wie kann die Umgestaltung vollbracht werden, dass sich der Trend weiterhin positiv und vorbildlich entwickelt und das ganze kein Rückschlag wird

usw.

Mit dem Potsdamer Platz etwa hat man sich's ja gerade schön verbaut, im wahrsten Sinne des Wortes! Hier WURDE nach Lobbyinteressen gehandelt und die Straßenbahn schon im Vorhinein schmachmatt gesetzt. Dazu kommen viele Fehlplanungen, deren Folgen man auch in Zukunft noch auszubaden hat (Stichwort Riesenrad) und nicht zuletzt ist die Veränderung immer eine Frage der Politik. Dieses Jahr sind Wahlen, wer verspricht, dass der nächste Bürgermeister das nicht wieder ganz anders handhabt? Für letzten Punkt etwa wäre es enorm wichtig, dass auch in Zukunft die Möglichkeit der Bürgerbegehren bestehen bleibt und genutzt wird, beides ist nicht selbstverständlich in allen Fragen der Stadtentwicklung.

Fazit: Es wurde schon immer viel geplant, schon immer viel falsch gemacht und schon immer viel ignoriert. Das wird auch in Zukunft nie ganz ausbleiben. Man kann aber hoffen, dass die Demokratie weiter vorangetrieben wird und der ÖPNV nicht weiter für diverse Machtinteressen missbraucht wird *zu Mehdorn schiel*


D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.
Zitat
Stahldora
Zitat
Berliner Senat
Was kann Planung tun, um angesichts des veränderten Mobilitätsverhaltens die Aufenthaltsqualität nachdrücklich zu verbessern?

Wer soll denn die Frage beantworten? Dieses Problem ist individuell anzugehen, dafür gibt es doch kein Patentrezept!
Gegenwärtig schon. Dem Autoverkehr wird weit überproportional viel Flächenverbrauch im Verhältnis zu seinem Anteil am modal split zugestanden.
In der obigen Einladung wird nicht ohne Grund der rückläufige Autoverkehr angesprochen, da wäre es doch an der Zeit, das endlich mal zu korrigieren.
Natürlich müssen dann im konkreten Einzelfallentscheidungen getroffen werden - aber eine generelle Maxime wird es dazu in Zukunft ebenso geben wie heute auch.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Also wenn damit diese komischen Fahrradspuren gemeint sind, kann ich darauf gerne verzichten. Dann habe ich doch lieber Radwege auf dem Gehweg.
Zitat
fairsein
Also wenn damit diese komischen Fahrradspuren gemeint sind, kann ich darauf gerne verzichten. Dann habe ich doch lieber Radwege auf dem Gehweg.

Blos nicht, sonst denken viele Autofahrer weiterhin Radler=Fußgänger

Gruß Spandauer
-------------------------------------------------
Korrekt, Spandauer70.

MTB

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Bitte beachten Sie beim AS den HU zwischen Z und BSK!
Zitat
fairsein
Also wenn damit diese komischen Fahrradspuren gemeint sind, kann ich darauf gerne verzichten. Dann habe ich doch lieber Radwege auf dem Gehweg.

Ich finde diese Fahrradspuren sind aktuell die beste Lösung.
Mit diesen Spuren bekommt man sogar das Auseinanderfädeln
der Radfahrer mit den LinksRechtsabbiegern vernünftig hin.
Zu bewundern an der Holzmarktstraße/Alexanderstraße.
Radweg auf dem Gehweg ist kreuzgefährlich. Für alle.
Der Gehweg sollte der "sichere Hafen" für Fußgänger sein.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.02.2011 14:38 von murkelpurkel.
Zitat
fairsein
Also wenn damit diese komischen Fahrradspuren gemeint sind, kann ich darauf gerne verzichten. Dann habe ich doch lieber Radwege auf dem Gehweg.
Radwege auf dem Gehweg sind die ALLERschlechteste Lösung, noch weit nach der Lösung "gar nüscht". Die meisten tödlichen Unfälle (ggf. auch die meisten aller Radunfälle) ereignen sich auf den Gehweg-Radwegen durch die sich daraus ergebenden Konsequenzen. Man taucht immer aus dem Nichts an Kreuzungen oder Einfahrten auf, man ist immer im Konflikt mit den Fußgängern usw.

Radspuren auf der Straße sind für alle Beteiligten die beste Lösung. Auch für Autofahrer, die dadurch mehr Übersicht haben. Und für Radfahrer sowieso, denn Radverkehr ist fließender Verkehr, der nunmal auf die Straße gehört.

Gruß
M.
Außerdem sind Fahrradwege auf dem Gehweg eine Einladung für die Fahrradrowdys, neben dem eigentlichen Weg eine "zweite (Überhol)Spur" aufzumachen und Fußgänger durch die Gegend zu jagen. Aber halt - wenn man keine Radler mehr auf Gehwegen hätte, könnte man sich ja gar nicht mehr über sie aufregen...^^
Zitat
VvJ-Ente
Außerdem sind Fahrradwege auf dem Gehweg eine Einladung für die Fahrradrowdys, neben dem eigentlichen Weg eine "zweite (Überhol)Spur" aufzumachen und Fußgänger durch die Gegend zu jagen. Aber halt - wenn man keine Radler mehr auf Gehwegen hätte, könnte man sich ja gar nicht mehr über sie aufregen...^^

Oder Hunde auf'm Radweg. Oder Fußgänger auf'm Gehweg die jeden Moment
auf den Radweg rennen oder schnell das Auto beladen.
Ganz schlimm sind diese Angebotsradwege auf dem Gehweg z.B. an der Straße Alt-Moabit.
Kunterbunt markiert, erfüllen aber nicht die Anforderungen an Radwege
und sind deshalb nicht mit 'nem blauen Schild zur Pflicht gemacht.
Die führen da z.B. munter durch Haltestellen.
Dumme Autofahrer die keine StVo kennen denken sie müssten einen
dann von der Straße drängen. Da mußte ich schon mehrmals aus reiner
Todesangst kräftig gegen Lieferwagen schlagen. Gerne auch mit Gegenständen.
Ganz schlimm. Anschließend geben die dann Gas und denken sie sind weg.
Wenn man sie dann an der nächsten Ampel fragt was das soll geben sie
ihre Dummheit auch noch ganz dreist zu: "Nimm doch den Radweg!".
Nirgenwo steht, daß die Straße nur für Autos ist.
Zitat
VvJ-Ente
Außerdem sind Fahrradwege auf dem Gehweg eine Einladung ... und Fußgänger durch die Gegend zu jagen.

Inzwischen befahren nicht nur pedaltretende Radfahrer wie selbstverständlich in allen Richtungen auch nicht als Radweg markierte Gehwege, sondern in einigen Gegenden recht häufig auch motorisierte Zweiradpiloten. Und hupen auch noch frech, wenn der Fußgänger nicht schnell genug zur Seite springt.
Von Motorrädern aller Größen mal ganz abgesehen, die in Berlin mit halboffizieller Duldung, d.h. völlig straffrei (und in den zahlreichen Parkzonen auch noch kostenlos) auf Gehwegen geparkt werden dürfen. Deren Führer fällt es dabei im Traum nicht ein, abzusitzen, um ihre Gefährte von der Fahrbahn auf die Gehwege zu schieben.

so long

Mario
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